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Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

53 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord 1935 In Kansas City, Artemus Ogletree, Missouri ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

27.08.2019 um 17:16
Zitat von TheirSlaveTheirSlave schrieb:Nun ja, Gummi oder Latex halte ich dann schon eher für etwas neuzeitlich 😉
Gummi - gewonnen aus dem Saft des Gummibaums (Kautschukbaum) - gibt es solange diese Baumart existiert. Naturkautschuk wurde schon lange von den indigenen Völkern, der verschiedenen Kontinente, genutzt. Dass erst mit Erbeutung des amerikanischen Kontinents Europäer etwas davon mitbekamen, heißt nicht, dass die Kenntnis über Kautschuk erst seit 400 Jahren existiert. KEINESFALLS.
https://kautschuk.de/geschichte/

Auch Latex ist schon lange bekannt, da eben einfach nur Naturkautschuk. Die Hochnäsigkeit. dass alles erst in unseren letzten Jahrzehnten gefunden wurde bzw. selbst entwickelt wurde ist absolut lächerlich.

Immer mal über den Tellerrand schauen hilft. Vor allem hilft aber, zu zweifeln, dass alles erst in den letzten Jahren so entstand. Und dann öffnen sich Informationsquellen, die einen nur noch zum Staunen bringen. Versprochen.


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Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

27.08.2019 um 17:59
Ok, wenn die ganze Sache was mit einem Mann zu tun hatte, warum dann der weibliche Name Louise auf der Karte? Obwohl, die Form Louis gibt es ja auch.
Sagen wir, die BDSM Variante wurde benutzt, um ihn erstmal gefügig zu machen. Das Wissen über solche Vorlieben ist ja eher intim, also könnten nur PartnerInnen davon wissen - oder eben die Unterwelt, diese stehen öfter in Kontakt mit profesionelle Damen und Herren in Verbindung.

Das letztere kommt mir persönlich stimmiger vor, Unterweltsboss will ihm bestrafen und die Dame, die ihn kennt, gibt hilfreiche Informationen dazu.
Oder eben Beziehungstat, da könnte der Mord auch von einer schwächeren Frau durchgeführt worden sein - was dann die Fingerabdrücke im Zimmer erklären wurde.

Er ist ja verbunden gefunden worden, oder?


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Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

27.08.2019 um 21:56
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Woran ich mich stoße ist, dass es auch vorab (also auch ohne evtl. BDSM motivierte Fesselung) für Mister X ein Leichtes war, Artemus in seinem Zimmer zu besuchen, ihm den Schlüssel abzunehmen und ihn dort einzusperren, ohne dass A. Anstrengungen unternommen hätte, sich dagegen zu wehren
Die einfachste Methode, einen Menschen derart gefügig zu machen, beinhaltet eine vorgehaltene Waffe.
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb am 24.08.2019:Als sie gegen 16 Uhr zurück kehrte, um frische Handtücher zu bringen, lag Owen auf seinem Bett. Er war komplett bekleidet. Auf seinem Nachttisch lag ein Zettel auf dem stand: "Don, I will be back in fifteen minutes. Wait" (Don, ich bin in 15 Minuten wieder zurück. Warte.)
Laut https://www.buzzfeed.com/ryanbergara/the-ogletree-murder-is-one-of-the-creepiest-unsolved-cases fand das Zimmermädchen A.O. im Zimmer auf dem Bett liegend vor, jedoch in völliger Dunkelheit: "At 4 PM, Soptic returned with new towels and found Owens laying on the bed in complete darkness."

Was, wenn sie natürlicherweise davon ausging, dass dort Owens/Ogletree lag, es in Wahrheit aber Don gewesen ist, der dort der Aufforderung auf dem Zettel Folge leistend gewartet hatte? Die 15 Minuten waren längst verstrichen. Ogletree versuchte vielleicht, Dinge auf eigene Faust zu regeln und als er zurückkam, nahm Don ihm (mit Waffengewalt?) den Schlüssel ab und sperrte ihn ein.

