Meine Freundin hat Borderline, was kann ich machen?

Hallo ich habe ein paar fragen. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.
Ich bin mit meiner freundin jetzt über ein jahr zusamm ich wusste das sie Borderline is und hab nichts gedacht da ich es von meiner ex her kenn . In der zeit haben wir uns oft gestritten wegen belanglose dinge, in mein augen. Ich habe mir dann immer mehr Bücher gekauft nur stehen da auch nicht alle Antworten auf meine fragen die mir im kopf rum gehen. Da her meine frage an euch .

meine freundin is oft sehr launisch und meldet sich oft tage nicht wo ich mir gedanken mach ob was geschehen is. Und wenn ich sie dann doch erreich werd ich oft beleidigt is das normsl?
Wir waren auch in der zeit getrent und haben es noch mal miteiander versucht nur freunde von ihr mögen mich nicht mehr wegen mein fehl verhalten wo bei ich mich dann geändert habe um ihr das leben schön zumachen.und jetzt hat sie kaum noch zeit für mich und meldet sich von sich aus kaum noch.was kann und ich machen.

Und sie is sehr eifersüchtig und sagt oft zu mir das ich was mit anderen fraun haben soll wo bei das für mich nicht in frage kommt da uch sie sehr liebe ich bedanke mich für eure hilfe tipps und radschläge im vor raus

@marcotz

Darf ich dich fragen wieso du überhaupt mit ihr zusammen bist?

@marcotz
wie alt seid ihr beiden denn?

marcotz schrieb:wegen mein fehl verhalten

Was denn für Fehlverhalten?
Was war damals der Grund für eure Trennung? Und warum habt ihr es nochmal versucht?

Ich denke im Bezug auf die Sache mit dem Melden kannst du nicht viel machen. Hast du ihr denn schonmal gesagt, dass dich das stört? Reden ist eigentlich meist das, was am ehesten helfen würde. Wenn sie nicht mit sich reden lässt musst du es wohl so akzeptieren oder die Konsequenzen daraus ziehen.

Macht deine Freundin denn eine Therapie? Woher weiß sie, dass sie Borderline hat? Wurde ihr das diagnostziert? Wenn ja, wie lange ist das her und was hat sie bisher gegen ihre "Krankheit" gemacht?

Ich denke, allzu viel kannst du da leider gar nicht machen. Das ist eine Sache, die sie in den Griff bekommen muss und nichts wofür du verantwortlich bist. Finde das ist ganz wichtig, dass du dir das deutlich machst. Du kannst sie zwar unterstützen, aber an sich arbeiten muss sie schon selbst ;)

@marcotz
Erstmal informieren:

https://www.medizin.uni-tuebingen.de/uktmedia/EINRICHTUNGEN/Kliniken/Klinik+fuer+Psychiatrie+und+Psychotherapie/Abt_+Allgemeine+Psychiatrie/PDF_Archiv/Vorlesungsdokumente/Persoenlichkeitsstoerung+_Schaletzky.pdf (Archiv-Version vom 12.07.2014)

@Dr.Thrax

Hat er doch schon.

einmal eine borderlinerin und nie wieder! pack deine sachen und flüchte so weit du kannst. im endeffekt wird es nicht halten und die harmonie hält auch nur phasenweise.

Borderline ist heilbar, aber wohl nur, wenn eine Partnerschaft so funktioniert, wie es von den Betroffenen erwünscht wird. Das ist nicht einfach, aber Lebenserfahrung, Angenommenheit, wie das foccusieren auf diese Person in allen Lebenslagen kann es möglich machen. Liebe nennt man sowas!@marcotz

@AgathaChristo

AgathaChristo schrieb:Borderline ist heilbar, aber wohl nur, wenn eine Partnerschaft so funktioniert, wie es von den Betroffenen erwünscht wird.

Das seh ich dann schon ein wenig anders. Ein entscheidender Punkt an Borderline ist ja gerade, dass Beziehungen aus krankhafter Perspektive gesehen werden. Insofern sind auch die Erwartungen an die Beziehung krankhaft.

AgathaChristo schrieb:Borderline ist heilbar, aber wohl nur, wenn eine Partnerschaft so funktioniert, wie es von den Betroffenen erwünscht wird.

Die Heilungschancen von Borderline hängen doch nicht davon ab, ob die Partnerschaft so funktioniert, wie der Betroffene es sich vorstellt :ask:

Der Betroffene muss viel mehr lernen auch mit Situationen umzugehen, die nicht so laufen wie er/sie es sich vorstellt.

