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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

36 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kannibale, Schlesien, Karl Denke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 21:15
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der erste Mord geschah wohl schon 1903 also weit vor dem ersten Weltkrieg.
Denke ist auch nicht zum Kannibalen geworden, weil er Hunger litt, sondern aus anderen wahrsch. sexuellen Motiven.
Damals war die forensische Psychologie noch nicht so weit fortgeschritten, das man sich wirklich ein Bild über die psychischen Hintergründe machen konnte. Der Gutachter konnte das auch nicht so richtig einordnen, zumal der Täter nicht mehr vernommen werden konnte.
Um 1900, das war eine schlimme Zeit, für Viele.
Es gibt so viele Berichte über das Dienstbotenelend zu der Zeit, Stadtstreicher- Trockenwohnen.- Wenn die Leute überhaupt ein Dach überm Kopf hatten.
Man muss den Krieg nicht heranziehen.

Seine Opfer waren ja auch allesamt Obdachlose-Landstreicher, wenn ich richtig gelesen habe.
Meistens Männer, aber auch einige Frauen.

Denke wurde 1860 geboren. Wenn er seine "Laufbahn" 1903 begann, war er über 40.
Ich könne mir vorstellen, dass er früher andere Taten vollbracht hat.- Vielleicht. nicht so ausgefeilt und organisiert.

Wer weiss, was in ihm vorging?
Mein erster Gedanke war, dass er Allmachtsfantasien hatte. Er hat auf seine Opfer beastimmt mit Verachtung herabgesehen.

Dieses Essen zu verteilen und den Leuten beim Kauen zusehen....man kann sich nur schütteln.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 21:39
Denke wurde als debiler Einzelgänger beschrieben.
Er sprach erst im Alter von 5 Jahren.
Normale sexuelle Beziehungen hatte er wohl nie
Später wollten seine Geschwister ihn entmündigen lassen, wohl weil er sich bei einem Hauskauf betrügen ließ.
Ein Bruder sagte aus, das er bei Familienfeiern Unmengen Fleisch ( nicht das von ihm mitgebrachte) in sich hinein schlang.
Ansonsten ist wohl nicht viel von seiner Vergangenheit bekannt.

Das mit dem Weltkrieg habe ich nur angeführt, weil es nach dem "Schweinemord" 1915/16 zu einer immensen Verknappung von Fleisch im deutschen Reich kam.

Allerdings war Münsterberg damals eine Kleinstadt im ländlichen Bereich in dem die Armut und das Elend nicht ganz so groß war wie in den Großstädten. Man bekam wohl immer auch etwas direkt von Bauern.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 22:12
Hier musste ich ja bei allem Grauen der Taten trotzdem schmunzeln:

"Unbekümmert bog der Landstreicher Vinzenz Olivier in die Teichstraße im schlesischen Münsterberg ein, wo er an diesem 21. Dezember 1924 seine Betteltour startete. Die Geschäfte liefen gut. Einige Pfennige klimperten bereits in seinem Beutel, als er vor dem Haus Nr. 10 stand und ihm Karl Denke die Tür öffnete. Der bärtige Alte musterte ihn und sagte schließlich: "Sie können sich zwanzig Pfennige verdienen, wenn Sie für mich ein paar Zeilen schreiben." Olivier willigte ein und betrat die Wohnung. Warum auch nicht. "Ich setzte mich. Denke gab mir einen Briefbogen und Bleistift", erinnerte sich Olivier später.

"Adolph, du fetter Wanst", begann der Alte zu diktieren. Olivier traute seinen Ohren nicht und drehte sich langsam zu Denke um. Diese kleine Bewegung rettete ihm das Leben. Denn der Alte hatte bereits mit einer Spitzhacke ausgeholt, um Olivier den Schädel zu zerschmettern."
http://m.spiegel.de/einestages/a-959424.html


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 22:27
@Comtesse

In ähnlichem Stil hat Hans Pfeiffer im Buch "Der Zwang zur Serie" den Fall beschrieben. Ohne die Opfer zu verhöhnen, aber doch mit einem kleinen Augenzwinkern.
Lustig ist es schließlich nie, wenn Menschen ums Leben kommen. :/


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 22:48
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Allerdings war Münsterberg damals eine Kleinstadt im ländlichen Bereich in dem die Armut und das Elend nicht ganz so groß war wie in den Großstädten. Man bekam wohl immer auch etwas direkt von Bauern.
Ich kenne die Verhältnisse in Müsterberg nicht.
Aber pauschal würde ich das mal bezweifeln. Ist so ein Vorurteil, dass die Bauern immer Eier, Milch und Wurst hatten.
Kleinbauern waren elend arm.
Die Menschen haben zu der Zeit auf dem Land so geschuftet, dass wir es uns nicht ausmalen möchten.
Landwirtschaft war ein hartes Brot-besonders in dieser Zeit, wo alles Handarbeit war.

