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Wikisource - Eine Alternative zu Büchern?

60 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Buch, Wikisource ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wikisource - Eine Alternative zu Büchern?

15.02.2010 um 11:32
bin der gleichen Ansicht wie @Mr.Dextar .
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Denn man kann gewisse Stellen schneller heraussuchen und kopieren (oder direkt als Quelle posten) anstatt mal eben sein uraltes Sachbuch herauszukramen, um dort verzweifelt nach der besagten Stelle zu suchen.
ausehr damit, mir ist es nämlich lieber es aus einem Sachbuch raus zuschreiben selbst wenn ich vorher suchen muss.


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15.02.2010 um 14:19
Nur weil es in digitaler Form vorliegt, heisst es ja nicht das man es si nicht ausdrucken kann.

wennn die pdf reader in zukunft besser werden, was die geschwindigkeit angeht, hat das ebook denke ich die nase vorn.


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13.04.2010 um 20:08
>>Nur weil es in digitaler Form vorliegt, heisst es ja nicht das man es si nicht ausdrucken kann.<<
Ach, wer weiß was denen mit ihrem Kopierschutzkram wieder einfällt :}


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13.04.2010 um 20:31
Kein Probleme, das gibt es heute schon für digtale online Volltexte von Fachbüchern. Alles was man braucht ist ein eigener Reader, der direktes Drucken nicht erlaubt.
Auch der neue ibook-Laden für das iPad wird das ausdrucken sicher wenn dann nur in ganz begrenztem Maße erlauben.


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17.01.2017 um 20:09
Sieben Jahre später, derweil ich diesen Thread fortsetze, gibt es immer noch Bücher. Ich glaube auch, dass eher die Buchleser mi ihren spezifischen Angewohnheiten verschwinden, als die Bücher.

Bücher sind zunächst auch nur ein Speichermedium. Allerdings sind die gespeicherten Daten aus einem tausend Jahre alten Buch grundsätzlich immer noch ohne technische Hilfsmittel auszulesen. Zeig mir mal ein heute noch nutzbares elektronisches Speichermedium, das älter als 30 Jahre ist.


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18.01.2017 um 01:28
@Saxnot555

Man kann schon mit einem Laser Daten in Glas einbrennen und das hält dann für Jahrmillionen.


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18.01.2017 um 07:37
@El_Gato
Sicher. Im Prinzip sichert dieses Verfahren Informationen so dauerhaft wie die Palastbibliothek des Assurbanipal. Das Verfahren der Keilschrifttafeln wurde mit dem Mikrofilmverfahren kombiniert. Sehr innovativ.... Ich sehe mich gerade mit dem 4.000 Seiten starken Werk, das ich gerade lese, in der U-Bahn sitzen. Mit Glasplatten im Oktavformat....
Ein elektronisches Speichermedium dürfte dies nicht sein, falls ich das Prinzip richtig verstehe. Und ohne Lesegeräte geht es nicht. Keine echte Alternative zum Buch.


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18.01.2017 um 13:41
@Saxnot555

Bücher werden mit der Zeit irgendwann so empfindlich daß du sie nicht einfach mehr nur daheim im Regal stehen lassen kannst ohne daß sie sehr schnell zerfallen.
Im Vatikan zB werden sie unter optimalen klimatischen Bedingungen gelagert. Temperatur und Luftfeuchtigkeit werden genau eingestellt. Zudem darfst du sie nicht mehr mit der bloßen Hand anfassen.


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18.01.2017 um 13:46
@El_Gato
Meine ältesten Bücher sind 500 Jahre alt. Ich lagere sie in meinem Zimmer und fasse sie mit der Hand an.
Jahrhundertelang haben die Archive und Büchereien des Vatikan ohne den modernen Konservatorenquark überdauert und würden das auch noch ein paar Jahrhunderte, falls mal der große Stromausfall kommt...

Nur moderne Bücher, ab 1850 etwa, zerfallen, wegen der minderwertigen Materialien, die zu ihrer Herstellung Verwendung fanden.


