Die Bodom Morde vom 05. Juni 1960
18.05.2009 um 10:15
So hab da mal was für euch.Auf der Website sind ganz unter auch ein paar Phantombilder vom angeblichen Mörder. Die Adresse steht unten.
Das Mysterium des Bodom Sees
Children Of Bodom
Am 4. Juni 1960 machte sich eine Gruppe von vier Jugendlichen -
bestehend aus den beiden 15-jährigen Mädchen Maili Irmeli Björklund
(von links) und Anja Tuulikki Mäki, sowie den beiden 18-jährigen
Jungs Seppo Antero Boisman und Nils Wilhelm Gustafsson - zu einem
bildhübschen finnischen See im Inneren von Espoo auf, um dort zu
campen. An ihren Ausflug zum Bodominjärvi (Finnisch für Bodom See)
erinnert sich heute noch jeder Finne.
Es war ein schöner und sonniger Tag, als die Jugendlichen an ihrem
gewählten Campingplatz, dem Cape Hästbergen ankamen, den sich die
Jungs bereits zuvor einmal angeschaut hatten, als sie mit ihren
Motorrädern die Gegend erkundeten. Zu dieser Zeit war es in dieser
Region sehr still und friedlich und fast unbevölkert. Die Mädchen
hatten ein paar Probleme mit ihren Eltern, die sie nicht die Nacht
über an dem See verbringen lassen wollten, da vor einiger Zeit auf
der anderen Seite von Finnland ein bedauerlicher Mordfall stattfand
(jedoch wurde der Täter bereits gefasst).
Triple Corpse Hammerblow
Nachdem sie ihr Camp aufgeschlagen hatten und eine Runde im
See geschwommen waren, begab sich das lustige Quartett an ein
nahegelegenes Kiosk, um etwas Kaugummi und Limonade zu kaufen.
Um 19:30 kehrten sie zu ihrem Zelt zurück und das war der
Zeitpunkt, zu dem der letzte Fischer und die letzten anderen
jungen Kinder den See verließen und sie die letzten waren, die
die vier noch lebendig sahen.
Schon bald fiel die Nacht über sie herein, während die Sonne
langsam unterging und die Kinder das allerletzte Mal
einschlafen sollten. Zwischen 3 und 6 Uhr morgens hauchten die
Kinder des Bodoms ihren letzten Atemzug. Jemand - oder etwas -
griff die unschuldigen Camper brutal an, indem er auf ihr Zelt
sprang und mit hasserfüllten Augen mehrmals auf sie einstach.
In seinem Mordrausch traf er seine Opfer hauptsächlich am
Kopf, Hals und Oberkörper. Einem der Mädchen wurde 11 Mal in
den Hals gestochen. Nils schaffte es, aus dem Zelt zu
entkommen, doch er wurde schwer von einem Stein am Kopf
verletzt.
Der Mörder entkam mit verschiedenen Gegenständen der Kinder:
Brieftaschen, Badesachen, Personalausweisen, aber nichts, was
diese Tat wert gewesen wäre.
Bodom After Midnight
Am nächsten Tag brach der zweifache Vater Erkki Johansson zu
einem nahegelegenen Strand auf, um dort mit seinen beiden
Jungs schwimmen zu gehen. Durch Zufall entdeckte er das
eingestürzte Zelt und den blutverschmierten Nils, der daneben
lag. Johansson drehte bei diesem Anblick fast durch und rief
sofort die Polizei. Als die Polizei und Notärzte eintrafen,
wurden Maili, Anja and Seppo für tot erklärt, doch Nils konnte
trotz der Verletzungen der Tatwaffe und des Steins noch seine
Arme bewegen. Er hatte 10 Wunden und sein Ober- und
Unterkiefer waren gebrochen.
