nephilimfield schrieb am 28.06.2019:Nein, dem ist nicht so. Ein Mensch verliert pro Tag Hunderte Hautschuppen. Auch Sekundärübertragung ist relativ leicht möglich. Im Thread zu "Daniela Kammerer" haben wir seitenlang über die gefundenen Hautschuppen unter dem Rock des Opfers diskutiert. Für die Enthaftung des Ex-Verdächtigen war schließlich ausschlaggebend, dass eine Sekundärübertragung möglich war.
So ist es und damals hatte die StA scheinbar mehr, als nur die DNA-Spur am Rock. Alles hat sich aber als erklärbar herausgestellt. Der damals dringend Tatverdächtigte hatte das Vergnügen kurz vor Weihnachten am Flughafen verhaftet zu werden und dann 1 1/2 Monate in U-Haft zu verbringen, bis der Anwalt durch ein Gutachten aus München es geschafft hatte, der StA zu zeigen, dass deren Schlussfolgerungen nicht zulässig seien. Im damaligen Forum wurde auch gemutmaßt, dass die DNA-Spur doch nicht alles sein könne, was die StA hatte, war aber letztendlich so.
Wenn aktuell die STA nichts anderes haben sollte, SOLLTE das niemals reichen. Insbesondere wenn schon eine solch lange Zeit vergangen ist. Da kann der Verdächtige selten mit einem Alibi o.ä. dienen. Der Fall könnte erneut die Problematik von Cold-Case-Teams zeigen, wie eben der Fall Daniela Kammerer.
Vorliegend könnte natürlich ein zusätzliches Indiz die Wagenspur sein, was aber nicht bekannt gegeben wurde. Aber die Problematik bleibt, wenn es sich nur um wenige Hautschuppen handeln sollte, kann es sich um einen Sekundärübertragung handeln, welche auf einer Kirmes nicht gerade unwahrscheinlich ist.
Gartenbauer schrieb:Die DNA-Spur weist auf einen männlichen Täter hin.
Vorausgesetzt, die Spur stammt wirklich vom Täter, wie gesagt, nach dem Besuch einer Kirmes wird man sicherlich einige Hautschuppen von fremden Leuten, welche mit der Tat nicht zu tun haben, an der Kleidung haben.