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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

58 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord Bielefeld ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

18.10.2012 um 14:36
Heute war Prozessauftakt...

Angeklagter bestreitet Mord mit Horrormaske

82-Jährige mit 40 Messerstichen getötet / Prozessauftakt vor Bielefelder Landgericht

Bielefeld (jr). Vor dem Bielefelder Landgericht hat der Prozess gegen den 19-jährigen Fabian K. begonnen, der seine 82 Jahre alte Vermieterin aus reiner Mordlust erstochen haben soll. Laut Anklage von Staatsanwalt Veit Walter soll der junge Mann dabei eine Horrormaske getragen haben. Ungewöhnlich: Der Angeklagte stellte sich dem Blitzlichtgewitter der Fotografen ohne sein Gesicht zu verbergen.

Der erste Prozesstag endete bereits mit der Verlesung der Anklage. Laut Walter habe der Angeklagte mehr als 40 Mal am Abend des 29. März auf die 82-jährige Jöllenbeckerin Hanna L. eingestochen. Sie verblutete. Die Mordmerkmale, die den juristischen Tatbestand einer Mordanklage rechtfertigen lauten "Mordlust" und "Grausamkeit". Richter Christoph Meiring erteilte zudem den rechtlichen Hinweis, dass auch eine Verurteilung wegen Mordes aus "niedrigen Motiven" in Betracht komme.


Der Angeklagte bestreitet seit seiner Festnahme die Tat und will dazu am kommenden Mittwoch eine Erklärung abgeben. Um seine Unschuld noch zu untermauern, verbarg er sein Gesicht nicht vor dem Blitzlichtgewitter der Fotografen und den Scheinwerfern der zahlreichen TV-Teams.

Trotzdem ist sich die Anklagebehörde sicher: In der Wohnung des jungen Mannes wurden später die Maske und ein Messer mit Blutspuren des Opfers gefunden. Das Blutbild auf der Kleidung des Angeklagten habe laut Gutachten in keiner Weise mit der Aussage des 18-Jährigen übereingestimmt, der sich am Tag der Ermordung als Ersthelfer ausgegeben hatte.

K.'s Anwalt Andreas Chlosta betonte, dass diese Beweise seinen Mandaten sehr belasten. Trotzdem müssten sie in der Verhandlung kritisch hinterfragt werden. "Da bin ich gespannt, was an belastenden Fakten am Ende noch übrig bleibt."

Bis zum 14. November sind sechs Prozesstage geplant.

Quelle: http://www.nw-news.de/lokale_news/bielefeld/bielefeld/7157132_Angeklagter_bestreitet_Mord_mit_Horrormaske.html


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

25.10.2012 um 10:13
Gestern war der zweite Verhandlungstag. Der angeklagte Fabian K. bestreitet den Mord an Hanna L.. Er schilderte seine Version vom Tatabend und bleibt bei seiner Aussage, er wäre "Ersthelfer" gewesen.......

Bielefeld

"Maskenprozess": Die Version des Fabian K.

19-jähriger Angeklagter bestreitet Mord an Vermieterin

Bielefeld. Zum Prozessauftakt hatte er geschwiegen, aber eine Erklärung angekündigt. Die folgte gestern am zweiten Verhandlungstag im sogenannten "Horrormasken-Prozess", der Licht ins Dunkel um den grausamen Mord an der 82-jährigen Hanna L. aus Jöllenbeck bringen soll. Der Angeklagte Fabian K. (19) erzählte dem Gericht seine Version der Geschehnisse im März 2012. Und blieb dabei: Er sei es nicht gewesen.

Wie er sich fühle, wenn er über den fraglichen Abend berichten müsse, wollte der Vorsitzende Richter Christoph Meiring im vollbesetzten Saal 1 des Landgerichts vom Angeklagten wissen. "Ich bin aufgeregt, auch wenn man mir das äußerlich nicht anmerkt", entgegnete dieser. Und so berichtete K. in der Sitzung vor der IV. Großen Strafkammer in ruhigem Ton davon, wie sich der Abend des 29. März diesen Jahres aus seiner Sicht zugetragen hatte.