Er war der Einzige, der diese brutale und unbegreifliche Tat
der Gewalt überlebte. Die komplette finnische Bevölkerung war
von diesem schrecklichen Dreifach-Mord geschockt und entsetzt
und die Nachricht von dieser Tat machte in fast allen Ländern
dieser Welt Schlagzeilen. Sofort nach den Morden begann die
größte Fahndung in der finnischen Kriminalgeschichte.
Die Grabsteine der Kinder liegen in Vantaa, um an die Morde zu
erinnern. Es wurde ebenfalls ein kleines hölzernes Kreuz am Cape
Hästbergen als Monument für die unschludigen Opfer aufgestellt.
Follow The Reaper
Das Motiv des Mörders stellte ein komplettes Rätsel dar und es gab
keinerlei Hinweise - bis auf einen 80x40cm großen Kissenbezug, in
dem der Mörder vermutlich die Tatwaffe trug. Der schwerverletzte
Nils wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und die Polizei wartete
unruhig darauf, dass er endlich aufwachen würde, so dass sie
wichtige Informationen über den Mörder bekommen könnten. Doch
letztendlich war es eine herbe Enttäuschung, als er endlich
aufwachte, denn das Erste, was er sagte war "Wie bin ich in diesen
Autounfall verwickelt worden?"
1. Zelt
2. Baustelle für eine Wasserreinigungsanlage
3. Oittaa Herrenhaus
4. Das nächstgelegene Haus in der Stadt Korsback
5. Ein Busch, wo ein Paar Schuhe gefunden wurde
6. Ein Busch, wo ein weiteres Paar Schuhe gefunden wurde
7. Ein Busch, wo eine Brieftasche gefunden wurde
Nils konnte sich an gar nichts, was mit dem Mord zu tun
hatte, erinnern und so kam es, dass er einen Monat später
unter Hypnose befragt wurde, um in sein Unterbewusstsein zu
gelangen. Er konnte tatsächlich einige Details zum Mörder
geben und er gab auch an, dass die Augen des Mörders rot
glühten (Red Light In His Eyes?). Auch weitere Augenzeugen,
wie zum Beispiel Olavi Virtanen, der jemanden sah, der gegen 6
Uhr morgens den See verließ, wurden hypnotisiert, um an mehr
Informationen zu gelangen. Auf der linken Seite sind einige
Phantombilder abgebildet, die nach den gegebenen Angaben und
Erzählungen erstellt wurden.
Leider waren die Bilder keine große Hilfe. Die Polizei bekam
zwar Hunderte Tipps und Hinweise, aber diese brachten sie
nicht wirklich weiter. Zudem stand die Polizei unter großem
Druck der Öffentlichkeit, da sie keinerlei Resultate
hervorbrachte.
Einige Leute versuchten sogar, die Untersuchungen zu stören und
Verwirrung auszulösen: So schnitt sich jemand seinen Arm mit einem
Messer auf und ließ es später in einem Busch am Tatort zurück.
Natürlich muss man auch bedenken, dass die polizeilichen Methoden in
den Sechzigern um einiges schlechter als die heutigen waren und die
Polizei wirklich keine Schuld traf. Darüber hinaus: Wer ist schon in
der Lage auf die Spur des Reapers zu kommen?
Einer der Hauptverdächtigen war der Kioskbesitzer, der den Kindern
an besagtem Abend die Süßigkeiten verkauft hatte, aber es gab keine
richtigen Beweise gegen ihn. Einige Jahre später erzählte er seinen
Freunden in einer Kneipe, er sei der Mörder vom Bodom. Er sagte nur:
"ICH HABE ES GETAN!" Da alle Anwesenden ziemlich betrunken waren,
wusste niemand so recht, was er eigentlich meinte. Am nächsten Tag
wurde der Kioskbesitzer, der von sich behauptete, der Mörder zu
sein, ertrunken im Bodom gefunden. Seltsamerweise war er ein
ausgezeichneter Schwimmer gewesen. Deswegen hatte es den Anschein,
dass er sich selbst umgebracht hat. Man sagt sich, dass er das
Campen am See an der Stelle, die ihm gehörte, verbot, doch die
Jugendlichen es trotzdem taten. Aus diesem Grund war er anfangs
einer der Hauptverdächtigen, doch später bewies die Polizei, dass er
niemals den Mord hätte begehen können
Es gab nach und nach auch weitere Augenzeugen, die immer nur einen
Teil von etwas sahen, das zur Klärung des Falls hätte beitragen
können. Einige Fischer und ein Motorradfahrer sahen einen Mann von
hinten, aber nichts weiteres. Unter anderem wurden sogar die Fischer
und der Motorradfahrer verdächtigt. Selbst Nils Gustafsson wurde
verdächtigt, seine Freunde umgebracht zu haben, doch seine
Verletzungen waren viel zu lebensgefährlich gewesen und kein Mensch
wäre in der Lage gewesen, so oft und lange auf sich einzustechen.
