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Gonzo - Journalismus
14.08.2013 um 09:59Mangels vorhandener Diskussion soll hier eine entstehen.
Für all jene, die ebenso wie ich Gonzo lesen, schreiben oder einfach nur etwas über das Thema erfahren möchten.
Eingangs - bei Bedarf - einige zu Grunde liegenden Informationen:
Wikipedia sagt dazu:
Der Gonzo-Journalismus (gonzo steht im amerikanischen Englisch für außergewöhnlich, exzentrisch, verrückt) wurde von dem US-amerikanischen Schriftsteller und Journalisten Hunter S. Thompson Anfang der 1970er Jahre begründet. Charakterisiert wird diese Form des New Journalism durch das Wegfallen einer objektiven Schreibweise. Es wird aus der subjektiven Sicht des Autors berichtet, der sich selbst in Beziehung zu den Ereignissen setzt. So vermischen sich reale, autobiographische und oft auch fiktive Erlebnisse. Sarkasmus, Schimpfwörter, Polemik, Humor und Zitate werden als Stilelemente verwendet. Nach journalistischen Kriterien handelt es sich beim „Gonzo-Journalismus“ nicht um Journalismus, sondern um Literatur. Die Arbeitsweise entspricht nicht den Anforderungen an Journalisten, die zum Beispiel der deutsche Pressekodex vorgibt.Hier noch eine informative Quelle:
Der hauptsächliche Unterschied zum konventionellen Journalismus, besteht also im Wegfallen der Meinungsgrenze, die für viele Autoren in dieser Branche oftmals eine Barrikade darstellt.
Das Ergebnis ist eine persönlichere, eine In-Beschlag-nehmende Schreibweise, die den Leser direkt in die Ereignisse verstrickt.
Da HST der Begründer des Stils & meiner bescheidenen Meinung nach auch sein talentiertester Vertreter war, möchte ich natürlich etwas von ihm Verfasstes zum Besten geben, um euch die Materie etwas näher zu bringen:
(Bei ausdrücklichen Wünschen suche ich auch nach einer deutschen Version.)
Andere (bekannte) Beispiele:
HST - Fear and Loathing in Las Vegas
HST - Fear and Loathing on the Campaign Trail
HST - Songs of the Doomed
HST - The Great Shark Hunt
HST - Better than Sex
HST - Generation of Swine
Tom Wolfe - The Kandy-Kolored Tangerine-Flake Streamline Baby
Norman Mailer - Heere aus der Nacht
Truman Capote - Kaltblütig
Zu guter letzt noch einige Schriftsteller, die Gonzo bzw. New Journalism - der Grat ist schmal - praktizieren:
International:
Truman Capote
Norman Mailer
Tom Wolfe
Oscar Zeta Acosta
Louis Theroux
Deutschland:
Helge Timmerberg
Trend-Magazin Tempo (1986-1996). Hier schrieben nicht nur viele der späteren so genannten “Popliteraten“ wie Christian Kracht und Eckhart Nickel, sondern auch der umstrittene Journalist Tom Kummer, der Ende der 1990er durch seine aufregenden, gänzlich frei erfunden Interviews mit Hollywood-Stars für das SZ-Magazin für einen handfesten Skandal sorgte. Auch Kummer hielt die Grenze zwischen “facts“ und “fiction“ für hinfällig: Er nannte seine Methode deshalb “Borderline-Journalismus“.Das soll es für den Anfang erstmal gewesen sein ... Attacke !
When the going get's weird the weird turn pro.