Deutschland im Diätwahn

@Commonsense

Das Problem bei zu Kohlenhydratarmer Ernährung ist einfach nur, wenn man diese dann wieder in den Speiseplan aufnimmt, man dicker als zuvor erscheint und aufgeht, wie ein Hefekloß. Es ist also ratsam, insgesamt den Tagesbedarf etwas runterzuschrauen, Bewegung natürlich und dann nimmt man ebenfalls ab, allerdings gibt es keinen so hefigen Jojo-Effekt.

Proteine verbrennen zwar tatsächlich Fett und da wird oft drauf hingewiesen, die KH runterzuschrauben, aber wie gesagt, sollte man nach erfolgreicher Abnahme die KH wieder aufnehmen, wird man dicker als vorher.

@Interested
Low-Carb is mehr als Ernährungsumstellung/Lebensweise zu betrachten - nicht als Diät.
Man darf sich am Ende der Abnehmphase natührlich nicht wieder mit Zucker zumüllen.

@Negev

Ja, stimmt - wird aber trotzdem gerne von Fitnessstudios propagiert, weil man dort am schnellsten sichtbare Erfolge ausmachen kann - nur können eben die meisten Menschen nicht dauerhaft die KH so runterfahren - auch im Alltag nicht, Geburtstage, Feiern etc. - essen diese wieder und wundern sich, warum sie noch dicker und schwammiger sind, als zuvor. Bei vielen zehrt es ebenfalls am Nervenkostüm...ich kenne etliche solcher Programme und auch den vorher - nachher - nachher Effekt. Muss natürlich jeder selber wissen und für sich entscheiden. Ich persönlich tendiere dazu, mehr Bewegung und insgesamt den Tagesbedarf runterschrauben (wenn man abnehmen will) und die 'sündigen' Lebensmittel nur in Maßen oder entsprechenden Ausgleich an Folgetagen schaffen, durch leichtere Kost oder mehr Bewegung. Gesund und frisch kochen, sich mit Ernährung allgemein auseinandersetzen.

@Interested

Ist eine Umstellung und wie schon gesagt, gibt es denn "eat-what-you-want-day". Später, wenn die Reduktion vorüber ist, muss man eben Geburtstage usw. als solche Tage betrachten.
Mir ist klar, daß ich nie wieder essen kann, wie ich es früher getan habe.

@Commonsense

Ja, den sogenannten Refeed-Day - obwohl der Ausdruck aus der BB-Szene stammt, kenne ich und ist auch gut. War nur als Hinweis gedacht, Du wirst schon wissen, was Du da machst und wenn es erfolgreich ist und Du Dich weiterhin so ernähren kannst, ist doch alles im grünen Bereich.

Besonders nach der Dr.Pape Eiweiß-Manie, haben viele die ich kenne, diese Ernährung gewählt und fast vollständig auf KH verzichtet, sie nahmen in extrem kurzer Zeit viel ab und dann aber wirklich fast doppelt soviel wieder zu, wie ab -und sahen schlimmer als ever, ever, ever aus.

Und Du verzichtest ja nicht gänzlich auf KH, die sind nunmal Energielieferant und man kann da ja zwischen 'guten' und 'schlechten' KH austauschen.

Commonsense schrieb am 26.01.2014:Mir ist klar, daß ich nie wieder essen kann, wie ich es früher getan habe.

Klar kann man das , nur eben nicht mehr so viel .

Und genau das ist der Punkt , weniger essen ist die beste Diät .
Einfach nur essen bis der Hunger weg ist , und nicht darüber hinaus
Der Magen passt sich automatisch an nach einer gewissen Zeit ,ist der gleiche effekt wie beim Magenband nur ohne eingriff .

Ich habe in den letzten paar Jahren was um die 40 kilo abgenommen , aber nicht weil ich meine Ernährung umgestellt habe sondern weil ich einfach weniger gegessen habe .
Das war zwar nicht geplant, aber ich nehme es zur kenntnis und freue mich über die dazugewonnene Lebensqualität und fitness .

@Heijopei

Der Eingriff in meinen Stoffwechsel zwingt mich zu einer Ernährungsumstellung - das ist nun einmal so. Es gibt auch kein Patentrezept, weil jeder Mensch anders funktioniert.

@Commonsense
Wenn es Krankheitsbedingt ist , ok da kann ich nicht mitreden .

Aber ich wette meinen arsch drauf das 90% der Dicken das nicht sind weil sie krank sind , sondern weil sie sich hängenlassen .
Ich kenne das ja selbst und hatte auch soeine Phase , von 85Kilo gings hoch bis über 130 kilo , Tendenz war steigend , das schlimme war mir ist das selbst gar nicht grossartig aufgefallen .

