Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

36 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kannibale, Schlesien, Karl Denke ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 11:06
Da ich schon länger hier in diesem Forum mitlese und mich sehr für Kriminalfälle aller Art interessiere,finde ich es schade das hier in dem Forum so gut wie noch nie über den Fall "Karl Denke,Münsterberg"; berichtet worden ist.
Daher möchte ich das nun einmal tun,ich finde den Fall einfach zu krass als das er in Vergessenheit gerät!

Er galt als schrullig, war aber bei den Nachbarn beliebt. Dass Karl Denke 42 Menschen umbrachte, konnte sich ganz einfach niemand vorstellen – dass er Teile der Leichen aufaß, noch viel weniger. Das Motiv für seine Taten nahm er mit ins Grab.
Die Eintragungen in dem kleinen Büchlein waren ganz akkurat vorgenommen. 31 Namen standen darin, der erste war hineingeschrieben am 21. Februar 1903. Nur beim letzten fehlte noch das Datum. Es hätte der 21. Dezember 1924 sein sollen. Die beiden Namen und Daten markieren eine der schlimmsten kriminellen Karrieren, die es je in Deutschland gegeben hat . Denn in den fast 23 Jahren, die dazwischen lagen, brachte der Besitzer des Büchleins 42 Menschen um. Darunter waren 38 Männer und vier Frauen. Nur beim letzten war etwas schiefgelaufen.


Jeder im kleinen schlesischen Städtchen Münsterberg kannte und mochte Karl Denke. Er war ein guter Christ und spielte die Orgel in der Kirche. Um sich in den schweren wirtschaftlichen Zeiten des ausgehenden 19. Jahrhunderts und der katastrophalen Unterversorgung mit Lebensmitteln im Verlaufe des ersten Weltkrieges über Wasser zu halten, hatte Denke ein Einkommen, indem er vielerlei Waren von Tür zu Tür verkaufte, unter anderem Ledergürtel, Schnürsenkel und entbeintes, eingelegtes  Schweinefleisch. Man schätzte ihn so sehr, dass man ihn liebevoll als „Papa Denke“ bezeichnete. Aber das passierte alles, bevor man sein schreckliches und abartiges Geheimnis entdeckte.
Im Dezember des Jahres 1924 humpelte ein Obdachloser in das Polizeirevier der Stadt und behauptete, Denke hätte ihn mit einer Axt angegriffen. Da man dies für absolut unmöglich hielt, verhaftete man zuerst den Obdachlosen wegen Landstreicherei. Als dieser jedoch am darauffolgenden Tag dem Haftrichter vorgeführt wurde, konnte er diesen überzeugen, Denke ebenfalls festzunehmen. Unter großem Protest der Nachbarn und Einwohner verhaftete man den „unbescholtenen“ Wohltäter, der in der ganzen Stadt dafür bekannt war, jungen, hungrigen Landstreichern und Obdachlosen immer ein Dach über dem Kopf und eine warme Mahlzeit anzubieten. Als man Denke am nächsten Tag verhören wollte, fand man ihn erhängt in seiner Zelle. Daraufhin wurde eine Durchsuchung seiner Wohnung veranlasst, die grausame Dinge enthüllte.


Man fand dort unzählige menschliche Überreste, darunter 420 Zähne und 480 Knochen, und außerdem aus menschlichem Fleisch bereitete Mahlzeiten! Teile davon waren für den sofortigen Verzehr und andere in Pökelsalz konserviert für den späteren Konsum bestimmt. Als ob das nicht schon bizarr genug gewesen wäre, fand man außerdem 3 aus Menschenhaut gemachte Hosenträger und Schnürsenkel. Die Ermittlungen ergaben, dass Denke mindestens 42 Menschen umgebracht, teilweise gegessen und wahrscheinlich sogar ihr Fleisch auf dem Breslauer Wochenmarkt verkauft hatte.
Noch unglaublicher ist die Tatsache, dass Denke über seine Taten mit akribischer Genauigkeit Buch geführt hatte. Man fand ein Buch mit den Namen der Opfer, Einzelheiten wie Alter, Gewicht usw. Die erste Eintragung stammte aus dem Jahr 1903 und die letzte von 1924. Auch der Name des jungen Mannes, der es schaffte zu fliehen und die Polizei informierte, war schon im Buch notiert.
Wirklich irre: Nicht nur, dass Denke seine Opfer schlachtete, aß und verarbeitete, er verdiente sich auch noch Geld damit, diese Abscheulichkeiten zu verkaufen. Man denke nur an Schnürsenkel oder Hosenträger aus Menschenhaut und das eingelegte, gepökelte „Schweinefleisch„.
Man kann zwar sagen, dass in Zeiten von großem Mangel die Menschen manchmal zu ungewöhnlichen Maßnahmen getrieben werden, aber diese horriblen und zutiefst abartigen Verbrechen sind absolut unentschuldbar und unmenschlich.



