Blutspur ohne Leiche - was geschah mit Doris Seyffarth?

Ich habe einen ganz speziellen Verdacht. Frau Seyffarth war ein kontaktfreudiger Mensch, ver-
mutlich sehr extrovertiert. Das ist ihr zum Verhängnis geworden. Außerdem glaube ich nicht, dass da ein brummiger Carsten gesessen hat. Hier ist eine falsche Spur gelegt worden, etwas naiv und daher schnell durchschaubar! Die Polizei sollte diesen angeblichen Kumpel, d.h. Robert mal näher unter die Lupe nehmen. Vielleicht wollte er etwas von ihr, was sie nicht wollte. Das könnte gut möglich sein.

Ich bin mir sicher, dass dieser schon unter die Lupe genommen wurde und sich einfach nichts dabei ergeben hat.

Jeder Zweifel an der Echtheit des Karstens ist eine Beschuldigung des Robert.

Ich denke doch, dass die Kripo die Tastatur und die Umgebung, wo der Rechner stand,
genaustens untersuchten. Speziell die Tastatur dürfte von dem Karsten mit als letztes benutzt worden sein.

Sofern die Szene mit dem Kaffee stimmt, so müssten die Tassen noch da sein, sofern sie nicht gespült wurden.

Jedoch ging Robert gegen 20 Uhr, die Tat geschah vermutlich in der Nacht.
Keine Ahnung ob man da spült, oder der Täter sie selbst spülte?!

Alles in allem sind da schon einige Ungereimtheiten.
Rechner, Bierflasche, Aschenbecher, Kaffeetassen, Katze.....

Mich wundert auch, dass kein Nachbar was mitbekommen hat. Kein Streit? Kein Kampf? Keine Schreie? Keine Entsorgung der Leiche? Keine Großputzaktion? Oder man bekam viell. doch was mit, maß dem aber keine Bedeutung bei, weil beim Opfer eh immer ein Kommen und Gehen diverser männlicher Bekannter war, und auch ein Rumpeln oder Streitgespräch würde man evtl. als Umzugsaktivitäten deuten. Wenn man weiß, der nächtliche Lärmverursacher zieht eh bald aus, geht man ja auch nicht mehr so schnell nachschauen, was da los ist, sondern denkt sich, zum Glück zieht der/die ja eh bald aus, dann ist endlich Ruhe im Haus.

@LIncoln_rhyME
Ich gehe davon aus, dass der Täter nach der Tat mehrfach nochmals die Wohnung betrat, um da Spuren zu beseitigen. Erst die Tat, dann Leiche verschwinden lassen, dann noch mal hin und gründluch putzen, PC mitnehmen, das schafft man nicht alles in EINER Nacht unbemerkt, denke, er hat sich Zeit gelassen, um alles spur- und lautlos erledigen zu können. Glaube nicht, dass man Spuren an der Tastatur fand, dann hätte man Karstens DNA und Fingerabdrücke. Damit könnte man Karsten dann als Täter aber logisch ausschließen, der hätte die Tastatur mitgenommen, nicht nur den PC. Wenn aber KEINE Spuren von Karsten an der Tastatur waren, bezweifel ich seine Existenz.

Comtesse schrieb:Wenn aber KEINE Spuren von Karsten an der Tastatur waren, bezweifel ich seine Existenz.

Je nachdem ob man dort reinigte ;)
Es wäre zumindest anzunehmen, dass man es tat....

Comtesse schrieb:Ich gehe davon aus, dass der Täter nach der Tat mehrfach nochmals die Wohnung betrat, um da Spuren zu beseitigen.

Ich nicht unbedingt....Finde das viel zu riskant....aus diversen Gründen....

Comtesse schrieb:gründluch putzen, PC mitnehmen, das schafft man nicht alles in EINER Nacht unbemerkt

Weisst du wie lange so eine Nacht ist :ask:

Ich denke auch, dass dies alles in einer Nacht geschah. Wenn er noch mehrmals in die Wohnung zurück gekommen wäre, über mehrere Tage, hätten irgendein Nachbar ihn sehen können und Angaben gegenüber der Polizei gemacht.

Allerdings kann er natürlich mit dem Auto inkl Leiche noch paar Tage rum gefahren sein, zwecks Leichenentsorgung.

@LIncoln_rhyME
Wäre der Täter in EINER Nacht so aktiv in der Wohnung gewesen mit mehrfach Türen auf und zu, Leiche allein rausschleppen oder gar vom Balkon schmeißen, Auto starten etc., die ganze lange Nacht in einem Mehrfamilienhaus, das hätte doch IRGENDWER mitbekommen, wenn die ganze Nacht Unruhe im Haus ist. Neee, der hat sich Mühe gegeben, dass niemand was hört und sieht, und das schafft man nur, wenn man sich Zeit laesst und ruhige Momente im Haus abpasst, damit einen niemand beim mehrfachen Rein- und Rausgehen bemerkt. Denke daher, er war nach der Tat mind. noch am Folgetag oder in der Folgenacht erneut in der Wohnung und hat sie erst final verlassen, als er mit dem hinterlassenen Szenario incl. Tastatur, Bierflasche und Aschenbecher zufrieden war.

Comtesse schrieb:Wäre der Täter in EINER Nacht so aktiv in der Wohnung gewesen mit mehrfach Türen auf und zu, Leiche allein rausschleppen oder gar vom Balkon schmeißen, Auto starten etc., die ganze lange Nacht in einem Mehrfamilienhaus

Du zählst zwar eifrig auf, was suggeriert, dass es viel war, aber es ist trotzdem nicht viel.
Am längsten dürfte das putzen und das Verpacken und Verladen der Leiche gedauert haben (je nachdem welche genauen Umstände).