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18.01.2017 um 13:48
@Saxnot555

Mir ist durchaus klar daß Bücher Jahrhunderte überdauern können. Doch ein großer Nachteil ist ihre doch sehr begrenzte Kapazität. Auf einer handelsüblichen Festplatte mit einem Terabyte kannste hunderttausende Bücher speichern.


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18.01.2017 um 14:04
@El_Gato
Den quantitativen Aspekt bestreite ich ja gar nicht. Im Gegenteil, ich nutze auf vielfältige Weise auch die modernen Möglichkeiten, zusätzlich zum Buch. Ich denke, daß wir heute mehr wissen und im Zweifel rekonstruieren könnten über die Zeit z.B. der Reformation, als man in 500 Jahren über unsere Zeit wissen können wird. Das ist die notwendige Folge einer industriegeilen Tradierungspolitik, die vernunftfrei zu jeder technologischen Sau Beifall klatscht, die durchs globale Dorf getrieben wird. Es gibt bereits große Bibliotheken, die Altbestände digitalisieren und die Originale aussondern. Das führt zu einem Verlust von kulturellem Wissen, da in dreissig Jahren keines der heutigen elektronischen Speichermedien mehr zur Verfügung stehen wird. Die Daten werden ständig auf neue Formate umgeschrieben werden müssen und aufgrund der hohen immer wieder anfallenden Tradierungskosten wird ein grosser Teil des temporär nicht mehr aktuellen Wissens verloren gehen, weil man ja gar nicht vorhersehen kann, wofür man das mal brauchen wird.

Umso wichtiger, daß man privat in diesem "Dark Age" seinen kulturellen Kanon aufstellt und autonom tradiert.


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18.01.2017 um 14:06
Zitat von El_GatoEl_Gato schrieb:Man kann schon mit einem Laser Daten in Glas einbrennen und das hält dann für Jahrmillionen.
Man kann es aber nur auslesen, wenn man Geräte hat, die das bewerkstelligen. Einfach in die Hand nehmen ist nicht.
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb:Nur moderne Bücher, ab 1850 etwa, zerfallen, wegen der minderwertigen Materialien, die zu ihrer Herstellung Verwendung fanden.
Säurehaltiges Papier (Kalium-Aluminiumsulfat) war nicht unbedingt minderwertig - im Gegenteil, es war fester. Aber es hält eben nicht lange. Ebenso wenn säurehaltige Tinte verwendet wird.
Zitat von El_GatoEl_Gato schrieb: Doch ein großer Nachteil ist ihre doch sehr begrenzte Kapazität. Auf einer handelsüblichen Festplatte mit einem Terabyte kannste hunderttausende Bücher speichern.
Man muss nur schauen, welche Technik man wofür nutzt.
Wenn Du große Datenmengen sehr lange aufbewahren möchtest, musst Du sie auf ein ghaltbares digitales Speichermedium packen und dann ein paar haltbare Medien bei legen, die ohne Hilfsmittel lesbar sind und erklären, wie man die digitalen Medien lesen kann.

Für Dich zuhause ist ein digitales Buch deutlich praktischer.


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18.01.2017 um 14:18
@kleinundgrün
Die Digitalisierung von Wissen führt zur Herrschaft einer kleinen sehr reichen globalen Elite. "Wissen ist Macht!" Und wer über die Ressourcen der Digitalisierung verfügt, bestimmt das Wissen der Massen.

Wenn ich ein religiöses, pornographisches, extremistisches Buch lesen will, das gegen alle herrschenden Regeln verstößt und damit systemsprengendes und -veränderndes Potential in sich trägt, kann ich das unter der Bettdecke leise für mich und völlig unkontrolliert tun. Das ist Freiheit! Freiheit der Information, Freiheit des Denkens! Mach das mal auf einem digitalen Reader....Theoretisch kann man nicht nur kontrollieren, zensieren und vorgeben, was du überhaupt liest, kein digitaler Text ist fix, er kann sich unmerklich während der Lektüre noch ändern. Man kann sogar protokollieren und seine Schlüsse daraus ziehen, an welchen Stellen eines Textes du verweilst, welche du mehrmals liest. Das lässt sich auswerten und rastern. Umgekehrt kann man dich gezielt triggern.