Einfach ein SEHR heftiger Fall meiner Meinung nach,ich fände es einfach mal interessant zu erfahren was andere über diesen ziemlich krassen Fall denken!


fbase

http://www.spiegel.de/einestages/kannibale-von-muensterberg-karl-denke-a-959424.htmlfbase


melden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 11:42
Ah der "menschenfleischwolf". Ein interessanter fall aber für die damalige zeit gar nicht unüblich. Aus dem grund finde ich ihn auch nicht sooo heftig.

Man bedenke das zu der zeit auch haarmann und großmann ihr unwesen trieben. Theoretisch könnte es damals noch mehr von diese sorte gegeben haben.


melden
Gymli ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 11:43
Zu dem Fall passt sehr gut die Erkenntnis, dass man den Menschen nur vor der Kopf schauen kann.
"Papa Denke" war nicht der nette Opa von nebenan, sondern ein schrecklicher Massenmörder und Kannibale.
Ich glaube nicht, dass einzig die Zeiten und der Hunger diese Verbrechen begünstigt haben.
Der Herr Denke muss auch eine sadistische Ader gehabt haben, die durch das Töten befriedigt wurde.
Deshalb auch die großen Mengen Fleisch, die gefunden wurden.
Vermutlich ist der Fall hier kein Thema, weil es keinen Zweifel an der Täterschaft gibt. Wobei ich seinen Suizid nicht als Schuldeingeständnis sehe. Aber es gab Zeugen und Beweise.
Interessanter Fall zweifellos.


melden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 16:01
Ich habe mich mal ausführlich mit dem Fall Denke beschäftigt.
Bennecke hatte in einem seiner ersten Bücher darüber berichtet.

Leider stand der Fall schon damals im Schatten des Falles Haarmann.

Da sich Denke bereits vor Entdeckung seiner scheußlichen Taten in Untersuchungshaft selbst richtete, hatte der Fall damals wie heute nicht die gleiche Aufmerksamkeit erfahren wie Haarmann.  Auch weil man ihn hinterher halt auch nicht mehr befragen oder forensisch psychologisch untersuchen konnte.

Der Mann hat (fast) ausschließlich Landstreicher ermordet, diese verspeist und aus den Häuten Schnürsenkel und Hosenträger gefertigt, die er dann auch getragen hat. Sehr skuril ist ein Photo von seinen Hosenträgern mit einer menschlichen Brustwarze in der Mitte
Er hat genauestens Buch geführt über seine Opfer deren  Lebend und "Schlachtgewicht" notiert.

Die Nachbarn haben zwar etwas mitbekommen, ihren  Beobachtungen aber nicht die nötige Beachtung beigemessen.

So hat Denke häufiger Blut in den Abfluss im Hof gekippt, nachts stundenlang gesägt und gehämmert und auch hinter dem Haus eine Grube angelegt in der ebenfalls Blut und Knochenreste entsorgt wurden. Er lief ebenfalls oft mit Eimern voll blutigen Wasser in einen Schuppen

Die Nachbarn munkelten, er schlachte illegal Hunde und haben lieber weggeschaut. (Damals nach dem 1. Weltkrieg war Fleisch Mangelware.)

Für einen der Morde  ( der einzige an einer Frau) wurde wohl auch ein Unschuldiger verurteilt.

