Leiche einer jungen Frau in Bennewitz/Leipzig gefunden

Er fährt knapp 80 km, legt seine Frau mitten im nirgendwo ab, fährt ca 20-25 km weiter und tötet sich. Oh man. Warum?

Die Polizei hat bisher nicht bestätigt, dass es sich bei dem Leichnam um den Gesuchten handelt...

aber ich denke, die Entwicklung überrascht hier niemanden.

Sehr tragisch das Ganze :-(

Hier noch ein Link

http://www.lvz.de/Leipzig/Polizeiticker/Polizeiticker-Mitteldeutschland/Moerder-von-Bennewitz-tot-Spuerhunde-finden-Leiche

LTNT schrieb:Er fährt knapp 80 km, legt seine Frau mitten im nirgendwo ab, fährt ca 20-25 km weiter und tötet sich. Oh man. Warum?

Wahrscheinlich kein Bock auf Gefängnis...

Und hier noch der Text von dem Link von Ingrid1 von heute 13:31:

"Mörder von Bennewitz tot? - Spürhunde finden Leiche

Der Mörder der bei Bennewitz gefundenen 47 Jahre alten Frau aus Dresden ist möglicherweise auch tot. Sein Auto entdeckte die Polzei bei Großbardau. Unweit fanden Spürhunde auch eine weitere Leiche.

Großbardau. Neue Entwicklungen im Fall der Bennewitzer Frauenleiche: Die Polizei hat das Auto des 51-Jährigen Dirk D. in einem Waldstück nahe Großbardau (Stadt Grimma) gefunden. Etwa 20 Kilometer vom Fundort der Leiche entfernt. In unmittelbarer Nähe des verlassenen Wagens fanden die Ermittler vor wenigen Minuten zudem eine Leiche. Spürhunde hatten die Ermittler zum Leichnam geführt, deren Identität offiziell nicht bekannt ist.

Ob es sich dabei um den Gesuchten handelt, nachdem Polizei und Staatsanwaltschaft seit Dienstag öffentlich fahndet, ist im Moment nicht mit Sicherheit zu sagen. Das Auto des Gesuchten, ein Nissan Qashqai ist in die Kriminaltechnische Untersuchung (KTU) Leipzig transportiert worden. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft Dresden, Lorenz Haase, zog am Morgen auch einen Suizid des gesuchten in Erwägung. "Neben Flucht ist das eine Möglichkeit", sagte Haase.

Am Dienstag hatte die Staatsanwaltschaft Dresden den Fall übernehmen. Da war klar, dass es sich beim Opfer um eine 47 Jahre alte Frau aus Dresden handelt. Sie war am Sonntag im Bennewitzer Ortsteil Pausitz von einer Anwohnerin tot aufgefunden worden. Am Montag war bei der Obduktion die Identität der Leiche geklärt worden. Die Polizei suchte seit einem Tag zunächst nach dem violetten Nissan Qushqai mit Dresdner Kennzeichen und dem tatverädchtigen Ehemann mit einem Fahndungsfoto gesucht.

Thomas Lieb/Matthias Roth"

Ich hab gestern noch auf der Fahrt durch Grimma auf die Autos geachtet. Nun ist es tatsächlich hier ganz greifbar nah.

Mopo24 schreibt ähnlich:

https://mopo24.de/#!nachrichten/mutmasslicher-moerder-von-bennewitz-tot-aufgefunden-10772

Stand: 02.09.2015 13:03

"Großbardau – Dirk Dietrich (51), der im Verdacht steht, seine Ehefrau Claudia (†47) ermordet zu haben, wurde am Mittwochmittag offenbar in Großbardau bei Grimma tot aufgefunden.

Zuvor fand die Polizei in der Ortschaft nach einem Hinweis aus der Bevölkerung den violetten Nissan Qashqai des Dresdners, nach dem fieberhaft gefahndet wurde. Spürhunde führten die Ermittler schließlich zur Leiche des Mannes.