Ich bin sicher, daß diese fatalen Tendenzen über kurz oder lang zu einer neuen analogen Form des Samisdat führen werden...


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18.01.2017 um 14:21
@Saxnot555

Wie will man wissen welche Stellen genau du mehrmals liest? Es gibt übrigens auch Ereader ohne irgendwelche DRM Scheisse. Zumal man sich Bücher wie alles andere einfach von entsprechenden Seiten laden kann. Du kannst Ebooks nicht nur auf nem Ereader lesen...


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18.01.2017 um 14:38
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb:Die Digitalisierung von Wissen führt zur Herrschaft einer kleinen sehr reichen globalen Elite. "Wissen ist Macht!" Und wer über die Ressourcen der Digitalisierung verfügt, bestimmt das Wissen der Massen.
Im Gegenteil.
Die Digitalisierung verbreitet Wissen. Zu Zeiten, in denen man Bücher kaufen musste oder gar das Wissen mangels Lesefähigkeit oder Sprachkenntnissen (Latein!) gar nicht empfangen konnte, war das ein Problem für das Volk.
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb:Wenn ich ein religiöses, pornographisches, extremistisches Buch lesen will, das gegen alle herrschenden Regeln verstößt und damit systemsprengendes und -veränderndes Potential in sich trägt, kann ich das unter der Bettdecke leise für mich und völlig unkontrolliert tun. Das ist Freiheit!
Auch früher konnte ein solches Buch bei Dir gefunden werden. Du konntet erwischt werden, wenn Du es gekauft hast.
Die Lösung dafür liegt in der Staatsform. Darin, wie die Rechte des Einzelnen geschützt sind.

Und dass die rechte des Einzelnen nie absolut sein können, liegt darin begründet, dass diese Rechte die rechte anderer tangieren. Es gibt kein Recht auf Unrecht. Jedenfalls nicht in einem Rechtsstaat. In einer Willkür sieht das ggf. anders aus.
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb:Theoretisch kann man nicht nur kontrollieren, zensieren und vorgeben, was du überhaupt liest, kein digitaler Text ist fix, er kann sich unmerklich während der Lektüre noch ändern.
Das ist sicherlich einfacher zu bewerkstelligen. Aber auch hier greifst Du das Problem von der falschen Seite an. Du unterstellst einen Unrechtsstaat, gegen den man sich mit diesen Mitteln wehren muss.
Gemäß dieser Argumentation sollte jeder Waffen zu Hause haben, um im Zweifel gegen den Staat kämpfen zu können.


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aero ehemaliges Mitglied

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18.01.2017 um 14:44
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Im Gegenteil.
Die Digitalisierung verbreitet Wissen. Zu Zeiten, in denen man Bücher kaufen musste oder gar das Wissen mangels Lesefähigkeit oder Sprachkenntnissen (Latein!) gar nicht empfangen konnte, war das ein Problem für das Volk.
Da kann ich @kleinundgrün nur zustimmen.

Auch ich habe dadurch viel dazu gelernt.

Alleine schon google und yt ist für mich wie eine große enzyklopädie.

Bei Allmystery habe ich auch sehr viel dazu gelernt, auch was tolreranz usw. angeht und dies auch in mein RL mit übernommen.

Möchte aber das internet nicht über den grünen klee loben.

Es hat auch viele nachteile.


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18.01.2017 um 14:44
@Saxnot555
Der Sinn eines Rechtsstaates ist ja gerade der, dass dieser Staat Mittel bereit stellt, die es dem Einzelnen ermöglichen, dem Staat entgegen zu treten. Das ist der eigentliche Punkt, der nicht ausgehöhlt werden darf.
Der Staat muss für den Bürger mit rechtmäßigen Mittel bekämpfbar sein, so dass der Bürger den Staat zwingen kann, seine individuellen Belange richtig und gerecht gegen andere Belange abzuwägen.
Die Mittel dafür sind Gewaltenteilung - insbesondere eine Gerichtsbarkeit, die nicht unter der Kontrolle der Exekutive steht und damit diese zu Handlungen zwingen kann, die nicht in deren Interesse sind.