"Ich war alleine zu Hause", begann er seine Ausführungen. "Meine Mutter und meine Schwester waren im Urlaub." Er sei zu jener Zeit krank geschrieben gewesen, weil er "Stress mit den Knien" gehabt habe. "Ich habe mir dann noch den Film ’Saw’ auf DVD angesehen, bin dabei aber eingeschlafen. Ich bin durch einen Schrei wach geworden, der aus der Wohnung von Frau L. kam."


Der Mordfall Hanna L. läuft auf einen reinen Indizien-Prozess hinaus: Es gibt keine Tatzeugen. Der als dringend tatverdächtig angeklagte Fabian K. bestreitet, die Seniorin getötet zu haben. Um zu einer Verurteilung zu gelangen, muss die IV. Große Strafkammer mittelbar aufgrund von Indizien von der Schuld des Täters überzeugt sein. Das Gericht ist bislang allein auf Beweisanzeichen angewiesen, die auf Tatsachen schließen lassen. Dabei reicht ein Indiz alleine nicht aus. Im Idealfall ergibt die Summe der Indizien ein Gesamtbild, das das Gericht von der Täterschaft des Angeklagten überzeugt. Laut deutschem Recht sind Indizien-Prozesse zulässig.

Er habe sich dann Schuhe angezogen und sei ein Stockwerk tiefer gegangen, zur Wohnung, in der die 82-jährige Vermieterin der Familie K. lebte. Dort habe er sich an der Tür bemerkbar gemacht, jedoch habe niemand reagiert. "Ich bin dann rein." Er habe die Seniorin im Flur liegen sehen und sei dann zurück in seine Wohnung gelaufen, um Handschuhe anzuziehen und ein Handy zu holen. Zurück in der Wohnung der Vermieterin habe er diese geschüttelt, es sei jedoch keine Reaktion gekommen. "Ich wollte einen Notruf absetzen, das funktionierte jedoch nicht."

"Dann versuchte ich, Frau L. wiederzubeleben"
Er sei dann, so K., erneut in seine Wohnung gegangen, um sich neue Handschuhe zu besorgen. Wieder in der Wohnung des Opfers angekommen, habe er dann gegen 21.30 Uhr die Feuerwehr angerufen. Sodann sei er zur Haustür gegangen, wo er festgestellt habe, dass diese bereits geöffnet war. "Dann versuchte ich, Frau L. wiederzubeleben", gab er gestern zu Protokoll.


Nacheinander seien dann die Polizei, Rettungssanitäter und ein Notarzt im Haus an der Eickumer Straße in Jöllenbeck eingetroffen. Die Polizei habe ihn nach seinem Ausweis gefragt. "Der lag bei mir im Zimmer. Ich hatte zuvor meine Schränke ausgeräumt, weswegen die besagte Maske auch auf dem Schreibtisch war. Die muss ich dann wohl berührt oder zur Seite geschoben haben", erklärte F. den Umstand, dass sich später Blutanhaftungen des Opfers an der auffälligen Latex-Maske fanden, die unter dem Namen "Justin, der Serienkiller" erhältlich ist. "Ich war nervös und habe, während ich auf die Beamten wartete, in der Küche noch etwas Geschirr zusammengeräumt. Dann bin ich mit zur Polizei gefahren", schloss K. gestern seinen Bericht.

Die Verhandlung vor der IV. Großen Strafkammer läuft auf einen reinen Indizien-Prozess hinaus. K. bestreitet den gegen ihn erhobenen Vorwurf. Gleichwohl wird er vom Ergebnis eines rechtsmedizinischen Gutachtens schwer belastet: Sowohl seine Kleidung, als auch die sichergestellte Maske und ein Messer aus seiner Wohnung wiesen Blutspritzer des Opfers auf. Vor allem das Blut auf der Rückseite der Bekleidung sei, so das Gutachten, nur schwer mit den von K. geschilderten Reanimations-versuchen in Einklang zu bringen.