Im Münsterberger Stadtwald wurden auch immer wieder Knochenteile gefunden was ebenso wenig Beachtung fand. Erst nach der Entdeckung der menschlichen Überreste in Denkes schäbiger Wohnung wurde dann systematisch gesucht.

Papa Denke hat das Fleisch gekocht, gebraten  eingepökelt und seinen neuen Opfer wohl auch zum verspeisen vorgesetzt.
Das er davon auch etwas auf dem Markt verkauft hat ist nicht gesichert wird aber z.T angenommen.

Es gibt ein Gutachten, das ein Jahr nach der Aufdeckung der Taten von einem damals anerkannten Gerichtsmediziner gefertigt wurde. Dort sind die gruseligen Einzelheiten nachzulesen. Ist im Internet auffindbar.

Außerdem ist vor ca einem Jahr ein Buch über den Fall Denke erschienen
(https://www.amazon.de/Karl-Denke-Münsterberg-Serienmörder-Historische/dp/393427742X/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1507124092&sr=8-1&keywords=karl+denke )

Ich warte noch darauf, das dieses Buch entweder günstiger als Taschenbuch oder E- Book erscheint, dann werde ich es sicherlich auch lesen.

Gebundene Bücher kaufe ich nur noch selten, obwohl ich schon mit dem Gedanken gespielt habe es einfach mal zu bestellen, weil ich schon seit Jahren alles was über Karl Denke berichtet wird verfolge.


melden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 16:31
Diese Fälle sind heute so interessant und bizarr, weil ihre Auswüchse in DEM Maß heute kaum möglich wären. Aber damals hatte ja auch noch keiner was mit Profiling am Hut, mit der Psyche eines Mörders hat sich noch niemand beschäftigt, "sowas" machte der große Unbekannte, nicht der nette Nachbar von nebenan.

Die Wirren und Armut der Kriegs- und Nachkriegszeit haben auch eine Gesellschaft produziert, in der viel Verzweiflung herrschte. Auf diesem Feld, wo viele nichts mehr zu verlieren haben, dazu traumatisierte Ex-Soldaten heimkehrten zu einer Zeit, wo PTB noch unbekannt war, und so jeder versuchte, auf seine Art zu überleben, konnten dann auch solche Typen gut ihr Unwesen treiben. Siehe auch Peter Kürten in Düsseldorf, der zeitgleich mordete, aber erst 6-7 Jahre später gefasst wurde.


1x zitiertmelden
Gymli ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 16:42
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Diese Fälle sind heute so interessant und bizarr, weil ihre Auswüchse in DEM Maß heute kaum möglich wären
Normalerweise würde ich dem zustimmen. Wenn ich so in die Schlagzeilen der letzten Tage schaue, würde ich einschränken, in Deutschland zumindest wäre so etwas in DEM Ausmaß kaum mehr möglich.
Zitat von ComtesseComtesse schrieb:Siehe auch Peter Kürten in Düsseldorf, der zeitgleich mordete, aber erst 6-7 Jahre später gefasst wurde.
Peter Kürten könnte wohl auch deshalb sehr lange sein Unwesen treiben, weil er stets viel jünger geschätzt wurde, als er damals war.
Aber in seinem Fall bin ich mir sicher, dass der heutzutage niemals so lange "wüten" könnte.


melden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 17:44
Danke für die Eröffnung der Diskussion!

Ich habe von Denkes Taten zum ersten Mal gehört, als ich mich näher mit dem Fall Haarmann beschäftigt habe und musste ebenfalls feststellen, dass die Berichterstattung zu letzterem immer "im Schatten" des ersteren stand und steht.

Es gibt aber einige wenige Dokumentationen, die seinen Fall behandeln. Unter anderem ist mir da eine Doku von Kabel1 im
Kopf, in der auch auf seine Taten eingegangen wird. Der Titel hat was mit Serienmörder in sich, zeigt aber nicht nur Kannibalen sondern zum Beispiel auch den Todesengel Stephan Letter bzw seine Taten.

Auf die Schnelle habe ich aber jetzt mit dem Handy nichts gefunden. Wenn Interesse besteht, schaue ich nachher gerne nochmal in Ruhe.