Kleinbauern haben noch einen Beruf ausüben müssen, um sich und die Familie durchzubringen. Die Frauen und Kinder haben in der Zeit die Landwirtschaft besorgt. Überhaupt haben die Kinder richtig mitarbeiten müssen
Und mit 12 Jahren wurden sie irgendwo in den Dienst gegeben, weil sie zu Hause nicht durchgefüttert werden konnten.
Zudem waren die Bauern vom Wetter abhängig. Schlechte Witterung hat die Ernte verhagelt, dann war die ganze Arbeit umsonst und es gab nix zu beißen.
Dass die wohlhabenden Großbauern großzügig waren, glaub ich nun auch nicht.

Von den Bauern etwas bekommen, meint wohl eher, dass man "lange Finger" gemacht hat.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

05.10.2017 um 03:19
@frauZimt
Ich kenne aber die Verhältnisse nach dem ersten Weltkrieg auf dem Lande östlich der Oder und zwar aus erster Hand.

Meine Großeltern, beide Jahrgang 1902 haben mir ausführlichst über ihre Jugend erzählt. Opa vom Lande, Oma Berlinerin

Auf dem Lande hat man weniger gehungert, weil es immer was zum tauschen gab und die wenigen Lebensmittel in der Region unter der Hand gehandelt wurden so daß nur wenig in die Großstädte gelang.
Auch Schwarzschlachtungen waren an der Tagesordnung wenn es denn knapp wurde

Karl Denke z.B. verdiente sich was in dem er Weidenkörbe fertigte und auf dem örtlichen Markt verkaufte.
In der Zeit der Hyperinflation (1923) wahrscheinlich auch gegen Naturalien

Die Versorgung war zwar schlecht im Reich aber niemand musste zum Kannibalismus übergehen um zu überleben.

Aber was hat das alles mit dem Fall zu tun?

Was Du da beschreibst klingt eher nach Mittelalter.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

05.10.2017 um 06:55
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Die Versorgung war zwar schlecht im Reich aber niemand musste zum Kannibalismus übergehen um zu überleben.
Das wollte ich auch sagen. Hunde und Katzen ja (auch wenn es mit dabei die Nackenhaare aufstellt).

Aber der Weg zum Kannibalismus war Anfang des 20. Jahrhunderts schon ein weiter.
Und eben ging es dem vermeintlich netten Papa Denke nicht nur um seinen Appetit.
Vielleicht hat er ähnliche Beweggründe gehabt, wie Jeff Dahmer. Erfahren werden wir es nicht mehr.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

05.10.2017 um 08:00
Es waren sicherlich auch sexuelle Motive für die Taten verantwortlich...
Karl Denke hat sich Hosenträger aus Menschenhaut gefertigt und sie mit Haut aus der Schamgegend geflickt usw...
Und beiden Fleischstücken die ich vorherige Seite gepostet hab sieht man auch ein sauber zurecht geschnittener "männlicher Anus" bei dem man vermutete das Denke sich daran sexuell vergangen hat...
Und man sieht ein großes Stück das aus der Brust und Bauch ist,Haare kann man auch noch darauf erkennen...
Wie auch die schon erwähnten Hosenträger worauf man noch durchschnittene Brustnippel erkennen konnte...

Hier ist noch das Foto von einem der ersten Opfer,Emma Sander.
Aus ihrem Fuß versuchte er sich aus der Haut einen Gürtel oder so etwas zu schneiden,man erkennt es ganz gut wo die Haut fehlt...
Die übrigen Teile hat er dann einfach weggeworfen,für diesen Mord wurde damals ein anderer beschuldigt und auch zu unrecht verhaftet und eingesperrt... Ein Metzger.