Ruhig bei der Festnahme
Das Messer, das den Ermittlern als Tatwaffe gilt, entdeckten Polizisten erst bei einer zweiten Hausdurchsuchung am 20. April. Aufgrund eines Missverständnisses hatten die Ermittler bei der ersten Durchsuchung nicht in der Küche nachgeschaut, wo sich das Messer schließlich fand. Bei seiner Festnahme sei K. ungewöhnlich ruhig gewesen, sagte ein Polizist gestern. "Wenn ich in einer solchen Situation sein sollte, würde ich permanent meine Unschuld beteuern", so der Beamte.

Der Prozess wird am kommenden Mittwoch fortgesetzt.


Quelle: http://www.nw-news.de/lokale_news/bielefeld/bielefeld/7183316_Maskenprozess_Die_Version_des_Fabian_K..html (Archiv-Version vom 26.10.2012)


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

25.10.2012 um 18:52
Wenn man sich die Situation vorzustellen versucht, dann wäre es logisch, vom Festnetzanschluss des Opfers aus einen Notruf abzusetzen und sodann mit Wiederbelebungsmaßnahmen zu beginnen.
Aber zweimal nach oben laufen, um Handschuhe und Handy zu holen?
Die Geschichte klingt schon sehr konstruiert, um damit die Blutspuren auf Maske und Messer zu erklären.


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

25.10.2012 um 19:17
Ja, das ist eine Geschichte, die total unlogisch ist und der einzige Sinn ist, die verräterischen Spuren so zu erklären. Wer würde denn bitte, wenn er seine schwer verletzte Nachbarin blutüberströmt findet, erst Mal weggehen und sich Handschuhe holen? Der erste logische Gedanke wäre doch: Auf dem schnellsten Weg Hilfe rufen (von der Opferwohnung aus) und sofort mit Erste-Hilfe-Maßnahmen zu beginnen. Handschuhe? Hatte er Angst, die 82jährige Frau könnte AIDS haben? Ich denke eher, er trug bei der Tat Handschuhe und wollte so nachträglich erklären, warum er am Tatort keine Fingerabdrücke hinterlassen hat, obwohl er doch nur Ersthelfer war. Boah, hoffentlich kommt der damit nicht durch, das wär's noch. Für mich ist jemand, der sowas tut, eine tickende Zeitbombe. Ich hoffe, die Blutspuren auf seinem Shirt sind so eindeutig tatrelevant, dass sein Lügengerüst einstürzt. Gerade wegen der Lügerei halte ich ihn für noch gefährlicher als eh schon.


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

25.10.2012 um 22:14
Ich bin auch mal gespannt, wie der Prozess endet. Auch in anderen Medien wird der Angeklagte als emotionslos beschrieben,in seiner Schilderung vom Tatabend zeigt er keine erkennbare Regung.
Eine Rechtsmedizinerin beschrieb das Sterben des Opfers,62 Verletzungen, 40 Stiche in Kopf,Brust und Bauch.Rippen sind durchschnitten worden, das Opfer hat sich verzweifelt gewehrt und dabei auch ins Messer gegriffen. Sie ist innerhalb weniger Minuten verblutet. Auch bei dieser Schilderung wirkte er emotionslos.

@muscaria
Zitat von muscariamuscaria schrieb: Wenn man sich die Situation vorzustellen versucht, dann wäre es logisch, vom Festnetzanschluss des Opfers aus einen Notruf abzusetzen ....
Ja sehe ich auch so, es sei denn, er wusste nicht, wo das Telefon steht und ist deshalb nach oben gerannt.....