Edit:
Ich habe es gefunden! Die Doku heißt

Die 10 schlimmsten Serienmörder Deutschlands und ist eventuell über YT abrufbar.


melden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 18:10
Ich finde es toll das sich anscheinend doch einige für den Fall interessieren!
Fand es einfach überfällig den Fall hier mal "aufzuwärmen" da hier ja sonst auch fast jeder bekanntere Kriminalfall in diesem Forum einen eigenen Thread hat...
Ich habe auch das genannte Buch@Nightrider64 gelesen,dort steht so manches Interessante drin.
Fand es auch interessant das Denke angeblich sehr wortkarg und zurückgezogen lebte,aber bei Kindern war er durchaus beliebt.
Er war Kreuzträger und in der evangelischen Kirche, im Herbst hat er den Kindern zB öfter mit dem Kreuz die Äpfel vom Baum geschlagen... Die Kinder nannten ihn auch "Papa Denke",oder Vater Denke.
Recht viel mehr "freundliches" konnte ich nicht wirklich lesen über Denke.
Das er Landstreichern immer eine "warme Mahlzeit".... angeboten hat usw,aber Viele waren ganz verwundert woher Denke immer so viel Fleisch her hatte. Es gilt als gesichert das er auch Fremden Menschen Mahlzeiten aus Menschenfleisch anbot,und angeblich hatte er auch mal wenn Hochzeiten waren das Fleisch geliefert,da es bei ihm billiger war...*würg*
Die Nachbarn waren der Meinung das Denke das viele Fleisch durch Hundeschlachtungen her hätte,zur Tarnung hatte Karl Denke vor dem Haus auch Hundefelle aufgehangen,damals zur Zeit während des 1.Weltkriegs war das anscheinend durchaus häufiger vorgekommen Hunde zu schlachten... Einfach eine schlimme Zeit damals.


1x zitiertmelden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 18:21
Hier ist das Bild von dem Fleisch das die Polizei bei Denkes Verhaftung in einem Holzfass gefunden hat.
Er hat das Fleisch eingepökelt damit es haltbar wird,damals gab es ja keine richtigen Kühlungsmöglichkeiten.
Und auf dem Ofen standen auch noch Töpfe in denen er sich gerade Fleisch gekocht hatte...
Man erkennt deutlich das es Teile eines Menschen sind,einfach nur heftig.
Ich weiss schon warum ich selbst mittlerweile kein Fleisch mehr esse...


125703


1x zitiertmelden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 18:33
@Bartagame83

Was das "damals war eine schlimme Zeit" betrifft, bin ich bei @Comtesse


Fleisch war sehr teuer und für viele unerschwinglich. Das Töten von (heute Haus-) Tieren war üblich und an der Tagesordnung. Es verwundert mich nicht, dass die Nachbarn das Blut und das Hämmern und Sägen nicht mit dem Mord an Menschen in Verbindung gebracht haben.
Das Töten und Essen der Tiere war üblich, wenn auch nicht jeder darüber sprach.

Auch das Anbieten von billigem "Fleisch" passt in die Zeit, in der viele wenig bis gar nichts hatten und überall gezwungenermaßen gespart wurde. Ich glaube auch aus diesem Grund nicht, dass Denke "Absatzschwierigkeiten" hatte.
(Bitte entschuldigt die Wortwahl, aber was anderes passt leider nicht von der Dimension her)

Außerdem darf man die damalige Zeit nicht mit heute vergleichen. Viele Heimkehrer aus dem 1. WK waren schwerst traumatisiert, die Gesellschaft in vielerlei Hinsicht "verrohter" als heute. Dazu kaum kriminalistische Kenntnisse und Fähigkeiten. Wenn eine Tat nicht offensichtlich eine bestimmte Handschrift trug, blieb sie oft ungeklärt. Auch, weil Beweissicherung und Spurensuche noch in den Anfängen steckten.

Anders kann man es kaum erklären, dass weder Denke noch Haarmann oder andere Mörder aus dieser Zeit lange Zeit ihr Unwesen treiben konnten ohne entdeckt zu werden.

Heute wäre das, zumindest in dem Ausmaß und der Tatausführung eher unwahrscheinlich.