Hier das Bild:



fbase


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

05.10.2017 um 09:05
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich kenne aber die Verhältnisse nach dem ersten Weltkrieg auf dem Lande östlich der Oder und zwar aus erster Hand.

Meine Großeltern, beide Jahrgang 1902 haben mir ausführlichst über ihre Jugend erzählt. Opa vom Lande, Oma Berlinerin

Auf dem Lande hat man weniger gehungert, weil es immer was zum tauschen gab und die wenigen Lebensmittel in der Region unter der Hand gehandelt wurden so daß nur wenig in die Großstädte gelang.
Auch Schwarzschlachtungen waren an der Tagesordnung wenn es denn knapp wurde

Karl Denke z.B. verdiente sich was in dem er Weidenkörbe fertigte und auf dem örtlichen Markt verkaufte.
In der Zeit der Hyperinflation (1923) wahrscheinlich auch gegen Naturalien

Die Versorgung war zwar schlecht im Reich aber niemand musste zum Kannibalismus übergehen um zu überleben.

Aber was hat das alles mit dem Fall zu tun?

Was Du da beschreibst klingt eher nach Mittelalter.
Ich habe Denkes Verhalten nicht gerechtfertigt und so alt bin ich jetzt noch nicht, dass ich mit Menschen aus dem Mittelalter sprach (grins)
Meine Familie väter- und mütterlicherseits stammt vom Land- und diese Dinge waren immer Gesprächsthema. Und fernab meiner eigenen großen Familie habe ich mit Menschen gesprochen, die nicht mit uns verwandt sind. Gegenchecks machen, ist ja immer gut. Außerdem hat mich das interessiert.
Darunter waren auch Frauen, die mit 12 und 14 in die Stadt geschickt wurden, weil es zu Hause nichts zu Essen gab. Die Dienstmädchengeschichten sind besonders schlimm.

Ich halte es hier so wie immer: Was du gehört hast und was ich gehört habe steht nebeneinander.
Wer sich interessiert, kann sich selbst informieren.
"Landflucht" wäre das Stichwort.

Quelle:

https://chroniknet.de/extra/zeitgeschichte/1901-landflucht-hoffnung-auf-ein-besseres-leben/ (Archiv-Version vom 28.11.2020)
ARBEIT UND SOZIALES 1901:
Landflucht: Hoffnung auf ein besseres Leben

Zu den weitreichenden sozialen Erscheinungen im Rahmen der Industrialisierung zählt die »Landflucht«. 1901 lebten mit über 30 Mio. Menschen bereits mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung in Städten (1871: ein Drittel). Während sich die Zahl der Stadtbewohner seit Reichsgründung verdoppelt hat, stagniert die Landbevölkerung. Vor dem Hintergrund fehlender Perspektiven verlassen Menschen scharenweise ihren ländlichen Lebensbereich, um in den industriellen Ballungszentren Beschäftigung zu suchen. Vor allem in den Großstädten trägt die Binnenwanderung zur Entstehung eines Industrieproletariats bei, das häufig unter elenden Wohn- und Lebensbedingungen existieren muss.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

05.10.2017 um 09:54
Man muss auch mal bedenken, dass damals noch die meisten Leute selbst geschlachtet haben. Unser heutiges Leben mit blutlos verfügbarem Fertigfleisch kannte man nicht, da musste man noch selbst dem Huhn den Kopf abhacken, wenn man Fleisch essen wollte. Entsprechend war evtl. auch die Hemmschwelle niedriger, sich blutig an Menschen zu vergreifen. Er hat im Grunde ja nix anderes gemacht als was er gemacht hätte, wenn er statt Menschen Schweine geschlachtet hätte.

Daher denke ich, Papa Denke war evtl. soziopathisch, aber sehe nicht unbedingt ein sexuelles Motiv dahinter. Eher: Schweine sind teuer - Menschen sind auch nur Fleisch und die krieg ich umsonst. Ich glaub, der war einfach nur ein komplett emotionsloser Pragmatiker seiner Zeit. Heute wären solche Taten was Anderes, da keiner mehr selbst schlachtet.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

05.10.2017 um 13:12
Der Bericht, den nighrider64 meint, steht in Mordmethoden von Benecke. Der Rechtsmediziner Pietrusky aus Breslau stellte den Fall 1925 auf einem Kongress vor. Die " Deutsche Zeitschrift für die gesamte gerichtliche Medizin" veröffentlichte diesen Vortrag ein Jahr später.

