Jepp, stand am Ende von
@crimefan (s) Artikel:
Seit Mittwoch verschwunden: 160 Hinweise eingegangen
Ermittler aufgestockt bei Suche nach Elias
Seit Mittwochabend ist der sechsjährige Elias aus Potsdam verschwunden. Spurlos. Ungebrochen groß ist die Solidarität der Potsdamer. Hunderte unterstützen die Polizei auch am Samstag bei der Suche. Inzwischen sind 160 Hinweise eingegangen und die Ermittler wurden aufgestockt.
Potsdam. Es war die dritte Nacht, in der der 6-jährige Elias aus Potsdam nicht in seinem eigenen Bett im Schlaatz geschlafen hat. Die Suche nach ihm ist auch am Freitag ergebnislos geblieben. Die Hoffnung jedoch bleibt. "Wir wollen ihn lebend finden", sagt Polizeisprecher Heiko Schmidt. Deshalb geht die Suche auch am Samstag mit deutlich mehr Bereitschaftspolizisten und Kriminalisten weiter. Mehr als 160 Hinweise liegen der Polizei vor.
Das ist seit Mittwoch passiert
Elias ist am Mittwochabend im Wohngebiet Schlaatz zuletzt gesehen worden. Er war auf einen Spielplatz in Sichtweite seiner Wohnung gegangen, kam aber nicht wie verabredet zurück.
Gegen 19.15 Uhr hat die Mutter die Polizei verständigt, kurz danach lief die Suchaktion an.
Mit jeweils 150 Personen hat die Polizei am Mittwoch, Donnerstag und Freitag nach Elias gesucht.
Der Polizei liegen derzeit über 160 Hinweise vor.
Die Polizei glaubt nicht an ein Verbrechen.
Die Suche nach Elias war am Freitag in die dritte Nacht gegangen. Nach Einbruch der Dunkelheit werteten Ermittler Spuren aus und überprüften Hinweise, sagt Polizeisprecher Heiko Schmidt. Am Sonnabend gibt es immer wieder Einsatzbesprechungen, so Polizeisprecherin Jana Birnbaum. Die erste hat bereits um 6 Uhr stattgefunden. Dabei wurden die Ergebnisse der Hinweisüberprüfung durchgegangen. "Wann immer sich etwas Neues ergibt, kommen wir zusammen", so Birnbaum. Man habe mittlerweile das Gefühl, jeden Stein umgedreht zu haben. Der Einsatz eines Spürhundes brachte keinen Erfolg. Deshalb setze man alles auf die Hinweise der Bürger und werte sie akribisch aus.
Intern gibt es deutlich mehr Ermittler
Samstag werden sämtliche Kleingartenanlagen im Schlaatz kontrolliert und Personen befragt, die in den vergangenen Tagen nicht angetroffen wurden. Auch scheuen sich die Beamten nicht, erneut intensivere Befragungen vorzunehmen. Im Einsatz vor Ort bleibe es bei der gleichen Mannschaftsstärke, intern gibt es inzwischen aber deutlich mehr Ermittler. Eine Zahl wollte Jana Birnbaum nicht nennen. Es sei aber eine kriminalistische Arbeit bis ins kleinste Detail. Vor allem die Videoauswertung nehme viel Raum ein. Sowohl von Tankstellen, Supermärkten, Bussen und Bahnen habe man Aufnahmen sicher gestellt. Sobald ein Hinweis aus der Bevölkerung eingeht, werden die Aufnahmen mit den Aussagen abgeglichen. Gleichzeitig überprüfen Polizisten den Hinweis vor Ort.
Einige Stellen, etwa die Nuthe, sind am Freitag bereits zum wiederholten Male durchsucht worden. Die Nuthe liegt in der Nähe vom Wohngebiet Schlaatz, wo Elias mit seiner Familie wohnt. Der Fluss wurde vom Schlaatz bis zur Mündung in die Havel abgesucht - ohne jede Spur.
Dreimal soll Elias gesehen worden sein
Bis Samstagvormittag sind über 160 Hinweise eingegangen. Man gehe allen nach, sagte Schmidt. „Sehr viele Leute an unserem Kontakttelefon glauben, Elias gesehen zu haben, einige am anderen Ende der Stadt, einer sogar in Berlin“, sagt Polizeisprecherin Jana Birnbaum. Jedem auch noch so unwahrscheinlichen Hinweis werde nachgegangen, es gebe aber immer noch keine brauchbare Spur. „Es gibt auch kein Spurenaufkommen, null“, sagt Birnbaum. Man habe Baustellen und alte Lüftungsrohe abgesucht, alles war verschlossen.“ Trotzdem ließ man die Verdachtsstellen aufschließen, vergeblich: „Keine Decken, keine Stoffreste, nichts.“ Auch alle bekannten Räume ohne aktuelle Nutzung wurden mit Hilfe der Wohnungsgesellschaften in Augenschein genommen: Keller, Dachböden, unvermietete Wohnungen.
Am Freitag gab es mehrmals die Meldung, dass Elias im Schlaatz gesehen wurde. Diese Hinweise hätten sich aber nicht bestätigt, sagte Schmidt. Die Suche nach Elias wird laut Schmidt so lange in der Intensität der vergangenen Tage weitergeführt, so lange es Hinweise gebe. Das bedeute, dass einige Gebiete durchaus mehrmals durchsucht werden.
Polizei nimmt Hinweise auf Facebook ernst
Die Polizei behält bei der Suche nach Elias auch Facebook im Auge. Wenn es dort Hinweise gebe, werde diesen nachgegangen, sagte Schmidt. Er sei weiter froh, dass sich so viele Potsdamer engagieren. "Das Schicksal von Elias geht vielen nahe", sagt er. Die Polizei arbeitet bei der Suche nach Elias auch mit den freiwilligen Helfern zusammen. So koordiniere man die gemeinsane Suche, gebe sich Tipps und spreche sich ab. Allerdings, sagt Schmidt, würden die Anwohner nicht die Polizeiermittlungen ersetzen. Konkret: Ort, die von Freiwilligen abgesucht wurden, würden selbstverständlich auch von der Polizei überprüft.
Mehrmals Aufregung am Freitag
Am Freitag hatten gleich mehrere Hinweise für Aufregung bei Polizei und Helfern gesorgt. Ein Anwohner meldete etwa ein verdächtiges Kleidungsstück, ---------->
ein weiterer Zeuge wollte Elias im REWE-Supermarkt nahe des Stadtteilzentrum gesehen haben und zu guter Letzt gab es Hinweise, dass Elias ganz in der Nähe seiner Wohnung im Inselhof gesehen wurde. Alle Hinweise bestätigten sich nicht.