@seli Ich meine mich zu erinnern, daß der Junge in Freiburg "nur" (in Anführungszeichen, weil das Wörtchen "nur" die Tragik nicht schmälern soll, würde ich es ohne schreiben) in einen hochwasserführenden Bach gefallen ist. Irgendwo hatte ich auch Bilder gesehen.
Die Werra ist aber ein Fluß, der zwar wunderschön idyllisch ist, aber bei Hochwasser nicht zu unterschätzen.
Das war/ist für mich auch die plausibelste Erklärung, weshalb die Einsatzkräfte in Freiburg so schnell erfolgreich den Kleinen bergen konnten.
@E_M E_M schrieb:Bei dem anderen Jungen wurde viel schneller mit der Suche begonnen, bei Aref ja erst Stunden später.
Das stimmt so nicht, denn es wurde unmittelbar nach Bekanntwerden bis in die Nacht nach dem Jungen gesucht.
Verschwunden ist er am 04.04.2016 (Montag) gegen 18 Uhr, in dem zuerst veröffentlichten Artikel am 05.04.2016 (Dienstag) wird der Verlauf wie folgt geschildert:
Das Kind hatte sich mit seiner Mutter und drei Geschwistern am Spielplatz neben der Wassertretstelle am Werra-Ufer aufgehalten. Als sich die Familie auf den Heimweg in die Flüchtlingsunterkunft im Keudell’schen Schloss machen wollte, fiel auf, dass Aref fehlte. Zunächst hatte die Mutter noch angenommen, dass sich der Junge bereits selbstständig auf den Heimweg gemacht hatte. Als sich das als falsch herausstellte, kontaktierte sie Pfarrerin Rosemarie Kremmer, die die Polizei informierte. „Die Vermisstenmeldung haben wir gegen 20.40 Uhr erhalten“, sagt Polizeisprecher Reiner Lingner.
Bis drei Uhr in der Nacht zu Dienstag suchten Rettungskräfte von Polizei, Freiwilligen Feuerwehren, DLRG und DRK mit Booten und einer Suchhundestaffel erfolglos nach dem Vermissten. Rund um den Wanfrieder Hafen hatten sich die Rettungskräfte in der Nacht eingerichtet. Aus Großzelten heraus, die vor dem strömenden Regen schützten, koordinierten sie den Einsatz.
Der komplette Text ist hier einzulesen, er wurde abends noch einmal aktualisiert:
http://www.hna.de/lokales/witzenhausen/wanfried-ort104429/fuenfjaehriger-wanfried-vermisst-suche-nacht-6280995.htmlEs befindet sich auch eine Wehranlage in Wanfried.
Vielleicht kann ein Ortsansässiger noch einmal mitteilen, ob diese Wehranlage sich hinter dem Verschwindeort befindet, denn ich hatte es in den Meldungen so verstanden.
Außerdem Schleusenanlagen, die definitiv hinter Wanfried liegen, also Begrenzungen bilden. Man darf auch nicht vergessen, daß die Werra zum Zeitpunkt des Verschwindens teilweise bis zu 4 Meter tief war.
Ich denke, daß die Einsatzkräfte dies alles neben den weiteren Faktoren berücksichtigt haben. Persönlich hatte ich jedenfalls auf keinen Fall den Eindruck, daß bei der Suche nach dem Jungen in irgendeiner Form nicht alle Bemühungen unter den gegebenen Bedingungen und Voraussetzungen eingeleitet wurden, im Gegenteil.
Deswegen stimme ich Deinem Beitrag
E_M schrieb:Das geht rechnerisch sicher in einem gewissen Umfang, dennoch gibt es so viele Faktoren wie zB Hindernisse, Nebenarme usw
So punktgenau ist da wohl kaum möglich. Leblose Körper sinken ja auch erstmal ab und am Grund kann ja der Abtrieb ganz anders sein als an der Oberfläche
aus Sicht eines Laien vollkommen zu.
Ich hatte den Fall der 93jährigen Dame, die im Februar bei uns in den Fluß (ist ein anderer, nicht die Werra) gegangen ist und einige Wochen später eher durch Zufall gefunden wurde (trotz sofortiger, intensiver Suchmaßnahmen) ja bereits einmal erwähnt.
Ich glaube, es ist unheimlich schwierig im Wasser/Fluß und man kann solche Fälle nie miteinerander vergleichen.
Vielleicht erinnert sich auch noch jemand an den Pokerspieler, der verunfallt war und wo es auch recht lange dauerte?
Man kann, finde ich, einfach nur hoffen, daß der kleine Aref bald gefunden wird, aber beruhigt hat mich eben auch, daß nicht nur in Richtung Unfall ermittelt wird, sondern auch andere Richtungen in Betracht gezogen werden, also nichts außer Acht gelassen wird.