Ich habe dann mal bei Google Pietrowsky Breslau gesucht und einen sehr interessanten langen Bericht mit Bildern über den Fall Denke gefunden : Historische Serienmörder. Alle Seiten kann man aber nicht lesen. Also vielleicht mal googeln.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

05.10.2017 um 13:17
Entschuldigt, jetzt kann ich nicht mehr korrigieren:
Soll heißen: Pietrusky Breslau googeln.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

05.10.2017 um 13:38
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Man muss auch mal bedenken, dass damals noch die meisten Leute selbst geschlachtet haben. Unser heutiges Leben mit blutlos verfügbarem Fertigfleisch kannte man nicht, da musste man noch selbst dem Huhn den Kopf abhacken, wenn man Fleisch essen wollte. Entsprechend war evtl. auch die Hemmschwelle niedriger, sich blutig an Menschen zu vergreifen. Er hat im Grunde ja nix anderes gemacht als was er gemacht hätte, wenn er statt Menschen Schweine geschlachtet hätte.

Daher denke ich, Papa Denke war evtl. soziopathisch, aber sehe nicht unbedingt ein sexuelles Motiv dahinter. Eher: Schweine sind teuer - Menschen sind auch nur Fleisch und die krieg ich umsonst. Ich glaub, der war einfach nur ein komplett emotionsloser Pragmatiker seiner Zeit. Heute wären solche Taten was Anderes, da keiner mehr selbst schlachtet.
@Comtesse
Es gibt wahrscheinlich nichts, was es nicht gibt.

Ich würde das Pferd aber eher von hinten aufzäumen.
Sadisten/Serienmörder beginnen oft mit Tieren, früher wie heute.
Nicht jemand, der dem 20. Huhn den Kopf abschlägt, stellt plötzlich fest, das ihm das Spaß macht. Das merkt derjenige beim ersten Mal. (Und ist sich dann wahrscheinlich darüber noch nicht bewusst)
Die Menschen, die von Tierschlachtungen erregt werden, bringen diese Veranlagung schon mit.

Das Schlachten selber wurde früher als Notwendigkeit angesehen-gehörte zum Alltag.
Meine Nachbarn freuen sich jedes Jahr an ihren Gänsen. Und sie sagen: Am Martinstag sind sie "reif".

Der Verrohungsfaktor generell ist der Krieg.
Für 1870/71 war Denke er zu jung, und seine Serie soll ja nach 1900 begonnen haben.
Ich glaube, der Typ war einfachverdreht und verschroben.

So jemand ist für mich heute auch denkbar.
Wie lange so ein Mensch unbemerkt agieren kann, hängt wohl von seinem Ansehen ab (das war bei Denke hoch) und welche Opfer von ihm ausgewählt werden (Menschen ohne Anhang, auf Trebe usw)
So gesehen hat Denke "alles richtig gemacht" (schwarzer Humor)

Er hat arme Leute ausgewählt, die nicht vermisst wurden. Das ist ja ein strategisches Vorgehen. Er hatte ein klares Beuteschema. (vermutlich junge Menschen, weil die Fleischverwertung im Vordergrund stand.)

Andere Täter haben vielleicht in dem Wahn gehandelt, sie müssen die Welt von Bettlern befreien.

Letztlich hat die Wendigkeit dem letzten , der schon als Opfer eingetragen war, das Leben gerettet. Er wendete sich um, und konnte dem Angriff , der heimtückisch von hinten kam, ausweichen.


@Nightrider64

Was die allgemeinen Lebensbedingungen mit dem Fall zu tun haben?

Fokussiere dich nicht nur auf den Täter. Es geht auch um die Opfer.
Warum konnte der Täter so viele Menschen anlocken?
Wer waren die Opfer? Aus welcher sozialen Schicht stammten sie?
Wenn man sich mit diesem Fall näher befassen möchte, kommt man um diese Frage nicht herum. Guck der den Hinterkaifeckthread an.
Geklärt wird wohl nie, wer hinter den HK-Morden steckte.
Aber man erfährt an diesem Fall so viel über Land und Leute zu der Zeit.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

