Unerklärliche Gerüche

Manchmal kommt mir ein Geruch in die Nase der gar nicht vorhanden ist in meiner Umgebung. Dieser Geruch ist mir nur bekannt von meiner Mutter wie es damals so roch. Ein angenehmer Duft von zB ihren Parfum das sie vor ca 30 Jahren mal trug und heute allerdings nicht mehr. Auch die Wäsche,wie diese damals roch. Kann auch keinen Zusammenhang finden das ich mich daran bewusst erinnern möchte. Urplötzlich kann ich diesen Geruch einfach wahrnehmen.
Ich muss dazu sagen da meine Mutter auch noch nie in meiner Wohnung war und wir uns seit Jahren nicht gesehen haben weil die Entfernung zu groß ist um mal eben ein Besuch zu machen.

Woher kommt es nun das ich diesen Geruch wahrnehme?

Vielleicht vermisst du den Geruch einfach und bildest ihn dir dann ein, oder es ergeben sich Situationen wo du ganz klar den Geruch in der Nase hattest und du dann mehr oder weniger in "gerüchlichen Erinnerungen versinkst". (Blöd erklärt, aber naja - ich habs versucht)

Hatte ich auch erst überlegt. Kann aber sagen das ich das ausschließen kann. Manchmal passiert es einfach während ich in einem Forum gerade einen Bericht verfasse oder mit etwas befasse was keine Verbindung dahingehend darstellt.

@prozess
Woher sollen wir das jetzt wissen wieso du diesen Geruch manchmal wahrnimmst?

@sanatorium
Keine Ahnung aber vllt bin ich nicht allein mit solch einen "Phänomen" betroffen. Vllt gibt es auch Erklärungen die sinnig scheinen.

prozess schrieb:Manchmal passiert es einfach während ich in einem Forum gerade einen Bericht verfasse oder mit etwas befasse was keine Verbindung dahingehend darstellt.

Gut... dann würde ich mal sagen 'Gute Einbildungskräfte' (nicht böse gemeint)
Oder einfach mal Nase reinigen ;) ;)

@Lessy hat das gut erklärt schätz ich mal, kann man wohl als auto/unterbewusst suggestiv bezeichnen @Prozess.

@prozess
Bei mir hats mal ein paar Tage im Zimmer nach Scheiße gestunken. Ich konnte es mir nicht erklären, weil ich natürlich nicht in irgendeine Ecke gemacht habe und dieser Geruch nicht wegging. Ich habe das gesammte Zimmer durchsucht und nichts gefunden. Ich weiß bis heute nicht wieso es da nach Scheiße gestunken hat... Hab ich nen Thread deswegen eröffnet? Nein.

@sanatorium
Ich aber! Und?
Wenn du nichts beizutragen hast außer unsinniges Zeugs von dir zu geben dann meide doch das Thema hier.

@sanatorium
hmm... vllt gingen DIR da ja ein paar menschen gewaltig "auf den arsch"? :D :D :D


Auf alle Fälle hat das glaub ich jeder mal, nen Geruch in der Nase der eigentlich gar nicht vorhanden ist/sein sollte. Ist aber glaub ich sinnlos rausfinden zu wollen wo die herkommen. Gerüche "liegen" ja in der Luft, von daher können wir ihnen nicht einfach so mal nachgehen und gucken wo die herkommen. (Obwohl man das bei manchen Menschen doch kann da sie sich scheinbar in ihrem Prafum gebadet haben.)

es gibt auch sowas wie "olfaktorische Halluzinationen" ;)

obwohl das bei dir eher so klingt, als hättest du eben ein sehr gutes Geruchsgedächtnis, und durch irgendeine Verbindung - wenn du z. B. an irgend etwas denkst - wird diese Geruchserinnerung aktiviert.

Kenne das von mir, habe auch eine "feine Nase" und erinnere mich sehr oft an Gerüche.

Manchmal ist die Erinnerung so real, dass ich tatsächlich meine, ich rieche den jeweiligen Geruch im Moment.

Mir ist dann aber zu jedem Zeitpunkt bewusst, dass das eine Erinnerung ist.