Was würde es denn für einen Sinn machen, wenn alles gut läuft aber sobald die Partnerschaft nicht mehr so läuft wie gewünscht, "bricht die Krankheit wieder aus"?! Das würde ja bedeuten, dass der Erfolg der Heilung vom anderen abhängt. Dabei ist die wichtigste Person, und nebenbei bemerkt auch die einzige die wirklich etwas ändern kann, der Betroffene selbst.

@marcotz
versuchs mal mit humor. ;)

Die Borderliner müssen zum Psychologen.
Bei solchen Menschen ist was mal gar nicht in Ordnung.
Da kannst Du nix dran ändern....
die wollen es ja so.

MrsDizz schrieb:die wollen es ja so.

Bullshit. Psychisch kranke Menschen wollen doch nicht psychisch krank sein.
Was stellst du dir denn vor? Dass die das gern haben? :D Sicher nicht.

@praiseway
Ne, kenne eine Person, die Borderline hat, aber ziemlich glücklich in ihrer Beziehung ist und "Kinder" hat. Sie bekommt die Zuwendung, die sie nie in ihrer Familie bekommen hat. So einfach kann das sein, wenn man einem Borderline Betroffenen als nicht krank, sondern selbstbestimmend sein Schicksal annimmt, wenn es ihm durch einen verständisvollen Partner ermöglicht wird..

Wie gibts das, dass Deine ex das auch hat? Ist das trendy oder wie kommts?

@AgathaChristo

Das mag im Einzelfall vielleicht so funktionieren, aber man kann das doch nicht verallgemeinern.

Wie soll das denn aussehen? Als Therapie für Borderliner einen Partner, der sie "gesund" macht? So funktioniert das leider nicht. Die Person muss schon an sich selbst arbeiten.

Fände es auch ganz schön heftig, wenn man den Partner für die eigene psychische Gesundheit verantwortlich macht.

AgathaChristo schrieb:Sie bekommt die Zuwendung, die sie nie in ihrer Familie bekommen hat. So einfach kann das sein, wenn man einem Borderline Betroffenen als nicht krank, sondern selbstbestimmend sein Schicksal annimmt, wenn es ihm durch einen verständisvollen Partner ermöglicht wird..

Also spielt sie das und hat es gar nicht? Ich kann mir vorstellen, das es einige gibt davon, aber alle in die Richtung zu schieben.. das scheint mir falsch zu sein.

ich nehm das wort "borderline" bisweilen wortwörtlich im sinne von "grenzlinie" oder "schwelle".
bei allen dingen die wir tun, alle hemmungen, die wir schritt für schritt überwinden, berühungsängste ... damit öffnen wir türen in unserem geiste. einmal geöffnet, verfällt man leichter denn je in entsprechende eigenarten. diese türen sind zwar nur schwer zu schließen, aber ich glaube, es ist immer möglich. deswegen ist der punkt "sie wollen es ja so" auch nicht so abwegig, wie er zunächst scheint. wie bei der sucht ist man nicht immer herr über sein handeln und schon gar nicht über seine gefühlswelt. borderline halte ich nicht unbedingt für eine neuzeitkrankheit. schwere traumata werden schon seit anbeginn der menschheit menschen zu furien verwandelt haben. und der blutrausch ist nach nietzsche ja auch des menschens ausgibigstes gefühl. choleriker fühlen sich sicher auch irgendwie immer gut dabei und auf einge gewisse art befreit, wenn sie jähzornig werden und barbarisch auf die kacke hauen. sind sie sich dessen allerdings bewusst, können sie versuchen, die "tür" schritt für schritt zu schließen, indem sie sich weniger gehen lassen und andere wege/ventile finden, zum wildsau zu werden/ sich auszuleben. man muss es selbst sehen/sich eingestehen und wollen. der kampf gegen den inneren schweinehund kann der schwerste aller kämpfe sein. erst recht, wenn man die verantwortung für das eigene seelenheil gerne auf andere abschiebt.
ich denke, allen leuten ist gut daran getan, sich selbst zu ergründen.

Also mich nerven eure Aussagen zu Borderline. Gebt doch den Betroffenen eine Chance, ihr Leben mit einem verständnisvollen Partner so zu gestalten, um es gelingen zu lassen. Was ist normal und was nicht? Die Frage stelle ich mir oft. Manche Idioten massen sich an, normmäßig gesund zu sein, aber sind sie es wirklich?

@AgathaChristo

Und ich finde es nervig, dass du behauptest man kann einen anderen Menschen für die Heilung der eigenen psychischen Krankheit verantwortlich machen.

Natürlich kann ein verständnisvoller Partner etwas dazu beitragen, dass die Heilung gut verläuft, aber er kann niemals die Krankheit komplett heilen. Dazu braucht es einfach eine therapeutische Behandlung.