Ja, die Kindheit hat u.U. massive Auswirkungen auf das Erwachsenenalter.
In der Kindheit wird man geprägt, das bleibt für den Rest des Lebens. Sicher kann man am Verhalten feilen und sich bei schwereren Störungen professionell helfen lassen, aber es ist ein Kraftakt, der viel Arbeit und Zeit erfordert und auch nur zu einer Linderung, nicht aber zur Heilung führen kann.
Es können einem verschiedene Wege aufgezeigt werden, wie man mit Problemen auch noch umgehen kann. Wenn man den eigenen Blickwinkel ändert, entschärft sich manches Problem von selbst.
Madeve schrieb:Wenn man sich im Erwachsenenalter mit seinen Eltern nochmal zusammensetzt und über die Kindheit redet dann kann man ja gewisse Fragen stellen warum sie gewisse Dinge getan haben. Oder warum sie einen so erzogen haben
Das befindet sich bei mir gerade in der Testphase, und es sieht nicht so aus, als könnten/wollten Eltern Verantwortung für unangemessenes Verhalten gegenüber ihren Kindern übernehmen.
Schon wieder der Blickwinkel. Sie sehen eine Situation vollkommen anders und bewerten sie anders. Es kommen Erklärungen und Rechtfertigungen. Um kritische Situationen werden Lügengeschichten gesponnen und Zeugen gesucht, die alles bestätigen. Ganz großes Kino.
Mein Fazit: Es bringt nichts. Es ist nicht möglich, Kindheitstraumata mit den Eltern aufzuarbeiten, es führt nur zu weiteren Zerwürfnissen, und jeder ist vom anderen enttäuscht.
Es wird nicht zugehört und nicht richtig gelesen, eigentlich genauso wie hier im Forum manchmal,nur dass Eltern nochmal ein anderes Kaliber sind.
Ich bin kurz davor aufzugeben, weil es zermürbt und weh tut, ohne dass irgend etwas erreicht wird. Meine Eltern sind bereits von dem Podest herunter gefallen, auf dem sie für mich standen. Irgendwann muss es mal gut sein.