Dadurch, dass das Zimmermädchen aber von außen wieder aufschloss, war die Gefangenschaft beendet. Sie hörte nun das Telefonat, bei welchem Ogletree Frühstück ablehnte. Wollte Don seinem "Gefangenen" etwas zu Essen vorbeibringen?

Jedenfalls war Ogletree wieder befreit worden und wohl anderen Quellen zufolge im Nachtleben unterwegs. Wollte er weiterhin auf eigene Faust etwas klarstellen? Hierfür spricht, dass er verwundet und ohne Mantel per Anhalter fuhr.

Schlussendlich kann Don ihn nicht mehr beschützen, Ogletrees Häscher drangsalieren ihn im Hotel zu Tode. Hat er mit seinem Mantel eventuell auch den Schlüssel zu Zimmer 1048 verloren und somit sein aktuelles Versteck verraten (sofern er einen neuen Schlüssel erhalten hatte oder ihn von Don zuvor zurückbekam)? War die professionelle Dame eine Späherin mit falschen Infos (Zimmer 1026)?

Ich glaube, dass Ogletree die Unterwelt nervös machte. Don war eventuell ein Freund, der ihn in diese Kreise eingeführt hatte, für ihn bürgte. Die Beerdigung und die Anspielungen auf gebrochene Versprechen und eine betrogene Beziehung könnten Mafiacodes sein. Vielleicht musste Don letztendlich auch der Folter beiwohnen und selbst Hand anlegen, um nicht selbst in Ungnade zu fallen.


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Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

27.08.2019 um 23:22
@Heikology

Ich finde Deine Überlegung, dass es Don gewesen sein könnte, der am 02.01 nachmittags auf dem Bett gelegen und wie gewünscht auf Artemus gewartet haben könnte, total gut!!

Mary Soptic hatte ihn zu diesem Zeitpunkt erst einmal gesehen und kam nur kurz ins Zimmer, um die Handtücher abzuliefern. Vielleicht hielt sie es ähnlich wie der Page, der den verletzten Artemus für betrunken gehalten hatte, und nutzte keine zusätzliche Lichtquelle.

Dass ihm jemand mit Waffengewalt den Schlüssel abnahm und einsperrte, kann natürlich sein. Was ich nicht verstehe ist, warum Artemus in diesem Zustand verblieb...? Er hätte ja nur - nachdem Mr. X gegangen und vielleicht auch einige Zeit verstrichen war - bei der Rezeption anrufen und darum bitten müssen, dass ihm jemand aufsperrt. Dann hätte er ggbfs. auch sofort auschecken und die Stadt verlassen können.

Aber das tat er nicht.

Ich finde es auch interessant, dass Artemus gerade nach dieser Zeit des Eingesperrtseins ein Gespräch mit Mary Soptic beginnt. Er möchte wissen, ob sie für das ganze Stockwerk verantwortlich ist und ob es Gäste in diesem Hotel gibt, die hier ihren festen Wohnsitz haben. Auf mich wirken die Fragen etwas zu zielgerichtet, um sie als reinen Smalltalk (à la "Gefällt ihnen ihre Arbeit?) anzusehen...

Auch deine Idee, dass einige Formulierungen Mafiacodes sein könnten, finde ich interessant. Ich hatte ebenso bereits in diese Richtung recherchiert (speziell zum Begriff "sister" wie er in den Sätzen "I do this for my sister" und "so he'll [be buried] near my sister"). Leider war das nicht so ergiebig.


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Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

28.08.2019 um 05:52
@Heikology
Ich finde deine Überlegungen spannend und fast komplett erklärend, bis auf den Punkt dass Owen nicht um Hilfe rief (per Telefon), nach dem Don ihn in seinem Zimmer eingesperrt hatte.
Weil er diese Variante selber für sicher hielt? Aber dann hätte Don ihn nicht einsperren müssen, er hätte sich selber von innen einsperren können.

Bei jeder Erklärung ist bislang ein Haken zu finden, der die Geschichte nicht rund wirken lässt.