Im Jahre 2003 wurden die Morde wieder in den finnischen
Nachrichten erwähnt, da einer der Hauptverdächtigen - der aus
Deutschland stammende Hans Assman - verstarb und dies dem
berühmten finnischen Professor Jorma Palo den Mut gab, ein
Buch unter dem Namen "Bodomin arvoitus" (= die Mysterien des
Bodom) zu veröffentlichen.
Im Juni 1960 arbeitete Palo als Assistenzarzt in einem
Krankenhaus in der Nähe des Sees. 12 - 32 Stunden nach den
Morden kam der 37-jähige Hans Assman mit blutverschmierter
Kleidung und sehr verwirrtem Geisteszustand ins Krankenhaus.
Nachdem die Ärzte ihn untersuchten, fanden sie heraus, dass
mit dem Mann rein körperlich alles in Ordnung war und dass es
sich nicht um sein eigenes Blut handelte, was seine Kleidung
befleckte. Da er überhaupt kein Finnisch sprach, konnten sich
die Ärzte nicht mit ihm unterhalten.
Hans AssmanPalo und die anderen Ärzte versuchten, die Polizei
ins Krankenhaus zu holen, doch diese hörten erst nicht auf die
Ärzte, da sie zu dieser Zeit ständig ähnliche Hinweise
bekamen. Assman verließ das Krankenhaus recht schnell und als
die Polizei daraufhin endlich eintraf, wollten sie nicht
einmal Palo zu dem Fall befragen.
Palo ist immer noch davon überzeugt, dass Assman der Mörder
war, doch als Palo 2003 von der Polizei dazu noch befragt
wurde, kam die Polizei zu dem Schluss, dass Assman ein sehr
gutes Alibi hatte.
Bodomin Arvoitus ist nicht das einzige Buch, dass zu den
Morden veröffentlicht wurde und es gibt auch ein recht
interessantes Dokument über den Mord namens "Ei vanhene
koskaan". Viele Jahre später tauchten auch immer wieder
Gerüchte über eine Verfilmung der Geschehnisse auf. Den
neuesten Informationen zufolge arbeitet Nils Gustafsson,
derjenige der den Lake Bodom überlebt hat, heutzutage als
Busfahrer in der Stadt Espoo. Er ist schon über 60 Jahre alt,
aber immer noch nicht im Ruhestand.
Über 40 Jahre später war der schreckliche Dreifach-Mord immer noch
nicht gelöst. Es gibt zahlreiche Theorien, allein über 70 (!)
Hauptverdächtige, Hunderte von kleineren Verdächtigungen, insgesamt
wurden über 3700 Leute befragt und verhört und es gab auch Theorien
über zwei mögliche Mörder. Die Möglichkeit eines Rituals oder eines
Serienmordes wurde von offizieller Seite ausgeschlossen.
Nach 44 Jahren... Etwas Wildes Hat Überlebt!
Am 2. April 2004 ließ die finnische Polizei die Bombe platzen.
