@KAALAEL KAALAEL schrieb am 20.10.2015:Immer dieses Denken in Schwarz oder Weiß.....
Magie ist für mich weder in Schwarz oder Weiß einzuordnen.
Es ist beides zugleich denke Ich,etwas Neutrales......
Nur derjenige der es anwendet führt dem einen guten (Weiß) oder bösen (Schwarz) Zweck zu.
Daher ziehe Ich keine Grenzen,denn es gibt keine,nur der Mensch kennt Grenzen und bewertet...
OKi, also nicht schwarze und weiße Magie, sondern es würde den schwarzen oder weißen Magier geben. Oder jede einzelne Anwendung müsste für sich beurteilt werden.
Ich hab gerade erst in Zerox´ Thread über Farbenmagie(r) diesen Beitrag gepostet:
Ich würde mal von der Symbolik von Licht (weiß) und Dunkelheit (schwarz) ausgehen.
"Es werde Licht" war der Moment, in dem das allumfassende Urbewußtsein sich seiner selbst bewußt wurde.
Das ist für die Schöpfung/ Schöpfungsgeschichte die Voraussetzung. Nur das, was bewußt wird = gewußt wird, kann manifestiert werden, also aus dem Zustand des Potentials, der Möglichkeit, ins erfahrbare Sein gebracht werden.
Das Wort "Weisheit" steht schön zwischen den Worten Wissen und weiß, es geht hier also um vollzogene Erkenntnis, und die höchste Erkenntnis ist die Selbsterkenntnis. Wer sich selbst vollkommen erkannt hat, versteht alles, die Welt, die Schöpfung. Und fürchtet nichts mehr, denn Furcht oder Angst entspringt aus Ablehung, aus nicht-wissen-wollen.
Diese vollständige Selbstannahme beraubt den Menschen aber auch eines guten Teils seiner Individualität, seines persönlichen Charakters, denn der wird nun mal auch von Ablehnungen und Ängsten geprägt.
Die Symbolik des Kirchenfensters verdeutlicht das recht gut. Von draußen fällt das göttliche, weiße, ungetrübte Licht auf die bunte Mosaikscheibe, welche drinnen ein farbiges Bild an die Wand wirft - das ist die Erscheinung des Menschen, der durch seine Persönlichkeit das reine Licht "trübt", es so verlangsamt, dass es nicht mehr weiß ist, sondern eine Farbe erhält.
Ein Weißer Magier wäre somit jemand, der zu vollkommener (Selbst-)Erkenntnis gelangt ist und aus diesem totalen Verstehen der Beschaffenheit des Universums heraus wirken kann.
Gleichzeitig wird er aber auch so gut wie nichts mehr verändern wollen, denn wer die Beschaffenheit des Universums verstanden hat, der erkennt damit auch, dass alles seinen Platz und seine Berechtigung hat, dass alles so ist, wie es sein muss, wie es durch die Gesetze der Schöpfung geformt wird.
Der Schwarzmagier wäre dann jemand, der aus seinen verdrängten, unerkannten, in der Dunkelheit belassenen Inhalten seiner Persönlichkeit Motivation schöpft, die er in seine Magie einfließen lässt.
Angst ist eine extrem starke Triebfeder, eine enorme Motivation, um Dinge zu tun, zu verändern und evtl. Wirkung auf andere Menschen ausüben zu wollen.
So gesehen gibt es keine Farbmagie, denn entweder geht es um getrübtes oder um ungetrübtes Licht.
Jemand, der Teile von sich bereits geklärt hat und andere nicht, würde dann eine Mischung aus schwarzer und weißer Magie anwenden.
Und ich finde nicht, dass man aus der begrenzten menschlichen Pespektive, die man hat, zuverlässig beurteilen kann, was eine gute Tat ist, also weiße Magie.
Mein Lieblingsbeispiel hierzu:
Ein Mensch arbeitet immer viel, schöpft seine ganze Kraft dafür aus, und eines Tages ist es mal zuviel, unter dem psychischen und vielleicht auch körperlichen Stress kollabiert sein System und er wird schwer krank.
Wird natürlich auch krank geschrieben und verbringt Zeit ohne Arbeit zu Hause im Bett oder im Krankenhaus.
Da kommt ein Weißmagier/ Heiler daher und sagt, "Gesund ist besser als krank" und heilt ihn.
Die Krankschreibung wird nicht verlängert und der Mensch muss zurück ins Hamsterrad.
(Vielleicht bekommt er nun ein halbes Jahr später einen BurnOut oder einen Herzinfarkt.)
War das jetzt weiße Magie, weil es Heilung war, oder sollte man langfristiger gucken, dann war es nämlich eher zum Schaden des Empfängers und muss als eine Anwendung von schwarzer Magie eingeordnet werden?
Das eigene System aus Geist, Seele und Körper des Menschen hatte ihn schon ausgebremst und ihm eine arbeitsfreie Auszeit verschafft.
Für mich hat das "weiß" der weißen Magie viel mit Kenntnis und Weisheit zu tun, mit dem Verständnis größerer Zusammenhänge, und einer Beurteilung, die über unser polares Denken hinausgeht.
Deshalb würde ich sagen, ein Magier, der aus seinem eigenen Empfinden von gut und schlecht heraus Veränderungen an seiner Umgebung und seinen Mitmenschen bewirken will, ist grundsätzlich ein Schwarzmagier, auch, wenn er ein Heiler ist.