Mehrere Babyleichen in Oberfranken gefunden
08.04.2016 um 12:35was soll den da nicht zu verstehen sein? er hat die Babys nicht getötet, hat aber ihr geholfen, damit niemand was mitbekommt . Vielleicht beim verstecken der Kinderleichen
WALLENFELS - Acht Babyleichen waren im November 2015 im Haus einer Familie im oberfränkischen Wallenfels gefunden worden. Die Aufregung war groß. Der Schock im Ort hält an. Jetzt soll der Prozess gegen die Eltern klären, wie es zu den Taten kommen konnte.Babyleichen in Wallenfels -- Mutter wegen Mordes angeklagt
E_M schrieb am 08.04.2016:Der Mutter wird Mord vorgeworfen, ihr Ehemann soll sie unterstützt habenIn einem ähnlich gelagerten Fall gab es Neun Jahre Gefängnis für achtfache Kindstötung in Frankreich. Aber jeder Fall ist anders.
Im Babymord-Prozess um die acht Babyleichen von Wallenfels hat die Mutter zugegeben, sich nicht ausreichend um ein Baby gekümmert zu haben. Unmittelbar nach der Geburt sei sie "wie weggetreten" gewesen, berichtete die Angeklagte.
Der Verteidiger der 45-jährigen Angeklagten verlas eine Erklärung seiner Mandantin. Darin beschreibt sie, wie ihre Mutter sie zu einer Sterilisation gedrängt habe. Ihr Mann habe sie zur Klinik gebracht. Den Termin habe sie jedoch platzen lassen und stattdessen einen Tag und eine Nacht in einer nahegelegenen Pension verbracht.
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Geburt in der Küche
Als sie bemerkt habe, dass sie schwanger ist, habe sie ihr Mann zu einer Abtreibung gedrängt. Das habe sie aber nicht gewollt, weshalb es zu einem heftigen Streit gekommen sei. Niemandem habe sie sich anvertrauen können, berichtete die Frau. Wahrscheinlich habe sie das Baby in der Küche stehend zur Welt gebracht. Genau könne sie sich aber nicht erinnern. Das Kind sei auf den Boden gefallen, dabei sei die Nabelschnur gerissen.
"Fassade" sollte gewahrt bleiben
Anschließend habe sie wohl sauber gemacht und das Neugeborene in ein Handtuch gewickelt und in den Saunaraum der Wohnung gebracht, heißt es in der Erklärung. Seine Mandantin sei eine Mutter, die versuchte, alles mit sich alleine auszumachen und eine "Fassade" nach außen zu wahren, so der Verteidiger.
Staatsanwaltschaft spricht von "sexuellem Egoismus"
Das Ehepaar wollte keine Kinder mehr, um sich eine weitere finanzielle und zeitliche Belastung durch die Erziehung zu ersparen, heißt es in der Anklage. Dennoch hätten sie aus Gleichgültigkeit und sexuellem Egoismus wie gewohnt ungeschützten Geschlechtsverkehr gehabt. Eine Sterilisation habe die Frau nicht durchgeführt. Die 45-jährige Mutter sei in den Jahren 2003 bis 2013 so achtmal schwanger geworden. Die Kinder gebar sie laut Staatsanwalt ohne ärztliche Hilfe zu Hause und erstickte sie kurz nach der Geburt mit einem Handtuch.
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Ihr 55-jähriger Ehemann sei dabei nicht anwesend gewesen. Von den acht Säuglingen seien mindestens vier lebensfähig gewesen. Ihr Ehemann habe von den acht Schwangerschaften gewusst, davon ist die Staatsanwaltschaft überzeugt. Er habe auch damit gerechnet, dass seine Frau die gemeinsamen Babys nach der Geburt umbringt. Er habe jedoch nichts dagegen unternommen und durch seine Untätigkeit die Angeklagte in ihrem Handeln "bestärkt".
Nur vier Fälle vor Gericht
Durch einen Zufall wurden die Baybleichen Mitte November vergangenen Jahres in einer Wohnung in Wallenfels im Landkreis Kronach entdeckt. Die Mutter der Kinder wurde kurz darauf festgenommen. Seitdem sitzt sie in Untersuchungshaft. Obwohl acht tote Babys gefunden wurden, lautet die Anklage nur auf Mord in vier Fällen. Nach der gerichtsmedizinischen Untersuchung der Leichen lässt sich nicht mit Bestimmtheit nachweisen, ob vier der Neugeborenen tatsächlich lebend zur Welt kamen, beziehungsweise ob sie nach der Geburt lebensfähig gewesen wären.
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Till Wagler, der Anwalt der 45-Jährigen, verweist im Vorfeld der Verhandlung im Gespräch mit dem Bayerischen Rundfunk auf "Neonatizid". Ein Fachbegriff, der die Tötung eines Neugeborenen bis zu 24 Stunden nach der Geburt durch die eigene Mutter beschreibt und einhergeht mit einer Kombination aus psychosozialen Belastungsfaktoren. Wagler sieht deshalb die von der Staatsanwaltschaft als Mordmerkmal ins Feld geführten niederen Beweggründe nicht. Deshalb wird sowohl die Frage der Schuldfähigkeit, als auch die Frage, ob es sich in dem Fall tatsächlich um Mord, oder um den mit einem geringeren Strafmaß versehenen Totschlag handelt, vor Gericht wohl intensiv diskutiert werden.