Denkbar wäre auch, je nachdem ob man streichen wollte oder nicht, dass ein Teil der Wohnung mit Planen bedeckt war und der Putzaufwand nicht so groß war. Solche Details weiß die Polizei.
Und auch wo die Blutspuren waren und welche Fläche sie bedeckt hatten.

Ich sehe das wie @Feelee .....:)

@Feelee
Wann ist man vorsichtiger und macht weniger Lärm, Spuren und Fehler? Wenn man sowas alles in EINER Nacht macht (bedenke: die Tat mit vorangegangenem Streit, Kampf oder sonstigem Auslöser, dann die Tote rausschaffen, die ganzen Spuren in der ganzen Wohnung von sich selbst gründlich beseitigen, evtl. noch andere Spuren legen (Aschenbecher, Bierflasche), PC rausschleppen, und das alles in Eile - unvorstellbar, dass das keinen Nachbarn in seiner Nachtruhe gestört hätte... dagegen sich Zeit lassen und ggf. noch mal in der nächsten Nacht zur Spurenbeseitigung zurückkehren, wenn im und ums Haus nach vorheriger Beobachtung alles ruhig ist, wäre erklärbar, dass keiner was merkte. War kein großes Risiko m.E., im Notfall hätte er so tun können, als hätte er selbst gerade alles so vorgefunden.

@LIncoln_rhyME
Ich hab nur mal nachts ne Kakerlake im Hotelzimmer gejagt, erledigt und beseitigt - alle Zimmernachbarn waren dadurch wach! Nachts sind die Leute viel lärmempfindlicher, vor allem wenn es ungewohnte nächtliche Geräusche sind. Für mich gibt es nur eine logische Erklärung, dass kein Nachbar was merkte, und die ist, dass der Täter sich Mühe gab und Zeit ließ. Auch glaube ich nicht, dass er direkt nach der Tat in der Lage war, so besonnen zu reagieren wie du es unterstellst, dass er da schon alles perfekt im Griff hatte.

Comtesse schrieb:Nachts sind die Leute viel lärmempfindlicher, vor allem wenn es ungewohnte nächtliche Geräusche sind

Wie das Schwingen eines Putzlappens???
Was ist den so furchtbar geräuschintensiv gewesen?
Es gibt auch Leute die Nachts schlafen und geringe Geräuschentwicklungen gar nicht wahrnehmen :)

Comtesse schrieb: Auch glaube ich nicht, dass er direkt nach der Tat in der Lage war, so besonnen zu reagieren wie du es unterstellst, dass er da schon alles perfekt im Griff hatte.

Andere Täter haben genau das bewiesen. Am Anfang der Schockzustand über sich und die Tat.
Und dann in den Modus des Selbstschutzes, in dem rationales Denken wieder möglich ist
"Wie komme ich aus der Sache wieder raus?"

@diegraefin
Theoretisch kann er sich auch nach der Tat erstmal (sogar in der Wohnung vielleicht?) hingelegt haben, die Arbeiten am nächsten Tag vorgenommen haben und dann den Abtransport in der darauf folgenden Nacht. Ich glaube auch nicht, dass er da in der Nacht geputzt hat, da wäre er ja schön bescheuert gewesen.

@LIncoln_rhyME
Die Wohnung wurde akkribisch geputzt laut Polizei. Wenn bei dir Putzen keine Geräusche verursacht, gehörst du wohl zu der Fraktion, die um alles herumputzen und dabei keine Gegenstände verrücken und kein heißes Wasser benutzen, das ist aber nicht akkribisch, das ist pfuschig. ;)

Mich wundert sowieso das kein Nachbar von einem Kampf, Streit oder auch vom rum räumen etwas mitbekommen hat.

Wenn er Doris spät abends getötet hat, hat er sie zum Beispiel gegen 0.00 Uhr zum Wagen gebracht und hatte ca 4-5 Stunden Zeit für die Wohnung.

Habt ihr euch, den richtigen Karsten mal angeschaut. Dziuny, hat vor ein paar Seiten auf das facebookprofil hingewiesen. Die Ähnlichkeit auf dem Bild, als er noch lange Haare hatte zum Phantombild ist so krass, dass das zusammen mit dem richtigen Vornamen kein Zufall sein kann. Entweder genau dieser Karsten war dort, oder Robert lügt. Sonst wüsste ich keine Erklärung. Ihr etwa?

Bei einem so kurzen Blick auf Karsten, wundert mich schon, wie gut Robert ihn beschreiben konnte. Die Lippen, die Nase, der Augenabstand und selbst der Ausdruck sind extrem gut getroffen.

@a.lina
Ja, die Ähnlichkeit ist frappierend, als hätte er das Foto aus dem Gedächtnis beschrieben. Selbst auf den anderen Bildern sieht besagter Karsten anders aus.

Ich möchte nochmal kurz darauf aufmerksam machen, hier keinen Namen oder Links zu Profilen einzustellen.

Ich finde auch dafür, dass Robert diesen Karsten ja nur sehr kurz gesehen hat, hat er ihn extrem gut beschrieben. Da muss er entweder ein sehr gutes Erinnerungsvermögen haben (erst nach 5 Wochen schaltet sich die Kripo ein) oder er hat den Karsten doch schon mal irgendwo gesehn.
Oder eben: ausgedacht.

Vom grossen Unbekannten hört man im Übrigen ja gehäuft in solchen Fällen. Damit kann man wunderbar Verwirrung stiften und von sich ablenken.