@Nemoro Zunächst einmal:
Bei Ritualen braucht man nicht immer dies oder das, das ist richtig. Tatsächlich kann man auch viele Rituale ohne Hilfsmittel durchführen, was man übrigens Magie der leeren Hand nennt oder teilweise synonym auch einfach nur Psionik, also der ganze Kram mit Psi-Konstrukten etc. aber finde den Synonym eher unpassend. Allerdings sind dann solche Rituale komplett abhängig von der Arbeit deines Mentalkörpers, Astralkörpers und (teils) physischen Körpers. Und das ist wesentlich schwieriger als wenn ich ein "Vehikel" habe, mit dem ich mit der höheren Natur interagieren kann. Man braucht also bspw. kein Blut, um ein Wunschritual durchzuführen. Wie aber bereits gesagt, ist das Blut ein wichtiges Hilfsmittel ein Vehikel bzw. kann die Manifestation eines Rituals verstärken, da nunmal die Intention, die Verwirklichung des Rituals durch die Willenskraft mit dem Blut des Magiers analog ist. Aber dies hängt dann aber weiterhin von der seelischen Reife der Person ab. Das Blut ist, im hermetischen Paradigma, jenes, das dem Akasha/Äther analog ist. Die Qualität des Blutes, also die astrale Essenz, misst sich in der seelischen Reife der jeweiligen Person. Kurzum, eine Seele, die sich ausgeglichen hat, sich von Gewohnheiten, Unkontrolliertheiten der Gefühle, usw. befreit hat, in seinen Mentalkörper und in seinem physischen Körper ein Gleichgewicht geschaffen hat, könnte nur einen Tropfen Blut verwenden, der schon starke Effekte erzielen kann. Dagegen jemand, der nur so von Gewohnheiten strotzt, Opfer seiner Umgebung ist, etc. der wird mehr Blut brauchen. (Quantität)
Blutrituale sind größtenteils in der Hermetik nur selten zu verwenden, da man eben auch, falls was schief geht, sich sozusagen daran "bindet". Es ist kein Zufall, warum man von Blutmagie eher abratet. Der Grund liegt darin, dass man sich selbst zum Teil davon macht. Das geschieht zwar im Ritual immer (auf mentaler, astraler Ebene) aber durch das Blut entsteht gleichzeitig eine physische Verbindung(die "fest" steht) neben der astralen und mentalen Verbindung, die nur temporär besteht. Die kann den Effekt des Rituals zwar verstärken (eben weil das Blut dem Akasha/Äther analog ist, wie auch der Ausdruck des Magiers in seiner Willenskraft), ist aber gefährlich wenn's nach hinten losgeht, weil es dich dann auch physisch schaden kann. Bekannte Beispiele sind da plötzlicher "Unglück", Unfälle, denen man knapp noch entgehen konnte, usw. Generell sind Rituale, wie snafu erwähnte, nur dann durchzuführen, wenn man sich im Klaren ist WAS GENAU man tun und erreichen möchte. Ich kann nicht einfach anfangen und irgendein Ritual zusammenspindeln. Ein RICHTIGES Ritual braucht viel Vorbereitung und, je nach Ziel, kann das sogar Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Zusätzlich müssen diese Rituale dann in einer gewissen Regelmäßigkeit wiederholt werden, damit sich der Effekt auch entsprechend manifestieren kann. Ein Ritual ist nicht etwas, was man einmal macht und zack ist der Wunsch da. Je nachdem wie schwierig es ist das Ritual vorzubereiten, kann man es auch nur in großen Abständen wiederholen. Bei Kurzritualen, die jetzt nicht das volle Programm beinhalten (wie Kerzen da, Aufstellung von Objekten so, Zeichnungen hier, bestimmte Substanzen, etc.), kann man fast täglich oder einmal in der Woche wiederholen, bei großen Ritualen wird's schon schwieriger und da kann man vielleicht nur alle 3-6 Monate das ganze wiederholen.
Nemoro schrieb:Weiss nicht, warum sich mit MAgie beschäftigen ?
