Kalb
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Die Liebe zu Kühen
09.07.2012 um 16:20Meine Prinzessin
In the arms of an angel..
Diese Zeilen zu Papier zu bringen, erfordert eine gewisse Anstrengung. Denn es fällt nicht leicht über Dich zu schreiben. Im Gegenteil.
Es gibt Dinge, die einfach sind wie sie sind. Man muss es so hinnehmen und eine Erklärung zu finden ist fast unmöglich. Die Sonne ist hell. Wasser ist nass. Bäume wachsen. Menschen atmen. Ein Hund bellt. Die Welt ist rund. Und was auch feststeht: Das erste Mal, als ich in dein Gesicht blicken durfte, war mir schlagartig klar geworden, dass es so sein sollte und das dass mit Uns etwas Besonderes war. Ich war überglücklich, jemanden gefunden zu haben, den ich in schwierigen Momenten besuchen konnte & der keine unnötigen Fragen stellte. Fragen sind Zeitverschwendung. Viele Fragen. Nicht alle, aber die meisten. Man muss nur die richtigen Fragen kennen. Weißt du wie es ist, jemanden aus ganzem Herzen zu vermissen?
Die Uhr hat getickt. Du würdest gehen.
Dann auf einmal warst du nicht mehr da. Weg. Wo bist du? Die Tage wurden länger und die Nächte kürzer. Denn ich vermisse dich. Jede Sekunde. Ich atme ein, ich atme aus, und jeder Atemzug macht mir mehr klar, dass etwas fehlt. Du fehlst. Jede Träne, die mein Auge schmückt, i8st für dich, für uns. Denn du bist alles für mich. Der Platz im Stall ist neu besetzt, aber du nicht. Du bist ewig, niemand wird für mich deinen Platz einnehmen. Auf einmal hatte ich keinen Grund mehr den Stall zu betreten, und die erste Zeit kamen mir sofort die Tränen. Dieser Kloß im Hals, der mich fast erstickte. Und ich wusste du kommst nie wieder, aber mir war bewusst, ich würde dich niemals vergessen. Ohne dich fühle ich mich leer, einsam. Denn du fehlst mir so sehr, es ist einfach unerträglich. Ein Leben ohne dich, ist eigentlich nicht mehr lebenswert, doch ich muss versuchen das Beste daraus zu machen, denn ich kann den Kopf nicht einfach hängen lassen. Und das tu ich für dich. In den Armen eines Engels fliegst du davon. Ich vermisse dich unendlich. Und zu beschreiben wie sich das anfühlt ist so schwer, viel schwerer als ich jemals für möglich gehalten habe. Überhaupt, ich hätte niemals gedacht, dass alles so schwer für mich, für uns werden könnte. Wir haben es beide gewusst, dass du gehen würdest, früher oder später. Und trotzdem dachte ich es würde einfacher werden. Mir ist, als würde jemand mein kleines Herz zerreißen, und es in tausenden Einzelteilen in mir verteilen. Und nun ist es meine Aufgabe, sie alle wieder einzusammeln, und zu einem Ganzen zusammen zu flicken. Denn ich brauche mein Herz, wie jeder die Luft zum Atmen benötigt. Kennst du das Gefühl? Man will etwas unbedingt haben, und weiß man wird es nie erreichen, so wie ich dich. Und wenn wir uns in Jahren wieder begegnen, dann weiß ich, es hat sich alles gelohnt. Das Schreiben, das Weinen und all die Zeit, die ich mit Hoffnung gefüllt habe. Alles. Und selbst wenn wir uns nicht wieder begegnen, weiß ich, dass nichts umsonst war. Jeder noch so kleine Schritt war notwendig, jedes noch so unbedeutende Wort ist ein Teil der Geschichte. Unserer Geschichte. Die wir selbst schreiben und geschrieben haben.
Du hast mein Leben massiv verändert, positiv wie negativ. Aber das positive überwiegt. Seit du in meinem Leben eine Rolle spielt, ist so vieles anders. Ich denke über so viel nach, was ich sonst nie getan hätte. Danke. Ich habe dir so viel zu sagen, so unendlich viel. Aber woher weiß ich, dass du mich hörst? Woher weiß ich, dass du da oben noch irgendwo bist, und du mich siehst und sicher wunderst, dass ich so viel um dich weine. Um uns. Was würde ich nur geben, um noch einen einzigen Tag mit dir verbringen zu dürfen. Eine kleine, glitzernde Träne läuft meine Wangenknochen herunter, perlt ab von meinem Kinn, fällt auf den Boden und zerspringt. Was würde ich tun, um dich noch einmal sehen zu dürfen, einmal spüren und streicheln zu dürfen, einmal dein „muhen“ hören und noch einmal mit dir reden, auch wenn wir wissen, dass du mir nicht antworten kannst. Eine kleine, glitzernde Träne läuft erneut über mein Gesicht, ersticktes schluchzen. Was würde ich nur tun, um einmal deine Wärme genießen zu dürfen und ein einziges Mal zu sagen, wie wichtig du mir bist. Einmal noch dich schlafen sehen, wie du frisst und wiederkaust. Einmal noch neben dir sitzen zu dürfen, und deinem Atem lauschen. Ein einziges Mal. Eine kleine glitzernde Träne läuft aus meinem Augen, schmückt mein Gesicht. Für Dich. Für Uns. Viele Tränen, die Schmerz und Kummer beinhalten folgen, denn ich misse dich, jede Sekunde und jeden erneuten schmerzvollen Atemzug. Der Drang, weinen zu müssen, ist stark. Viele , sehr viele Tränen. Sie ergießen sich zu einem kleinen Meer aus Tränen. Einem Meer aus Schmerz und Kummer. Dein Meer.