@diegraefin
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:..... sofort mit Erste-Hilfe-Maßnahmen zu beginnen. Handschuhe?
Vielleicht haben das so Rettungssanitäter "so drin" mit den Handschuhen. Bei den Einsätzen tragen sie sie ja auch immer, oder?


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

26.10.2012 um 11:01
@Quinzy
Ja, wenn sie eh bei der Arbeit sind und die Handschuhe griffbereits dabei haben, aber einen Schwerverletzten einfach liegen lassen um nach Hause zu gehen und sich Handschuhe zu holen, das habe ich noch nie gehört, dass ein Arzt oder Sanitäter das getan hätte, der zufällig z.B. bei einem Unfall als Ersthelfer ankam. Bei schwersten Verletzungen kommt es doch auf jede Sekunde an, da gehen die dann eigentlich auch ohne Handschuhe ran, um ein Leben zu retten. Kennt man doch, wenn man z.B. mal in der Arztpraxis mitbekommt, dass ein Notfall reinkommt, da stürzen doch alle helfend hin, habe noch nie erlebt, dass der Arzt oder Helfer dann erst mal in die andere Richtung gerannt wäre, um sich Handschuhe zu holen - da würde ich auch echt blöd gucken!


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

31.10.2012 um 22:22
Zitat von ComtesseComtesse schrieb am 26.10.2012: Ja, wenn sie eh bei der Arbeit sind und die Handschuhe griffbereits dabei haben, aber einen Schwerverletzten einfach liegen lassen um nach Hause zu gehen und sich Handschuhe zu holen, das habe ich noch nie gehört, dass ein Arzt oder Sanitäter das getan hätte, der zufällig z.B. bei einem Unfall als Ersthelfer ankam
Naja,er musste ja quasi nur ein paar Stufen höher um die Handschuhe zu holen und nicht "extra" nach Hause gehen.....aber bevor hier falsche Gedanken aufkommen, ich nehme ihm die Geschichte auch nicht ab.....


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

31.10.2012 um 22:25
Heute war übrigens der 3.te Verhandlungstag.... der Angeklagte bestreitet nach wie vor die Tat.


Belastendes Gutachten am 3. Prozesstag


„Ich weiß, die Beweise sind belastend, aber ich kann nur sagen, dass ich es nicht war.“ So äußerte sich heute der 19jährige Bielefelder, der Ende März eine 82jährige Jöllenbeckerin mit einem Messer erstochen haben soll. Der Angeklagte bestreitet weiter die Tat und behauptet, erste Hilfe beim Opfer geleistet zu haben. Heute wurden im sogenannten Maskenmord-Prozess vor dem Bielefelder Landgericht die Gutachten der Blut- und DNA-Tests vorgetragen.
Kühl, fast emotionslos hat der Angeklagte die Gutachten zur Kenntnis genommen und die belasten den 19jährigen schwer. Blutspritzer auf der Rückseite des Pullovers könnten nicht durch erste Hilfe dort gelandet sein, so der Rechtsmediziner, sehr wohl aber durch die Ausholbewegung mit einem Messer. Außerdem befanden sich am rechten Ärmel mehr Blut als am linken. Bei einer Herz-Druck-Massage, die der Angeklagte angeblich durchgeführt hat, müssten beide Ärmel gleich betroffen sein. Der Angeklagte zeigte während der Verhandlung kaum Reaktionen. Angaben zu seiner Person und seinem Umfeld machte er nur bruchstückhaft. Er gab an, dass er sich an vieles aus seiner Vergangenheit nicht mehr erinnern könne.



Am Montag geht der Prozess weiter, dann werden Kollegen vom Arbeiter Samariter Bund befragt. Der Angeklagte war zuletzt Mitglied beim ASB.

Quelle: http://www.radiobielefeld.de/nachrichten/lokalnachrichten/detail-ansicht/article/belastendes-gutachten-im-maskenmord.html


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

02.11.2012 um 08:54
Der Angeklagte möchte einen Lügendetektortest um seine Unschuld zu beweisen.....