Ich hätte nie gedacht, dass ich mit einer Mörderin unter einem Dach lebe – das hat die Tochter des Angeklagten im Prozess um die Babyleichen am Coburger Landgericht ausgesagt. Sie war auch diejenige, die die erste Leiche in der Sauna des Hauses in Wallenfels gefunden hat.
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Als sie einen neuen Mann kennengelernt hat und aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen ist, wollte sie ihre toten Kinder mitnehmen. Allerdings hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch keine neue Wohnung gehabt. Im November vergangenen Jahres waren die Babyleichen gefunden worden. Die Mutter ist wegen Mordes, der Vater wegen Beihilfe zum Mord angeklagt.
Wallenfels-Prozess: Grauenhafte Details zu Babyleichen
Die Mutter der toten Babys wünschte sich laut Psychiater weitere Kinder - 14.07.2016 17:07 Uhr
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Nach akribischen Untersuchungen der Rechtsmedizin wurden neue Details zum Geschlecht und der Größe der Babys bekannt.
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"Individuum Nummer 1" sagt Professor Stephan Seidl, habe mit der blauen Mülltüte, in der es verpackt war, 812 Gramm gewogen. Der Rechtsmediziner vom Erlanger Institut spricht von "Faulleichenkonservierung" : Dazu sei es gekommen, weil die kleinen Körper in Handtücher und Plastiktüten luft- und wasserdicht verpackt worden waren. Eine bakterielle Zersetzung der Leichname, schon allein aufgrund köpereigener Bakterien, erfolge trotzdem. Ein Vorgang, der jedoch zum Stillstand komme, weil die Bakterien am eigenen Stoffwechsel zugrunde gehen. Seidl spricht von "beißendem Ammoniakgeruch". Aufgrund der massiven bakteriellen Zersetzungsprozesse seien die Leichen in einem ähnlichen Zustand, es könne daher nichts über die unterschiedlichen Todeszeitpunkte gesagt werden.
In die nüchternen Worte der Wissenschaft gefasst, klingt der entsetzliche Fund dann so: An einem vollständig skelettierten Leichnam habe man beispielsweise noch Reste von Kopfbehaarung gefunden, ein "männliches Individuum" erklärt Seidl, die Länge der Oberarmknochen habe 5,8 Zentimeter betragen, die Länge des Oberschenkelknochens 6,4 Zentimeter. Daten, aus denen die Mediziner eine Körpergröße von 46 Zentimeter errechneten, das Neugeborene sei in der 35. Schwangerschaftswoche zur Welt gekommen. Ein weiteres Baby, ein "weibliches Individuum", wäre 49 Zentimeter groß gewesen; ebenfalls eine Größe, die den Rückschluss zulässt, dass das Neugeborene lebensfähig gewesen wäre.
Mit DNA-Untersuchungen wurde geklärt, ob es sich bei den Kindern um Mädchen oder Jungen gehandelt habe, dazu wurde mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 Prozent festgestellt, dass Andrea und Johann G. die Eltern der acht Babys waren.
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Verpackt waren die Körper, so Professor Seidl, in Handtüchern und Plastiktüten, zusammen mit Kosmetiktüchern und Damenbinden, dazwischen fand sich ein gekautes Kaugummi, einmal eine Zigarettenkippe, ein Damenslip und ein kariertes Hemd.
Aus den Mülltüten, der Zigarettenkippe und all dem anderen Zeug wurden damals Polizeispuren, und die Rechtsmedizin suchte all dies nach DNA-Spuren ab. Nicht immer wurden sie fündig, doch Andrea G. hatte ihren genetischen Fingerabdruck an den Mülltüten hinterlassen - doch keine einzige Spur belegt, dass Johann G. Kontakt mit den Leichen hatte.
"Sie hatte einen Kinderwunsch"
Am Sitzungstag am Donnerstag kamen der forensische Psychiater sowie eine Psychologin zu Wort. Andrea G. hat nach Aussage eines Psychiaters noch weitere Kinder haben wollen. "Sie hatte einen Kinderwunsch", sagte der Münchner Experte Cornelis Stadtland am Donnerstag im Prozess vor dem Landgericht Coburg. Ihr Mann aber wollte – so habe die Angeklagte es ihm erzählt – keine Kinder mehr. Das Verfahren gegen die Eltern der acht in Wallenfels gefundenen Babyleichen hatte am Dienstag begonnen. Die 45-Jährige hat vor Gericht eingeräumt, mehrere Säuglinge getötet zu haben.