Eine Ewigkeit. Doch unsere Ewigkeit war viel zu kurz und ich wünschte, wir hätten mehr Zeit gehabt. Unser Meer. Ich stelle mir dieses Meer wunderschön vor. Blau wie der Himmel, und doch anders. Tief und doch nicht beängstigend. Weit, so unendlich weit. Mit wunderschönen Fischen, in allen Formen, Farben und Größen. Regenbogenfarben. So klar das Wasser, dass man sie alle sehen kann, alle Meeresbewohner. Und mittendrin, in der Mitte des Meeres, ist eine kleine Insel. Groß genug, um gerade stehen zu können. Und dort stehe ich, inmitten des Wassers, und warte auf ein vorbeifahrendes Schiff, auf dem du bist, und mich mitnimmst, zurück ans Ufer. Und doch weiß ich, in unserem Meer gibt es keine Schiffe. Nicht mehr. Also stehe ich dort alleine, betrachte die Vielzahl von Fischen und warte. Worauf weiß ich nicht. Vielleicht, dass sich doch ein Schiff aufs Meer wagt, vielleicht auch das die Insel untergeht oder überschwemmt. Ich weiß es nicht. Wirklich. Das Meer aus Tränen, so schön und doch so einsam, so verloren. Keine Menschenseele weit und breit. Alles verlassen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, das weißt du, Prinzessin. Du bist vielleicht noch irgendwo in diesem Meer, doch es ist so riesig und ich kann dich nirgends finden. Nirgends. Die Erinnerungen an dich ziehen vorbei, es ist, als hätte jeder Fisch eine Geschichte zu erzählen, ein Kapitel unserer Geschichte.
Der Himmel. Ich sehe in den Himmel. Er verfärbt sich leicht grau. Ist es, weil du nun tot bist? Kleine und große Wolken zieren ihn. Die Krähen fliegen laut schreiend umher. Ich bin sicher, sie schreien deinen Namen. Paula, für alles bin ich dankbar. Für jedes Kapitel in unserer Geschichte, ob schön oder nicht, ganz egal, denn alles was mit dir zu tun hat, ist irgendwo schön. Jede Erinnerung macht mich ein bisschen mehr stolz, jede Träne ein bisschen befreiter. Das Meer der Tränen, mit einem schwarzen Loch, das alles aufsaugt. Und am liebsten hat es Kraft und Hoffnung, weil es am wertvollsten ist. Ich versuche dem Loch zu entkommen, es gelingt mir ganz gut. Ich halte mich über Wasser, lass den Kopf erhoben und schaue in die Weite des Meeres. Am Himmel zieht ein Gewitter auf, doch nach Regen folgt immer Sonne, das weiß ich. Schützend lege ich die Hände um meinen Kopf. Der Donner beginnt, die Blitze lassen das Meer erschüttern, sie spiegeln sich darin. Es dauert nicht lange, und alle Fische haben sich versteckt, ihre Kinder in Sicherheit gebracht. Nur ich stehe immer noch auf der kleinen Insel mitten im Meer, lege die Hände um mich, und genieße den Regen der auf mich fällt. Die Wellen peitschen um mich. Wild und unberechenbar schlagen sie umher. Platzregen beginnt, ich suche Schutz, doch ich finde keinen. Meine winzige Insel ist so klein, nichts ist auf ihr, keine schützende Höhle, kein schützender Baum. Nichts. Mir bleibt nichts anderes übrig, ich springe. Ich springe ins Meer. Ich halte den Atem an, und tauche ab. All die wunderschönen Fische, die dort ihr eigenes Leben führen. Ein friedliches Leben. Und ich habe mich getäuscht. Sie haben keine Angst, sie sind alle friedlich. Rot, blau, grün, gelb, orange. Alle sind sie da, rund, eckig, lang, kurz, dick, dünn. Diese wunderschönen Fische schwimmen in unserem Meer, denn jeder Fisch erzählt ein anderes wunderschönes Kapitel unserer Geschichte. Ich schwimme, merke, dass mir der Atem nicht fehlt. Denn es ist unsere Geschichte, in der das Meer existiert, und unsere Wünsche gehen darum auch in Erfüllung. Ich wünsche mir, ein Fisch zu sein, der auch eine wunderschöne Geschichte erzählen darf. Ich bin nun ein bunter, kleiner Fisch. Meine Augen sind rot und spiegeln das Wasser. Meine Flossen sind auch bunt, aber klein und lassen sich leicht bewegen. Wenn das die Unendlichkeit wäre, wärst du die Unendlichkeit. Unter Wasser erstreckt sich das Wasser noch weiter. Ich höre, wie der Regen immer noch auf die Welt niederprasselt und die Wellen schlagen immer noch. Ich trage die Geschichte vom Anfang. Als ich dich das erste Mal sah. Als ich das erste Mal deine wunderschönen Augen sehen durfte. Der erste Moment. Das erste Mal, als ich dein wunderschönes Fell streichelte. Die ersten Sekunden mit dir. Diese Geschichte, darf ich erzählen. Diesen Moment, den darf ich mit mir tragen. Darauf bin ich wahnsinnig stolz. Und auch auf die Momente, die andere tragen. Es sind so