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Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

28.08.2019 um 15:12
Zitat von Schneewi77chenSchneewi77chen schrieb:Dass ihm jemand mit Waffengewalt den Schlüssel abnahm und einsperrte, kann natürlich sein. Was ich nicht verstehe ist, warum Artemus in diesem Zustand verblieb...? Er hätte ja nur - nachdem Mr. X gegangen und vielleicht auch einige Zeit verstrichen war - bei der Rezeption anrufen und darum bitten müssen, dass ihm jemand aufsperrt. Dann hätte er ggbfs. auch sofort auschecken und die Stadt verlassen können.
Zitat von Ewigkeit8Ewigkeit8 schrieb:Ich finde deine Überlegungen spannend und fast komplett erklärend, bis auf den Punkt dass Owen nicht um Hilfe rief (per Telefon), nach dem Don ihn in seinem Zimmer eingesperrt hatte.
Ja, da habt ihr beide Recht, was Ogletrees Verhalten angeht. Er hätte lediglich die Rezeption anrufen müssen, um befreit zu werden. Alle Erklärungsversuche bisher sind Sackgassen. Man kann leider nur spekulieren und sich mit Phantasie die Dinge zurechtbiegen. In diesem Sinne ein paar weitere Überlegungen:

Don kann den Schlüssel mit Waffengewalt bzw. Drohungen oder anderweitiger Überzeugungskraft an sich genommen haben und dabei Artemus z.B. a) mit dem Tode bedroht haben, sollte dieser Hilfe holen und Dritte involvieren. Oder er hat ihm, angenommen sie waren noch Freunde oder so eine Art Mafiabrüder, b) kurzfristig erfolgreich ins Gewissen geredet nach dem Motto "du bleibst jetzt hier drin und lässt mich übernehmen, du bist nicht sicher, vertraue mir, dann-und-dann lasse ich dich wieder raus, morgen bringe ich dir Frühstück..." etc. pp.

Die Rosen und das ehrenvolle Begräbnis kann ich leider auch keinem bekannten Mafia-Ritual zuordnen. Außer halt da stirbt jemand mit intaktem Ansehen.
Ich habe einmal gelesen, dass bei der Cosa Nostra Fremdgehen, insbesondere mit Frauen anderer Mitglieder, sowie unmoralisches bzw. zur Schau gestelltes Sexualverhalten absolut verpönt sind/waren. Außerdem las ich, dass Verletzungen des Ehrenkodexes mit drei bis fünf Messerstichen bestraft werden/wurden. Laut einer stilisierten Leichenskizze auf https://www.buzzfeed.com/ryanbergara/the-ogletree-murder-is-one-of-the-creepiest-unsolved-cases hatte Ogletree drei Stichwunden im Oberkörper. Trotz eventueller stundenlanger Folter mit Tötungsabsicht: Nur ganz genau drei Einstiche.
In der Quelle stand außerdem, dass bei solchen Blutritualen gegen Ehrverletzer immer fünf Personen anwesend sein mussten. Zwei lautstark sprechende Paare, wie es in einer hier genannten Quelle hieß + Ogletree = 5 (eventuell auch 5 Mörder + Ogletree, ebenfalls möglich).
Ich werde später nochmal die Quelle zu den Ritualen suchen.


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28.08.2019 um 15:15
Vill hat er auch einfach aufgeben, das würde erklären das er nix da gegen unternommen hat


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29.08.2019 um 16:11
Vielleicht würde ja nicht er bedroht, sondern die Frau, sodass er zu ihrem Schutz nichts unternahm. Würde ja auch mit der Mafia Theorie übereinstimmen, wie jemand schon geschrieben hat, war da in Kansas eine Familie tätig. Aber würde die Mafia nicht auch etwas professioneller sein und Owen töten?


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Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

29.08.2019 um 20:09
@S9sskoes

Dass er vielleicht die Frau beschützen wollte, kann ich mir sehr gut vorstellen!

Ich finde auch, dass die in Kansas City operierende Civella-Family vielleicht eine ergiebige Spur sein könnte. Ein User hat die Überlegung geäußert, dass O. sich vielleicht mit einer Ehefrau aus einer Mafia-Organisation eingelassen haben könnte. Was, wenn es vielleicht nicht die Ehefrau war, sondern die Schwester...? ("I do this for my sister"). Wenn er sie wirklich geliebt hat und schützen wollte, könnte es für mich defintiv erklären, warum er alles über sich ergehen hat lassen.

