Sein eigenes Kind ablehnen

Kaum zu glauben, dass jemand den Kontakt ablehnt, obwohl er angeboten wird. Wie viele Elternteile gibt es, die für diesen Kontakt alles tun würden und wo der Kontakt vom anderen Elternteil verhindert wird. Nicht nachzuvollziehen für mich, weder, dass einer den Kontakt zum Kind ablehnt, noch, dass einer den Kontakt verhindert.

@Putzteufel78

Putzteufel78 schrieb:Kaum zu glauben, dass jemand den Kontakt ablehnt, obwohl er angeboten wird.

...was ist denn bitte daran (ablehnen des "angebotes" des kontaktes) schwer zu verstehen wenn man nie ein kind wollte...:ask:...

@Lifsten
Wenn er keine Kinder will wusste er das schon vorher und seine Freundin auch? War das eine Zufallsbegegnung?
Vielleicht ist es dennoch eine Demütigung für ihn finanziell nichts für sein Kind beitragen zu können. Wenn er so eine hohe Meinung von der Mutter hat, kommt er sich daneben vielleicht wirklich wie ein "armer Kerl vor". Frag ihn doch einmal, wie es mit dem besuchen wäre, wenn er finanziell etwas für den Lebensaufwandes des Kindes beitragen könnte?
Frag ihn doch genau das, warum er die Kontaktaufnahme so strickt verweigert? Ich kann mir vorstellen, dass er, da er zur Zeit andere Probleme hat, keine Verantwortung für das Kind übernehmen kann und will.
Ich verstehe es jedoch nicht, wie es dann zur Schwangerschaft überhaupt kommen konnte? Haben die nicht darüber gesprochen?
Wenn es aus seiner Sicht einen Bluttest als Beweis für den Vaterschaftsnachweis bräuchte, kämen realistischer Weise noch andere Männer als Väter in Frage? Ist ein Vaterschaftstest für ihn den leistbar?
Noch ein Gedanke machst Du Dir Sorgen um ihn, dass er sich etwas antun könnte, weil er keinen Kontakt zum Kind aufnehmen möchte, dass er mit einem SM-Gedanken spielen könnte?

so ein verhalten ist bei fiesematenten vermutlich normal. falsche liebe kippt dann in ihr gegenteil, bis man distanz gewonnen hat.
es kostet halt überwindung. viel kranker ist der verrat an sich selbst, ohne mit der wimper zu zucken, wie das der rest hier anscheinend preferiert. es kommt auch immer auf die darstellung an: bei trennungen fallen fiese worte. jeder arsch fühlt sich dann verpflichtet, zu urteilen. dass diese urteile einen in die verzweiflung treiben können, ist dem pöbel scheissegal. er will ja steinigen, dass ist seine ureigenste kernkompetenz.
man nehme folgendes szenario: frau findet absolute schwachstelle des mannes und quält und sabottiert ihn damit, treibt ihn in den wahnsinn - gar nicht so selten, wie man denkt: erst im umgang mit anderen menschen, respektive in der beziehung lernen wir uns selbst und unsere schattenseiten kennen. mann merkt also wie diese frau in ihm eine seite heraufbeschwört, die er an sich überhaupt nicht mag, die vielleicht sogar ziemlich fatal ist. alle alarmlämpchen im hinterkopf blinken, eine innere sirene auf dauerfeuer warnt vor dem kollaps - sofortiger rückzug zur rettung des seelenheils ist angesagt. hintergründig ist es eigentlich eine seite von sich selbst, vor der man flieht. eine seite, auf die man nicht vorbereitet war. was man nun braucht ist distanz und auseinandersetzung mit sich selbst. und wenn man wieder zu sich selbst gefunden hat, dann kann man über eine rückkehr zur verantwortung nachdenken.
dieser mann ist wahrscheinlich seelisch schwer verwundet von dieser frau. gut, dass er hier noch anonym ist, sonst wär der fackelzug schon längst auf ihn losgegangen. hoffentlich liest er diese ganzen irren "wie-kann-man-nur"-kommentare nicht.
kommt zeit, kommt rat - und manchmal muss man warten, bis gras über eine sache gewachsen ist. bis zur hochzeit ist alles wieder gut.
wahrscheinlich hat die letzte generation vergessen, diese bauernweisheiten der heutigen mitzugeben. anders kann ich mir den fackelzug hier nicht erklären.