Und man darf nicht vergessen, dass Denke auch durch sein Auftreten genau das Gegenteil von dem verkörperte was er eigentlich war. Schrullig, ja, da waren sich alle einig, aber ein Mörder? Nein, Vater Denke doch nicht!


melden
Gymli ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 18:38
Zitat von Bartagame83Bartagame83 schrieb:Man erkennt deutlich das es Teile eines Menschen sind,einfach nur heftig.
Echt? Klär mich Mal auf. Ich erkenne da nix. Man könnte einen Unterkiefer vermuten.
Zitat von Bartagame83Bartagame83 schrieb:Ich weiss schon warum ich selbst mittlerweile kein Fleisch mehr esse...
Heute nicht mehr, soviel steht fest. ;)


melden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 18:39
Ich höre zum ersten Mal von diesem Täter.

Der letzte Landstreicher, den er mit einer Spitzhacke angegriffen hat, konnte entkommen.
Nur hat man ihm die Geschichte mit der Spitzhacke nicht glauben wollen.

Als man Denkes Wohnung schließlich durchsuchte, fand man ein Buch mit genauen Aufzeichnungen.
Der entkommende Landstreicher war auch schon eingetragen, als Nr. 31- mit Namen

gruselig. - Der ist sozusagen in letzter Sekunde von der Schlachtbank gehüpft


Diese Fälle vermitteln ein Gruseln, man ist froh, dass die Zeiten bei uns vorbei sind, in denen Hunde gegessen wurden- und Menschen solchen Monstern ausgeliefert waren.

Und trotzdem denke ich, dass der Titel "Die 10 schlimmsten Mörder Deutschlands" ja wohl nicht ganz passen kann.
Während der Nazizeit waren mindestens so schlimme Typen unterwegs, wurden dafür bezahlt und gelobt -und niemand hat sie aufgehalten. Da hatten Viele noch mehr auf dem Kerbholz.
Aber davon wollten Viele nach Kriegsende  nichts wissen, weil es ein unangenehmes Thema  ist.


1x zitiertmelden
Gymli ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 18:42
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Während der Nazizeit waren mindestens so schlimme Typen unterwegs, wurden dafür bezahlt und gelobt
Man könnte den Gedanken weiter spinnen und sagen, Karl Denke hat es nicht aus Hass getan, sondern aus der Not.
Aber wie ich bereits anmerkte. Ich glaube eine ordentliche Portion Sadismus war auch mit dabei


1x zitiertmelden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 19:32
Zitat von GymliGymli schrieb:Man könnte den Gedanken weiter spinnen und sagen, Karl Denke hat es nicht aus Hass getan, sondern aus der Not.
Aber wie ich bereits anmerkte. Ich glaube eine ordentliche Portion Sadismus war auch mit dabei
Aus Not....
Ich glaube, da spielten andere Dinge rein.

Die Not war schlimm, keine Frage. Zille war der Chronist der armen Leute in Berlin und der Kaiser hat Zille dafür gehasst.

Wer weiss, wer damals noch unterwegs war-und keiner hat Verdacht geäußert?
Aber nur mit "Not" lässt sich das nicht erklären. Der Täter hat gewiss auch Freude empfunden- und wird sich in der Rolle des guten Ernährers gefallen haben.


melden
Gymli ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 19:47
@frauZimt
Sage ich ja. Wie Sabine Rückert einst so passend sagte: in der nettesten Mutti steckt der Keim des Bösen. (sinngemäß).
Wer weiß schon, was in der Gedankenwelt der Menschen los ist. Auch in der Gedankenwelt der "Netten"
Hier noch ein Beitrag zum Thema.


http://www.spiegel.de/einestages/kannibale-von-muensterberg-karl-denke-a-959424.html


1x zitiertmelden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 19:48
Zitat von GymliGymli schrieb:@frauZimt
Sage ich ja. Wie Sabine Rückert einst so passend sagte: in der nettesten Mutti steckt der Keim des Bösen. (sinngemäß).
Wer weiß schon, was in der Gedankenwelt der Menschen los ist. Auch in der Gedankenwelt der "Netten"
Hier noch ein Beitrag zum Thema.


