Käsepizza schrieb:Versteh mich nicht falsch, mich interessiert deine Meinung! In dem Fall möchte ich aber nicht deine Sicht belegt haben sondern die von dir vorgebrachte These, dass die Polizei untätig gewesen und nur durch den Ort marschiert wäre! Woher hast du diese Information?
Auf deine Gegenfrage s.o. gehe ich dann gerne ein!
Vorab, ich war natürlich nicht dabei. Und kann mich daher nur auf die Aussagen anderer (insbesondere der Betroffenen) verlassen. Und verschaffe mir daraus ein Bild der möglichen Geschehnisse.
Ich meine mich zu erinnern, dass ich irgendwo einmal eine Aussage eines OC-Angestellten gelesen habe (Rezeption oder Verwaltung?). Der Mitarbeiter hatte angegeben, mehrmals die Polizei verständigt zu haben. Und diese hätte ihm zu verstehen gegeben, dass man erst einem Einbruch in einem anderen Küstenort nachgehen müsste. Mit anderen Worten hat man die Vermisstenmeldung eines Kleinkindes von den Prioritäten und der Kapazität her hinter einen Einbruch gestellt. Wenn das so stimmt natürlich. Aber welchen Grund hätte dieser Mitarbeiter gehabt, in den Protokollen zu lügen?
Dann natürlich die Aussagen der Eltern. An mehreren Stellen beschweren sie sich darüber, dass die Polizei zu wenig unternimmt. Die Verwandten (ich glaube es war GMC Sschwager) verständigen daraufhin noch in der gleichen Nacht die britische Botschaft. Meiner Meinung nach war das ein Verzweiflugsruf. In den späteren Zeugenaussagen bestätigen die Verwandten das. Die Hotelmanagerin Silvia Batista spricht in ihrer Aussage auch davon, dass GMC gegenüber einem GNR-Beamten endlich um den Einsatz von Suchhunden gebeten hat. Ich denke, dass man als Betroffener sicherlich andere Vorstellungen davon hat, mit welchem Einsatz die örtlichen Kräfte nach einem verschwundenen Kind fahnden sollten.
Die Beamten, die in dieser Nacht vor Ort waren, wurden ja alle befragt. Die Protokolle jedes einzelnen findet man in den Akten. Insgesamt waren es auf die ganze Nacht verteilt genau 11 GNR-Mitarbeiter die vor Ort waren. Es wurden in der Tat noch 2 Schäferhunde für die Suche nach Madeleine eingesetzt. das passierte irgendwann 3 oder 4 Stunden später. Die PJ schaltete sich dann ab dem nächsten Morgen aktiv in das Geschehen ein.
Ich meine dass die Verhältnismäßigkeit bei Sucheinsätzen nach einem vermissten Kleinkind auch schon in anderen Threads diskutiert wurde. Ich weiss jetzt nur nicht mehr ob bei Allmystery oder anderso. Das ist ja auch egal. Ich glaube, wenn das Kind eines hochrangigen Politikers oder eines Prominenten verschwunden wäre, dann hätte man sicherlich andere Maßnahmen ergriffen. In anderen EU-Ländern würde mit Sicherheit innerhalb kürzester Zeit eine ganze Staffel an Einsatzkräften mobilisiert werden, mit Hilfsorganisationen wie der örtlichen Brandabwehr, oder der Bundeswehr, dem THW oder was auch immer. Nach dem amerikanischen Vorbild Amber Alert. In Deutschland, England oder in skandinavischen Ländern zum Beispiel hättest Du egal zu welcher Tages- und Nachtzeit bei einer Vermisstenmeldung eines kleinen Kindes innerhalb kürzester Zeit eine Hundertschaft mit diversen Hundestaffeln auf den Straßen. Und eben nicht nur 11 Polizisten, die so nach und nach eintrudeln.
Das meinte ich damit, dass die Behörden untätig waren. Oder anders gesagt, sie blieben weit unter ihren Möglichkeiten. Vielleicht weil sie es nicht anders kannten, vielleicht aber auch, weil sie das Thema in der ersten Nacht noch nicht so ernst genommen haben.
Und nun...Deine Gegendarstellung dazu bitte :-)