Im sogenannten Maskenmord-Prozess vor dem Landgericht Bielefeld will der Angeklagte Fabian K. (19) an einen Lügendetektor angeschlossen werden.

Mit einer Horrormaske vor dem Gesicht soll der 19-Jährige am 29. März die Hausbesitzerin Hanna L. (82) in ihrer Wohnung überfallen und aus Mordlust mit mehr als 40 Messerstichen getötet haben. Sein Verteidiger Andreas Chlosta sagte am Mittwoch, seinem Mandanten müsse jede Gelegenheit gegeben werden, seine Unschuld zu beweisen. »Deshalb beantrage ich einen Polygraphen-Test.« Das Gericht will bis Montag darüber entscheiden. Allerdings hat der Bundesgerichtshof (BGH) noch 2010 Lügendetektortests als Beweis ausgeschlossen und kritisiert, es gebe »keine hinreichend breite Datenbasis«, mit der sich ein Zusammenhang zwischen gemessenen Körperreaktionen und einem bestimmten Verhalten belegen lasse. Die Befürworter halten dagegen, dass es die vom BGH geforderte solide Datenbasis auch nicht für Glaubhaftigkeitsgutachten gebe – und die werden ständig von Gerichten in Auftrag gegeben.

Zu Beginn des dritten Prozesstages belastete Rechtsmediziner Dr. Bernd Karger von der Universität Münster den Angeklagten schwer. Karger gilt als einer der wenigen Experten in Deutschland, die sich mit der Begutachtung von Blutspuren beschäftigen, er hatte die Kleidung des Angeklagten untersucht. Pullover, Jeans, Schuhe – alles war blutig. Fabian K. erklärt das damit, dass er versucht habe, die schwerverletzte Frau wiederzubeleben. Doch der Rechtsmediziner beschrieb 50 Minuten lang detailliert, warum einige Spuren eben nicht von einer Herzmassage stammen können.

Seine wichtigsten Feststellungen:
• »Im Gegensatz zum linken Ärmel waren am gesamten rechten Ärmel des Angeklagten große Flächen voller Blut. Das kennen wir aus Lehrbüchern. Diese Spuren entstehen, wenn Opfer mit blutigen Händen versuchen, den Arm mit dem Messer zu stoppen.«
•»Hinten auf der Hose waren Blutspritzer in Form von Ausrufezeichen. Die entstehen nur, wenn Blut nach unten fällt. Das ist passiert, als der Angeklagte mit dem blutigen Messer über seinen Kopf nach hinten ausgeholt hat und Blut vom Messer getropft ist.«

Der Vorsitzende Richter Christoph Meiring fragte den Angeklagten: »Was denken Sie, wenn Sie so etwas hören?« Und Fabian K. antwortete: »Ich weiß, dass die Beweise sehr belastend sind, aber ich kann nur wiederholen, dass ich unschuldig bin.«

Dass der 19-Jährige vor Gericht eher einen unbeteiligten, emotionslosen Eindruck macht, verwundert seine Mutter nicht. Die Bielefelderin sagte in einer Verhandlungspause, sie erlebe ihren Sohn vor Gericht genauso, wie sie ihn kenne. Es wundere sie auch nicht, dass er sich nicht vehementer gegen den Mordvorwurf zur Wehr setze. »Ich habe meinen Kindern beigebracht: Wer schreit, hat Unrecht, und wer sich verteidigt, hat wahrscheinlich Schuld.«

Der Prozess wird am Montag fortgesetzt.


Quelle: http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-11-01-fabian-k-will-an-den-luegendetektor/701/


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

02.11.2012 um 19:27
Wenn es der Angeklagte nicht gewesen sein sollte, war es dann der große Unbekannte, der keinerlei Spuren an Haustür, Wohnungstür und am Tatort zurückließ?
Hatte Frau L. zu später Stunde vielleicht doch noch Besuch empfangen?
Ist es vorstellbar, dass sie trotz dieser brutalen Verletzungen noch so laut um Hilfe rufen konnte, dass K. es trotz Schlaf und laufendem Horrorfilm hören konnte?

