Neu Wulmstorf - Aaya (11) ist tot
31.03.2014 um 14:42Hier der neuste Artikel zu dieser schrecklichen Tat
Getötete Elfjährige: Erste Zeugen-Hinweisehttp://www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/neuwulmstorf109.html (Archiv-Version vom 28.03.2014)
Noch ist unklar, ob Aaya in dem Schuppen starb, in dem sie entdeckt wurde. Im Fall der getöteten elfjährigen Aaya aus Neu Wulmstorf (Landkreis Harburg) ist die Polizei nach eigenen Angaben bei ihren Ermittlungen weitergekommen. 50 Beamte hätten am Dienstag die Wohnumgebung des Mädchens durchkämmt. Dabei seien die erhofften Beweismittel gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher. Einzelheiten wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen. Auch erste Hinweise aus der Bevölkerung seien inzwischen eingegangen. Diese würden jetzt überprüft, um mehr über den letzten Tag im Leben des Mädchens zu erfahren.
Wo wurde Aaya getötet?
Die Polizei hatte die Bürger dazu aufgerufen, verdächtige Beobachtungen aus der Theodor-Heuss-Straße zu melden, wo die Familie bislang gewohnt hat. Zurzeit gehen die Ermittler davon aus, dass es nur einen Täter gibt. Fest steht das aber noch nicht. Unklar ist offenbar auch, ob das Mädchen in dem Schuppen getötet wurde, in dem es gefunden worden war, oder woanders.
Verdächtiger will sich nicht äußern
Unterdessen schweigt der Tatverdächtige weiter. Der in U-Haft sitzende 18-Jährige lasse sich anwaltlich vertreten und mache zu dem Geschehen keine Angaben, so die Ermittler. Eine Vernehmung wurde am Dienstag gar nicht erst angesetzt. Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte NDR 1 Niedersachsen, es habe keinen Sinn, den 18-Jährigen zu drängen. Bei dem jungen Mann handelt es sich offenbar um den Bruder des toten Mädchens. Diese Information hat die Staatsanwaltschaft jedenfalls nicht dementiert.
Obduktionsergebnis liegt vor
Wie Aaya gestorben ist, wissen die Ermittler inzwischen - das Obduktionsergebnis liegt vor. Es wird aber nicht veröffentlicht, um kein Täterwissen preiszugeben. Das Reihenhaus der Familie ist zurzeit unbewohnt und versiegelt. Bei der Familie handelt es sich um ein Akademiker-Ehepaar mit vier Kindern.
Gedenk-Ecke in Aayas Schule
In der Gemeinde herrscht nach Aayas gewaltsamem Tod tiefe Betroffenheit. Aaya ging in die fünfte Klasse der Neu Wulmstorfer Realschule. Dort sind Schüler und Lehrer tief betroffen. Lehrer seien auf die Tat eingegangen, um die Diskussionen aufzufangen, die es unter den Schülern bereits im Internet gegeben haben soll, so eine Schülerin gegenüber NDR.de. Die Schule will eine Gedenk-Ecke für die getötete Schülerin einrichten. Die Landesschulbehörde hat ein Krisen- und Notfallteam mit mehreren Schulpsychologen geschickt. Es wird den Schülern, Lehrern und Eltern bei Bedarf auch noch in den nächsten Tagen zur Seite stehen.
Nach dem gewaltsamen Tod der Schülerin sind auch die Menschen in der Gemeinde erschüttert. "Wir sind alle hier geschockt", sagte der Bürgermeister der Gemeinde, Wolf Rosenzweig (SPD). Man müsse die Geschehnisse nun erst einmal verarbeiten. Besonders Eltern, die jugendliche Kinder haben, zeigten sich betroffen.
18-Jähriger noch in der Nacht festgenommen
Das Mädchen war in der Nacht zum Sonnabend tot aufgefunden worden. Wie Staatsanwalt Kai Thomas Breas bereits am Montag bestätigte, starb das Mädchen infolge von Gewalteinwirkung. Die Leiche wurde im Holzschuppen hinter dem Haus der Familie entdeckt. Noch in der Nacht des Fundes nahmen die Beamten den 18-Jährigen fest.