Du schreibst:
Zitat von S9sskoesS9sskoes schrieb:Aber würde die Mafia nicht auch etwas professioneller sein und Owen töten?
Ich weiß nicht, ob ich den Satz richtig verstehe. O. wurde letztlich getötet. Die ganze Sache kommt mir aber so vor, als wäre der Tod O.'s nicht das Ziel gewesen (deshalb auch die finanzielle Unterstützung für die ehrenvolle Beerdigung). Außerdem waren nicht die Verletzungen an sich automatisch tödlich, sondern dass sie über eine so lange Zeit nicht versorgt worden sind. Wenn der zweite Page das Licht angeschaltet, die Situation erkannt und Hilfe gerufen hätte, hätte O. überleben können. Ziel dieses nächtlichen Besuchs war für mich deshalb die Folter und ein damit verbundenes "gefügig machen" - nämlich von der Schwester abzulassen (die vielleicht einem anderen Mafiosi versprochen war, aber O. geliebt hat und die Verbindung deshalb nicht von selbst abgebrochen hätte). Dass O. verstorben ist, war nicht geplant, ist die Schwester todunglücklich gemacht und deshalb vielleicht die Wiedergutmachung durch das Begräbnis.

Auch ist der Akt der Folter für mich als professionell einzustufen - obwohl sich der Mann vermutlich zweimal im Hotelzimmer aufgehalten hatte, wurden keine Fingerabdrücke gefunden. Er hat daran gedacht, alles verschwinden zu lassen.


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Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

29.08.2019 um 20:16
Zusatz: dem Mann, der im Bestattungsunternehmen angerufen hat, wollte, dass O. im Memorial Park Cemetery beerdigt wird, da er dort seiner Schwester nahe sein konnte. ("So he'll be near my sister").

Allein auch die Anrufe im Nachgang (Bestattungsunternehmen, Florist, Zeitung) erwecken den Anschein, als hätten die beteiligten Personen nicht wirklich Angst davor, erwischt zu werden. Was für mich wieder eher für einen Personenbereich spricht, für den Verbrechen - und damit davon zu kommen - keine Seltenheit waren.


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Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

30.08.2019 um 01:53
Ich habe gerade versucht, weitere Artikel über den Mord zu finden den Joseph Ogden (a.k.a. Donald Kelso) 1937 in New York verübt haben soll.

Nachdem beide zusammen Marihuana geraucht hatten, wollte sich Ogdens Freund Oliver George Sinecal 20$ für Heroin leihen, worüber beide miteinander in Streit gerieten. Ogden habe seinen Freund daraufhin im Streit erschossen und die Leiche in seinen Kofferraum gepackt. Über die Railway Express Agency wollte er die Leiche nach Memphis versenden.

Aufgrund seiner Handschrift identigizierte die Polizei Ogden als "Donald Kelso", der sich 1935 in Kansas City mit "Duncan Ogletree" ein Hotelzimmer geteilt haben soll.

Artemus Ogletree wird in dem Artikel als Kellner bezeichnet (dies wurde auch schon in anderen Quellen erwähnt, klang aber meist eher nach Vermutung).

Laut Artikel soll Ogden auch "Jordan" gewesen sein, der Ogletrees Mutter nach dessen Tod weiterhin Briefe schrieb. Wobei mich hier interessieren würde, wie das verifiziert wurde. Ein Handschriftenabgleich kann nicht stattgefunden haben.
The New Yorker, January 8, 1938 P. 38

REPORTER AT LARGE about the murder of Oliver George Sinecal, killed by his roomate Joseph Martin, stuffed into a trunk and taken to the Railway Express Agency to be shipped to Memphis. Gives the step by step procedure by the Homicide Squad in the solving of the case. Joseph Martin was tracked down & arrested seven hours after the police had been notified. Beside the aliases of Martin & Joseph Marshall, he had used Joseph Ogden, Donald Kelso, & W.B. Smith. From samples of Martin's handwriting, Kansas City police identified him as the Donald Kelso who had strangled a waiter named Ogletree in 1935, leaving the body nude, in a hotel room. For two years after this murder "Kelso" wrote periodically to the victim's mother in the South assuring her that her son was in good health and travelling in Europe.