Die Frage kann dir zunächst mal niemand beantworten. Wenn du keinen Sinn in der Magie siehtst, so ist das deine Entscheidung und es steht dir auch frei die Magie zu unterlassen. Wenn ich ehrlich bin, würde ich es sowieso davon abraten, weil die Meisten denken bei Magie fast immer gleich an die unmöglichsten Dinge oder an irgendeinem Harry Potter Hokuspokus. Hier spielen immer viele Faktoren mit. Nur weil "Liebesritual" was mit (teils) Aufzwingen von Beziehungen zu tun hat, muss das nicht geschehen. Wenn die entsprechende Person eine so tiefe Abneigung gegen dich hat, wirklich absolut nichts von dir will, kann auch ein Ritual nichts daran ändern. Die Aufzwingung durch Willenskraft kann funktionieren (wenn diese entsprechend hoch ist), ist aber nicht zu empfehlen, weil es dann natürlich die Aura des Magiers usw. verändert und damit auch sogar den Magier selbst abschwächt. Das kann also auch heißen, dass nicht mal das Ritual gelingen würde, da bereits die Intention da war jemanden zu zwingen und das kann bereits Änderungen hervorrufen was Qualität angeht. Das hat nichts mit Moralaposteln zu tun, sondern ist einfach Kausalität und die Gesetze auf der astralen Ebene. (Das kann man gerne in Bardon nachlesen)
Aus einer anderen Sicht kann ich dir aber sagen, dass Magie (so sehe ich das zumindest) nicht zum Ziel hat(te), dass man überhaupt Rituale anfertigt, um sich Wünsche zu erfüllen oder irgendwelche Liebesbindungsrituale zu machen. Für mich ist Magie stets ein Weg zur spirituellen Weiterentwicklung und die Fähigkeiten spielen da wenig Rolle. Sicher, ist die Ritualmagie in Bezug auf die Hermetik wichtig was die spirituelle Weiterentwicklung angeht. Aber auf Hinsicht zur Befrieidung egoistisch-materieller Wünsche oder auch altruistisch-materielle Wünsche (für alle/jemand anders) sind nicht Ziel der Hermetik und Magie. Denn auch wenn ich jemand anderem Glück wünsche, so muss in Folge dessen auch jemand darunter leiden. Die Kausalität abzusehen was passieren könnte: Einer hat Glück, gewinnt sogar 'ne Menge Geld, einer wird eifersüchtig und bringt die Person, der man ursprünglich Glück und Freude wünschte, um. Klar, muss das nicht so extrem enden. Aber auch hier will ich zeigen, dass sowohl "egoistisch" als auch "altruistisch" keinen Sinn haben, auch wenn viele "New Age"-Magier erklären wie gerne sie Rituale für andere Menschen machen und ihren Altruismus in Weiße Kleidung teilen und sich als Gutmenschen darstellen. Bei der Magie geht es für mich nicht darum meine oder jemandes andere materielle Wünsche zu befriedigen. D.h weder materieller Egoismus noch materieller Altruismus sind die Lösung. Ja, in der "weißen Magieszene" prahlen ja inzwischen viele was sie für tolle altruistische Wünsche machen, ohne dabei vielleicht mal den Gedanken zu spindeln, dass unter jedem Glücklichen auch einer drunter leiden muss. Nehmen wir an, wir machen einen altruistischen Wunsch um jemanden den besten Tag seines/ihres Lebens zu schenken. Plötzlich kommt der Chef und erzählt der/dem Glücklichen/m, dass er/sie eine Gehaltserhöhung kriegt. Voller Stolz posaunt er/sie es mit seinen Kollegen und Mitarbeitern, einige werden vielleicht eifersüchtig sein, er/sie wird vielleicht Freunde verlieren, vielleicht geht sogar einer so weit irgendwelche Geheimnisse von ihm/ihr auszuplaudern als Rache oder sogar noch schlimmere Sachen usw. Es muss nicht unbedingt so enden. Es hängt immer von der Situation ab. Aber alleine die Tatsache, dass keiner mal den Gedanken daran verschwendet, dass soetwas passieren KÖNNTE, das ist es was mich traurig macht. Altruistische Rituale sind in der Magieszene immernoch beliebt, aber können genauso viel Schaden anrichten wie egoistische Rituale. Naja, glücklicherweise ist der Großteil der weißen Magieszene nur Schwätzer und magischen Effekt können die, aufgrund ihrer fehlenden Schulung, ohnehin nicht erzielen, weshalb sie keine Gefahr für die Welt darstellen. Vielleicht auch besser so, wenn es Lügen und Märchen um Magie gibt, dann kommen nämlich eher wenige, wahrhaft Suchende, an den Weizen heran, nachdem sie ihn von der Spreu befreit haben.
Noch eine letzte Sache:
Heutzutage, wenn man von "Blutmagie" spricht, sieht man meistens nur noch die Satanskulte oder irgendwelche anderen fanatischen Idioten, die sich der New Age Literatur bedienen, wie sie sich in Hand und Finger schneiden und ihr Blut über ihr Gekritzel fließen lassen und dann irgendwelche zusammenhanglose Wörter sagen und so gut wie keinen Effekt erzielen. Das heißt also auch, dass man soviel Blut über etwas gießen lassen kann wie man will. Wenn der Magier nicht geschult ist in Fokussierung, Visualisierung, Konzentration und seine Seele (Persönlichkeit, Gewohnheiten, usw.) nicht unter Kontrolle hat, wird absolut nix passieren und dann kann man tatsächlich von einer Verschwendung sprechen.