Babyleichen in einem Kurort vergraben

Im Herbst vergangenen Jahres wurden beim Bau eines Carports in Bad Alexandersbad zwei Babyleichen gefunden. Die Kinder lagen in Plastiktüten gewickelt im Erdreich neben einem Einfamilienhaus. Schnell wurde ermittelt, dass es Geschwisterchen waren. Es stellte sich heraus, dass die Babyleichen etwa zwei Jahrzehnte in einer Tiefkühltruhe "zwischengelagert" waren und dann erst bei Bauarbeiten in die Erde gelegt wurden. Schließlich wurden auch die Eltern ermittelt. Zur Zeit des Leichenfundes befanden sie sich in den USA auf Urlaubreise. Sie wurden bei der Landung in Frankfurt sofort festgenommen. Die Mutter befindet sich seitdem in Untersuchungshaft und verweigert jede Aussage. Der Vater ist auf freiem Fuß und behauptet, weder von einer Schwangerschaft noch einer Entbindung zu Hause etwas mitbekommen zu haben. Er, Koch von Beruf, behauptet, nicht gewußt zu haben, dass über 20 Jahre zwei Babyleichen in seiner Tiefkühltruhe gelegen haben.

Ich füge hier mal eine Quelle hin.

http://www.t-online.de/regionales/id_66153352/brandenburg-bayern-mehrere-babyleichen-gefunden.html

Was sagt man dazu?...-.-


Tatverdächtige war Kirchenvorstand

Die Mutter der beiden toten Babys aus Bad Alexandersbad war Kirchenvorsteherin. Das hat die Bayreuther Regionalbischöfin dem Bayerischen Rundfunk bestätigt. Die Frau wird verdächtigt, ihre Kinder getötet zu haben.

Stand: 27.11.2013

Regionalbischöfin Dorothea Greiner hat der Frau, die in Untersuchungshaft sitzt, seelsorgerische Unterstützung angeboten. Zugleich warnte sie vor Spekulationen und Vorverurteilungen. Zwar sei die Tötung zweier Neugeborener durch nichts zu rechtfertigen, betonte Greiner. Zugleich sei es aber eine zentrale Überzeugung ihres Glaubens, dass die Liebe und das Erbarmen Jesu Christi ausnahmslos allen Menschen gelte.

Frau durch DNA-Spur überführt
Vier Wochen nach dem Fund der Babyleichen wurde die Mutter gefunden und festgenommen. Neben intensiven Nachforschungen der für diesen Fall eingerichteten Sonderkommission "Carport" habe dazu vor allem ein DNA-Gutachten der Rechtsmedizin Erlangen beigetragen, teilten die Ermittler mit. Es handelt sich um eine Frau aus dem Landkreis Wunsiedel.

Staatsanwaltschaft: Geschwister, aber keine Zwillinge

Zum Alter der Frau und den näheren Umständen wollte sich der Hofer Oberstaatsanwalt Gerhard Schmitt zum Schutz der Angehörigen nicht äußern. Er sagte lediglich, dass die Frau nicht in dem Haus wohnt, neben dem die Leichen begraben worden waren. Eine Obduktion ergab, dass es sich bei den Leichen um Geschwister handelt: ein Mädchen und einen Buben, bei denen es sich aber nicht um Zwillinge handelt.

Die beiden toten Kinder waren am 23. Oktober in einem Erdaushub in der Nähe von Bad Alexandersbad entdeckt worden. Das Erdreich stammte von einem Anwesen in der Fichtelgebirgsgemeinde und war dort ausgehoben worden, als ein Carport gebaut werden sollte.

http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/bad-alexandersbad-babyleichen-garten-100.html (Archiv-Version vom 27.10.2013)

http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/bad-alexandersbad-babyleichen-garten-100.html (Archiv-Version vom 27.10.2013)

was soll man jetzt gross diskutieren? Die Mutter ist gefunden,die tat war schrecklich, bleibt die frage wer noch alles davon wusste und mithalf zu vertuschen.
und natürlich das WARUM

@lavie
Ja, genau - was sagt man dazu .... Ich war auch mal zuerst platt. Wobei man natürlich nicht weiß, ob sie erst nachdem sie ihre Kinder getötet hat so religiös geworden ist - aus Reue vielleicht - oder ob sie schon vorher jeden Sonntag in die Kirche rannte und Hallelujah und Hosiannah sang. Das wäre noch eine Hausnummer größer, denke ich!