https://www.google.com/amp/s/www.newyorker.com/magazine/1938/01/08/the-homicide-squad-in-action/amp

Der Fall wurde auch im Zuge der "Reefer Madness"-Kampagne stark instrumentalisiert. Ogden wird unter anderem mit folgendem Satz zitiert: "I was fearless after smoking marihuana cigarettes but would not have done this without marihuana."

Im Zuge dieser Berichterstattung wird Ogden auch als "möglicherweise homosexuell" beschrieben:
From - J.A.M.A. [JOURNAL of the AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION] 1939 
"Marihuana: A Psychiatric Study" by Walter Bromberg. 
"The bulletin prepared by the Foreign Policy Association [MARIHUANA; The New Dangerous Drug (pamphlet 1937 Edition) by Frederick T. Merrill] lists ten cases "culled at random from the files of the U.S. Bureau of Narcotics" of murder and atrocious assault in which marihuana was directly responsible for the crime. Among the ten patients, the second, J.O., was described as having confessed how he murdered a friend and put his body in a trunk while under the influence of marihuana. J.O. was examined in this clinic; although he was a psychopathic liar and possible homosexual, there was no indication in the examination or history of the use of any drug. The investigation by the probation department failed to indicate use of the drug marihuana. The deceased, however, was addicted to heroin. " 
http://reefermadnessmuseum.org/chap10/FakeGore.htm

Auch wenn ich mir nicht sicher bin, ob es sich bei Ogden tatsächlich um Donald Kelso handelt - schließlich wurde die Spur nicht weiter verfolgt und die Handschriftenanalyse erscheint mir etwas dürftig - so bringen diese Informationen vielleicht doch eine weitere Perspektive in den Fall.


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01.09.2019 um 14:52
Wow, das ist ja eine gute Spur! In dem Artikel kommt es mir so vor, als wäre die polizei davon überzeugt, dass Kelso den Mord an Owen begangen hat. Später wird behauptet, dass Sinecal ein Drogenhändler war, was die Mafia Connection glaube ich bestätigt.

Was ich meinte ist, dass ich dachte die Mafia würde keine Zeugen zurück lassen, denn letztendlich weiss man nicht, ob die trotz allem doch noch reden. Ich hatte erwartet, dass er entweder ganz tot ist oder vom Hotelzimmer entfernt wird, um Spuren zu verwischen.


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Mord in Zimmer 1046 - der seltsame Fall des "Roland T. Owen"

01.09.2019 um 15:39
@S9sskoes

Ich kenne mich mit Mafia-Morden leider nicht so gut aus, hab mir aber in letzter Zeit einige Artikel darüber durchgelesen, wie die Mafia in den USA der 30er Jahre vorgegangen ist und das war meist sehr offensichtlich (Menschen wurden auf offener Straße ermordet, in und vor Restaurants...) und immer wurden die Leichen bzw. schwer verletzten Opfer einfach zurück gelassen. Ich denke mal, dass die Mafia so mächtig war, dass es gar nicht notwendig war, Opfer, Spuren etc. zu beseitigen.

Von 1934-1939 war Charles Vincent "Charlie the Wop" Carrollo das Oberhaupt der Civella-Familie. Er war eng verbunden mit Thomas Pendergast, der mit seiner politischen Organisation Kansas City und Jackson County, Missouri von 1925 bis 1939 kontrollierte.

Charlie the Wop war außerdem zusammen mit dem damaligen Polizeichef von Kansas City, Otto Higgins, in eine Vielzahl krimineller Aktivitäten involviert. (" With the aid of the Kansas City Pendergast political organization, Carrollo became the new mob boss. Carollo and newly appointed Kansas City police chief Otto Higgins became closely involved in numerous criminal activities").

Wikipedia: Charles Carrollo

Wikipedia: Tom Pendergast


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