Mysteriöser Fund einer Frauenleiche in Haar bei München

Am Donnerstag, den 27.01.22 wurde in einem Keller in einem nicht unbewohnten Haus in Haar bei München eine bisher unbekannte verweste Frauenleiche in einer Tonne entdeckt. Von einem Tötungsdelikt wird ausgegangen.

140. Ermittlungen wegen eines mutmaßlichen Tötungsdeliktes – Haar

Am Donnerstag, 27.01.2022, gegen 22:35 Uhr, wurde die Münchner Einsatzzentrale der Polizei über den Notruf informiert, dass ein menschlicher Leichnam in Haar in einem dortigen Gebäude aufgefunden wurde. Vor Ort konnte hierzu festgestellt werden, dass es sich um eine verweste Leiche handelte. Diese war im Keller des Anwesens in einer Tonne verwahrt worden.

Eine Obduktion im Münchner Institut für Rechtsmedizin, die am Freitag, 28.01.2022, am Morgen durchgeführt wurde, ergab, dass es sich bei der Leiche um eine bislang unbekannte, erwachsene, weibliche Person handelt. Diese verstarb nach dem jetzigen Erkenntnisstand durch Verletzungen, die mittels Beibringung spitzer Gewalt verursacht wurden.

Die Ermittlungen in dieser Sache wurden noch in der Nacht durch die Münchner Mordkommission übernommen. Zu einem möglichen Tatablauf, Tathintergrund oder auch Tatmotiv gibt es bislang noch keine konkreten Erkenntnisse.

Hierzu laufen nun die weiteren intensiven und akribischen Ermittlungen des Kommissariats 11.

Quelle: https://www.polizei.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen/023880/index.html (Archiv-Version vom 28.01.2022)

Hier ein etwas ausführlicherer, aber dennoch auch nicht sonderlich aufschlussreicher Bericht

https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/haar-ort104496/polizei-findet-verweste-leiche-in-keller-in-haar-91266197.html

Ich bin verwundert über diese extreme Zurückhalltung von Informationen seitens der Polizei.

Weiß hierzu Jemand Näheres?

Es ist vielleicht etwas weit hergeholt, aber ich musste irgendwie gleich an den Fall Gertsuski denken. Hierzu gib es schon eine Diskussion hier auf Allmy.

Es gibt aber sicher noch etliche andere Möglichkeiten.

Was meint ihr?

Ich denke der Fall lässt sich schnell klären. Der Kellerabteil gehörte anscheinend zu einer Wohnung. Vielleicht hat ein anderer Hausbewohner den „Geruch“ wahrgenommen. Echt gruselig.

Frau_H schrieb:Ich denke der Fall lässt sich schnell klären. Der Kellerabteil gehörte anscheinend zu einer Wohnung.

Naja, aber wer bewahrt sein Opfer in seinem eigenen Kellerabteil auf? Der muss doch damit rechnen, dass Geruch wahrgenommen wird und dass man das Kellerabteil nachverfolgen kann.

Charlize schrieb:Naja, aber wer bewahrt sein Opfer in seinem eigenen Kellerabteil auf? Der muss doch damit rechnen, dass Geruch wahrgenommen wird und dass man das Kellerabteil nachverfolgen kann.

Es gibt genug „verrückte“ Leute. Irgendeine Verbindung wird es geben. Der Kellerraum war ja verschlossen. Also kommt da wohl nicht jeder rein. Es bleibt interessant. Vor allem wie die Leiche auch dorthin verbracht wurde (außer sie wurde auch dort ermordet).

Eigentlich müsste man doch herausfinden können wem der Keller mal gehörte.

Charlize schrieb:Ich bin verwundert über diese extreme Zurückhalltung von Informationen seitens der Polizei.

@Charlize
So verwunderlich ist das nicht. Im dem von dir verlinkten Artikel wird ja erklärt, warum dies so ist:

Und hält sich extrem bedeckt, aus ermittlungstaktischen Gründen, um kein Täterwissen preis zu geben.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/haar-ort104496/polizei-findet-verweste-leiche-in-keller-in-haar-91266197.html

Frau_H schrieb:Ich denke der Fall lässt sich schnell klären.

Da hattest du wohl recht. Ein Verdächtiger wurde festgenommen. Näheres lässt die Polizei wohl mittags verlauten.

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-leiche-polizei-verdaechtiger-1.5518604

Es handele sich bei dem Leichenfund um die Leiche einer seit Sommer vermissten 62jährigen Frau aus München.
Gefunden wurde sie in einer Tonne in einem Wohn- u. Bürokomplex auf dem kbo-Isar-Amper-Klinikum in Haar.
Das Polizeipräsidium erklärte auf der Pressekonferenz heute Mittag, festgenommen worden sei ein 75jähriger polizeibekannter, hier tatverdächtiger Sexualstraftäter.

https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/haar-ort104496/haar-muenchen-frauenleiche-keller-polizei-taeter-pressekonferenz-details-91270849.html

Das kbo Isar-Amper-Klinikum ist hier umgangssprachlich die "Psychiatrie" von München. Das finde ich gerade ziemlich krass. Der Mann war ja im Gebäude, war er dann Bewohner/Patient? Wie kann es sein, dass ein Sexualstraftäter in der Psychiatrie eine Leiche versteckt?