In einem der Zeitungsberichte stand:
"In den Wochen vor ihrem Tod hat die Rentnerin sechsmal 500 Euro abgehoben, was sie nie zuvor getan haben soll."
Was hat es damit auf sich?

Das alles ist sehr mysteriös.
Schade, dass man nicht in den Kopf eines Menschen schauen kann, sondern in mühevoller und aufwendiger forensischer Kleinstarbeit die Puzzlestücke zusammentragen muss.


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

05.11.2012 um 15:44
Also ich habe den kompletten thread hier gelesen.
Mich hat interressiert wie so ein thread zustande kommt, bezogen auf den Inhalt zum Thema.
Der Fall ist seit Mai aufgeklärt und hier schreiben im November noch Leute das da was komisch dran sein muss.
Wie jetzt ?
Kapiere ich nicht, das Ding ist aufgeklärt und hier munkelt man immer noch rum.... GENAU SO entstehen irgendwelche Theorien, das habe ich hieraus gelernt.

Und wer`s nicht glaubt, das ist per DNA analyse bewiesen das dass der Fabian war:

http://www.nw-news.de/lokale_news/bielefeld/bielefeld/6720862_Mutmasslicher_Taeter_ueberfiel_82-Jaehrige_mit_Serienkiller-Maske.html (Archiv-Version vom 26.08.2012)


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

06.11.2012 um 11:19
Im Maskenmord-Prozess vor dem Bielefelder Landgericht haben zwei Gutachter den Angeklagten Fabian K. am Montag als gefühlstaub beschrieben.


Der 19-Jährige steht unter Mordanklage. Er soll mit einer Horrormaske vor dem Gesicht die Bielefelderin Hanna L. (82) niedergemetzelt haben und beteuert seine Unschuld – ohne jede sichtbare Emotion.

Am vierten Verhandlungstag hörte das Gericht einen Kinder- und Jugendpsychiater sowie einen Psychologen, die den Angeklagten im Gefängnis besucht und lange untersucht hatten. Beide sind überzeugt, dass der 19-Jährige voll schuldfähig ist und nicht an einer psychiatrischen Krankheit leidet. Allerdings gehen sie davon aus, dass bei Fabian K. Gefühlstaubheit vorliegt – die sogenannte Alexithymie. Betroffene nehmen Gefühle nicht wahr und können sie folglich auch nicht beschreiben, möglicherweise haben sie aber auch gar keine Gefühle. Ein Gutachter sagte, etwa zehn Prozent der Deutschen litten an Alexithymie, die jedoch nicht als psychiatrische Krankheit gelte.

Eine Erklärung für das Verbrechen, sollte Fabian K. es begangen haben, haben die Gutachter nicht gefunden. Sie regten aber an, im Falle einer Verurteilung das Jugendstrafrecht anzuwenden. Psychiater Prof. Dr. Johannes Hebebrand sagte, Fabian K. könne einem Erwachsenen nicht gleichgestellt werden. »Er hängt noch sehr eng an seiner Mutter und hat kaum altersgemäße Kontakte.« Sein Intelligenzquotient liege mit 90 im unteren Normalbereich.

Das Gericht versuchte am Montag auch, das Wesen des Angeklagten zu ergründen, indem es Menschen aus seinem Umfeld befragte. Der Leiter des ASB-Rettungsdienstes Ostwestfalen-Lippe, bei dem Fabian K. seinen Bundesfreiwilligendienst angetreten hatte, schilderte den 19-Jährigen, dessen Traum es war, Rettungssanitäter zu werden, als völlig ungeeignet.