Die Ergebnisse der umfangreichen Ermittlungen, die sie in all
den Jahren anstellte, wurden veröffentlicht. Fast 44 Jahre
waren vergangen und ein Mann wurde gefangen genommen, der
verdächtigt wurde, der Lake Bodom Mörder zu sein. Für ein paar
Tage wurde seine Identität geheim gehalten und in der
finnischen Presse wurde bereits heftigst diskutiert. Viele
Zeitungen berichteten über die Morde mit einer Vielzahl von
Details und einige Leute, die damals schon gelebt hatten,
wurden interviewt. Sogar Children Of Bodom wurden in einem
kleinen Artikel erwähnt, da sie schon dazu beigetraten haben,
die Geschehnisse auf der ganzen Welt zu verbreiten. Alexi
meinte, dass der Vorfall eine großartige Quelle Improvisation
für ihn darstellte.
Nach ein paar Tagen Spekulation wurde die Identität des Verdächtigen
bekanntgegeben. Es war Nils Gustafsson, der Mann, der den Lake Bodom
überlebt hatte. Man braucht sich nicht zu fragen, was das
meistbesprochenste Thema im finnischen Smalltalk für die nächsten
Wochen war. Nils blieb vorerst in Untersuchungshaft und wurde bis
zum Juni 2004 des öfteren verhört. Im Juni war die Polizei
gezwungen, ihn freizulassen, da sie noch nicht bereit waren den Fall
vor Gericht zu bringen.
Bodom-Verdächtiger freigelassen! / Iltasanomat 15. Juni 2004
Nils wurde es verboten für einige Wochen zu verreisen, doch später
wurde er von dem Verbot befreit, da die Polizei der Meinung war,
dass es höchst unwahrscheinlich sei, dass er versuchen würde, sich
aus dem Staub zu machen. Selbst heute noch versucht die Polizei
genug Material zusammen zu bekommen, um Nils vor Gericht zu bringen.
Es scheint, dass ihre Ermittlungen auf neuester Technologie und
DNS-bezogenem Material beruhen. Sie haben immer noch das Zelt und
andere Materialien aus den 60ern.
Die Regenbogenpresse berichtete darüber täglich für mehrere Wochen
und nahmen sogar mit der Scythes Of Bodom Crew Kontakt auf und
fragten, ob sie ein Bild von der Seite benutzen könnten, wo Nils in
den 80ern die Gräbern der drei anderen besucht. Am nächsten Tag
erschien das Bild auf dem Cover des größten finnischen
Regenbogen-Magazins.
Nachdem bekannt wurde, dass Nils der Verdächtige ist, erwähnten
Children Of Bodom das natürlich auf ihren Live Konzerten und
widmeten ihm sogar die Songs Bodom Beach Terror und Bodom After
Midnight. Einige fragten sich, ob die Band nun ihren Namen ändern
würde, da nun etwas von dem Mysteriösen fehlen würde und Janne hatte
sogar eine gute Idee parat: COB könnten ihren Namen zu Stratovarius
ändern! Denn nach all den stichhaltigen Vorfällen wurde der
Messerstecher, der auf Timo Tolkki los ging, immer noch nicht
gefasst und so gäbe es wieder etwas mysteriöses. Seltsamerweise kam
die Band nie wieder auf diesen Einfall zurück...
Natürlich ist es unheimlich schwer, Beweise eines so alten
Falls zu sammeln. Es scheint jedoch, dass die Polizei genug
belastende Beweise zusammen hatte, um Gustafsson für 2 Monate
einzusperren. Seine Arbeitskollegen von der Busfirma wurden
verhört und sie sagten, dass er ein ganz normaler Kerl wie
jeder andere auch sei. Einige der Leute, die dort arbeiteten
wussten, was er in der Vergangenheit durchgemacht hatte, doch
es war ein zu sensibles Thema, das niemals angesprochen wurde.
Es ist total unerklärlich, wie Nils nach so einem Akt brutaler
Grausamkeit an seinen Freunden ein ganz normales Leben hätte
führen können.
http://lakebodom.dreipage.de/lake_bodom_71990005.html