Dann musste ich für ein paar wochen ins Krankenhaus wegen einer üblen geschichte , und da war ich automatisch auf diät .
Ich habe das beibehalten , ich bin heute fitter als vor 15 Jahren obwohl ich älter bin und hab mir sogar wieder nen boxsack in die bude gehängt .

Man muss sich einfach nur mehr bewegen, ich hab für mich persönlich letztes Jahr beschlossen alles im 3km Radius mit dem Fahrrad zu erledigen.
Das hilft dem Gewicht, der Fitness und spart darüber hinaus noch Geld.

Ich brauche mir kaum noch gedanken um Diäten zu machen, seit die Nutzung der Pille vermutlich Ursache für mein Stoffwechselproblem ist. Hatte das Präperat irgendwann abgesetzt, wegen wiederkehrender Gereiztheit und Depressionen, jedoch wurde es bisher nicht besser.

Jetzt kann ich nur noch sehr wenig Fett und Öl zu mir nehmen. Andernfalls bekomme ich starke Bauchschmerzen und sehr viel Luft darin. Dann muss ich ständig aufstoßen, als wenn ich nen Liter Cola getrunken hätte^^

Komischerweise vertrage ich noch Vollmilch problemlos. Nur halt keine Nüsse, kein Speiseöl und kein fettes Fleisch mehr...

Ich muss also nur noch darauf aufpassen, nicht zu viel Zucker zu mir zu nehmen.

Im prinzip ist es doch ganz simpel , man darf einfach nur nicht mehr Kalorien zu sich nehmen als der Körper verbrennen kann .
Tut man das doch muss man eben mit Sport nachhelfen um den Überschuss auch noch zu verarbeiten damit er nicht in Fettzellen eingelagert wird .

Eigentlich eine völlig banale und logische Sache , hält man sich halbwegs daran kann man sich die quälerei mit den Diäten sparen , und muss auch auf nichts verzichten .

@Heijopei

Das ist richtig - aber die meisten Menschen, die eine Diät halten (wollen) sind ja schon über diesen Punkt hinaus. Sie haben über ihre Maßen gegessen und entsprechende Pfunde angesetzt. Ursachen hierfür vielfältig - das zuviele Essen hat ja nicht nur Appetit als Grund, sondern auch eine psychische Ursachen à la Frustfressen und da dann den Absprung zu schaffen ist schon mal eine Hürde, dann am Ball bleiben, weil die Pfunde nicht so schnell purzeln, wie einige das wohl denken. Aber grundsätzlich stimmt Deine Aussage und bewußte Ernährung gepaart mit Bewegung ist das A und O.

ich hab seit november einfach meine ernährung umgestellt und fühle mich wohl obwohl ich das "gute" essen schon vermisse :D

Wer eine Diät oder sportliche Betätigung macht, nur um bei anderen besser anzukommen, der wird es nicht lange durchhalten, zumindest nicht lange genug um längerfristig eine Veränderung zu erreichen. Da ist die Motivation nicht groß genug.

Die Motivation muss für sich, für das eigene Wohl geschaffen sein. Das Prinzip dahinter mag zwar recht simpel sein ( Kaloriendefizit ), aber der Zeitraum für Abnahme kann mitunter sehr lange sein.
Auch sollte man darauf achten welche Sportarten man für sich als passend auswählt.

xXDaWnXx schrieb:Die Motivation muss für sich, für das eigene Wohl geschaffen sein. Das Prinzip dahinter mag zwar recht simpel sein ( Kaloriendefizit ), aber der Zeitraum für Abnahme kann mitunter sehr lange sein.
Auch sollte man darauf achten welche Sportarten man für sich als passend auswählt.

Jep dem kann ich zustimmen , bis auf die Sache mit dem Sport .
Man muss zuallererst ein normales "Körperbewusstsein" entwickeln , das ist das Fundament auf dem alles andere aufbaut .
Ich hatte das Glück dass mir das von einem Arzt sehr gut erklärt wurde , der die nachsorge nach meiner Darmgeschichte damals gemacht hat , dafür bin ich dem heute noch dankbar .
Man muss bei sowas klein und mit realistischen Zielen anfangen , also eins nach dem anderen.
Wenn man übergewicht hat fällt es einem nunmal schwer sich über das normale hinaus zu bewegen , das ist nunmal so und damit muss man leben und das primäre Ziel sollte erstmal sein überhaupt gewicht zu reduzieren anstatt sich mit Sport rumzuquälen .

Je mehr Kilos purzeln desto grösser wird auch der spass an der Bewegung wieder , weil es einem einfach wieder leichter fällt .
Ich mache auch nicht gezielt Sport an festen Terminen , sondern dann wenn mir danach ist .
Der berufliche Alltag ist schon von genug zwängen geprägt , also sollte man sich in seiner Freizeit nicht mehr davon aufhalsen .

