Magieerfahrung unter Einfluss von Drogen
30.04.2008 um 11:06moin sator!
ich rede nicht von menschen im trott. die sind oft in gewisser weise genauso zugedröhnt und unklar im kopf, wie der ein oder andere, der sich berauscht. poeten, schamanen etc. sind keine übermenschen und werden es meiner bescheidenen meinung nach auch nicht. nur weil es gelungen ist, experimentfreudig wie die spezies mensch ist, den angestammten gewohnten blickwinkel zu verlassen, macht es das nicht zu einer ultimativen unnegierbaren "wahrheit". selbstverständlich wird es als non-plus-ultra der "bewusstseinserweiterung" gewertet, weil es "anders" ist und sich abgrenzt, aber es im gleichen atemzug als gut zu bewerten und einen wahrheitsgehalt anzudichten, halte ich für übertrieben.
tja... der trott macht die masse ziemlich breit, das stimmt. :)
übermensch werden... das wäre zwar im sinne der braundeutschen brandgeister, mir ist allerdings schleierhaft was du damit zum ausdruck bringen möchtest.
jene queerdenker hab ich ja vor allem angeführt um zu zeigen was man alles als real erachten kann, und das hängt nunmal vom paradigma, also dem werte- und glaubensgerüst ab, mit dem man sich die welt erklärt. dieses prägt die subjektive wahrnehmung - ergo auch das, was man als wahrheit betrachtet.
wie erklärst du es dir sonst, daß viel menschen nach gewissen erlebnissen wieder "komplett von vorne" anfangen müssen weil ihr erklärungsmodell durch das erlebte in sich zusammenfiel?
deine bewertungen des wahrheitsgehaltes aus erfahrungen, die man mittels halluzinogenen erlebt sei mal dahingestellt. für dich mag es keinen sinn machen jene illusionen als solche zwar zu erkennen, sich die darin enthaltenen botschaft deswegen aber trotzdem - quasi als destillat - zu gemüte zu führen.
ich halte es für übertrieben alles als lug und trug abzutun, was nicht greifbar oder nur schwer zu fassen ist und erst durch eine chemische reaktion bewußt wird.
du klammerst damit die möglichkeit aus, daß es da noch etwas gibt was eben nicht mit den nüchternen sinnen zu erfassen ist.
eine leichte lobotomie des vorderen stirnlappens bringt auch bewusstseinsveränderung mit sich, wünschenswert is es dennoch nicht. *g*
die trepanation z.b. soll auch bewußtseinsverändernd wirken und gilt als der erste chirurgische eingriff, den die menschen je vorgenommen haben.
die durch diese operation erzielte wirkung scheint für einige durchaus wünschenswert zu sein:
In den 1960er Jahren haben einige Anhänger des niederländischen Mediziner Bart Huges die Trepanation durch Selbstversuche und Happenings in der Kunstszene propagiert. Die britische Künstlerin Amanda Fielding machte aus der Trepanation gar ein politisches Programm: sie kandidierte 1978 mit der Forderung der Trepanation zur Heilung der Nation – sie erhielt in Chelsea um die 40 Stimmen.
Ein Effekt der Trepanation ist die Bewusstseinssteigerung: durch die Befreiung seines Gehirns aus dem hydraulischen Gefängnis erfährt der trepanierte Mensch ein natürliches „High“, das ihn zurück in einen kindlichen Wahrnehmungszustand führt.
Bei den alten Schädelfunden können wohl rituelle Trepanationen angenommen werden. Den experimentierfreudigen Künstlern der 1960er Jahre galt die Trepanation dagegen als Ergänzung zu ihren LSD-Erfahrungen.
Doch auch in der Medizin hat die Schädelöffnung eine lange Geschichte: bei Kopfschmerzen oder bei psychischer Krankheit griff man gerne zum Bohrer, um böse Geister - oder Blutgerinsel - zu entfernen.
...
Die Trepanation sollte Druck im Schädel lindern und wurde gegen Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt. Darüber hinaus glaubte man, dass Epilepsie oder Geisteskrankheiten von bösen Geistern hervorgerufen würden, die durch ein Loch im Schädel entweichen könnten.
