jana36
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Grausamer Kindermord
29.10.2012 um 11:52Es bleibt ein Rätsel, was Yoselyn Ortega dazu veranlasste, zwei ihr anvertraute Kinder am vergangenen Donnerstag in New York zu erstechen. Dass die 50 Jahre alte Kinderfrau aus der Dominikanischen Republik es tat, davon geht die Polizei derzeit zumindest aus.
Keine Auseinandersetzungen seien vorangegangen, keine Anzeichen einer psychischen Erkrankung zuvor bemerkt worden, teilten die Ermittler am Wochenende mit. Yoselyn Ortega, die nach ihrer Tat versucht hatte, sich selbst die Kehle durchzuschneiden, sei in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Ob sie schon befragt werden konnte, wurde nicht mitgeteilt.
Es war der ultimative Albtraum, den Marina Krim, 36, am Donnerstagabend in ihrer Wohnung in der Upper West Side erlebte. Sie kam mit ihrer dreijährigen Tochter Nessie an der Hand in ihre dunkle, stille Wohnung zurück. Anfangs dachte sie, Yoselyn Ortega sei mit den beiden anderen Kindern ausgegangen.
Übersät mit Stichwunden
Sie ging nach unten zum "Doorman", dessen Aufgabe es ist, den Ein- und Ausgehenden die Türen zu öffnen, und fragte, ob er die drei gesehen habe. Doch er verneinte. Also ging Marina Krim wieder in ihre Wohnung zurück. Als sie im Badezimmer das Licht anschaltete, fand sie schließlich die Kinderfrau mit Messerwunden am Hals auf dem Boden liegend, neben ihr ein blutiges Küchenmesser. In der Badewanne sah sie dann ihre bewusstlosen Kinder Leo, 1, und Lucia, 6, ihre kleinen Körper übersät mit Stichwunden, Wasser war nicht eingelassen.
Eine Nachbarin erinnerte sich später an die Schreie der Mutter: "Du hast ihr die Kehle durchgeschnitten!" Die Kinder, die offenbar zunächst noch am Leben waren, starben auf dem Weg ins Krankenhaus. Als die Polizei am Tatort eintraf, fand sie Marina Krim in der Lobby ihres Apartmentgebäudes. Sie schrie und klammerte sich an ihrem überlebenden Kind fest.
Der Vater, Kevin Krim, ist der Chef der Internetsparte des Fernsehsenders CNBC. Er saß im Flugzeug auf dem Rückweg von einer Dienstreise. Beamte fingen ihn am Flughafen ab und begleiteten ihn ins Krankenhaus, wo seine Frau und seine überlebende Tochter schon auf ihn warteten.
Enormes Aufsehen
Der Fall sorgt seitdem in New York für enormes Aufsehen – unter anderem wegen der gesellschaftlichen Klasse, in der sich die Tragödie ereignete. Die Krims waren vor wenigen Jahren aus San Francisco nach New York gezogen. Sie wohnten in einem eleganten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert gleich neben dem Central Park in einer der teuersten Gegenden New Yorks. Die Mutter bloggte über Kochrezepte und brachte Kindern das Malen bei. Ihr Sohn Leo lernte gerade laufen.
"Für uns ist eine Welt zusammengebrochen", wird die Großmutter der Kinder, Karim Krim, in US-Medien zitiert. Auch ihr scheint die Tat des Kindermädchens unerklärlich. Seit drei Jahren lebe Yoselyn Ortega bereits bei der Familie. Rührend hätten sie sich um sie gekümmert und ihr in den Ferien sogar die Heimflüge in die Dominikanische Republik bezahlt, berichtete die Mutter von Kevin Krim. "Wenn meine Schwiegertochter den Verdacht gehabt hätte, dass etwas nicht mit ihr stimmte, hätte sie die Kinder niemals bei ihr gelassen."
Krippen gibt es kaum
Fast alle New Yorker Familien, die es sich leisten können, beschäftigen so wie die Krims Kinderfrauen, ohne sie wäre der Alltag sonst oft nicht zu bewältigen, denn Krippen oder sonstige Einrichtungen für Kleinkinder gibt es kaum.
