Stand: 29.02.2012 11:10 Uhr
Neue Spur im Fall der Leiche vom Tollensesee
Tagelang suchten Hunderte Polizisten nach weiteren Leichenteilen am Ufer des Tollensesees. (Archivbild)
Im Fall der zerstückelten Leiche vom Tollensesee gibt es neue Spuren. Die Polizei entdeckte am Dienstag weitere Leichenteile - am Ufer des Mühlenteiches in Neubrandenburg. Der abgelegene See liegt etwa zwei Kilometer vom ersten Fundort entfernt. Etwa 100 Beamte sind dort derzeit im Einsatz, darunter eine Hundestaffel und Taucher.
Ortskundige Täter?
Der Mühlenteich gehört zum Jugendzentrum "Hinterste Mühle" und ist nur über eine kleine Straße - eine Sackgasse - erreichbar. Offenbar kennt sich der Täter gut in Neubrandenburg aus. Die Ermittler sind sich sicher, dass der gestrige Fund mit dem Fall vom Tollensesee zusammenhängt. Warum, darüber wollten weder die Polizei noch die Staatsanwaltschaft Angaben machen. Rechtsmediziner in Greifswald sollen nun abschließend klären, ob die Teile zu den Überresten der zerstückelten Leiche passen.
Trotz Hinweisen kein Durchbruch
Am Neujahrstag hatten Spaziergänger am Tollensesee den grausigen Fund gemacht. Tagelang suchten Hundertschaften nach weiteren Körperteilen. Weder Täter noch Opfer sind bislang bekannt. Klar ist nur, dass es sich bei der Leiche um eine Frau im Alter zwischen 25 und 55 Jahren handelt. Auch ein bundesweiter DNA-Abgleich hatte kein Ergebnis gebracht.
Zwar gingen zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Fall ein, doch der Durchbruch blieb bislang aus. So hatte unter anderem ein mysteriöser Anrufer zwei Mal von öffentlichen Telefonanschlüssen Hinweise auf das Verbrechen gegeben. Demnach handele es sich bei der Toten um die 31 Jahre alte Irina Pablowski aus Polen. Der Täter sei der "Dicke von Krakow". Die Beamten stuften die Anrufe als relevant ein.
Quelle :
http://www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern/leichenfund177.html (Archiv-Version vom 02.03.2012)