Zunächst sei Fabian K. in der Leitstelle eingesetzt gewesen, wo er mehrfach Autos zu falschen Adressen geschickt habe. »Dann wollten wir ihn zum Erste-Hilfe-Ausbilder schulen lassen. Doch der Lehrer brach das nach einem Tag ab, weil Fabian nicht mit anderen Menschen kommunizieren konnte.« Zuletzt habe man Fabian K. als Fahrer für Blut und Medikamente eingesetzt. »Er hat unseren Wagen vor einen Baum gefahren, seine Krankmeldung abgegeben und ist nach Hause gegangen – ohne mit uns über den Unfall zu sprechen.«

Auch der Kripobeamte, der Fabian K. in der Tatnacht befragt hat, kann dessen Verhalten bis heute nicht nachvollziehen. »Dieser junge Mann hatte gerade eine niedergestochene Frau gesehen, aber er war völlig emotionslos und distanziert«, sagte der Polizist.

Den Antrag des Angeklagten, an einen Lügendetektor angeschlossen zu werden, lehnte das Gericht gestern ab. Der Vorsitzende Richter Christoph Meiring sagte mit Hinweis auf den BGH, so ein Test sei als Beweis ungeeignet.

Am Mittwoch soll im Maskenmord-Prozess plädiert werden.


http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2012-11-06-maskenmord-prozess-gutachter-nennt-angeklagten-gefuehlstaub/613/


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

06.11.2012 um 12:49
@Hans12
Zitat von Hans12Hans12 schrieb: Und wer`s nicht glaubt, das ist per DNA analyse bewiesen das dass der Fabian war:
Wo steht das denn, das es bewiesen ist, das dass der Fabian war? Könntest du das aus deinem geposteten Link bitte einmal rauskopieren und zitieren, ich habe das nicht gefunden, wo das steht, das wäre nett von dir.
Zitat von Hans12Hans12 schrieb: Der Fall ist seit Mai aufgeklärt und hier schreiben im November noch Leute das da was komisch dran sein muss.
Im Moment wird der Fall aktuell vor Gericht verhandelt, es ist noch kein Urteil gesprochen, da kann man sich doch austauschen und drüber diskutieren. Sicherlich gibts Beweise, die den Angeklagten schwer belasten, es gibt aber noch kein Urteil.


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

06.11.2012 um 14:22
Die Rubrik heißt "Kriminalfälle" und nicht "ungelöste Kriminalfälle", hier darf alles diskutiert werden, was Kriminalfälle betrifft, alte, aktuelle, gelöste, ungelöste, neu aufgerollte, egal. Solange es jemanden interessiert, es muss aber nicht JEDEN interessieren. Wenn es mich nicht interessiert, gucke ich in den Thread nicht rein, statt die Leute da zu fragen, warum sie drüber reden (oder es ihnen gar vorzuwerfen).


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

06.11.2012 um 14:32
Wenn er echt an dieser Alexithymie leidet, würde mich nicht wundern, ob er auf diese Weise herausfinden wollte, ob er was fühlt, wenn er jemanden tötet, als Motiv für diese unverständliche Tat.


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

06.11.2012 um 15:03
@diegraefin
Möglich wäre das, vielleicht wollte er wirklich ausprobieren, ob er etwas fühlt.

Wenn er wirklich an Alexithymie leidet würde dies auch sein Verhalten in der Verhandlung erklären. Es wurde doch von Anfang an berichtet, dass er scheinbar emotionslos war, selbst bei der Schilderung der Tat und die dadurch entstandenen Verletzungen, er zeigte keine Reaktionen, das würde dann ja zur Gefühlstaubheit passen.


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

06.11.2012 um 15:16
Es würde auch erklären, warum er einen Lügendetektortest vorgeschlagen hat (und warum das Gericht diesen abgelehnt hat). Der Test misst ja emotionale Reaktionen! Wenn man aber gefühlstaub ist, dürfte man jeden Lügendetektortest mit Leichtigkeit bestehen. Dass dieser Vorschlag kam, könnte daher sogar pure Berechnung gewesen sein, weil er von seiner Alexithymie WEISS und daher auch weiß, dass er den Test problemlos bestehen würde...