unendlich Viele. So unendlich viele. Die Erinnerungen sind so wunderschön. So tausende Erinnerungen. Die Erinnerungen, sie schwimmen an mir vorbei, jeder Fisch eine andere Geschichte für sich. Ganz einzigartig. Jede etwas anders, jede was Besonderes. An alles was ich mich mit dir erinnern kann, erinnere ich mich gerne und es macht mich wahnsinnig glücklich. Ich tauche auf, und erfreue mich trotzdem, dass ich wieder über Wasser bin. Ich bemerke, dass es aufgehört hat zu regnen und das Gewitter ist vorbei gezogen. Ich klettere zurück auf meine kleine Insel, und erfreue mich an dem Regenbogen, den ich durch die glitzernde Sonne sehen kann. Das Wasser hat mir Kraft gegeben. Von der Sonne geblendet, erkenne ich etwas in der Ferne. Ich bin mir nicht ganz sicher. Doch, nun weiß ich es. Was dort mit einer weißen Fahne auf mich zu kommt, ist ein Schiff. Ein richtiges Schiff. Ein ganz echtes Schiff. Vor Freude kaum gehalten, schwimme ich los. Immer schneller, mein Atem wird schneller und ich merke, dass ich bald nicht mehr kann. Freuden Tränen laufen aus meinen Augen. Als ich fast beim Schiff bin, fange ich an energisch mit einer Hand zu winken, während ich versuche mich mit der anderen Hand so gut wie möglich über Wasser zu halten. Weißt du Prinzessin, ich hatte gehofft es wärest du, oder jemand der mich retten würde und sicher zum Ufer bringen würde. Nein, alles kam anders. Ich winke und schrei, doch das Schiff fährt vorbei. Alle Hoffnung entwich, denn ich habe nicht mehr geglaubt, dass du kommen würdest. Ich hatte fast aufgegeben. Ich hatte dich aufgegeben, uns. Unsere Geschichte. Und als ich dabei war, weiter zu schwimmen, obwohl mich meine letzten Kräfte längst verlassen hatten, habe ich gemerkt, dass ich nicht aufgegeben hatte. Hätte ich aufgegeben, hätte es das Meer nicht mehr gegeben, denn das existiert nur in unserer Welt. Dann wären die Wellen weg gewesen, und meine Kräfte hätten mich auch nicht verlassen. Dann wusste ich, ich hatte dich, uns nicht aufgegeben. Das Schiff war weg, aber du, du warst da. Meine Kräfte kamen zurück und die Hoffnung, der Wille, zurück zu schwimmen, für dich und für uns. Weil du wirklich alles für mich bist, mehr wie das. Du bist meine Welt, du gehörst dazu wie die Luft zum atmen. Du bist lebensnotwendig. Alles was ich dir verdanke ist so toll. Weil du mir so viel gegeben hast und es immer noch tust, auch wenn du nicht mehr sichtbar da bist. Du bist immer da, zwar nicht körperlich, doch immer geistig. Ich hatte wieder Kraft, ich schaffte es bis zur Insel. Und dann warst du da. Ich hab dich gesehen, auf der kleinen Insel standst du da und gucktest mich mit deinen wunderschönen glasklaren Augen an. Täusche ich mich, oder sind deine Augen mit Tränen geschmückt, so wie meine gerade? Siehst du, wie die Träne von meiner Wange auf den Boden platscht? Ich sehe dich an, mein Herz bekommt einen Stich, solange habe ich auf dich gewartet, jetzt stehe ich da und weiß doch du bist nicht wirklich da, es ist nur Einbildung. Es tut weh, zu wissen du bist da und bist es doch nicht. Doch meine Hoffnung erstickt nicht mehr, nie wieder, denn ich warte, bis wir uns eines Tages wiedersehen. Ich werde immer weiter warten, bis wir beide uns erneut treffen, hoffentlich bald. Du schickst einen Engel zu mir herunter. Auf die kleine Insel, in meinem großen Meer. Ich fühle mich verloren. So einsam. Und dort, wo ich dich gerade vermutete, ist nun der Engel. Seine gelblich- funkelnden Flügel und das weiße Gewand. Die Flügelspitzen in einem dunklen Blau. Er hat keine Schuhe an, und ein Gesicht mit vielen Narben. Die Hände sehen abgenutzt aus. Er spricht mit mir, aber ich kann seine Worte nicht verstehen. Er sieht besorgt aus, seine Gestik und Mimik sprechen mich an, er sagt etwas, aber ich kann nicht hören. Bin ich taub? Er sieht aus, als würde er versuchen noch lauter mit mir zu sprechen, bis es den Anschein macht, er würde schreien, aber ich, ich verstehe nichts. Bin ich taub? Auf einmal wird mir klar, wieso ich ihn nicht verstehe. Ich will ihn nicht verstehen. Ich kann es nicht mehr hören, das ganze Gerede, jeder meint es gut und redet auf mich ein, aber eigentlich denke ich mir meinen Teil, denn die Meinung der anderen interessiert mich eigentlich gar nicht. Jeder gibt seinen Kommentar zu uns, wie ungewöhnlich, oder schön oder blöd diese Freundschaft zwischen uns sei, aber