Mich wundert jetzt,daß man nach so langer Zeit(glücklicherweise)die Eltern der Babys noch finden konnte,und das sie zur Rate gezogen werden.

Warum gelingt das nicht bei dem Baby in dem anderen thread?:-(

@Whitelight
Die Identität der Babys wurde mit einer DNA-Analyse festgestellt. Zuerst hat man die Bewohner der umliegenden Häuser zur fraglichen Zeit ermittelt, und die DNA der in Frage kommenden Frauen untersucht. Von der Mutter, die in den USA war, konnte man das nicht. Also hat man von einer erwachsenen Tochter eine DNA Probe untersucht. Dabei kam heraus, dass die Proben der Babys und der Frau mütterlicherseits identisch waren.
Warum eine DNA-Analyse nicht bei dem anderen Baby in dem anderen Thread von dem Du sprichst gelingt, kann ich Dir nicht erklären. Normalerweise funktioniert das immer ganz gut mit organischem Material, selbst wenn nur noch eine Mumie vorhanden ist.

Was ich mich bei solchen taten immer frage: entweder die dunkelziffer ist gigantisch, denn ein richtiges verstecken sollte relativ leicht sein.
oder, was ich eher glaube: die täter wollen gefasst werden.

Auf jeden Fall immer wieder erschreckend und traurig auch wenn man sich in die scheinbar ausweglose situation der Täter hineinversetzt

@stanmarsch
In diesem Falle sollten die Babys wohl nicht mehr auftauchen. Zuerst waren sie daheim an einem für Fremde unzugänglichen Ort. Erst nach etwa 20 Jahren wurde im Ort aufgegraben um irgendwelche Leitungen zu legen oder erneuern. In so einen Graben wurden, als die Arbeiten fast beendet waren, die gefrorenen Leichname gelegt und mit Erde bedeckt. Tatsächlich wurden sie beim Zuschütten der Gräben nicht entdeckt. Erst ein Erdaushub brachte die Kinder zutage.
An eine gigantische Dunkelziffer mag ich- um Gottes willen- gar nicht denken. Ich glaube, dass nur bei einer ganz geringen Prozentzahl der Mutterinstikt, das Beschützersyndrom oder was auch immer ausgeschaltet werden kann. Vorhanden ist er definitiv bei jedem Lebewesen. Gelten lassen kann ich aber kaum einen Grund. Wenn eine Frau keine Kinder haben will, gibt es schon im Vorfeld zahlreiche wirksame Methoden zur Verhütung. Selbst wenn "es" trotzdem passiert, kann ich eine Abtreibung noch eher tolerieren als eine Kindstötung eines fertigen Menschleins nach der Geburt. Dann gibt es noch Adoption, Babyklappe, Heim usw. Alles besser, als das hilflose kleine Baby mit den süßen Augen, das der eigene Leib getragen hat, mit den Händen zu ermorden. Mord war es, wenn die Babys lebten. An Totgeburten glaube ich nicht, das hätte ein Pressesprecher mitgeteilt. Das Schweigen darüber bedeutet das Schlimmste.
Was gibt es für Gründe, die eine Mutter dazu bringen kann, neun Monate lang zu planen, das Kind im Leib zu töten und dann wegzuwerfen wie Dreck? Die tatsache, dass sie ihre Schwangerschaft verheimlichte, keinen Arzt oder Hebamme aufsuchte, das Kind (angeblich) alleine zu Hause zur Welt brachte und dann tötete und in die Tiefkühltruhe steckte klingt nicht nach Kurzschluss oder Paniktat.
Da halte ich alle Gründe, die etwa vorgebracht werden wie finanzielle Not für Ausreden!