Schrecklich, das muss ja irgendwie ein Leben sein wie ein Zombie, was ist ein Mensch schon ohne seine Emotionen? Dass 10% der Bevölkerung daran leiden sollen, kann man sich kaum vorstellen, die müssen sich aber alle gut verstellen können!


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Frau (82) in Jöllenbeck / Bielefeld ermordet

07.11.2012 um 21:55
Heute wurde das Urteil gesprochen im sogenannten "Maskenmord". Der Angeklagte wurde wegen Unreife nach dem Jugendstrafrecht zu 10 Jahren Haft verurteilt........



Zehn Jahre Haft für den Mörder mit der Horrormaske

Gericht folgt Antrag der Staatsanwaltschaft

.Im Bielefelder Prozess um einen Mord mit Horrormaske hat das Landgericht den 19 Jahre alten Angeklagten zur Höchststrafe von zehn Jahren verurteilt. Der junge Mann habe seine 82 Jahre alte Vermieterin im März heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen mit 40 Messerstichen ermordet, urteilten die Richter.

Dabei habe er eine Horrormaske getragen, die später zusammen mit einem Messer in seiner Wohnung gefunden wurde. Daran war Blut des Opfers. Der Mann leugne zwar die Tat, sagte Richter Christoph Meiring, aber - zum Angeklagten gewandt: "Die Indizien sprechen gegen Sie." Dessen Verteidiger kündigte Revision beim Bundesgerichtshof an.


Gutachter hatten dem jungen Mann Unreife bescheinigt, darum greift das Jugendstrafrecht. Der 19-Jährige, der mit seiner Mutter und seiner Schwester seit Jahren in dem Haus lebt, nahm den Schuldspruch scheinbar regungslos entgegen. Die Gutachter hatten festgestellt, dass der junge Mann an Gefühlstaubheit, der sogenannten Alexithymie leidet. Er könne die eigenen Gefühle nicht wahrnehmen und nicht formulieren. Dennoch sei er voll schuldfähig.

"Ungehemmtem Blutrausch"
Unklar blieb bis zum Schluss das Motiv. "Es ist ein ganz abscheuliches, grausames Geschehen", sagte Richter Meiring sichtlich bewegt. Er sprach von einem "ungehemmtem Blutrausch" gegen eine ältere, wehrlose Frau in deren eigener Wohnung. "Grauen ergreift einen, wenn man sich den Schrecken der Frau ausmalt." Es war der Abend des 29. März. Der 19-Jährige war erstmals in seinem Leben mehrere Tage auf sich allein gestellt, Mutter und Schwester waren zur Kur, sagte der Richter. Er sei wohl frustriert gewesen, dass der Arbeiter-Samariter-Bund ihm die Ausbildung zum Rettungssanitäter verwehrte.

Der junge Mann habe sich den Horrorfilm "Saw" angesehen, sagte der Richter. Dann habe er sich die Latexmaske "Justin, der Serienkiller" aufgesetzt, die völlig arglose Frau "mit absolutem Vernichtungswillen" angegriffen und sie mit 40 Stichen so schwer verletzt, dass sie verblutete. Entscheidend sei das Gutachten eines Rechtsmediziners gewesen. Demnach konnten die Blutspritzer und Gewebereste des Opfers, die auf der Rückseite der Kleidung des Mannes waren, nur von Ausholbewegungen mit dem Messer stammen.

Auch der Staatsanwalt hatte zehn Jahre Haft wegen Mordes gefordert. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Es gebe kein Motiv. Und der 19-Jährige habe alle Zeit der Welt gehabt, die verräterische Maske und das Messer verschwinden zu lassen.


Quelle: http://www.nw-news.de/owl/bielefeld/mitte/mitte/7234894_Zehn_Jahre_Haft_fuer_den_Moerder_mit_der_Horrormaske.html


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