ich weiß wie das ist und nur ich oder du können das beurteilen, niemand sonst. Auch kein Engel. Obwohl ich meine eigenen Wort nicht hören konnte, und noch nicht mal wusste ob die Worte meinen Mund verlassen, sah ich den Engel an, und alles was ich sagte, war: “Nein“. Er schaute mich verwundert an, und mein Gehör war wieder da, denn ich nahm als erstes das Rauschen der Wellen wahr. Ich sagte ihm, ich habe so viel gehört, und nun könne und wolle ich nichts mehr hören. Und alles was er tat, der Engel, war, dass er mir zu nickte, einen Schritt zurück ging, und sagte, alles sei gut. Dann verschwand der Engel. Ich war beeindruckt. Das beschäftigte mich noch sehr lange. Und du hattest ihn geschickt. Nur du. Er hatte mich verstanden, er hatte keine Fragen gestellt, es einfach akzeptiert. Das hatte bisher niemand. Ich war zutiefst gerührt, dass hatte ich nicht erwartet. Gedanklich hatte mich auf all die Fragen schon vorbereitet. Doch er fragte nicht, er flog einfach davon. Einfach so. Ohne Fragen, ohne wenn und aber. Er hat es einfach getan. Es macht mich stolz, Prinzessin, einfach so, ohne Grund. Du bist doch alles für mich. Alles. Einfach die Welt. Ich saß also eine Weile dort, und ich war glücklich. Kurz habe ich wirklich nicht mehr an meine Trauer und meinen Kummer gedacht, aber wirklich nur kurz. Dann kamen all die negativen Gedanken wieder, und die Wolken verdunkelten den Himmel wieder. Nun saß ich da, einfach unendlich traurig, die Knie angewinkelt und war am weinen. So unendlich verloren am weinen, aus ganzem Herzen. Ich dachte, es wären Stunden gewesen. Die ganzen Momente zogen an mir vorbei, und ich erinnerte mich daran, jeder Moment ein kleiner Schmerz mehr, egal wie schön er gewesen war, nie wieder würde ich einen mit dir erleben und darum war alles so unwirklich, niemals erfüllbar und darum taten die Erinnerungen so wahnsinnig weh. Sie taten wirklich weh. Jeder Atemzug schmerzte, der Stich in meiner Brust, der unerträglich wurde. Jede Sekunde etwas mehr. Die Erinnerungen waren da. Sie wollten nie wieder gehen, meine kleine große Prinzessin Paula. Sie waren da, und es waren unsere Erinnerungen. In unserer Geschichte. Ganz allein unsere. Plötzlich, unverhofft, spürte ich etwas auf meiner Schulter. Ich schaute hoch, im ersten Moment unfähig, etwas durch meine voll Tränen gelaufenen Augen zu sehen. Es war der Engel. Er war nicht weg gewesen. Jetzt legte er seine Hand auf meine Schulter, und es tat gut, dass jemand da war. Es ging mir gleich wieder besser. Ich hatte verstanden, man braucht jemanden zum Reden, jemanden der bei einem ist. Aber der einen akzeptiert. Ich hatte verstanden, ich würde dich nicht mehr sehen, aber du würdest immer bei mir sein, ich würde mit dir reden können, du würdest zuhören, mir helfen und mich akzeptieren. Und ich hatte verstanden, wenn ich jemals wieder an uns zweifeln würde und Tag und Nacht nur nachdenken und weinen würde, würdest du wieder einen Engel schicken, und viele Fische mit einem Meer mit einer kleinen Insel, an der ein Schiff vorbei fährt, dass mir klar macht, dass ich niemals wieder aufgeben werde, und du würdest sicher sein, dass ich immer an uns glaube. Der Engel nahm meine Hand, ich folgte ihm. Er ging ins Meer. Dort, wo wir den Boden berührten, öffnete sich das Meer, das Wasser verschwand. Die Insel ging unter, und ich ging mit dem Engel durch das Meer. Ich ging, mit einem guten Gefühl, der Weg war lang. Als ich ankam, am Ufer, am Land, sah ich neben mich, und bemerkte, das der Engel mich längst verlassen hatte, denn er stand inmitten des Meeres, dass sich hinter mir wieder verschlossen hatte, nickte, ging einen Schritt zurück und flog davon, diesmal wirklich. Ich hatte das verlorene, einsame und verzweifelte Meer verlassen, ich war wieder in der Welt. Im Leben. Danke, denn du hast mich zurück geholt, hast mir die Augen wieder geöffnet. Und das wirst du immer tun, das weiß ich. Danke. Für alles. Ich werde dich immer lieben, weil du mir so wichtig bist. Weil ich ohne dich schon längst aufgegeben hätte. Weil du der Grund bist, warum ich morgens aufstehe und abends schlafen gehe. Du allein gibst meinem Leben einen Sinn. Du allein. Weil du mein Leben warst, es bist und es immer sein wirst. Weil du mir gezeigt hast, wie wertvoll das Leben ist. Ich liebe dich.
Weil Du meine Prinzessin Paula bist!
Selbst geschrieben und wahr.