@matraze106
ich kann mir Deinen "Fackelzug" auch nicht erklären. Es gibt ja wohl Möglichkeiten, sich mit seinem Kind auseinanderzusetzen, OHNE der "fiesen" Frau ausgesetzt zu sein.

Lifsten schrieb:Ein Freund von mir hat aus einer Beziehung die nicht lange gedauert hat ein Kind.
Die Frau möchte das Kind alleine großziehen und fordert von ihm auch keine finanzielle Unterstützung. Gegen einen regelmäßigen Kontakt hätte sie nichts einzuwenden.

Wo liegt das Problem?

Lifsten schrieb:Da ich selber Vater bin kann ich so ein Verhalten nicht verstehen. Das habe ich ihm auch gesagt. Ich möchte immer wissen wie es meinem Kind geht, ob es Probleme hat ob es glücklich oder traurig ist. Ich möchte es aufwachsen sehen. Wenn dies aus irgendwelchen Umständen nicht möglich wäre, zumindest einen regelmäßigen Kontakt oder regelmäßige Informationen der Mutter. Glaube auch das er diese Ignoranz eines Tages bereuen wird.

Das sollte doch nicht dein Problem sein!
Selbst in nach außen hin intakten Familien gibt es Väter, die sich nicht die Bohne für ihre
leiblichen Kinder interessieren. Und ob jemals "späte Reue" eintritt oder nicht, sei dahingestellt..

Lifsten schrieb:Wenn ihr nicht meiner Meinung seit, was wären Eure Beweggründe den Kontakt zum eigenen Kind zu kappen?

meine eltern haben sich auch nie für mich interessiert selbst als ich immer wieder versuchte den kontakt zu knüpfen zeigten sie keinerlei interesse an mir. es war mir immer unverständlich wie eltern so absolut nichts empfinden können für ihr kind. erst als ich ihre lebensgeschichte hinterfragte wurde mir klar warum es ihnen nicht möglich war.

es hat also absolut nichts mit mir zu tun, was ich immer dachte sondern ihr verhalten war das ergebnis vieler familärer und psychischer probleme auf grund ihrer unverarbeiteten negativen vergangenheit/kindheit durch die es ihnen nicht möglich war eine bindung zu mir aufzubauen.

sie waren einfach überfordert damit ein kind an ihrer seite großzuziehen wo sie selbst nicht mit ihren leben zurecht kamen. sie sind auch von ihrer persönlichkeit her kein typ mensch der kinder bekommen sollte weil sie sehr freiheitslieben sind und nur wenig verantwortungsbewusstsein haben.

ich denke, dass kann man aber niemand zum vorwurf machen daher habe ich gelernt die situation so akzeptiert wie sie ist denn man kann sich seine eltern nicht aussuchen und muss versuchen ein verständniss für die situation zu entwickeln.

bezüglich bereuen seitens der eltern her kann ich nur sagen, dass keinerlei reue vorhanden war und auch jetzt im alter nicht.

es ist eben alles eine reine einstellungssache, wer keine kinder möchte, sich dem nicht gewachsen fühlt sollte sich auch keine zulegen bzw. zusehen dass sie nicht entstehen und sich niemals dazu überreden lassen welche zu bekommen, das kann einfach nicht gut gehen denn solche menschen werden niemals liebe zu ihren kind entwickeln können.

aber wie gesagt, als produkt solcher eltern kann und muss man einfach die situation akzeptieren lernen und seinen eigenen weg gehen auch ohne liebe/rückhalt der familie denn liebe kann man nicht erzwingen.

womöglich ist dein freund auch nicht der typ mensch der verantwortung für ein kind übernehmen möchte weil er seine freiheit liebt oder es stecken vielleicht psychologische gründe dahinter wie eine schlechte kindheit oder andere negative erfahrungen die es ihm unmöglich macht liebe für sein kind zu empfinden.

verurteile ihm aber dafür nicht du weisst nie was in einem menschen vorgeht, womit er vielleicht psychologisch zu kämpfen hat.

@Tussinelda
das würdest du schaffen, ohne mit der wimper zu zucken, da bin ich mir sicher. ;)

@-Therion-
da unterstreich ich jeden satz.