An deiner Stelle würde ich mal genau darauf achten, in welchen Situationen genau du den Geruch wahrnimmst - ob er vielleicht immer mit bestimmten Gegebenheiten verbunden ist.

@prozess

@prozess
Ich habe doch was beigetragen. Bei mir lag aus unerklärlichen Gründen ebenfalls ein Geruch in der Luft.. In dem Fall roch es halt nach Scheiße.
Es hörte nach ein paar Tagen von einen auf den andren Tag wieder auf.

Wenn den Geruch kein anderer bestätigen kann, ist es wohl eingebildet. Der Geruch ist ja immer noch in deinem Gehirn gespeichert und manchmal halt noch abrufbar.

@teardrop.
Das wäre eine gute Erklärung Werde ich mal drauf achten. Schon merkwürdig was es alles so gibt.
"olfaktorische Halluzinationen" werde ich morgen mal durchlesen. Das habe ich noch nie gehört. Danke :)

@sanatorium
Bei mir ist es aber kein Dauergeruch. Wenn ich frech sein würde,hätte ich gesagt das ne Dusche mal fällig wäre. :)

Ich kenne das. Das ist einfach das Gehirn, das hin und wieder in den hintersten dunklen Ecken wühlt. ;) Und dann "riecht" man den Geruch ganz plötzlich - selbst, wenn man am anderen Ende der Welt ist!

@prozess
Gute Theorie, das mit dem Duschen. Vielleicht taucht der Geruch deiner Mutter immer nur auf wenn du zu lange nicht duschen warst? Das würde erklären warum er nicht dauerhaft in der Luft liegt.

@sanatorium
Gute Nacht.

Ich habe mal irgendwo gelesen, Gerüche gelten als ein „Schlüssel zur Kindheit“.
Ich kenne diese Wahrnehmungen und fühle mich dann sehr wohl. :)

Die unvergesslichen Düfte aus unserer Kindheit
Die Nase ist ein einzigartiger Zeitzeuge: An die frühen Gerüche aus unserer Kindheit können wir uns bis an unser Lebensende erinnern. Warum das so ist, war bislang für Wissenschaftler ein Rätsel. Israelische Geruchsforscher zeigen nun erstmals, wie stark Düfte unser Denken beeinflussen. Von Susanne Donner

Der Geruch des Schulflures oder der Duft des ersten Weihnachtsfestes lassen sofort einen persönlichen Kinofilm vor dem geistigen Auge ablaufen. Wie dominant der Geruchssinn unser Denken bestimmt und wie wenig die übrigen Sinne wie das Hören im Vergleich dazu zu sagen haben, beschreiben israelische Forscher um Yaara Yeshurun vom Weizmann Institute of Science in Rehovot in "Current Biology".

Sie unterzogen acht Männer und sieben Frauen von durchschnittlich 25 Jahren einem Experiment. Die Testpersonen wurde jeweils ein Bild eines Gegenstandes etwa eines Stuhls gezeigt. Dazu wurde ein Duft in die Luft abgegeben. Pfirsich-, Zitrone-, Stall- und Fischgeruch standen zur Auswahl. Jedes Motiv wurde danach mit einem zweiten Geruch kombiniert. Tauchten also zuerst Stallmief und Stuhl zusammen auf, so wurde später Zitronenduft mit dem Stuhl kombiniert.

In einem zweiten Durchgang wurde das Experiment mit Gegenständen und verschiedenen Geräuschen wiederholt.

Eine Woche nach diesen Hör- und Riechtests wurden die Fotos denselben Personen erneut gezeigt. Sie lagen nun in einem Magnetresonanztomografen, sodass die Forscher direkt in ihr Gehirn blicken konnten. Bei jedem Bild sollten sich die Probanden an den zugehörigen Geruch oder Laut erinnern.

Der Gedanke an den zuerst wahrgenommenen Stallmief beim Stuhl regte dabei den Geist weitaus mehr an als an der nachfolgend gerochene Zitrusluft. Vor allem im Erinnerungs- und Gedächtniszentrum feuerten die Nervenzellen eifrig, wenn das initiale Dufterlebnis hervorgekramt wurde. "An die erste Begegnung mit einem Geruch erinnern wir uns sehr stark, viel stärker als an alle folgenden Erlebnisse mit demselben Geruch", interpretiert Yeshurun die Befunde.