Ist es normal, einer Kuh hinterher zu trauern?
In the arms of an angel..
Diese Zeilen zu Papier zu bringen, erfordert eine gewisse Anstrengung. Denn es fällt nicht leicht über Dich zu schreiben. Im Gegenteil.
Es gibt Dinge, die einfach sind wie sie sind. Man muss es so hinnehmen und eine Erklärung zu finden ist fast unmöglich. Die Sonne ist hell. Wasser ist nass. Bäume wachsen. Menschen atmen. Ein Hund bellt. Die Welt ist rund. Und was auch feststeht: Das erste Mal, als ich in dein Gesicht blicken durfte, war mir schlagartig klar geworden, dass es so sein sollte und das dass mit Uns etwas Besonderes war. Ich war überglücklich, jemanden gefunden zu haben, den ich in schwierigen Momenten besuchen konnte & der keine unnötigen Fragen stellte. Fragen sind Zeitverschwendung. Viele Fragen. Nicht alle, aber die meisten. Man muss nur die richtigen Fragen kennen. Weißt du wie es ist, jemanden aus ganzem Herzen zu vermissen?
Die Uhr hat getickt. Du würdest gehen.
Dann auf einmal warst du nicht mehr da. Weg. Wo bist du? Die Tage wurden länger und die Nächte kürzer. Denn ich vermisse dich. Jede Sekunde. Ich atme ein, ich atme aus, und jeder Atemzug macht mir mehr klar, dass etwas fehlt. Du fehlst. Jede Träne, die mein Auge schmückt, i8st für dich, für uns. Denn du bist alles für mich. Der Platz im Stall ist neu besetzt, aber du nicht. Du bist ewig, niemand wird für mich deinen Platz einnehmen. Auf einmal hatte ich keinen Grund mehr den Stall zu betreten, und die erste Zeit kamen mir sofort die Tränen. Dieser Kloß im Hals, der mich fast erstickte. Und ich wusste du kommst nie wieder, aber mir war bewusst, ich würde dich niemals vergessen. Ohne dich fühle ich mich leer, einsam. Denn du fehlst mir so sehr, es ist einfach unerträglich. Ein Leben ohne dich, ist eigentlich nicht mehr lebenswert, doch ich muss versuchen das Beste daraus zu machen, denn ich kann den Kopf nicht einfach hängen lassen. Und das tu ich für dich. In den Armen eines Engels fliegst du davon. Ich vermisse dich unendlich. Und zu beschreiben wie sich das anfühlt ist so schwer, viel schwerer als ich jemals für möglich gehalten habe. Überhaupt, ich hätte niemals gedacht, dass alles so schwer für mich, für uns werden könnte. Wir haben es beide gewusst, dass du gehen würdest, früher oder später. Und trotzdem dachte ich es würde einfacher werden. Mir ist, als würde jemand mein kleines Herz zerreißen, und es in tausenden Einzelteilen in mir verteilen. Und nun ist es meine Aufgabe, sie alle wieder einzusammeln, und zu einem Ganzen zusammen zu flicken. Denn ich brauche mein Herz, wie jeder die Luft zum Atmen benötigt. Kennst du das Gefühl? Man will etwas unbedingt haben, und weiß man wird es nie erreichen, so wie ich dich. Und wenn wir uns in Jahren wieder begegnen, dann weiß ich, es hat sich alles gelohnt. Das Schreiben, das Weinen und all die Zeit, die ich mit Hoffnung gefüllt habe. Alles. Und selbst wenn wir uns nicht wieder begegnen, weiß ich, dass nichts umsonst war. Jeder noch so kleine Schritt war notwendig, jedes noch so unbedeutende Wort ist ein Teil der Geschichte. Unserer Geschichte. Die wir selbst schreiben und geschrieben haben.
Du hast mein Leben massiv verändert, positiv wie negativ. Aber das positive überwiegt. Seit du in meinem Leben eine Rolle spielt, ist so vieles anders. Ich denke über so viel nach, was ich sonst nie getan hätte. Danke. Ich habe dir so viel zu sagen, so unendlich viel. Aber woher weiß ich, dass du mich hörst? Woher weiß ich, dass du da oben noch irgendwo bist, und du mich siehst und sicher wunderst, dass ich so viel um dich weine. Um uns. Was würde ich nur geben, um noch einen einzigen Tag mit dir verbringen zu dürfen. Eine kleine, glitzernde Träne läuft meine Wangenknochen herunter, perlt ab von meinem Kinn, fällt auf den Boden und zerspringt. Was würde ich tun, um dich noch einmal sehen zu dürfen, einmal spüren und streicheln zu dürfen, einmal dein „muhen“ hören und noch einmal mit dir reden, auch wenn wir wissen, dass du mir nicht antworten kannst. Eine kleine, glitzernde Träne läuft erneut über mein Gesicht, ersticktes schluchzen. Was würde ich nur tun, um einmal deine Wärme genießen zu dürfen und ein einziges Mal zu sagen, wie wichtig du mir bist. Einmal noch dich schlafen sehen, wie du frisst und wiederkaust. Einmal noch neben dir sitzen zu dürfen, und deinem Atem lauschen. Ein einziges Mal. Eine kleine glitzernde Träne läuft aus meinem Augen, schmückt mein Gesicht. Für Dich. Für Uns. Viele Tränen, die Schmerz und Kummer beinhalten folgen, denn ich misse dich, jede Sekunde und jeden erneuten schmerzvollen Atemzug. Der Drang, weinen zu müssen, ist stark. Viele , sehr viele Tränen. Sie ergießen sich zu einem kleinen Meer aus Tränen. Einem Meer aus Schmerz und Kummer. Dein Meer.