@matraze106
Als Fackelzug sehe ich das nicht. Ich habe die Situation geschildert und es kamen doch recht unterschiedliche Meinungen. Wie sich jemand ausdrückt bleibt ihm überlassen. An den Pranger wollte ich und die Anderen sicher keinen stellen. Glaub das ist bei Dir falsch angekommen.

@1ostS0ul
Ganz einfach: das Kind hat es sich nicht ausgesucht, unerwünscht zu sein und verdient schlicht und einfach den Kontakt zu beiden Elternteilen. So einfach ist das und scheinbar doch so schwierig für manche Leute...

@Putzteufel78


...wo nichts ist kann ich auch nicht zwangsläufig etwas herzaubern....natürlich hat sich das kind dies nicht ausgesucht und man wird es sich wohl auch nicht einfach machen, was jedoch nichts an dem möglichen umstand ändert das "ich" kein Kind will bzw. wollte und dementsprchend z.B keine gefühle oder ähnliches aufbauen kann (oder z.b. andersherum...)....

@Lifsten
hast recht. ich hab etwas zuweit ausgeholt. die notorischen verurteiler haben mich zu dieser verzweiflungstat getrieben. wer zu lange in einen abgrund guckt und so...

@1ostS0ul
Es ist immerhin einen Versuch wert, was aufzubauen. Es gibt genügend Menschen, die wollten kein Kind, weil es in eine Planung nicht passte und würden es nun nicht mehr hergeben. Es ist immer wenigstens einen Versuch wert.

1ostS0ul schrieb am 03.09.2013: was jedoch nichts an dem möglichen umstand ändert das "ich" kein Kind will bzw. wollte

wie kann man in der heutigen Zeit nur solche Aussagen machen? Wenn man kein Kind will gibt es genug Möglichkeiten dies auch zu verhindern. ( Kopfschüttel)
m.M. nach passiert das meist nur wenn die Partner sich nicht einig sind und der eine den anderen veräppelt. Auf so eine Art und Weise überhaupt ein Kind in die Welt zu setzen ist alles andere als normal. Ein Kind hat ein Anrecht darauf geliebt zu werden - schließlich hat es nicht danach gefragt. Widerum Kinder nur in die Welt zu setzen um vom Staat Geld zu kassieren ist mehr als unterste Schublade . ein Lebewesen ist doch kein Ding.

@Lifsten
Frag mal meinen ex, der wird dir vllt sagen können warum die heutige Generation von Männern solche Waschlappen sind und nichtmal zum eigenen Sohn stehen können.

In meinen Augen noch nicht mal traurig, eher lächerlich.
Aber solche Menschen kommen bekanntlich nicht weit. Sie werden immer die Verlierer im leben bleiben.

@Basto

Ja jeder hat sein Päckchen UND wird es auch tragen, irgendwann tragen müssen.

Tröstlich.. das es dann Powermamis wie dich gibt, diese nichts über ihr Kind kommen lassen.

Happy Allmypurzelday:)

@Hornisse
Ganz ehrlich?

Ich habe als allein erziehende Mutter jetzt schon mehr erreicht als der KV je erreichen wird.

Und ich bin erst seid 6 Monaten alleinerziehrnd.

Ich hatte mit dem Thema einige zeit zu knabbern, aber wer sein Kind nicht sehen will und sich nicht drum kümmern will soll es lassen und glücklich werden.

Mein jetziger Freund ist mehr Vater als der Erzeuger ( und ich benutze bewusst das Wort Erzeuger ) des Kindes.

@Basto

Das ist wahrlich sehr schwer und so stellt sich es wohl auch keine Frau vor ( oder auch Mann).
Wichtig ist dann nicht aufzugeben und nicht einen Krieg zu beginnen, weil man nicht damit fertig wird. Es zu nehmen wie es kommt und nichts zu erzwingen.

Du siehst letztendlich hat es sich bei dir zum Guten gewandt. :)

Hut ab für alle Elternteile die alleinerziehend sind und für ihre Kinder da sind.
Ich habe selbst zwei Kinder.. und habe schon öfters gedacht wie schwer es wäre alleine zu sein.