Dirk Dietrich wurde verdächtigt, seine Frau am Freitag getötet, ihre Leiche in einem Plastiksack verpackt und sie dann in dem Waldstück bei Bennewitz abgelegt zu haben. Claudia Dietrich wurde am Sonntag von Spaziergängern tot aufgefunden.

Von Dirk Dietrich fehlte seitdem jede Spur. Die Polizei ging am Dienstag mit der Fahndung an die Öffentlichkeit.

Am Mittwochmittag wurde in Großbardau auf einer Grünfläche gegenüber eines Autohauses, unweit des Fluchtwagens, eine männliche Leiche entdeckt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um Dirk Dietrich. Die Leiche wurde inzwischen in die Rechtsmedizin gebracht.

Die Staatsanwaltschaft will sich am Nachmittag äußern."

Was veranlasst einen Mann, seine Frau zu töten und danach sich selbst? Was könnte schlimmer sein im Leben als tot zu sein?

Das Kind tut mir unendlich leid!

Wer weiß, wie es zu der Tat kam? Vielleicht ist einfach nur ein Streit iwie blöd eskaliert. Dann hat der Mann, als womöglicher Täter und Mörder seiner Frau, in Panik kopf- und planlos seine Frau weggeschafft bevor sein Sohn die Mutter so sieht und weil er nicht wusste was er machen sollte. Anschließend ist ihm evtl. klar geworden, was passiert ist und er ist psychisch dekompensiert. Daher dann kurz nach Ablage der mögliche Suizid.

Es kann aber natürlich auch ein erweiterter Suizid gewesen sein. Aber das ist spekulativ.

Man kennt ja die private Situation nicht. Schulden, Konflikte, Krankheit, Depression, Liebhaber, o.ä. Dass man dazu mehr Hintergründe erfährt, bezweifele ich und daher braucht man dann auch nicht viel weiter zu spekulieren. Solange kein Fremdtäter involviert ist und kein Abschiedsbrief auftaucht, wird man wohl nicht mehr erfahren.

Tja @Ingrid1

Ingrid1 schrieb: Was könnte schlimmer sein im Leben als tot zu sein?

Da muss ich laaaaange überlegen.

Okay, Späßle beiseite, mir tut der Sohn und überhaupt die ganze Familie sehr leid. So etwas ist wirklich schlimm.
Zumindest hat der vermeintliche Täter in diesem Fall das Kind leben lassen.

@Fyra

Ja, aber mit welcher Hypothek hat er das Kind überleben lassen. Der Junge wird sich bis ans Ende seines Lebens schuldig fühlen, weil er nicht zu Hause war.

Ganz ehrlich, ich habe keinerlei Verständnis für Menschen, die aus Frust, aus Angst vor Verlust, aus Eifersucht o.ä. erst die Frau abmurksen und dann sich selbst das Licht ausschalten.

Ich habe selbst in meinem Leben so viel Leid ertragen müssen, dass jeder, der das miterlebt hat, gefragt hat: Was muss ein einzelner Mensch eigentlich alles ertragen. Es hat Momente gegeben, in denen ich dachte: Wirf Dich einfach vor einen Zug und dann ist endlich Ruhe.

Ich habe es nicht getan, weil ich Kinder habe, die mich brauchen.

@Ingrid1

Ingrid1 schrieb:Ich habe es nicht getan, weil ich Kinder habe, die mich brauchen.

Gerade das zeigt, was Du für eine gute Mutter bist. Ich weiß als Angehörige, wie schwer es für Betroffene sein kann, am Leben zu bleiben, auch wenn man fast nicht mehr kann.

@Ingrid1 es steht außer Frage, dass das ganze für den Sohn furchtbar ist. Es steht auch außer Frage, dass so eine Tat furchtbar ist. Ich will auch nicht darüber urteilen, was besser ist - Kind leben lassen oder Kind mitnehmen, wie es wahrscheinlich im Fall der Familie Schulze aus Drage war - und die Vorstellung, das Kind ebenfalls zu töten, finden in dem Thread eben auch viele befremdlich.

