@emz@ralfs-ideen
ralfs-ideen schrieb:
Rein strategisch würde ich sagen: Auspacken. Mit der Polizei zusammen arbeiten ...
Höre ich hier eine Kritik an der derzeitigen Aussageverweigerung heraus?
Wir leben in einem Rechtsstaat und der gibt vor, welche Rechte und Vorschriften in einem Strafverfahren einzuhalten sind und zwar in jedem, egal um welche Straftaten es sich handelt.
Aussagen wie
Was kann denn jetzt für ihn noch schlimmer werden?
SCHLIMMER kann man es damit nicht machen.
haben in unserem Rechtssystem keinen Platz.
Ich weiß nicht was Du "heraus hörst" - aber ich weiß was ich geschrieben habe, stehe dazu und kann Dir auch sagen das es in unserem Rechtssystem durchaus Platz dafür gibt die Handlungsweisen eines Tatverdächtigen für strategisch unklug zu halten.
Das so einschätzen zu dürfen ist durchaus von der Meinungsfreiheit gedeckt
;) Ich weiß nicht ob der TV noch etwas zu verbergen hat was die Staatsanwaltschaft herausfinden könnte. Spekuliert wird ja von einigen Seiten das da zumindest noch ein paar Missbrauchsfälle - vielleicht sogar noch weitere Morde im Raum stehen könnten.
Zwei Morde scheint er ja in den bisherigen Verhören eingeräumt zu haben. Aufgabe der StA ist also in diesen beiden Fällen jetzt zu klären ob seine Geständnisse schlüssig waren und den Tatsachen entsprachen. Aber schon allein das er den Weg zu beiden Leichen weisen konnte deutet schon stark darauf hin finde ich.
Er ist also wohl in einer Situation in der sich noch EINIGES tun müsste damit ihm diese beiden Taten vor Gericht nicht nachgewiesen werden - und er viel "Glück" haben müsste um jemals wieder die Freiheit genießen zu können.
So scheint die Lage zu sein.
Es geht also überhaupt nicht mehr darum das er jetzt realistisch hoffen könnte die StA würde ihm diese beiden Taten nicht nachweisen können. Es geht für ihn darum ein (für ihn) möglichst günstiges Urteil zu bekommen. Ein Urteil bei dem ihm möglichst viele Freiheiten erhalten bleiben oder bei dem er vielleicht später aus der Haft in die Sicherungsverwahrung wechseln kann - was doch einige Erleichterungen bedeuten würde.
Und was kann man als Angeklagter machen wenn man weiß das man schuldig ist und das die StA das ebenfalls weiß und es so gut wie sicher ist das man verurteilt wird?
Man kann auspacken. Alles sagen. Lebensbeichte wenn man so will.
Und wenn es noch andere Taten gibt für die er verurteilt wird?
Bleibt er nach wie vor ein Kinderschänder und Mehrfachmörder. Mehr als Lebenslänglich, besondere Schwere der Schuld und angekündigte Sicherungsverwahrung im Falle einer vorzeitigen Entlassung geht in Deutschland eh nicht
Also kann er jetzt auspacken und seine Situation vor Gericht damit etwas verbessern.
Oder er kann schweigen. Und hoffen das nichts rauskommt. Wenn dann aber weitere Missbräuche und vielleicht sogar Tötungen ans Licht kommen steht er dumm da. Und wenn evt. ein Missbrauchsopfer vor Gericht aussagen muss damit auch dafür der Beweis erbracht werden kann - dann sieht es für ihn GANZ dumm aus.
Das ist eine rein strategische Überlegung die er anstellen sollte.
Und dabei sollte er bedenken das es nicht viel Schlimmeres geben kann als die Taten die da jetzt schon im Raume stehen.