@ Hathora

Auf diesen thread habe ich schon lange gewartet. War bei uns ja groß in der Zeitung gestanden.

Nur wusste ich nicht, dass die Babies schon 20 Jahre in der Gefriertruhe lagen.

Ich kann das nicht als Verzweiflungstat ansehen. Für mich persönlich ist es das größte Verbrechen!!


Man muss sich mal vorstellen, sie hat das ja zwei Mal gemacht. Ich finde sowas grausam!

Mir fehlen einfach immernoch die Worte.

Das nächste ist...wäre es Lieschen Müller.....würde der Fall viel mehr publik gemacht.
Aber nein, es ist ja eine angesehene Frau, die ja so viel für die Kirche und das Gemeindewohl getan hat....Da wird die Sache unter den Teppich gekehrt, so eine liebe Frau gehört doch nicht an den Pranger........mir kommt echt das Kotzen....Entschuldigung

@Suendania
Danke für Deinen Beitrag. Er zeigt mir, dass über genau dieses Thema Diskussionsbedarf herrscht. Ich weiß, dass speziell dieses Thema sehr heikel ist. Einmal, weil die Eltern der Babys eben angesehene Bürger des Kurortes waren und zum anderen auch, weil die Kirche indirekt zwar, in diesem Zusammenhang genannt wird. Trotzdem muss darüber geredet werden. Es darf nicht unter den Teppich gekehrt werden. Viele werden jetzt sagen: "Damit wird aber doch dieses Ehepaar an den Pranger gestellt". Ja. Genau das hätten sie auch mindestens erwarten müssen. Nicht wir stellen sie dorthin, das haben sie mit ihrer Tat selbst zu verantworten. Ich weiß, es wird oft von Täterschutz geredet. Wer aber hat denn die Opfer geschützt? Das Wort Schutz bedeutet für mich: etwas behüten, vor allem Bösen bewahren. Das heißt auch, dass man das, was man schützt, liebt und achtet, respektiert und behütet. Täter haben diesen Schutz anderen nicht gewährt, warum sollen sie ihn dann erhalten?

@ Hathora

genau das ist meine Meinung. Man hört auch gar nichts mehr über diesen Fall.

Dann noch eins.....Man muss sich mal vorstellen, zwei Jahrzehnte in der Gefriertruhe.....die muss doch bestimmt auch mal abgetaut worden sein, oder? Dann wurden die babies einfach wieder hineingelegt...ich kann mir einfach solch eine Kaltblütigkeit nicht vorstellen.

Es ist einfach unbegreiflich. Wurden die anderen Kinder( oder Kind) zuvor oder danach geboren, weisst Du was darüber?

@Suendania
Wenn es stimmt, dass die Babys in den späten 80ern geboren wurden, dann hatte das Ehepaar schon drei Kinder.
Ich glaube, die Ermittlungen sind noch im vollem Gange. Man wird erst wieder was hören, wenn es auf eine Gerichtsverhandlung zugeht.

@ Hathora

Wie lange wird das dauern? Weisst Du wo dann die Verhandlung ist?

Ich wohne ca. 30 km von Alexandersbad entfernt, aber man hört hier rein gar nichts mehr.

Ich bin mal gespannt, was da raus kommt. Es war ja kein Affekt..... Alles war gut überlegt.



LG Suendania

@suedania
Ich habe keine Ahnung, wie lange die Ermittlungen noch dauern, bzw wie schnell die Soko dann auch diese auswertet. Ich probiere schon dauernd, ob man irgendwie die Termine des Hofer Gerichtes rauskriegt. Die müssen doch eine Verhandlung rechtzeitig anberaumen und bekannt machen. Ich weiß aber nicht, wo das im Internet öffentlich ausgeschrieben wird. Also auf der Homepage des Gerichts jedenfalls hab ich noch nichts entdeckt. Vielleicht bin ich ja auch zu doof - ich weiß gerade mal, wo man das Gerät ein und ausschaltet und wie auf der Tastatur schreibt. Bin schon ein älteres Semester und hatte in der Schule keinen Computerunterricht. Da tun sich die Jungen heutzutage leichter. Weißt Du, wie man den Terminkalender des Gerichtes einsehen kann?