http://www.spiegel.de/einestages/kannibale-von-muensterberg-karl-denke-a-959424.html
Danke, ich lese es mir durch.
Nur nicht mehr heute...zu destruktiv, die Geschichte.


melden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 20:07
Zitat von Bartagame83Bartagame83 schrieb:Die Nachbarn waren der Meinung das Denke das viele Fleisch durch Hundeschlachtungen her hätte,zur Tarnung hatte Karl Denke vor dem Haus auch Hundefelle aufgehangen,damals zur Zeit während des 1.Weltkriegs war das anscheinend durchaus häufiger vorgekommen Hunde zu schlachten... Einfach eine schlimme Zeit damals.
Nicht nur Hunde... meine Oma berichtete, dass in ihrem Dorf in Ostpreussen die Katzen immer weniger wurden, aber bei gewissen Ortsansässigen gab es ständig "Karnickelbraten".
Ist hier in Ostholstein übrigens seit je her üblich, selbst heute noch, dass immer eine Hinterpfote am geschlachteten und gehäuteten Stallhasen dran bleibt, damit man sieht, dass es keine Katze war.

Von Vater Denke habe ich auch erstmals in einem von Mark Beneckes Büchern gelesen. So sehr wie der Fall interessant ist, so schaurig ist er auch. Erinnert mich aber irgendwie auch ein wenig an den Serienmörder Joachim Kroll. Über den gibt es auch einen Thread hier, meine ich.


1x zitiertmelden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 20:12
Zitat von ShauntheCreepShauntheCreep schrieb:Nicht nur Hunde... meine Oma berichtete, dass in ihrem Dorf in Ostpreussen die Katzen immer weniger wurden, aber bei gewissen Ortsansässigen gab es ständig "Karnickelbraten".
Katzen, natürlich, das ist doch klar. Das Wort "Dachhase" hat schon seinen Sinn.
Das hab ich alte Leute erzählen hören.

In Brandenburg war es nach dem 2. Weltkrieg auch sehr schlimm.
Da sah man weder Hund noch Katz auf den Straßen. Die Leute haben alles gegessen.
Darüber reden die Alten oft, die das als Kinder/Jugendliche erlebt haben.

Also das war nicht nur nach dem ersten Weltkrieg-oder während der Wirtschaftskrise.


melden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 21:03
In dem oben von mir genannten gerichtmedizinischen Bericht, wird genauesten beschrieben, was alles in der Wohnung gefunden wurde.
Nichts für schwache Nerven
An den Fleischstücken waren z.t  noch Haare und Bauchnabel zu erkennen. Ein Bottich war mit ausgelassenem Menschenfett gefüllt, den sich Denke wohl aufs Brot schmierte.
Schnürsenkel und Bindfäden aus Menschenhaut usw
Es wurde auch viel über die Vergangenheit von Kindheit an über Denke  und dessen Persönlichkeit geschrieben.

Leider kann ich das forensische Gutachten der Universität Breslau nicht mehr auf Anhieb finden, habe es aber erst vor ein paar Monaten dort komplett gelesen.
Vielleicht hat ein User hier mehr Glück beim googeln und findet die Quelle.

Der erste Mord geschah wohl schon 1903 also weit vor dem ersten Weltkrieg.
Denke ist auch nicht zum Kannibalen geworden, weil er Hunger litt, sondern aus anderen wahrsch. sexuellen Motiven.
Damals war die forensische Psychologie noch nicht so weit fortgeschritten, das man sich wirklich ein Bild über die psychischen Hintergründe machen konnte. Der Gutachter konnte das auch nicht so richtig einordnen, zumal der Täter nicht mehr vernommen werden konnte.


2x zitiertmelden

"Serienmörder-Kannibale" Karl Denke

04.10.2017 um 21:11
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Leider kann ich das forensische Gutachten der Universität Breslau nicht mehr auf Anhieb finden, habe es aber erst vor ein paar Monaten dort komplett gelesen.
Mißverständlich von mir ausgdrückt :Natürlich nicht in Breslau gelesen, sondern im Internet.


melden