Nach Angaben von Stadtland leidet die Mutter nicht an psychischen Krankheiten, auch sei sie nicht alkoholabhängig. Sie habe aber schwierige Beziehungen gehabt, wie der Psychiater sagte. "Das kann dazu führen, dass ein Mensch gestörter wirkt, als er ist." Nach den drei Kindern, die sie mit ihrem Noch-Ehemann bekommen habe und die am Leben sind, habe sie nicht verhütet und wurde wieder schwanger. "Ich wollte es ja eigentlich", sagte sie dem Sachverständigen zufolge. Sie habe auch ihrem Mann von den ersten drei und von der letzten ihrer acht weiteren Schwangerschaften erzählt. Er sei entweder laut geworden oder habe nicht reagiert. Sie habe gewusst, dass sie schwanger ist – habe die Schwangerschaften dann aber verdrängt.
Fahrlässige Tötung oder Beihilfe zum Mord?
Das Gericht hält es unterdessen für möglich, dass sich der Vater nur der fahrlässigen Tötung schuldig gemacht hat. Darauf wies der Vorsitzende Richter Christoph Gillot am Donnerstag hin. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Beihilfe zum Mord vor, die Mutter ist wegen vierfachen Mordes angeklagt. Der Psychologin Karoline Pöhlmann sagte, die Angeklagte habe sich nicht trennen wollen von den Babys und deshalb die Leichen im Wohnhaus versteckt. Die Expertin beschrieb die 45-Jährige als durchschnittlich intelligent, selbstbewusst und als Frau, die sich selbst als emotional stabil, belastbar und tatkräftig sehe. "Es gibt einen gewissen Widerspruch."
Denn zugleich sei sie wenig bereit, sich mit Problemen oder kritisch mit sich selbst auseinanderzusetzen. "Ich habe keine wirklichen Schuldgefühle wahrgenommen", sagte dazu Psychiater Stadtland, "aber auch keine Verharmlosung." Es gebe nicht einen Typ der Kindstötung schlechthin und auch nicht die Täterin schlechthin, sagte Pöhlmann. Es gebe aber Persönlichkeitszüge, die öfter vorkommen bei Frauen, die ihre Kinder töten: etwa eher introvertiert und passiv. Diese Eigenschaften nahm die Expertin auch bei der 45-Jährigen wahr. "Sie sagte, sie sei kein Mensch, der über Probleme rede", sagte Pöhlmann.
In ihrer Erklärung – via Anwalt – hatte die Mutter der acht Säuglinge von Wallenfels beschrieben, dass ihr Mann von ihr bei der ersten Schwangerschaft nach drei gemeinsamen Kindern eine Abtreibung verlangt habe. Das habe sie entsetzt – und sie habe nicht abgetrieben. Stattdessen habe sie die Schwangerschaft verdrängt und das Kind, überrascht von der Geburt, in ein Handtuch gewickelt und versteckt. Wie in den folgenden sieben Fällen auch.
Für die Mutter der acht toten Babys von Wallenfels hat der Staatsanwalt eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes in vier Fällen gefordert. Außerdem beantragte er, eine besondere Schwere der Schuld festzustellen. In diesem Fall müsste die Frau voraussichtlich mindestens etwa 20 Jahre im Gefängnis bleiben.Die Plädoyers von Staatsanwalt und Anwalt sind erledigt. Wann das Urteil erfolgen wird, darüber habe ich nichts gefunden. Will ja eh keiner wissen :D
"Es gab keine Drucksituation, keine Nötigungssituation", sagte Oberstaatsanwalt Martin Dippold im Prozess in Coburg. Die 45-Jährige habe aus niederen Beweggründen gehandelt.
Für den Vater der Babys forderte Dippold vier Jahre Haft wegen Beihilfe zum Mord in vier Fällen: Er habe von allen acht Schwangerschaften gewusst und seiner Frau die Sicherheit gegeben, die Taten ausführen zu können.
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Ein psychiatrischer Gutachter erklärte die 45-Jährige für voll schuldfähig. Sie habe weder eine psychische Krankheit noch sei sie alkoholsüchtig.
Der Verteidiger der Frau verzichtete auf eine konkrete Strafforderung. "Finden Sie eine Strafe, die auch der Not meiner Mandantin gerecht wird", sagte der Anwalt Till Wagler am Freitag vor dem Landgericht Coburg. Die 45-Jährige habe die erste Schwangerschaft nach der Geburt ihrer lebenden Kinder verdrängt. Deshalb sei sie bei der Geburt in Panik geraten und habe das Kind getötet.
Das Gericht verurteilte die Mutter zu einer Haftstrafe von 14 Jahren. Der ebenfalls angeklagte Vater der acht getöteten Kinder wurde freigesprochen.http://www.focus.de/panorama/welt/urteil-14-jahre-haft-fuer-mutter-toter-babys-aus-wallenfels_id_5746033.html
E_M schrieb:Der ebenfalls angeklagte Vater der acht getöteten Kinder wurde freigesprochen.Absolut unverständlich.
Kältezeit schrieb:Und dass das Leben von 8 Kindern (4 nachgewiesenen) nur 14 Jahre Knast wert ist, ist zum KOTZEN.Was hättest du denn für angemessen gehalten? Magst du dazu etwas sagen?