Auf dem Blog "UrbanBaby", das dem Erfahrungsaustausch von Müttern in Manhattan dient, beschreibt eine anonyme Bloggerin, an welche Erfahrungen sie das entsetzliche Schicksal der Familie Krim erinnert. Ihre eigene Kinderfrau, schreibt sie, hatte sich eine Zeit lang merkwürdig benommen: die Wäsche ungewaschen in den Trockner gelegt, einen Topf voller Wasser auf dem Herd vergessen, außerdem sprach sie viel mit ihrem Bluetooth-Handy. Eines Tages weigerte die Kinderfrau sich, Englisch zu sprechen; sie antwortete nur noch auf Spanisch. Auf die Frage, ob sie heimgehen wolle, antwortete sie "Si", dann stieg sie in ihr Auto und fuhr davon.
Fünf Minuten später war die Kinderfrau wieder da, tanzte und sang in der Einfahrt des Hauses im Schnee und fragte, ob sie den Hund der Familie mitnehmen dürfe. Die Bloggerin verständigte dann die Polizei; es stellte sich heraus, dass die Kinderfrau seit langem unter Schizophrenie litt.
Psychisch krank?
Die Kinder der Bloggerin berichteten, dass die Kinderfrau gar nicht telefoniert hatte, sondern über das Bluetooth-Handy mit imaginären Stimmen sprach, was die Kinder sehr ängstigte; manchmal schloss sie sich mit der Katze in Wandschränken ein. Diese Geschichte ging harmlos aus, die Geschichte der Familie Krim endete in einem Blutbad.
Die Ermittler prüfen nun, ob eventuell auch Yoselyn Ortega psychisch krank war. Karim Krim ist davon überzeugt: "Irgendetwas muss tief in ihr gebrodelt haben. Sie muss verrückt geworden sein."
© Axel Springer AG 2012. Alle Rechte vorbehalten
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=Yoselyn+Ortega&source=web&cd=9&cad=rja&ved=0CGIQFjAI&url=http%3A%2F%2Fwww.rp-online.de%2Fpanorama%2Fausland%2Fnew-york-tagesmutter-ersticht-zwei-kinder-1.3049147&ei=m1qOUNubDZDcsga3nYG4DQ&usg=AFQjCNGxEeBfT2jYHwDKDYZT5UhXD7GQCQ
Keine Auseinandersetzungen seien vorangegangen, keine Anzeichen einer psychischen Erkrankung zuvor bemerkt worden, teilten die Ermittler am Wochenende mit. Yoselyn Ortega, die nach ihrer Tat versucht hatte, sich selbst die Kehle durchzuschneiden, sei in einem kritischen, aber stabilen Zustand. Ob sie schon befragt werden konnte, wurde nicht mitgeteilt.
Es war der ultimative Albtraum, den Marina Krim, 36, am Donnerstagabend in ihrer Wohnung in der Upper West Side erlebte. Sie kam mit ihrer dreijährigen Tochter Nessie an der Hand in ihre dunkle, stille Wohnung zurück. Anfangs dachte sie, Yoselyn Ortega sei mit den beiden anderen Kindern ausgegangen.
Übersät mit Stichwunden
Sie ging nach unten zum "Doorman", dessen Aufgabe es ist, den Ein- und Ausgehenden die Türen zu öffnen, und fragte, ob er die drei gesehen habe. Doch er verneinte. Also ging Marina Krim wieder in ihre Wohnung zurück. Als sie im Badezimmer das Licht anschaltete, fand sie schließlich die Kinderfrau mit Messerwunden am Hals auf dem Boden liegend, neben ihr ein blutiges Küchenmesser. In der Badewanne sah sie dann ihre bewusstlosen Kinder Leo, 1, und Lucia, 6, ihre kleinen Körper übersät mit Stichwunden, Wasser war nicht eingelassen.
Eine Nachbarin erinnerte sich später an die Schreie der Mutter: "Du hast ihr die Kehle durchgeschnitten!" Die Kinder, die offenbar zunächst noch am Leben waren, starben auf dem Weg ins Krankenhaus. Als die Polizei am Tatort eintraf, fand sie Marina Krim in der Lobby ihres Apartmentgebäudes. Sie schrie und klammerte sich an ihrem überlebenden Kind fest.