05.10.2017 um 14:04
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber pauschal würde ich das mal bezweifeln. Ist so ein Vorurteil, dass die Bauern immer Eier, Milch und Wurst hatten.
Das stimmt schon. Meine Großeltern stammen aus einem kleinen Dorf in der Nähe von Breslau. Sie erzählten auch darüber 
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Von den Bauern etwas bekommen, meint wohl eher, dass man "lange Finger" gemacht hat.
Nicht unbedingt. Meine Großeltern haben schon als Kinder beim Bauern gearbeitet und dafür auch “was vom Bauern bekommen“ ohne lange Finger. Sie wurden also in Naturalien bezahlt 


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

05.10.2017 um 19:57
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Er hat arme Leute ausgewählt, die nicht vermisst wurden. Das ist ja ein strategisches Vorgehen. Er hatte ein klares Beuteschema. (vermutlich junge Menschen, weil die Fleischverwertung im Vordergrund stand.)
Seine Opfer waren fast alles Landstreicher und Bettler, die keiner so schnell vermisste.
In dem oben beschriebenen  Bericht wurde auch ein Zahnmediziner in die Untersuchungen einbezogen, weil Denke die Angewohheit hatte die Zähne seiner Opfer in einem kleinen Säckchen aufzubewahren.
Der Professor der Zahnmedizin stellte fest, das es keine jüngeren, sondern eher älteren Subjekten ( so schrieb er wörtlich) zuzuordnen sind. Z.T waren die Zähne bereits stark abgenutzt ungepflegt und krank. Kein Opfer kann unter 20 Jahren gewesen sein so schrieb er. Eher alle über 40. Auch die " Mindestzahl" der Opfer ließ sich so abschätzen.

Schade, das ich den kompletten veröffentlichen Artikel nicht mehr finden kann im Internet. Da wird das alles ausführlich dargestellt.
Es ist gerade mal ein halbes Jahr her als ich ihn noch gefunden und erstmalig gelesen habe. Bennecke hat Teile daraus zitiert, aber dort sind noch wesentlich mehr Einzelheiten dargestellt.
Die auch hier veröffentlichen Bilder stammen aus diesem Artikel in der Kriminalzeitschrift von 1926 (oder 1925 ?)

Wenn meine Zeit es zu lässt suche ich nochmal.


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"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

06.10.2017 um 12:20
Und er hat scheinbar immer den selben Trick angewandt,wirklich bemerkenswert wie oft das funktioniert hat!
Karl Denke hat sich immer Landstreicher ausgesucht die von weiter weg kamen,er suchte sich seine Opfer auch öfter in der örtlichen Kneipe,spendierte Ihnen ein paar Bier,gab Ihnen zuhause ordentlich zu Essen ("Fleischgerichte") und bat sie dann ihm einen Brief bei sich für ihn zu schreiben...
Sobald sich ein Opfer an den Schreibtisch gesetzt hatte diktierte Karl Denke noch einen Satz und holte von hinten stehend nebenbei heftig
mit einer Spitzhacke aus, und fixierte beim zuschlagen den Kopf,die meisten waren wohl sehr schnell tot.
Nur einmal gelang es anscheinend einem Bettler zu fliehen.
Laut den Nachbarn Karl Denkes lief eines Tages ein Mann "stürmisch schreiend" aus der Tür von Denke,leider ist der Mann scheinbar nie zur Polizei gegangen,erst als Vinzenz Olivier (auch ein Landstreicher) auftauchte sollte sein grausames Spiel ein Ende haben...
Er lud Vinzenz übrigens auch bei sich zu Hause zum Essen ein,Vinzenz Olivier wunderte sich woher der alte Mann zu dieser Zeit so viel Fleisch her hatte,und vor allem das Karl Denke grosszügige Portionen davon an Fremde abgab... (ekelhafter Gedanke)
Viele Landstreicher und Bettler mieden die Polizei damals sowieseo,den Bettlerei war offiziell verboten,viele fürchteten wohl die Strafe dafür...

Für Karl Denke war das die passendste Zeit um für Ihn leichte Opfer zu finden,er wird sich dazu sicherlich viele Gedanken gemacht haben.
Aber wer weiss wielange zB. ein Armin Meiwes weiter getötet, und seine Opfer weiter aufgegessen hätte,wäre dieser Student aus Innsbruck nicht misstrauisch geworden und zur Polizei gegangen.
Oder Jeffrey Dahmer,keiner von diesen Kannibalen hätte freiwillig aufgehört,bin mir da fast sicher...


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