Eine Ewigkeit. Doch unsere Ewigkeit war viel zu kurz und ich wünschte, wir hätten mehr Zeit gehabt. Unser Meer. Ich stelle mir dieses Meer wunderschön vor. Blau wie der Himmel, und doch anders. Tief und doch nicht beängstigend. Weit, so unendlich weit. Mit wunderschönen Fischen, in allen Formen, Farben und Größen. Regenbogenfarben. So klar das Wasser, dass man sie alle sehen kann, alle Meeresbewohner. Und mittendrin, in der Mitte des Meeres, ist eine kleine Insel. Groß genug, um gerade stehen zu können. Und dort stehe ich, inmitten des Wassers, und warte auf ein vorbeifahrendes Schiff, auf dem du bist, und mich mitnimmst, zurück ans Ufer. Und doch weiß ich, in unserem Meer gibt es keine Schiffe. Nicht mehr. Also stehe ich dort alleine, betrachte die Vielzahl von Fischen und warte. Worauf weiß ich nicht. Vielleicht, dass sich doch ein Schiff aufs Meer wagt, vielleicht auch das die Insel untergeht oder überschwemmt. Ich weiß es nicht. Wirklich. Das Meer aus Tränen, so schön und doch so einsam, so verloren. Keine Menschenseele weit und breit. Alles verlassen. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, das weißt du, Prinzessin. Du bist vielleicht noch irgendwo in diesem Meer, doch es ist so riesig und ich kann dich nirgends finden. Nirgends. Die Erinnerungen an dich ziehen vorbei, es ist, als hätte jeder Fisch eine Geschichte zu erzählen, ein Kapitel unserer Geschichte.
Der Himmel. Ich sehe in den Himmel. Er verfärbt sich leicht grau. Ist es, weil du nun tot bist? Kleine und große Wolken zieren ihn. Die Krähen fliegen laut schreiend umher. Ich bin sicher, sie schreien deinen Namen. Paula, für alles bin ich dankbar. Für jedes Kapitel in unserer Geschichte, ob schön oder nicht, ganz egal, denn alles was mit dir zu tun hat, ist irgendwo schön. Jede Erinnerung macht mich ein bisschen mehr stolz, jede Träne ein bisschen befreiter. Das Meer der Tränen, mit einem schwarzen Loch, das alles aufsaugt. Und am liebsten hat es Kraft und Hoffnung, weil es am wertvollsten ist. Ich versuche dem Loch zu entkommen, es gelingt mir ganz gut. Ich halte mich über Wasser, lass den Kopf erhoben und schaue in die Weite des Meeres. Am Himmel zieht ein Gewitter auf, doch nach Regen folgt immer Sonne, das weiß ich. Schützend lege ich die Hände um meinen Kopf. Der Donner beginnt, die Blitze lassen das Meer erschüttern, sie spiegeln sich darin. Es dauert nicht lange, und alle Fische haben sich versteckt, ihre Kinder in Sicherheit gebracht. Nur ich stehe immer noch auf der kleinen Insel mitten im Meer, lege die Hände um mich, und genieße den Regen der auf mich fällt. Die Wellen peitschen um mich. Wild und unberechenbar schlagen sie umher. Platzregen beginnt, ich suche Schutz, doch ich finde keinen. Meine winzige Insel ist so klein, nichts ist auf ihr, keine schützende Höhle, kein schützender Baum. Nichts. Mir bleibt nichts anderes übrig, ich springe. Ich springe ins Meer. Ich halte den Atem an, und tauche ab. All die wunderschönen Fische, die dort ihr eigenes Leben führen. Ein friedliches Leben. Und ich habe mich getäuscht. Sie haben keine Angst, sie sind alle friedlich. Rot, blau, grün, gelb, orange. Alle sind sie da, rund, eckig, lang, kurz, dick, dünn. Diese wunderschönen Fische schwimmen in unserem Meer, denn jeder Fisch erzählt ein anderes wunderschönes Kapitel unserer Geschichte. Ich schwimme, merke, dass mir der Atem nicht fehlt. Denn es ist unsere Geschichte, in der das Meer existiert, und unsere Wünsche gehen darum auch in Erfüllung. Ich wünsche mir, ein Fisch zu sein, der auch eine wunderschöne Geschichte erzählen darf. Ich bin nun ein bunter, kleiner Fisch. Meine Augen sind rot und spiegeln das Wasser. Meine Flossen sind auch bunt, aber klein und lassen sich leicht bewegen. Wenn das die Unendlichkeit wäre, wärst du die Unendlichkeit. Unter Wasser erstreckt sich das Wasser noch weiter. Ich höre, wie der Regen immer noch auf die Welt niederprasselt und die Wellen schlagen immer noch. Ich trage die Geschichte vom Anfang. Als ich dich das erste Mal sah. Als ich das erste Mal deine wunderschönen Augen sehen durfte. Der erste Moment. Das erste Mal, als ich dein wunderschönes Fell streichelte. Die ersten Sekunden mit dir. Diese Geschichte, darf ich erzählen. Diesen Moment, den darf ich mit mir tragen. Darauf bin ich wahnsinnig stolz. Und auch auf die Momente, die andere tragen. Es sind so unendlich