@univerzal Vielleicht ist es so schwierig, weil Menschen immer dann angreifen, wenn sie meinen eine Schwachstelle gefunden zu haben. Wäre die TE von sich aus schon selbstbewusst genug, würde sie sich häufiger ihrer Umwelt erwehren, und unnötige Kritik aussieben. Das aber eben gerade scheint ihr Problem zu sein, und die hungrige Meute wirft sich auf das Aaß.
Ja, sogar Familie. Wenn die merken da sind Selbstszweifel, da hat jemand ein Problem, dann wird ganz schnell generalisiert und die Person sozusagen in ihrer Persönlichkeit angegriffen. Ich hab sowas zum Glück nicht erfahren müssen, kenne aber soetwas.
-----
Mal ein Gedankenspiel, wie soetwas laufen kann:
Es reicht schon, wenn das Kind "dick" ist, oder pummelig.. wie auch immer. In manchen Familien ist es einfach in Ordnung, entweder sind andere Familienmitglieder auch pummelig, oder man akzeptiert es, jeder Mensch ist anders. Es gibt leider auch genug Familien, und von eben solch einer handelt mein Beispiel ( fiktives Bsp.), da erzeugt das Dicksein des Kindes eine generelle Feindseeligkeit gegenüber dem Kind. Die Großmutter gibt der Mutter (ihrer Tochter) schuld, dass das Kind so Dick ist. Die Mutter gibt die Schuldgefühle an das Kind weiter, und bemäkelt ihr Essverhalten. Bald werden aber auch andere - sogar alle kleineren und größeren Probleme des Alltags auf das leichte Übergewicht zurückgeführt. Der Bruder hänselt gern sein Schwesterchen, und warum auch nicht - Oma hat ja auch ihre Probleme mit dem Dickerchen ( das gerade fleißig ein Hässliches Entlein-Syndrom ausbrütet ). Der Vater sieht in dem Kind einen kleinen Jungen, aber irgendwann merkt er, dass auch diesem kleinen Jungen Brüste wachsen und das Kind sich für Jungen interessiert. Der Vater stuft die Sexualität des Kindes komplett ab, sie existiert garnicht für ihn, aber schlimmer noch er wird restriktiver. Und nutzt natürlich auch das Pummelchen-Argument um das Kind klein zu halten. Über die Zeit der unterdrückung hat es sich sowieso schon eingerichtet, die meiste Zeit vor TV oder Computer, selten mal ein Treffen mit Schulfreundinen..Und die Schwärmerei für diesen Verein/Star etc..
Aber es ist halt kein echter Austausch da, sie nimmt nicht wirklich am Leben teil, weil sie aufgrund ihre Familie immer wieder auf sich selbst zurückgeworfen wird. Sie bezieht ihr Selbstvertrauen aus den Resten ihrer Kindheit, denn sie wird nur als Kind ihrer Eltern akzeptiert. Irgendwann wehrt sie sich, und fängt an zu rebellieren. Und dann ist es vorbei, in den Augen der anderen, besonders der Großmutter und des vaters wird sie als faul, hinterlistig und bößartig hingestellt. "So bekommt die nie einen Freund."