@shirleyholmes ich erlaube mir, den Text zu dienem link einzufügen, weil die oftmals nach einiger Zeit nicht mehr auffindbar sind. Wäre schade, der Text ist sehr aufschlussreich. Vielleicht will ihn der eine oder andere nochmal lesen, wenn es zum Strafprozess kommt.
http://www.westfalen-blatt.de/nachricht/2013-04-19-kripo-kennt-todesursache-noch-nicht/613/Startseite
Rietberg
Marion L.: Kripo kennt Todesursache noch nicht
Leiche der 63-Jährigen obduziert – Verteidiger des Ehemanns glaubt, Blutspuren erklären zu können
Technisches Hilfswerk und eine Abbruchfirma haben das Grab geöffnet: Hier war Marion L. einbetoniert. Foto: Wolfgang Wotke
Freitag, 19. April 2013
- 07:20 Uhr
Christian Althoff
Rietberg (WB). In der Nacht zum Donnerstag haben Rechtsmediziner die Leiche von Marion L. (63) obduziert. Die Todesursache haben sie aber noch nicht geklärt.
Peter K. (67) hatte Anfang der Woche ausgesagt, er habe seine schwerkranke Frau getötet, weil sie das gewollt habe. Mittwochabend war die Tote aus ihrer Garage geborgen worden, wo ihr Ehemann sie im Dezember einbetoniert hatte. »Die Identität des Opfers steht fest, aber zur Klärung der Todesursache sind noch Laboruntersuchungen notwendig«, sagte Polizeisprecherin Corinna Koptik.
Marion L., die lange im Sekretariat des Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn gearbeitet hatte, soll schwer krank gewesen sein. Unter anderem soll sie nur noch einen Lungenflügel gehabt und unter Asthma-Anfällen gelitten haben.
Peter K. hat ausgesagt, seine Frau habe einige Monate vor der Tat einen schweren Erstickungsanfall gehabt. Sie habe kein Asthmaspray mehr aus ihrer fast leeren Dose bekommen, aber ihm sei es gelungen, doch noch etwas aus dem Behälter zu drücken. Sinngemäß soll Peter K. ausgesagt haben, seine Frau habe ihre Rettung mit den Worten kommentiert, er hätte das besser nicht getan. Bei einem ähnlichen Anfall am Abend des 18. Dezember will Peter K. seiner Frau dann Mund und Nase zugehalten haben, bis sie tot war.
Ob Marion L. tatsächlich so gestorben ist – die Rechtsmediziner wissen es noch nicht. Immerhin haben Polizisten im Haus und in der Garage Blut nachgewiesen. Dazu sagte Strafverteidiger Dr. Holger Rostek gestern, die Blutspuren in der Garage gingen nicht auf die Tat zurück: »Sie sind entstanden, als meinem Mandanten die Tote aus den Händen geglitten ist. Ich bin sicher, dass die Rechtsmediziner entsprechend oberflächliche Verletzungen nachweisen werden.« Rostek vertritt die Ansicht, die Tat sei als »Tötung auf Verlangen« zu werten – Höchststrafe fünf Jahre. Oberstaatsanwältin Ina Leinkauf geht dagegen von einem Totschlag aus, auf den bis zu 15 Jahre stehen.
Wie krank Marion L. wirklich war, will die Mordkommission auch durch Befragung ihrer Ärzte feststellen. Nachbarn sagten dem WESTFALEN-BLATT, sie hätten an Marion L. keinerlei Einschränkungen festgestellt, und sie habe auch nicht über Beschwerden geklagt. Allerdings ist bekannt, dass es selbst todkranke Patienten gibt, die alles versuchen, um nach außen hin als gesund zu gelten.
Dr. Rostek widersprach dem Gerücht, sein Mandant habe erst gestanden, nachdem die Kripo ihm den Kauf von Fertigbeton nachgewiesen habe. »Mein Mandant hat reinen Tisch gemacht, weil er seine Frau liebt und die Ungewissheit der Angehörigen beenden wollte.« Erst durch das Geständnis habe die Polizei erfahren, dass Peter K. 24 Säcke Beton gekauft habe.