Mordfall Adeline Morel (Genf)
13.09.2013 um 17:30Spur des Vergewaltigers führt zum Bahnhof in Weil - Fahndung geht weiter
«Es ist sehr unfair den Strafvollzug in Frage zu stellen. Die Waadtländer Behörden haben alles richtig gemacht», sagte Strafrechtsexperte Martin Killias nach dem Bekanntwerden des Falls. Für ihn war klar: «Die Justiz hat versagt.»...macht klar, wo es harkt. Nämlich "nirgendwo". Die Verantwortung wird geschoben und geschoben, bis......ja, bis was eigentlich?
Comtesse schrieb:Jetzt soll er ja auch noch nach Deutschland geflohen sein, da muss man sich ja auch fragen, wie sowas gehen kann, dass ein gesuchter Straftäter wahrscheinlich noch im zur Fahndung ausgeschriebenen Wagen über die Grenze kommt?Ich meine, gelesen zu haben, der Wagen sei bereits gefunden. Dass er jedoch nach Deutschland geflohen sein könnte, bezweifle ich etwas, er ist anscheinend F - CH Doppelbürger. Ich denke, dass deswegen eher Frankreich sein anvisiertes Ziel sein wird. Sprachlich wäre das für den wohl einfacher.
Comtesse schrieb: Könnte ein Mann nicht viel eher rauskitzeln, dass ein Täter sich ehrlich öffnet, als eine Frau, die für den unter anderen Gesichtspunkten potentielles Opfer wäre?das glaube ich nicht, sogar eher genau das gegenteil. das beinhaltet jedoch nicht, dass sich weibliche therapeuten dafür in gefahr bringen müssten.
kevinklein schrieb:Ich bin entsetzt. Habe eine Wut auf die ganze Psychologie- und Sozialarbeiterindustrie die sich auf falsche Menschenbilder fixiert hat. Sie glauben sich gottgleich und könnten die Menschen neu-schaffen nach ihren Vorstellungen....ist ja wohl nicht wirklich dein ernst. die tendenz, dass opfer zum täter zu machen ist echt abartig.
Merricat schrieb:dass hier einfach davon ausgegangen wird, sie habe den täter unterschätzt, finde ich nicht ok.Ich denke, dass sie ihn unterschätzt hat, da sie sonst niemals eingewilligt hätte, allein mit ihm auf Freigang zu gehen und dabei noch unterwegs ein Messer zu kaufen. Das heißt aber nicht, dass ich sie dafür verantwortlich halte, dass er überhaupt auf Freigang durfte oder dass sie nun tot ist. Die Verantwortung liegt sicherlich im System und mehreren anderen Entscheidungsträgern, und nicht zuletzt beim Täter selbst. Trotzdem denke ich, dass sie in diesem Fall die Gefahrenlage unterschätzte, sie dachte, sie hat das im Griff, da sie von dem Mann sicher keine Gefahr erwartete, denn sonst hätte sie als junge Mutter sich sicher niemals allein mit ihm auf den Weg gemacht. (Auch wenn jemand anders das entschieden hat, ist man ja immer noch ein freier Mensch und kann sagen, man MÖCHTE es nicht, wenn man dabei ein ungutes Gefühl hat.)
kevinklein schrieb:So kommt es, dass Frauen studieren bis kurz vor die Wechseljahre und die Kleinkinder in die Krippe zu den Fachleuten geben, während sie mit Straftätern Messer kaufen gehen. Wieso sollte ich das verstehen?Da gibt es nichts zu verstehen. Frauen sind in unserer Gesellschaft keine Gebärmaschinen, sondern dürfen studieren, wenn sie wollen und sie dürfen Kinder Kriegen, falls und wann sie wollen und sie dürfen die Kinder selbst betreuen oder in eine Kinderkrippe geben oder der Vater kann aufhören zu arbeiten und die Kinder betreuen. Ob dir das nun passt oder nicht.
In Frankreich zu 15 Jahren verurteiltIch nehme doch an, die Sozialtherapeutin hatte Zugang zu den Akten und wusste von seinen Fantasien. Sie war auch frei zu glauben, sie hätte das alles im Griff undsoweiter... und selbstverständlich hat ein Gewalttäter die Freiheit, sich ein Messer zu kaufen... wo kämen wir denn hin, wenn wir die Freiheit aufgäben ???
Der flüchtige Fabrice A. hat bereits in Frankreich wegen Vergewaltigung im Gefängnis gesessen. 2003 hat ihn ein Gericht im westlich an Genf angrenzenden Departement Ain zu 15 Jahren verurteilt, für ein Verbrechen, das er zwei Jahre zuvor an einer ehemaligen Arbeitskollegin begangen hatte.
Fabrice A. hatte die junge Frau unter dem Vorwand, ihr bei der Wohnungssuche zu helfen, in ein Versteck in Ferney-Voltaire bei Genf gelockt, wie «Le Matin» berichtet. Dort bedrohte er sie mit einem Messer und verging sich mehrmals an ihr. Danach raubte er der Frau 25'000 Franken und setzte sich nach Dublin ab. Später kehrte er nach Frankreich zurück, wo er der Fremdenlegion beitreten wollte.
Doch bereits zuvor vergewaltigte Fabrice A. Dem Gericht sagte er 2003 laut «Le Matin»: «Im Unterschied zu meiner ersten Vergewaltigung nahm ich keine Präservative mit. Seit meiner ersten Tat trage ich eine mächtige Vergewaltigungsfantasie mit mir herum. Das ist für mich ein guter Trip.»
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Polizeihund-findet-Spur-von-Fabrice-A/story/16338098
«Man hat uns unsere Tochter genommen», sagt die Lehrerin aus Genf. Sie kann es nicht glauben, dass man den ihre Tochter alleine mit dem verurteilten Vergewaltiger Fabrice Anthamatten (39) fahren liess.Ich darf doch dazu eine eigene Meinung haben, oder? Ist doch meine Freiheit. Ich denke: wieso hat sie nicht selber gedacht? Wozu so viele Jahre studieren, um nachher unselbständig Befehle von "oben" auszuführen? Oder hat sie (wie du sagst), eine Entscheidung getroffen: Ich kann das. Ich hab ihn im Griff.
http://www.blick.ch/news/schweiz/westschweiz/wie-konnte-man-sie-nur-alleine-lassen-id2440280.html (Archiv-Version vom 15.09.2013)