Der Vater, Kevin Krim, ist der Chef der Internetsparte des Fernsehsenders CNBC. Er saß im Flugzeug auf dem Rückweg von einer Dienstreise. Beamte fingen ihn am Flughafen ab und begleiteten ihn ins Krankenhaus, wo seine Frau und seine überlebende Tochter schon auf ihn warteten.
Enormes Aufsehen
Der Fall sorgt seitdem in New York für enormes Aufsehen – unter anderem wegen der gesellschaftlichen Klasse, in der sich die Tragödie ereignete. Die Krims waren vor wenigen Jahren aus San Francisco nach New York gezogen. Sie wohnten in einem eleganten Gebäude aus dem 19. Jahrhundert gleich neben dem Central Park in einer der teuersten Gegenden New Yorks. Die Mutter bloggte über Kochrezepte und brachte Kindern das Malen bei. Ihr Sohn Leo lernte gerade laufen.
"Für uns ist eine Welt zusammengebrochen", wird die Großmutter der Kinder, Karim Krim, in US-Medien zitiert. Auch ihr scheint die Tat des Kindermädchens unerklärlich. Seit drei Jahren lebe Yoselyn Ortega bereits bei der Familie. Rührend hätten sie sich um sie gekümmert und ihr in den Ferien sogar die Heimflüge in die Dominikanische Republik bezahlt, berichtete die Mutter von Kevin Krim. "Wenn meine Schwiegertochter den Verdacht gehabt hätte, dass etwas nicht mit ihr stimmte, hätte sie die Kinder niemals bei ihr gelassen."
Krippen gibt es kaum
Fast alle New Yorker Familien, die es sich leisten können, beschäftigen so wie die Krims Kinderfrauen, ohne sie wäre der Alltag sonst oft nicht zu bewältigen, denn Krippen oder sonstige Einrichtungen für Kleinkinder gibt es kaum.
Auf dem Blog "UrbanBaby", das dem Erfahrungsaustausch von Müttern in Manhattan dient, beschreibt eine anonyme Bloggerin, an welche Erfahrungen sie das entsetzliche Schicksal der Familie Krim erinnert. Ihre eigene Kinderfrau, schreibt sie, hatte sich eine Zeit lang merkwürdig benommen: die Wäsche ungewaschen in den Trockner gelegt, einen Topf voller Wasser auf dem Herd vergessen, außerdem sprach sie viel mit ihrem Bluetooth-Handy. Eines Tages weigerte die Kinderfrau sich, Englisch zu sprechen; sie antwortete nur noch auf Spanisch. Auf die Frage, ob sie heimgehen wolle, antwortete sie "Si", dann stieg sie in ihr Auto und fuhr davon.
Fünf Minuten später war die Kinderfrau wieder da, tanzte und sang in der Einfahrt des Hauses im Schnee und fragte, ob sie den Hund der Familie mitnehmen dürfe. Die Bloggerin verständigte dann die Polizei; es stellte sich heraus, dass die Kinderfrau seit langem unter Schizophrenie litt.
Psychisch krank?
Die Kinder der Bloggerin berichteten, dass die Kinderfrau gar nicht telefoniert hatte, sondern über das Bluetooth-Handy mit imaginären Stimmen sprach, was die Kinder sehr ängstigte; manchmal schloss sie sich mit der Katze in Wandschränken ein. Diese Geschichte ging harmlos aus, die Geschichte der Familie Krim endete in einem Blutbad.
Die Ermittler prüfen nun, ob eventuell auch Yoselyn Ortega psychisch krank war. Karim Krim ist davon überzeugt: "Irgendetwas muss tief in ihr gebrodelt haben. Sie muss verrückt geworden sein."
© Axel Springer AG 2012. Alle Rechte vorbehalten
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=Yoselyn+Ortega&source=web&cd=9&cad=rja&ved=0CGIQFjAI&url=http%3A%2F%2Fwww.rp-online.de%2Fpanorama%2Fausland%2Fnew-york-tagesmutter-ersticht-zwei-kinder-1.3049147&ei=m1qOUNubDZDcsga3nYG4DQ&usg=AFQjCNGxEeBfT2jYHwDKDYZT5UhXD7GQCQ