Wenn ein Mensch sich suizidiert, insbesondere bei erweitertem Suizid, stehen da ja ein sehr großes Leid und starke Verzweiflung dahinter. Es gibt Menschen, die entscheiden sich, dass der Tod besser ist als das Leid.

Sollte es sich hier um einen Suizid und um den Ehemann/Vater handeln, wird auch da ein sehr großes Leid dahinter stehen. Inwiefern das dann mit dem Tod der Frau zusammen hängt, weiß man nicht.

@Fyra
Was mich so gruselt an den Geschichten sind Motive wie 'Die Frau wollte sich trennen', 'Sorgerechtsstreit', etc.

Wenn man von finanziellen Problemen ausgeht, weil vielleicht das Haus eine Nummer zu groß war, dann könnte man (a) das Haus verkaufen oder (b) Zimmer an Studenten oder Messegäste vermieten. Vielleicht war das Haus ja auch geerbt und schuldenfrei.

Gerade beim Sorgerecht ist es so, dass die Gerichte immer ein gemeinsames Sorgerecht nach einer Scheidung festlegen, es sei denn, ein Elternteil ist nachweislich nicht in der Lage, zum Wohl der Kinder beizutragen. Wenn ein Vater seine Kinder umbringt, weil die Mutter das Sorgerecht bekommen hat, dann kann er diese Kinder nicht lieben. Dann macht er das nur, um der Frau so richtig eins auszuwischen.

Und Männer, die ihre Frauen aus welchen Gründen auch immer umbringen, lieben nur sich selbst.

Jedes Problem lässt sich lösen, bis auf das Problem einer unheilbaren Erkrankung.

Man muss sich dem Leben stellen, einem Leben mit all seinen Hindernissen.

Und in dem Zusammenhang bin ich sauer auf Leute wie Herrn Dietrich, der eben als einzige Lösung das Abmurksen seiner Frau sieht und sich danach dann selbst umbringt UND damit seinen Sohn als Vollwaisen mit hunderttausend Fragezeichen und seiner ganzen Trauen zurückzulassen.

Ich glaube, mit Problemen umzugehen, ist eine Frage der Perspektive. Man kann stinkesauer sein, wenn der Partner einen betrügt. Und jeder ist das auch, das ist ja auch vollkommen normal. Dann kann man diese Wut bis ins Unendliche steigern, man kann aber auch sagen: 'DU bist MICH nicht wert. Ich habe etwas Besseres als Dich verdient.' Man kann lernen, mit schweren Krankheiten umzugehen, man kann kleinere Brötchen backen, wenn das Geld nicht reicht.

Gut, ich weiß nichts über Familie Dietrich aus Dresden, außer dass Frau Dietrich Friseuse war und Herr Dietrich Maler, und dass sie in einem richtig netten Haus gewohnt haben.

Für mich sind das nicht die Asozialen, die den ganzen Tag mit Bratpfannen aufeinander einschlagen.

Ingrid1 schrieb:Wenn ein Vater seine Kinder umbringt, weil die Mutter das Sorgerecht bekommen hat, dann kann er diese Kinder nicht lieben. Dann macht er das nur, um der Frau so richtig eins auszuwischen.

Und Männer, die ihre Frauen aus welchen Gründen auch immer umbringen, lieben nur sich selbst.

Ich finde solche Meinungsäußerungen und Wertungen an sich schon nicht gut und richtig, aber hier völlig unangemessen. Auch wenn es so aussieht, als habe Hr. D. das Leben seiner Frau und sich beendet, weiß man doch nicht, was dahintersteht. Es steht immer eine Tragödie, ein Leidensdruck und unglaublicher Stress hinter solchen taten, selbst wenn sie von außen schwer nachvollziehbar sind. Was denn hier nun der Auslöser war, ist uns unbekannt. Spekulationen, wer hier welche Handlungen vollzogen hat, finde ich gut. Wertungen, Abwertungen, Beschuldigungen, etc. sind hier mMn unangebracht.