Gehörtes hinterlässt dagegen beim ersten Mal keine stärkeren Spuren im Gehirn, als beim zweiten Mal. Geräusche graben sich also nicht so tief ins Gedächtnis ein.

Die Beobachtung deckt sich mit der Alltagserfahrung. Düfte katapultieren uns direkt zurück in die Kindheit und lassen die erste Begegnung wieder in den Sinn kommen. Diese Zeitreise in die Vergangenheit funktioniert bis ins hohe Alter. "Wenn man als 83-Jähriger zum ersten Mal Popkorn isst, wird man bei jeder weiteren Tüte immer in diesen Augenblick zurückversetzt", sagt Yeshurun. Dabei ist die Erinnerung hoch emotional. Wahrscheinlich lässt sich nach einiger Zeit nicht einmal mehr sagen, welchen Film man zum Popcorn sah. Aber das Gefühl und die Neugierde auf den unbekannten Geschmack werden sofort wieder präsent sein.

Für Geruchsforscher Hanns Hatt passen diese Erkenntnisse in das bisherige Bild über die Nase: "Der Geruch ist das Sinnessystem mit dem schnellsten und direktesten Zugang zu den emotionalen Kerngebieten des Gehirns, den Erinnerungs- und Gedächtniszentren." Kein anderer Sinn ist so direkt und schnell ans Hirn angebunden. Der Geruchssinn ist deshalb der wichtigste Sinn. Jede Entscheidung und jedes Gefühl ist vom bisherigen Geruchserleben geprägt. "Wir glauben, dass die bewusste Wahrnehmung auf Hören und Sehen beruht. Dem ist aber nicht so", sagt Hatt.

Weshalb sich einmal Gerochenes so hartnäckig im Kopf niederlässt, wissen die Forscher nicht genau. Einleuchtend erklärt sich die Vormachtstellung der Nase alleine aus der Evolution. Der Gestank nach faulen Eiern warnt vor giftigen Schwefelverbindungen. "Deswegen ist es besonders wichtig, dass man sofort unangenehme Empfindungen bekommt und die Gerüche meidet", erklärt Hatt. Dazu passt auch, dass es Stinkmoleküle gibt, die keine Menschenseele mag. Die Schwefelsubstanzen zählen dazu.
In dieses Bild passt auch ein weiteres Ergebnis aus Yeshuruns Studie. Bewusst erinnern kann man sich zuallererst an unangenehme Gerüche. Fischgestank warnt den Menschen somit zeitlebens zuverlässig vor einer verdorbenen Speise. Dagegen verblasst die Erinnerung an positive Wahrnehmungen viel rascher.

"Da bleibt immer die Möglichkeit, die Meinung zu ändern", sagt sie. Tatsächlich ereilt einen der Sinneswandel dann meist urplötzlich. Wenn das Lieblingsgericht eines Tages schlecht bekommt, wird man sich danach schon vor dem bloßen Essensgeruch ekeln. Diese Ablehnung hält sich hartnäckig. Gerüche, die man einmal als unangenehm abgestempelt hat, haben kaum eine Chance, rehabilitiert zu werden.

Vielleicht hilft dir diese Erklärung etwas weiter. @prozess

Natürlich kann das Gehirn etwas abrufen, man daran denkt ( auch unterbewusst ). Vor allem aus unserer Kindheit. :)

Hm.. wenn dir das aber Angst macht.. kannst du ja mal einen Arzt aufsuchen um eventuelle Krankheiten im Gehirn, die Hallus auslösen können, auszuschließen.

Vielen Danke für den Auszug @Agnodike

Der war sehr hilfreich. Es ist tatsächlich so das man erst den Geruch hat und DANN ERST das Bild sucht.Was mir nicht gelingt ist passende Szene dazu zu finden.
Genau in dem Moment vergisst man das was man gerade selbst getan hat oder vorhatte.

@Hornisse
Angst macht es mir nicht. Das ich nicht mit der Norm ticke ist mir schon lange klar. ;) Ich finde es immer wieder faszinierend was denn der Mensch so in der Lage ist zu tun. :)