@Hornisse
Ja es ist sehr schwer vorallem am Anfang. Denn ich hatte mir immer geschworen dass mein Kind mit beiden Eltern aufwaschen wird. Ich wurde eines besseren belehrt.

Natürlich hat man eine Menge Wut am Anfang. Aber da muss man drüber stehen. Und ich bin daran gewachsen. Ein Rosenkrieg bringt mir nichts und dem Kind schon mal überhaupt garnix.

Ich hätte es mir nie vorstellen können alleine ein Kind zu erziehen.

Aber heute komme ich ohne den KV besser aus als damals mit.

Das Kind wird irgendwann alt genug sein um zu entscheiden was es von seinem Vater hält. Ich halte mich da raus.

@Basto

Leider kommt es oftmals eben anders als man sich es wünscht.
Da heißt es dann seine Energie richtig einzusetzen. Man schafft mehr als man denkt.:)
Du hast eine richtige Einstellung, diese wir deinem Kind zu Gute kommen.

@Hornisse
Ich hoffe meinem Kind wenigstens vermitteln zu können stark zu sein und es besser zu machen wenn er eine Familie gründen möchte.

@Basto
man kann sich nicht raushalten, denn das Kind fragt ja, man sollte ehrlich sein, aber auch ganz klar machen, dass das, was zwischen den Eltern war/ist, nichts mit dem Kind zu tun hat.......aber man wird irgendwann Stellung beziehen müssen und seine Meinung zum anderen Elternteil mitteilen müssen, begründen müssen, erklären müssen
raushalten kann man sich nur in soweit, dass man, egal was man von dem anderen Elternteil hält, das Kind eigene Entscheidungen treffen lässt, diese immer respektiert und mit trägt, es unterstützt

An den TE
Also ich bin seit Juli(wahrscheinlich) Vater. Auch von meiner Exfreundin. Auch ich möchte meinen Sohn nicht sehen, aber nicht,weil unsere Beziehung scheiße lief. Dass ist mir so gesehen wurscht seit ich von der Schwangerschaft erfuhr. Bei mir liegt es daran, dass sie schon vor der Geburt Mittwl und Wege finden wollte mir den Umgang zum Kind zu erschweren. Ich sollte quasi nur Pflichten haben....naja lange Story...aber wenn dein Freund das nur so handhabt,weil er aif die Mutter pissig ist, dann ist das nicht gut in meinen Augen. Oder ist er unzufrieden damit,dass sie das Kind allein erziehem will? Obwohl du sagst ja regelmäßiger Kontakt wär drin. Wobei ich mich auch nicht mit nem Besuch alle 2 Wochen zufrieden geben würde. Das ist iwie als ob man ständig am gedeckten Tisch sitzt und nix fressen darf. Naja Jungs, traut keinem Schlitz...

Und irgendwie kann ich mir nicht vorstellen dass jemand einfach so sein kund nicht sehrn will.ich denke, dass da einfach immer emotionen eine rolle spielen,die sich nur schwer in worte fassen lassen. An alle mädels sorry wegen meines spruchs im letzten beitrag.das war unnötig. Ich bin mal gespannt wer mich hier heute noch so alles verurteilt.
An brigitta und matraze 106:sehr gute beiträge :)

@nedflanders

Du schreibst, dass Du wahrscheinlich Vater bist?! Ist es nicht sicher oder glaubst Du es nicht?

Weiter schreibst Du, dass Du Deinen Sohn nicht sehen möchtest ! Paar Sätze weiter, dass Dir der Kontakt alle zwei Wochen nicht reichen würde?!?! So wie ich das lese möchtest Du gerne Kontakt zu Deinem Kind?!

Denkst nicht, dass es besser ist sein Kind alle zwei Wochen zu sehen als nie?

Wenn Du Pflichten hast, hast Du doch eigentlich auch Rechte? Zumindest den regelmäßigen Umgang.

Bei meinem Freund ist es meiner Meinung nach Sturheit und Egoismus. Das ihn die Sache nicht belastet glaube ich nicht.
Für kurze Zeit kann er das Thema sicher „vergessen“ Aber die Realität (das er nun mal ein Kind hat) wird ihn sicher immer wieder einholen. Sowas kann auf Dauer mehr als belastend sein.

Überlegs Dir noch mal ob Du nicht doch alle zwei Wochen Deinen Sohn sehen möchtest.