@Hathora

Ohne Aktenzeichen wirst Du leider nicht weit kommen :)

Die örtliche Zeitung wäre vllt. eine Möglichkeit, dort könnte man anfragen was sich in der Sache getan hat. Eine mail kostet ja nichts ;)

Auch andere Täter werden geschützt. Bilder unscharf gemacht, Namen nicht genannt.

Gerade weil es hier keine unbekannten Leute sind, wird es wohl eher so sein, dass die Leute vor Ort schon wissen, wer es ist. Da reicht auch das bisschen an Information, dass da bisher kam.




Ich finde das auch schrecklich, was da passiert ist, aber ich kann diese Frau nicht so verurteilen wie ihr hier alle.

Sie wird in einer schrecklich verzweifelten Lage gewesen sein. Die Schwangerschaft vielleicht ignoriert haben und dann nach der Entbindung diesen schrecklichen Weg gewählt haben.

Ja, es gibt Babyklappen, die Möglichkeit der Abtreibung und was weiß ich alles. Fakt ist aber, dass es viele nicht erreicht. Leider.

Ich glaube im übrigen auch an eine größere Dunkelziffer. Auch wenn der Gedanke furchtbar ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man per Zufall alle Leichen findet.

Katinka1971 schrieb:Ja, es gibt Babyklappen, die Möglichkeit der Abtreibung und was weiß ich alles. Fakt ist aber, dass es viele nicht erreicht. Leider.

Das mag ich für ein unreifes Mädchen noch annehmen, bei einer Frau die schon Kinder hatte fällt es mir schwer eine Entschuldigung zu finden wenn keine psychische Störung vorliegt.
Dass es Kirchen gibt wusste sie ja wohl.

Jemand der eine Schwangerschaft verheimlicht/ignoriert, eine Geburt ohne jede Hilfe irgendwo alleine durchsteht, kann psychisch nicht gesund sein.
Drei Kinder zu haben und nach außen normal zu wirken, heißt noch lange nicht, dass man gesund ist.

Es gibt Länder (z. B. Schweiz, Österreich), da wird eine Tötung des Kindes noch unter dem Eindruck der Geburt ganz anders gesehen, als z. B. in den USA, in der mit aller gesetzlichen Härte durchgegriffen wird.

Mir tun die Kinder unendlich leid, denen das passiert. Aber auch die Mütter, die irgendwie durchs Netz fallen. Die scheinbar ganz alleine sind, auch wenn es da Familie drumherum gibt, ein Umfeld, Freunde, Ärzte und niemand bemerkt die Schwangerschaft und die Geburt.

Hallo, ich muss meinen Senf nochmal dazu geben.

Also, ich glaube es gab damals noch keine Babyklappen, aber es gab viele andere Möglichkeiten Kinder groß zu ziehen.
Ich war auch erst 19 Jahre alt, stand noch in der Lehre und war schwanger, war aber nicht verheiratet.
Ich wusste auch nicht wo mir der Kopf steht und wie ich ein Kind ernähren sollte.
Aber nie wäre ich auf so einen schrecklichen Gedanken gekommen.
Heute bin ich froh und zugleich stolz, dass ich alles geschafft habe und erfreue mich jeden Tag, dass ich drei erwachsene gut geratene Söhne habe.

Meinst Du Katinka, dass ich damals in meiner Lage... und es geht heute noch tausenden so, psychisch auf dem Höhepunkt war?

Warum hat sie sich keine Hilfe geholt... oder ist zu einer Schwangerschaftsberatung gegangen, die gabs nämlich vor 23 Jahren schon.

Ich verurteile sowas aufs Schärfste, da könnt ihr mich anschauen wie ihr wollt.

Sie hat es ja nicht nur einmal gemacht, sondern zweimal......

Und dann sich so aus der Affaire ziehen, die Kinder einfach wie ein Stück Dreck entsorgen, und dann in die Kirche rennen und Hosiannah singen, das sind mir die Richtigen.

Ihre Erwachsenen Kinder tun mir echt leid.


LG