Aussage des Zeugen,der das Auto sah:
Wichtigster Zeuge sagt aus
Grefrath/Krefeld (RP). Ein 28 Jahre alter Einzelhandelskaufmann aus Viersen war der entscheidende Zeuge für die Soko Mirco. Er hatte am Abend des 3. Septembers kurz vor dem Ortseingang Grefrath einen Passat Kombi der Baureihe B 6 gesehen.
Während der Suche nach Mirco hatte die Polizei an der Feldeinfahrt an der Mülhausener Straße ein Schild aufstellen lassen, auf dem sie um Hinweise auf einen verdächtigen Pkw bat. Foto: Wolfgang Kaiser
Im Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder des zehnjährigen Mirco aus Grefrath hat gestern vor dem Schwurgericht in Krefeld der Zeuge ausgesagt, der der Soko Mirco kurz nach Mircos Verschwinden den entscheidenden Hinweis auf das mutmaßliche Täterfahrzeug gegeben hat.
Er hatte am Abend des Freitag, 3. September, an einer Traktoreinfahrt in ein Feld an der Mülhausener Straße kurz vor dem Ortseingang Grefrath einen Passat-Kombi der Baureihe B 6 gesehen. Diesen Zeugen hatte die Soko nach Klärung des Falles als ihren wichtigsten Hinweisgeber bezeichnet.
Der 28 Jahre alte Einzelhandelskaufmann aus Viersen kam am Abend gegen 22 Uhr mit einem Handballkameraden, einem 20-Jährigen aus Kaldenkirchen, als Beifahrer vom Training aus Aldekerk. Vom Kreisverkehr vor Grefrath kommend bog er in die Mülhausener Straße ein.
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Was noch wichtig ist
Fahndung Aufgrund der Angaben des Zeugen nahm die Polizei schon zu Beginn der Ermittlungen vor allem Passat Kombi ins Visier.
Spuren Durch Funde von Faserspuren an Kleidungsstücken von Mirco bestätigten die Ermittler die Beobachtung des Zeugen, dass ein Passat Kombi B 6 in der Feldeinfahrt gestanden hatte.
Er wollte seinen Beifahrer in Grefrath absetzen. Kurz hinter dem Kreisverkehr bemerkte er rechts in einiger Entfernung ein Licht, das sich abwärts bewegte und plötzlich erlosch. Als er sich mit seinem Pkw der Feldeinfahrt näherte bemerkte er, dass dort ein Pkw vorwärts eingeparkt stand.
Er erkannte das Fahrzeug als Passat Kombi der Baureihe B 6, die Baureihe, die auch die Polizei in NRW als Einsatzfahrzeug fährt. Er interessiere sich für Autos, sagte der Zeuge. Das Heck dieses Fahrzeugs sei so markant, dass er es sich eingeprägt habe. Sein Beifahrer sagte, er habe einen Kombi gesehen. Die Türen des Fahrzeugs seien geschlossen gewesen. Personen oder ein Fahrrad hatten beide Zeugen nicht wahrgenommen. Als sie am Sonntag von der Fahndung nach Mirco hörten und dass an dieser Feldeinfahrt sein Fahrrad gefunden worden war, meldeten sich die beiden Männer bei der Polizei.
Das Gericht hörte auch einen 33 Jahre alten Elektroinstallateur aus Grefrath. Der war am Samstag, 4. September, zwischen 7.30 und 8 Uhr auf der Mülhausener Straße in Richtung Kreisverkehr unterwegs, um nach St. Tönis zu fahren. Im Rückspiegel habe er an der Feldeinfahrt ein Fahrrad liegen sehen. Auf der Rückfahrt habe es immer noch da gelegen. Er habe das Fahrrad in sein Fahrzeug gelegt und es seinem Sohn gegeben, weil er es als herrenloses Fahrrad ansah. Als er hörte, dass die Polizei im Zusammenhang mit Mircos Verschwinden nach einem Fahrrad sucht, meldete er sich bei der Polizei. Er übergab der Soko das inzwischen vom Sohn geputzte Fahrrad. Es war das Rad von Mirco.
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