Viele. So unendlich viele. Die Erinnerungen sind so wunderschön. So tausende Erinnerungen. Die Erinnerungen, sie schwimmen an mir vorbei, jeder Fisch eine andere Geschichte für sich. Ganz einzigartig. Jede etwas anders, jede was Besonderes. An alles was ich mich mit dir erinnern kann, erinnere ich mich gerne und es macht mich wahnsinnig glücklich. Ich tauche auf, und erfreue mich trotzdem, dass ich wieder über Wasser bin. Ich bemerke, dass es aufgehört hat zu regnen und das Gewitter ist vorbei gezogen. Ich klettere zurück auf meine kleine Insel, und erfreue mich an dem Regenbogen, den ich durch die glitzernde Sonne sehen kann. Das Wasser hat mir Kraft gegeben. Von der Sonne geblendet, erkenne ich etwas in der Ferne. Ich bin mir nicht ganz sicher. Doch, nun weiß ich es. Was dort mit einer weißen Fahne auf mich zu kommt, ist ein Schiff. Ein richtiges Schiff. Ein ganz echtes Schiff. Vor Freude kaum gehalten, schwimme ich los. Immer schneller, mein Atem wird schneller und ich merke, dass ich bald nicht mehr kann. Freuden Tränen laufen aus meinen Augen. Als ich fast beim Schiff bin, fange ich an energisch mit einer Hand zu winken, während ich versuche mich mit der anderen Hand so gut wie möglich über Wasser zu halten. Weißt du Prinzessin, ich hatte gehofft es wärest du, oder jemand der mich retten würde und sicher zum Ufer bringen würde. Nein, alles kam anders. Ich winke und schrei, doch das Schiff fährt vorbei. Alle Hoffnung entwich, denn ich habe nicht mehr geglaubt, dass du kommen würdest. Ich hatte fast aufgegeben. Ich hatte dich aufgegeben, uns. Unsere Geschichte. Und als ich dabei war, weiter zu schwimmen, obwohl mich meine letzten Kräfte längst verlassen hatten, habe ich gemerkt, dass ich nicht aufgegeben hatte. Hätte ich aufgegeben, hätte es das Meer nicht mehr gegeben, denn das existiert nur in unserer Welt. Dann wären die Wellen weg gewesen, und meine Kräfte hätten mich auch nicht verlassen. Dann wusste ich, ich hatte dich, uns nicht aufgegeben. Das Schiff war weg, aber du, du warst da. Meine Kräfte kamen zurück und die Hoffnung, der Wille, zurück zu schwimmen, für dich und für uns. Weil du wirklich alles für mich bist, mehr wie das. Du bist meine Welt, du gehörst dazu wie die Luft zum atmen. Du bist lebensnotwendig. Alles was ich dir verdanke ist so toll. Weil du mir so viel gegeben hast und es immer noch tust, auch wenn du nicht mehr sichtbar da bist. Du bist immer da, zwar nicht körperlich, doch immer geistig. Ich hatte wieder Kraft, ich schaffte es bis zur Insel. Und dann warst du da. Ich hab dich gesehen, auf der kleinen Insel standst du da und gucktest mich mit deinen wunderschönen glasklaren Augen an. Täusche ich mich, oder sind deine Augen mit Tränen geschmückt, so wie meine gerade? Siehst du, wie die Träne von meiner Wange auf den Boden platscht? Ich sehe dich an, mein Herz bekommt einen Stich, solange habe ich auf dich gewartet, jetzt stehe ich da und weiß doch du bist nicht wirklich da, es ist nur Einbildung. Es tut weh, zu wissen du bist da und bist es doch nicht. Doch meine Hoffnung erstickt nicht mehr, nie wieder, denn ich warte, bis wir uns eines Tages wiedersehen. Ich werde immer weiter warten, bis wir beide uns erneut treffen, hoffentlich bald. Du schickst einen Engel zu mir herunter. Auf die kleine Insel, in meinem großen Meer. Ich fühle mich verloren. So einsam. Und dort, wo ich dich gerade vermutete, ist nun der Engel. Seine gelblich- funkelnden Flügel und das weiße Gewand. Die Flügelspitzen in einem dunklen Blau. Er hat keine Schuhe an, und ein Gesicht mit vielen Narben. Die Hände sehen abgenutzt aus. Er spricht mit mir, aber ich kann seine Worte nicht verstehen. Er sieht besorgt aus, seine Gestik und Mimik sprechen mich an, er sagt etwas, aber ich kann nicht hören. Bin ich taub? Er sieht aus, als würde er versuchen noch lauter mit mir zu sprechen, bis es den Anschein macht, er würde schreien, aber ich, ich verstehe nichts. Bin ich taub? Auf einmal wird mir klar, wieso ich ihn nicht verstehe. Ich will ihn nicht verstehen. Ich kann es nicht mehr hören, das ganze Gerede, jeder meint es gut und redet auf mich ein, aber eigentlich denke ich mir meinen Teil, denn die Meinung der anderen interessiert mich eigentlich gar nicht. Jeder gibt seinen Kommentar zu uns, wie ungewöhnlich, oder schön oder blöd diese Freundschaft zwischen uns sei, aber ich weiß wie das ist und nur