Ich stimme zu, dass Krieg ein starker Faktor in der technologischen Entwicklung von Ländern darstellt, v.a. was Fortbewegung, Maschinenbau und Transport betrifft, und ich glaube es geht hier rein um Technik.
Im Falle einer friedlichen Entwicklung, die naturgemäß langsamer von statten geht, dienen die Pyramiden als gutes Beispiel:
Der Zweck der Pyramiden war ja ein Grabmal, das darf man nicht außer Acht lassen, wenn man bedenkt, wer die bauen ließ. Ein Pharaoh wurde nicht nur als Gott betrachtet, sondern er "wusste" ja selbst, dass er ein Gott ist. Sollte er diese Welt verlassen, so darf man ihn nicht vergessen, also muss man was Sichtbares schaffen, etwas, womit sich die Nachwelt erinnern kann. Dass dann solche gigantischen Werke entstanden, liegt mit Sicherheit daran, das sich jemand durch etwas für den Einzelnen Unvorstellbares in das Bewusstsein der Menschen eingraben wollte (und gerade Cheops und sein alter Herr haben das ja sehr gut gemacht).
Aber die Pyramide und die notwendige Technologie ist ja nicht in kurzer Zeit entstanden. Erst waren da die Mastabas, dann die Stufenpyramiden und allmählich entwickelte sich das Wissen um den Bau solcher Monster in Gizeh.
Die erforderlichen Kenntnisse der Mathtematik sind unseren Vorfahren genauso zuzutrauen, wie man ja auch antiken Humor und Graffiti kennt - die Menschen damals unterschieden sich in der Menge allen Wissens sicher deutlich von uns, aber ihre Gehirne und Hände waren ebenso leistungsfähig wie die unseren heute.
Den Bau an sich zu beschreiben gestaltet sich schwerer, am beliebtesten ist die Rampentheorie, bei der man aber eine Menge Unklarheiten fand. Berichte von Herodot sprechen nie davon, jedoch auch von keiner Hilfe von "Außerhalb".
Doch Herodot, der c.a. 500 v.Chr. in Ägypten war, berichtet von "Maschinen aus Holz", ob es aber Kräne, Hebel etc. waren, bleibt Spekulation. Wir wissen nicht, was an High-Tech von damals verloren gegangen ist, aber es war nichts mit dem Stand von heute vergleichbaren und hatte nichts mit Elektrizität zu tun.
Eine sehr schlüssige Erklärung wäre allerdings eine Kombination aus Rampen und dem Schaduff, den man schon vom Wassertransport kannte (man sieht sie heute noch z.B. bei den ungarischen Ziehbrunnen).
Das Herausarbeiten der Steine ist da leichter beantwortet, es wurde nämlich nicht nur gehämmert und gemeißelt, sondern es wurden Kupfersägen und -bohrer mit Schleifgemisch (Gips, Wasser, Sand) benutzt. Die Kupferwerkzeuge dienten zur Führung der Linie bzw. des Bohrlochs, der Sand selbst schnitt bzw. schliff den Stein (so wurde und wird es auch in Marmorsteinbrüchen gemacht, es schont das Baumaterial).
Ich hoffe ich habe dir mit dem Versuch einer Ausführlichen Beschreibung geholfen!
Die "Alien-These" ist übrigens wissenschaftlich nicht annerkannt ;-) sie erklärt auch nix.
http://www.aegypteninfo.de/pyramiden.htm#einmaleinsDie Britannica weiß viel mehr dazu:
"technology, history of." Encyclopædia Britannica. Encyclopaedia Britannica Ultimate Reference Suite. Chicago: Encyclopædia Britannica, 2010.
"pyramid." Encyclopædia Britannica. Encyclopaedia Britannica Ultimate Reference Suite. Chicago: Encyclopædia Britannica, 2010.