Heijopei schrieb:Man muss zuallererst ein normales "Körperbewusstsein" entwickeln , das ist das Fundament auf dem alles andere aufbaut .

Das musst du mir jetzt aber erklären .. was verstehst du unter "normal"?

Mir ist schon bewusst dass das Gehirn erstmal Klick machen muss, sozusagen von Stillstand in Richtung erste Schritte. Primär steht dahinter ja auch die Umstellung auf eine gesündere Ernährung. Sie sollte abwechslungsreich sein. Wer sich Verboten unterwirft, der macht das Verbotene eher interessanter.

Was ich meinte mit dem Sport ist, das Krafttraining als Beispiel nur zum Teil der Abnahme dienen kann. Muskelmasse wiegt einfach mehr als Fett, deshalb nimmt man nicht direkt ab ( reduziert das Gewicht ), sondern verlagert es auf eine Weise.
So wie die Ernährung, sollte auch die sportliche Betätigung sein. Wenn es nur einseitig stattfindet, gewöhnt sich der Körper mit der Zeit daran und der gewünschte Effekt bleibt aus.

@xXDaWnXx

xXDaWnXx schrieb:Das musst du mir jetzt aber erklären .. was verstehst du unter "normal"?

Damit meine ich erstmal festzustellen das irgendwas im argen liegt , und das wenn man das ändert es nicht für andere tut sondern für sich selbst .
Man muss sich erstmal selbst gefallen, bevor man anderen gefallen kann .
Das Leben ist nunmal kein Wettbewerb woes darum geht irgendwelchen Schönheitsidealen nachzuhetzen .
Auch wenn einem das täglich eingetrichtert wird .

xXDaWnXx schrieb:Muskelmasse wiegt einfach mehr als Fett,

Nein! Ein Kilo Muskeln und ein Kilo Fett wiegen gleich viel - nämlich ein Kilo :D

Muskeln verbrennen Fett - durch Muskeln kann man seinen Leistungsumsatz verbessern und nicht alles, was übergewichtige Menschen, weil sie Sport treiben abnehmen, ist Fett, sondern zuerst mal nur Wasser - nicht alles, was an Gewicht aufgebaut wird, sind Muskeln, so schnell geht das nicht...Auch hier spielen Wassereinlagerungen im Muskel ne große Rolle - die Waage mag dann keinen reellen Gewichtsverlust verzeichnen aber die Zusammensetzung hat sich sicherlich geändert. Das hab ich schon oft als Ausrede gehört, Sport bringt nix, meine Waage zeigt mehr :ask:

Natürlich bringt Sport was und am Besten ist eine Kombi aus Kraft - und Ausdauersport. Muskelaufbau und Fettabbau - das geht aber nur bedingt mit Sport alleine - Ernährung ist dafür ein sehr wichtiger Punkt. Der Kopf muss bei allem aber mitspielen und das Ziel muss sein, SICH was gutes zu tun, für die Gesundheit, Fitness, das Wohlbefinden - nicht für andere - die interessieren sich nicht dafür!

@Heijopei
Deshalb ja, wer es für andere tut, tut es aus den falschen Gründen, der wird es auch nicht lange genug durchhalten.

@Interested
:D
Mir ist schon klar das ein Kilo ein Kilo bleibt, egal aus was es besteht.
Deshalb schrieb ich ja auch MuskelMASSE. Um es etwas umzuformulieren.

Ein Kilo Fett und ein Kilo Muskeln mögen zwar beides gleich viel wiegen ( Kilo ), aber die Masse des Muskels ist geringer.
Deshalb wird man nicht automatisch leichter wenn man sich sportlich betätigt, aber der Körper wird straffer, schlanker.
Hier ist es aber wichtig zu entscheiden was einem wichtiger, schlanker und straffer zu sein, oder leichter. Beides ist zwar zu einem gewissen Teil möglich, aber schwer umzusetzen, schwerer noch als beides einzeln für sich.

Einseitigkeit ist noch nie gut gewesen für eine fittere und gesündere Lebensweise.

@xXDaWnXx

Natürlich verliert man Fett und baut Muskelmasse auf. Die Tatsache ist aber, dein Umfang weniger wird. So das dein Gesamtbild natürlich schlank wirkt.

Bei Fett natürlich nicht ^^
Zudem bis man wirklich mal schwerer wird durch Muskeln.. musst du erst mal sehr lange und regelmäßig trainieren.. und auch aufbauen. Bleibst du konstant bei deinem Proramm.. legst du auch nicht zu. Denn dann bist du einfach nur durchtrainiert. :)
Und natürlich wirst du leichter.