@Flosen Hey.
Du bist scheinbar in einer schwierigen Lage. Weisst du natürlich selbst, aber ich denke, bei einer kurzen Zusammenfassung kann einem bewusster sein, wo man ansetzen kann. Soll kein Hohn sein
;)In der heutigen Gesellschaft in Deutschland braucht man oft eine immer bessere Ausbildung/Vorbildung, es gibt viel Technisierung, ein ziemlich hohes Niveau. Muss man trotz aller Polemik so sagen.
Ich hab jetzt nicht alles gelesen, was du geschrieben hast, aber wie sieht das denn mit Vorbildung aus?
Was hast du für einen Schulabschluss, wenn überhaupt?
Schreib doch mal auf ein Blatt Papier genau deine Vorteile in dieser Hinsicht auf, was du an kognitiven Fähigkeiten hast und an charakterlichen Fähigkeiten.
Konzentrier dich dabei NUR auf das, was du schon kannst, vermeide erstmal, darüber nachzudenken, was du noch nicht kannst! Dann hast du bessere Bilder vor Augen und kannst auch besser entscheiden, was dir später noch fehlt.
Was man gelernt hat oder schon kann, kann einem keiner nehmen, jeder Mensch hat besondere Fähigkeiten.
Dein Ausgangspunkt liegt in deinen Fähigkeiten und dem, was du noch lernen musst.
Und lernen kannst du auch mit 30 noch. Man wird nur durch sich selbst letztlich limitiert, du kannst trotzdem weiter eine Menge erreichen, wenn du die richtigen Schritte unternimmst!
Ich kenne Leute, die haben auch mit 30+ und fertigem Job nochmal angefangen, eine andere Richtung zu studieren.
Die Gesellschaft ist auf Stabilität bedacht und vermittelt deshalb immer, man soll sich fein an eine vorgegebene Lebenslinie halten und wenn man das nicht tut, dann ist der Zug für einen abgefahren.
Das stimmt so aber nicht!
Wichtig ist, dass du dein Alkoholproblem und deine Depressionen überwinden kannst.
Keine Ausrede - wenn man alkoholsüchtig ist, ist das eine Krankheit und eine schwierige dazu, die einen unten hält.
Du musst damit aber nicht alleine fertig werden! Es gibt eine Menge Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun. Hilfsorganisationen, Selbsthilfegruppen, Therapien, die auch von Krankenkassen bezahlt werden - informier dich ganz konkret in deiner Umgebung darüber. Oder frag konkret beim Hausarzt oder der Krankenkasse nach.
Zieh das durch!
Es ist keine Schande, sich Hilfe zu holen, niemand vernünftiges wird darüber lachen oder sich abwenden und auf die, die es tun, kannst du ohnehin verzichten.
Es ist vielmehr ein Zeichen gewaltiger Stärke, sich seinen Problemen zu stellen und sie zu überwinden!
Genauso mit den Depressionen. Du bist bei weitem nicht der Einzige, der diese Schwierigkeit hat.
Vielen Menschen geht es so.
Leider ist es aber in unserer Gesellschaft verpönt, darüber zu sprechen, es gilt als Eingeständnis von Schwäche, als Beweis, dass man ,,nicht ganz richtig im Kopf" sei.
Aber auch hier: Wende dich an einen guten Psychologen. Du musst auch deine Depressionen los werden bzw. in den Griff bekommen. Du hast ein Recht darauf, glücklich und fröhlicher zu sein. Wenn du den passenden Helfer findest, schaffst du das auch!
Solche Krankheiten sind schwierig und man sollte nicht versuchen, sich alleine mit ihnen herum zu schlagen, wenn einem jemand anders eventuell schneller helfen kann.
Lass dich nicht von dem dummen Klischee beeindrucken, dass Psychologen alle mit irgendeinem Gelaber über Freud kommen oder dir Anti-Depressiva verschreiben, das ist Unsinn
;)Alles Gute!