Tötungsdelikt Gabriele Obst
14.05.2013 um 16:09Das Westfalen-Blatt beglückt uns mit einem weiteren Artikel, der aber leider nur wenig (bis keine) Neuigkeiten enthält:
http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2013-05-12-mordfall-gabriele-obst-polizisten-hoffen-auf-dna-spur/613/
Halle
Mordfall Gabriele Obst: Polizisten hoffen auf DNA-Spur
In dieser Woche könnte die Mordkommission wichtige Ermittlungsansätze vom Landeskriminalamt in Düsseldorf bekommen
Ein Schrotschuss tötete Gabriele Obst. Der Leichnam wurde am 26. April im Teutoburger Wald entdeckt.
Dienstag, 14. Mai 2013
- 15:09 Uhr
Von Christian Althoff
Halle (WB). Im Fall der erschossenen Zeitungsbotin Gabriele Obst (49) aus Halle hofft die Mordkommission, in dieser Woche wichtige Ermittlungsansätze vom Landeskriminalamt in Düsseldorf zu bekommen.
»Wir werden voraussichtlich in den nächsten Tagen erfahren, ob der Täter DNA-Spuren oder Fasern seiner Kleidung hinterlassen hat«, sagte Polizeisprecherin Sonja Rehmert am Freitag. Eine DNA-Spur würde sofort mit der Analysedatei des Bundeskriminalamts abgeglichen. Dort sind 783.000 DNA-Spuren gespeichert, die von Personen genommen wurden, und 227.000, die an Tatorten gesichert wurden. Gäbe es keine Übereinstimmung, könnte die Polizei an einen Massenspeicheltest denken.
Gabriele Obst wurde am 26. April im Teutoburger Wald entdeckt. Sie lag rücklings auf einem Kartoffelsack. Auf der Frau lag ein altes Schrotgewehr – so als habe sie sich getötet. »Möglicherweise wollte es der Täter nach einem Selbstmord aussehen lassen«, sagt Staatsanwalt Christoph Mackel, der einen Suizid für nahezu ausgeschlossen hält. Die Ermittler rätseln allerdings noch, wie jemand die Frau umbringen konnte, ohne dass sie sich gewehrt hat. Denn Kampfspuren oder Abwehrverletzungen gibt es nicht.
Trotz der 450 Hinweise, die bis Freitag eingegangen sind, ist weiter kein Motiv zu erkennen. Mackel: »Frau Obst hat ein unauffälliges Leben geführt. Sie ist jeden Abend sehr zeitig ins Bett gegangen, weil sie zum Zeitungsaustragen früh raus musste. Und das soziale Umfeld der Familie ist so überschaubar, dass inzwischen alle überprüft worden sind.«
Die Spurensicherung hat sich in der vergangenen Woche noch einmal mit dem Ort des Verschwindens befasst. Ob die Untersuchungen etwas ergeben haben, wurde nicht bekannt. Gabriele Obst verschwand am 16. April beim Zeitungsaustragen in der Nähe des Gerry-Weber-Stadions, Fahrrad und Handy blieben zurück. Die Stelle ist fünf Straßenkilometer vom Tatort im Wald entfernt.