Es könnte ja auch sein, dass Hr. D. in Notwehr gehandelt hat, weil Fr. D. ihn iwie angegriffen hat. Oder sie hat ihn derart gereizt, provoziert und beleidigt, dass er in seiner Hilflosigkeit versehentlich die Kontrolle verlor und es nicht rückgängig machen konnte, mit der Situation aber gar nicht mehr klarkam und sich daher nun auch in seiner Krise und Panik und Scham das Leben nehmen musste. und vielleicht tat er das dann eben auch, um seinen Sohn zu schützen, damit dieser die Situation und seine Mutter zu Hause nicht sehen muss (und im Gedächtnis behält). Vielleicht wollte er seinem Sohn nicht zumuten, dem Vater als versehentlichen "Mörder" seiner Mutter entgegen zu treten. Und sollte es ein erweiterter Suizid sein, dann vielleicht wegen eines sehr hohen Leidensdruckes und Depressionen und eben weil er seine Familie sehr lieb hatte. Natürlich kann man so weit spekulieren, dass auch andere psychische Erkrankungen oder Sucht bei einer der beiden Personen eine Rolle spielten, und und und. Das weiß man alles nicht. Daher sehe ich solche beleidigenden Abwertungen als unpassend an.

Mir tut die gesamte Familie leid, denn dort muss es einen großen Leidensdruck gegeben haben. Wie und weswegen auch immer.

@darkstar69

darkstar69 schrieb:Es könnte ja auch sein, dass Hr. D. in Notwehr gehandelt hat, weil Fr. D. ihn iwie angegriffen hat. Oder sie hat ihn derart gereizt, provoziert und beleidigt, dass er in seiner Hilflosigkeit versehentlich die Kontrolle verlor und es nicht rückgängig machen konnte, mit der Situation aber gar nicht mehr klarkam und sich daher nun auch in seiner Krise und Panik und Scham das Leben nehmen musste.

versehentlich?

Ich sehe es so wie Ingrid. Es spricht vieles dafür, sonst wäre nämlich er das Mordopfer und sie die Suizidentin gewesen.

Ingrid1 schrieb:Ich habe selbst in meinem Leben so viel Leid ertragen müssen, dass jeder, der das miterlebt hat, gefragt hat: Was muss ein einzelner Mensch eigentlich alles ertragen. Es hat Momente gegeben, in denen ich dachte: Wirf Dich einfach vor einen Zug und dann ist endlich Ruhe.

Ich habe es nicht getan, weil ich Kinder habe, die mich brauchen.

Auch wenn du das sicher ungern hören möchtest: Es ist keine persönliche und besonders tolle Leistung, sich nicht umzubringen.
Ein Suizid entsteht aus einer psychischen Ausnahmesituation. Selbst wenn man meint, alles im Griff zu haben und eine objektive Entscheidung zu treffen, so ist das doch nur in den seltensten Fällen zutreffend. Die Ausnahmesituation ist nämlich gerade dadurch gekennzeichnet, dass man eben keinen objektiven Blickwinkel mehr hat.

Wenn du dich bewusst gegen einen Suizid entschieden hast, dann hast du wahrscheinlich das große Glück, das gewisse Regulationsmechanismen noch funktionierten. Möglicherweise hast du etwas weniger Verzweiflung verspürt, warst nicht depressiv genug oder hast einfach eine andere Widerstandsfähigkeit. An dieser Stelle lohnt es sich, mal den Begriff "Resilienz" zu googeln und sich damit auseinanderzusetzen.

An deiner Stelle sei froh, dass es dir nie so mies ging, dass du den letzten Schritt gegangen bist. Freue dich darüber, dass du offenbar trotz aller Widrigkeiten noch etwas Kraft in dir hattest.

Aber hör auf, dich über andere zu erheben und so zu tun, als hättest du ihnen etwas voraus, was du selbst geleistet hast und was dich besser macht.
Und nein, ich finde nicht, dass ein Suizid darüber Auskunft geben kann, ob eine Mutter gut oder weniger gut war. Ich kann daraus nur erkennen, dass so eine Mutter sehr verzweifelt gewesen sein muss.