Bisher wurden in Großbritannien etwa 40 derart behandelte Schädel gefunden, der älteste von ihnen ist rund 5.000 Jahre alt. Laut English Heritage war die Operationstechnik in Großbritannien offenbar besonders weit fortgeschritten.
quallen:
http://sonner.antville.org/topics/thoughts/?start=10
http://science.orf.at/science/news/57205
für mich gibt es nur eine wahrheit, der man näher kommt oder sich entfernt, ganz nach dem, was sie enthält.
wie meinst du das?
liber gruß
A
ich rede nicht von menschen im trott. die sind oft in gewisser weise genauso zugedröhnt und unklar im kopf, wie der ein oder andere, der sich berauscht. poeten, schamanen etc. sind keine übermenschen und werden es meiner bescheidenen meinung nach auch nicht. nur weil es gelungen ist, experimentfreudig wie die spezies mensch ist, den angestammten gewohnten blickwinkel zu verlassen, macht es das nicht zu einer ultimativen unnegierbaren "wahrheit". selbstverständlich wird es als non-plus-ultra der "bewusstseinserweiterung" gewertet, weil es "anders" ist und sich abgrenzt, aber es im gleichen atemzug als gut zu bewerten und einen wahrheitsgehalt anzudichten, halte ich für übertrieben.
tja... der trott macht die masse ziemlich breit, das stimmt. :)
übermensch werden... das wäre zwar im sinne der braundeutschen brandgeister, mir ist allerdings schleierhaft was du damit zum ausdruck bringen möchtest.
jene queerdenker hab ich ja vor allem angeführt um zu zeigen was man alles als real erachten kann, und das hängt nunmal vom paradigma, also dem werte- und glaubensgerüst ab, mit dem man sich die welt erklärt. dieses prägt die subjektive wahrnehmung - ergo auch das, was man als wahrheit betrachtet.
wie erklärst du es dir sonst, daß viel menschen nach gewissen erlebnissen wieder "komplett von vorne" anfangen müssen weil ihr erklärungsmodell durch das erlebte in sich zusammenfiel?
deine bewertungen des wahrheitsgehaltes aus erfahrungen, die man mittels halluzinogenen erlebt sei mal dahingestellt. für dich mag es keinen sinn machen jene illusionen als solche zwar zu erkennen, sich die darin enthaltenen botschaft deswegen aber trotzdem - quasi als destillat - zu gemüte zu führen.
ich halte es für übertrieben alles als lug und trug abzutun, was nicht greifbar oder nur schwer zu fassen ist und erst durch eine chemische reaktion bewußt wird.
du klammerst damit die möglichkeit aus, daß es da noch etwas gibt was eben nicht mit den nüchternen sinnen zu erfassen ist.
eine leichte lobotomie des vorderen stirnlappens bringt auch bewusstseinsveränderung mit sich, wünschenswert is es dennoch nicht. *g*
die trepanation z.b. soll auch bewußtseinsverändernd wirken und gilt als der erste chirurgische eingriff, den die menschen je vorgenommen haben.
die durch diese operation erzielte wirkung scheint für einige durchaus wünschenswert zu sein:
In den 1960er Jahren haben einige Anhänger des niederländischen Mediziner Bart Huges die Trepanation durch Selbstversuche und Happenings in der Kunstszene propagiert. Die britische Künstlerin Amanda Fielding machte aus der Trepanation gar ein politisches Programm: sie kandidierte 1978 mit der Forderung der Trepanation zur Heilung der Nation – sie erhielt in Chelsea um die 40 Stimmen.
Ein Effekt der Trepanation ist die Bewusstseinssteigerung: durch die Befreiung seines Gehirns aus dem hydraulischen Gefängnis erfährt der trepanierte Mensch ein natürliches „High“, das ihn zurück in einen kindlichen Wahrnehmungszustand führt.
Bei den alten Schädelfunden können wohl rituelle Trepanationen angenommen werden. Den experimentierfreudigen Künstlern der 1960er Jahre galt die Trepanation dagegen als Ergänzung zu ihren LSD-Erfahrungen.
Doch auch in der Medizin hat die Schädelöffnung eine lange Geschichte: bei Kopfschmerzen oder bei psychischer Krankheit griff man gerne zum Bohrer, um böse Geister - oder Blutgerinsel - zu entfernen.
...
Die Trepanation sollte Druck im Schädel lindern und wurde gegen Kopfschmerzen und Migräne eingesetzt. Darüber hinaus glaubte man, dass Epilepsie oder Geisteskrankheiten von bösen Geistern hervorgerufen würden, die durch ein Loch im Schädel entweichen könnten.
Bisher wurden in Großbritannien etwa 40 derart behandelte Schädel gefunden, der älteste von ihnen ist rund 5.000 Jahre alt. Laut English Heritage war die Operationstechnik in Großbritannien offenbar besonders weit fortgeschritten.
quallen:
http://sonner.antville.org/topics/thoughts/?start=10
für mich gibt es nur eine wahrheit, der man näher kommt oder sich entfernt, ganz nach dem, was sie enthält.
wie meinst du das?
liber gruß
A