@lina23 Ich war als Kind fast jeden Sommer in Varna. Mit der Familie. Allerdings nicht am Goldstrand, sondern direkt in der Stadt. Meistens Privatquartiere (sprich Zimmer in irgendwelchen Wohnblöcken).
Wir 4 Töchter durften allein zum Meeresgarten mit Rummel oder an den Strand - in der Regel waren das Orte, die etwa 20 Gehminuten entfernt waren. Ich habe mich immer sicher gefühlt.
Klar hat uns Muttern immer vor "den Zigeunern" gewarnt, aber das fanden wir dann grade spannend. Allerdings haben die nur Tüten mit Sonnenblumenkernen verkauft und nicht ein einziges Mal versucht, uns Blondchen zu entführen. Das fanden wir ganz schön schade. Die einheimischen Kinder rund um die Wohnblöcke haben uns manchmal "Hände Hoch! Hitler kaputt!" hinterhergerufen, aber auch das hat uns nicht wirklich belastet.
Okay - das war in den späten 70-ern. Vielleicht war da die Welt ja noch in Ordnung.
;)In späteren Jahren hatte ich schon das eine oder andere Mal irgendwelche Begegnungen mit unverschämten Taxifahrern oder Zigeunerkindern, die unser Auto bespuckten, wenn wir keine Zigaretten hatten - die allerdings in Rumänien - aber komische Begegnungen hat man überall mal.
Oder ich bin als Berlinerin einfach abgehärteter.
Ich kann jedenfalls nach vielen, vielen Jahren Bulgarienurlauben (Sofia, Innenland, Meer) sagen, dass ich mich dort nicht mehr fürchten muss, ls hier in meiner Heimatstadt.
Klar ist nach "der Wende" das Land zusehends verarmt. Die Straßen werden immer schlimmer, die Kommunen haben kein Geld, Reparaturen durchzuführen, viele Häuser verfallen zusehends und durch die große Abwanderung junger, gebildeter Bulgaren nach Amerika und Kanada stehen mancherorts fast ganze Dörfer leer. Klar gibt es mehr Prostituierte und Kleinganoven in einem Land, in dem die Wirtschaft kollabiert ist. Aber was erwartet ein Tourist, wenn er in ein ärmeres Land fährt?
@tenbells Einige der Freunde haben sich dazu geäußert. Hier und auch bei Facebook. Dort wurden ihre Meldungen oft gelöscht und hier sind sie irgendwann abgehauen, wenn ihnen die Vorwürfe zu viel wurden. LM´s Familie möchte auch nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Sie werfen ihnen auch vor, gegangen zu sein. Ich würde mich dann auch zurückziehen und gar nichts mehr sagen.