Schufa will Facebook-Daten sammeln
07.06.2012 um 16:51"Projektideen - SchufaLab@HPI":
Das ist der Titel eines Papiers, das es in sich hat. Auf mehr als zwei Seiten wird darin aufgezählt, was die größte Auskunftei und das renommierteste IT-Institut Deutschlands für denkbar und möglich halten: Wie Millionen Verbraucher mithilfe von Daten aus dem Internet durchleuchtet werden, um damit ihre Kreditwürdigkeit besser beurteilen zu können.
Doch zunächst einen Schritt zurück: Anfang dieser Woche hatten die Schufa und das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik der Universität Potsdam (HPI) Recherchen von NDR Info bestätigt, wonach sie ein "gemeinsames Web-Forschungsprojekt" unter dem Namen "SchufaLab@HPI" gestartet haben. Von "Analyse und Erforschung von Daten aus dem Web" ist in einer Pressemitteilung die Rede. Was sich genau hinter dem Vorhaben verbirgt, wird nicht verraten.
"Crawling-Technologie" könnte zum Einsatz kommen
Doch NDR Info vorliegende vertrauliche Dokumente zeigen, was Schufa-Manager und HPI-Wissenschaftler tatsächlich planen. Man spricht von "Projektmöglichkeiten und Denkrichtungen", die jedoch vor allem in eine Richtung gehen: aus unzähligen Quellen im Internet sollen gezielt Daten über Verbraucher gesammelt werden. Bei Facebook zum Beispiel, wo man auch die Kontakte der Mitglieder betrachten könne, um Beziehungen zwischen Personen zu untersuchen und hierbei Zusammenhänge mit der Kreditwürdigkeit der Verbraucher zu finden. Doch die Liste ist viel länger: Es geht um berufliche Netzwerke wie Xing oder LinkedIn, den Kurznachrichtendienst Twitter, Personensuchmaschinen wie Yasni, Geodatendienste wie Google Street View und selbst Mitarbeiterverzeichnisse von Unternehmen oder den Autorenkatalog der Deutschen Nationalbibliothek.
http://www.ndr.de/ratgeber/netzwelt/schufa115.html (Archiv-Version vom 08.06.2012)
Das ist der Titel eines Papiers, das es in sich hat. Auf mehr als zwei Seiten wird darin aufgezählt, was die größte Auskunftei und das renommierteste IT-Institut Deutschlands für denkbar und möglich halten: Wie Millionen Verbraucher mithilfe von Daten aus dem Internet durchleuchtet werden, um damit ihre Kreditwürdigkeit besser beurteilen zu können.
Doch zunächst einen Schritt zurück: Anfang dieser Woche hatten die Schufa und das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik der Universität Potsdam (HPI) Recherchen von NDR Info bestätigt, wonach sie ein "gemeinsames Web-Forschungsprojekt" unter dem Namen "SchufaLab@HPI" gestartet haben. Von "Analyse und Erforschung von Daten aus dem Web" ist in einer Pressemitteilung die Rede. Was sich genau hinter dem Vorhaben verbirgt, wird nicht verraten.
"Crawling-Technologie" könnte zum Einsatz kommen
Doch NDR Info vorliegende vertrauliche Dokumente zeigen, was Schufa-Manager und HPI-Wissenschaftler tatsächlich planen. Man spricht von "Projektmöglichkeiten und Denkrichtungen", die jedoch vor allem in eine Richtung gehen: aus unzähligen Quellen im Internet sollen gezielt Daten über Verbraucher gesammelt werden. Bei Facebook zum Beispiel, wo man auch die Kontakte der Mitglieder betrachten könne, um Beziehungen zwischen Personen zu untersuchen und hierbei Zusammenhänge mit der Kreditwürdigkeit der Verbraucher zu finden. Doch die Liste ist viel länger: Es geht um berufliche Netzwerke wie Xing oder LinkedIn, den Kurznachrichtendienst Twitter, Personensuchmaschinen wie Yasni, Geodatendienste wie Google Street View und selbst Mitarbeiterverzeichnisse von Unternehmen oder den Autorenkatalog der Deutschen Nationalbibliothek.
http://www.ndr.de/ratgeber/netzwelt/schufa115.html (Archiv-Version vom 08.06.2012)