Nach Angaben des Polizeipräsidiums wurde die Leiche zunächst in einer Mülltonne entsorgt: Der 75-Jährige hantierte demnach am Donnerstagabend an einer umgefallenen Abfalltonne. Sie stand im Freien vor dem kbo-Gebäude. Der Tatverdächtige bat einen Spaziergänger um Hilfe, er sollte den Inhalt zurück in die Tonne schieben. Es war die Leiche der Frau.

Als der Spaziergänger die Leiche sah, verabschiedete er sich von dem Mann mit einer Ausrede. Später hat sich der Spaziergänger einem Nachbarn anvertraut, er verständigte die Polizei.

Quelle: https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/haar-ort104496/haar-muenchen-frauenleiche-keller-polizei-taeter-pressekonferenz-details-91270849.html

Würde ich das in einem Spielfilm sehen, würde ich nur bemerken: „Pfff, unrealistische Handlung ... “
Kann man ja kaum fassen. Der Spaziergänger muss sich auch gedacht haben, er sei im falschen Film.

Maifalter schrieb:Der Mann war ja im Gebäude, war er dann Bewohner/Patient? Wie kann es sein, dass ein Sexualstraftäter in der Psychiatrie eine Leiche versteckt?

Der Mann konnte sich offensichtlich frei bewegen, damit war er wohl kein Patient einer irgendwie "geschlossenen Anstalt".

@trollollo
Nein, der geschlossenen Anstalt wohl nicht. Aber dort gibt es auch einen offenen Bereich. Ich weiß jetzt nicht genau, wie das in der Fachsprache heisst, ich glaube Maßregelvollzug?

Es war anfangs ja auch von einem Kellerabteil die Rede. Also ich gehe demnach davon aus, dass der Tatverdächtige auf dem Gelände gewohnt hat.

"Auf dem Gelände der KBO" bedeutet eigentlich garnichts. Es wurde in den letzten Jahren soviel umgebaut, neu gebaut und auch ehemalige geschlossene Gebäude in Wohnhäuser (Jugendstilpark Haar) umgewandelt und ganze Blocks neu gebaut, sodass es auf dem Geländer auch frei vermietete Wohnungen und Häuser gibt, die nichts mehr mit dem Betrieb der KBO zu tun haben dürften. Es ist ein wirklich riesiges Gelände.

Maifalter schrieb:Nein, der geschlossenen Anstalt wohl nicht. Aber dort gibt es auch einen offenen Bereich. Ich weiß jetzt nicht genau, wie das in der Fachsprache heisst, ich glaube Maßregelvollzug?

Ja, gibt es. Allerdings ist dieser Bereich mit Drahtzäunen außenrum gesichert und bewacht, da kommt außer dem Personal keiner so schnell raus. Das dürfte der Massregelvollzug sein.

Ansonsten gibt es natürlich jede Menge Abteilungen in dieser Klinik - offene, geschlossene, Tageskliniken, ein neurogisches Krankenhaus bis zur Forensik.

Ich vermute aber trotzdem, dass der Täter ehemaliger Patient dieser Klinik war.

Das zeigt nur eins: Mörder und Verbrecher im allgemeinen, handeln meist nicht rational und kalkulierend wie in den Typischen Hollywoodfilmen.

Man sollte nicht davon ausgehen, dass sich der mutmaßliche Täter so viel überlegt hat, bevor er fremde Leute auf eine Leiche aufmerksam macht.

In der Süddeutschen steht, der Festgenommene sei der Lebensgefährte des Opfers und er habe auf dem Gelände dort in einer WG gewohnt.

In dem Komplex befänden sich Büros und eine Wohngemeinschaft, in der der Tatverdächtige ein Zimmer gemietet hatte.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-leiche-polizei-verdaechtiger-festnahme-1.5518604

Wirklich sehr krass, was da ans Licht kommt.

https://www.merkur.de/lokales/muenchen-lk/haar-ort104496/haar-muenchen-frauenleiche-keller-polizei-taeter-pk-details-91270849.html

Es handelte sich scheinbar um einen polizeibekannten Sexualstraftäter, der sich aber nicht mehr in psychiatrischer Behandlung befand.

Mir stellt sich die Frage, wie man sich rausredet, wenn man in der Nähe einer Leiche mit Plastiksäcken in der Hand gefunden wird und vorher noch an der Tonne rumfummelte, in der sie längere Zeit lag. Ist für mich psychisch sehr auffällig.

Die Getötete scheint kein sehr großes soziales Umfld gehabt zu haben, wenn man nur von einem Leiter eines Wohnprojekts als vermisst gemeldet wurde. Ich finde merkwürdigerweise auch hier keine Person, die auf die Getötete passt.

Sehr sonderbar, das alles

Charlize schrieb:Es handelte sich scheinbar um einen polizeibekannten Sexualstraftäter

Hä, wieso scheinbar?

@Charlize
Ich denke, wenn die Frau bei den Vermissten erwähnt wurde, wurde sie in den letzten Tagen von der Homepage genommen.

da sieht man mal wieder, wie sinnvoll es ist, solche Leute als "geheilt" rauszulassen..

hesselbach schrieb:da sieht man mal wieder, wie sinnvoll es ist, solche Leute als "geheilt" rauszulassen..

War es denn eine Sexualstraftat?
Auf ihren Oberkörper wurde „massive Gewalt“ ausgeübt, sagte Beer, davon zeugen mehrere Stich- und Schnittverletzungen.
Oder war es eine Beziehungstat, denn der Tatverdächtige war wohl der Lebensgefährte des Opfers.