ich oder du können das beurteilen, niemand sonst. Auch kein Engel. Obwohl ich meine eigenen Wort nicht hören konnte, und noch nicht mal wusste ob die Worte meinen Mund verlassen, sah ich den Engel an, und alles was ich sagte, war: “Nein“. Er schaute mich verwundert an, und mein Gehör war wieder da, denn ich nahm als erstes das Rauschen der Wellen wahr. Ich sagte ihm, ich habe so viel gehört, und nun könne und wolle ich nichts mehr hören. Und alles was er tat, der Engel, war, dass er mir zu nickte, einen Schritt zurück ging, und sagte, alles sei gut. Dann verschwand der Engel. Ich war beeindruckt. Das beschäftigte mich noch sehr lange. Und du hattest ihn geschickt. Nur du. Er hatte mich verstanden, er hatte keine Fragen gestellt, es einfach akzeptiert. Das hatte bisher niemand. Ich war zutiefst gerührt, dass hatte ich nicht erwartet. Gedanklich hatte mich auf all die Fragen schon vorbereitet. Doch er fragte nicht, er flog einfach davon. Einfach so. Ohne Fragen, ohne wenn und aber. Er hat es einfach getan. Es macht mich stolz, Prinzessin, einfach so, ohne Grund. Du bist doch alles für mich. Alles. Einfach die Welt. Ich saß also eine Weile dort, und ich war glücklich. Kurz habe ich wirklich nicht mehr an meine Trauer und meinen Kummer gedacht, aber wirklich nur kurz. Dann kamen all die negativen Gedanken wieder, und die Wolken verdunkelten den Himmel wieder. Nun saß ich da, einfach unendlich traurig, die Knie angewinkelt und war am weinen. So unendlich verloren am weinen, aus ganzem Herzen. Ich dachte, es wären Stunden gewesen. Die ganzen Momente zogen an mir vorbei, und ich erinnerte mich daran, jeder Moment ein kleiner Schmerz mehr, egal wie schön er gewesen war, nie wieder würde ich einen mit dir erleben und darum war alles so unwirklich, niemals erfüllbar und darum taten die Erinnerungen so wahnsinnig weh. Sie taten wirklich weh. Jeder Atemzug schmerzte, der Stich in meiner Brust, der unerträglich wurde. Jede Sekunde etwas mehr. Die Erinnerungen waren da. Sie wollten nie wieder gehen, meine kleine große Prinzessin Paula. Sie waren da, und es waren unsere Erinnerungen. In unserer Geschichte. Ganz allein unsere. Plötzlich, unverhofft, spürte ich etwas auf meiner Schulter. Ich schaute hoch, im ersten Moment unfähig, etwas durch meine voll Tränen gelaufenen Augen zu sehen. Es war der Engel. Er war nicht weg gewesen. Jetzt legte er seine Hand auf meine Schulter, und es tat gut, dass jemand da war. Es ging mir gleich wieder besser. Ich hatte verstanden, man braucht jemanden zum Reden, jemanden der bei einem ist. Aber der einen akzeptiert. Ich hatte verstanden, ich würde dich nicht mehr sehen, aber du würdest immer bei mir sein, ich würde mit dir reden können, du würdest zuhören, mir helfen und mich akzeptieren. Und ich hatte verstanden, wenn ich jemals wieder an uns zweifeln würde und Tag und Nacht nur nachdenken und weinen würde, würdest du wieder einen Engel schicken, und viele Fische mit einem Meer mit einer kleinen Insel, an der ein Schiff vorbei fährt, dass mir klar macht, dass ich niemals wieder aufgeben werde, und du würdest sicher sein, dass ich immer an uns glaube. Der Engel nahm meine Hand, ich folgte ihm. Er ging ins Meer. Dort, wo wir den Boden berührten, öffnete sich das Meer, das Wasser verschwand. Die Insel ging unter, und ich ging mit dem Engel durch das Meer. Ich ging, mit einem guten Gefühl, der Weg war lang. Als ich ankam, am Ufer, am Land, sah ich neben mich, und bemerkte, das der Engel mich längst verlassen hatte, denn er stand inmitten des Meeres, dass sich hinter mir wieder verschlossen hatte, nickte, ging einen Schritt zurück und flog davon, diesmal wirklich. Ich hatte das verlorene, einsame und verzweifelte Meer verlassen, ich war wieder in der Welt. Im Leben. Danke, denn du hast mich zurück geholt, hast mir die Augen wieder geöffnet. Und das wirst du immer tun, das weiß ich. Danke. Für alles. Ich werde dich immer lieben, weil du mir so wichtig bist. Weil ich ohne dich schon längst aufgegeben hätte. Weil du der Grund bist, warum ich morgens aufstehe und abends schlafen gehe. Du allein gibst meinem Leben einen Sinn. Du allein. Weil du mein Leben warst, es bist und es immer sein wirst. Weil du mir gezeigt hast, wie wertvoll das Leben ist. Ich liebe dich.
Weil Du meine Prinzessin Paula bist!
Selbst geschrieben und wahr.
Ist es normal, einer Kuh hinterher zu trauern?