Die Maßnahmen, die Dich beunruhigen, gelten sehr wohl in Staaten, die dies nicht oder nur eingeschränkt bieten. Aber die Waffen gegen diese Staaten kannst Du nicht 1:1 übertragen.


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18.01.2017 um 15:00
@kleinundgrün
Klein und grün... Ja eben.... Das sagt schon alles.

Es ist schon bezeichnend, dass meinem Freiheitsbedürfnis mit dem Hinweis auf den Rechtsstaat begegnet wird. Im Hintergrund also der Gedanke, wie man am Besten meine Lektüre zensiert. Klassische grüne Denke.

Und klein...kariert darüber hinaus. Ich rede nicht vom Staat, ich rede von der Macht. Das ist nicht deckungsgleich. Die Macht haben längst nicht mehr im vollen Umfang die Staaten, sondern zunehmend multinationale Konzerne. Weil die Macht im 21. Jahrhundert nichts damit zu tun hat, mit wie vielen Paragraphen man die Satzung für den Ortsverein der Grünen in Buxtehude schreibt, sondern damit, zu bestimmen, was die Leute wissen und welche medialen Impulse gesetzt werden, um sie in die richtige Richtung zu triggern.

Das einzige, das wirklich vor den Fesseln des freien Willens schützt, ist autonom erworbenes Wissen. Sapere aude! Die Quellen des Wissens muss jeder selbst zu wählen im Stande sein. Das Internet ist eine. Da aber eine Google-Recherche z.B. immer zu den selben Informationsquellen leitet und z.B. in Wikipedia jede abweichende Meinung sofort unterdrückt wird und Algorithmen dafür sorgen, daß du nur die Informationen erhältst, die du ohnehin suchen würdest, führt mittlerweile alles in die gleiche Richtung. Die einzigen Korrektive zu dieser Tendenz, die mir einfallen, sind zum einen die freie Diskussion mit Gleichgesinnten und Andersdenkenden inner- und außerhalb des Internets, zum anderen die unvoreingenommene kritische Lektüre unveränderbar vorhandener Texte ausserhalb des Netzes.

Bücher statt Wikisource!


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aero ehemaliges Mitglied

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18.01.2017 um 15:14
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb:Bücher statt Wikisource!
Ich meine das beides gleichwertig ist wenn es um wissenserweiterung und um die eigene mitteilung nach außen geht.

Man entscheidet sich zwischen platin und gold wenn man bedenkt was für erleichterungen es menschen bringen kann wenn sie im internet etwas nachfragen können.

So mußet ich vor kurzem zum ersten mal ein fahrradpedal wechseln.

Als ich nicht weiterkam rief ich eine hilfsseite für fahrradreperaturen ab.

Ich hätte vermutlich das gewinde des pedalhalters zu brei gehämmert wenn ich nicht im netz erfahren hätte das fahrradpedalgewinde in die andere richtung gedreht werden müßen.

Es ist nur ein simples beispiel, aber es hat auch wieder mein wissen erweitert.

Brauchte mir als hartz-4 ´ler kein rep-buch dafür zu kaufen.



Aber sry, den nick von @kleinundgrün hier jetzt zu verballhornen obwohl er (oder sie) vernünftig erklärt hat finde ich nicht so gut.


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18.01.2017 um 15:22
Zitat von Saxnot555Saxnot555 schrieb:Klein und grün... Ja eben.... Das sagt schon alles.
Wir können uns ja mal in einem anderen Thread über das Zustandekommen des Nicknamens "kleinundgrün" in einem Mysteryforum unterhalten - falls daran Dein Herz hängt.
Es als Argumentationshilfe zu benutzen, ist dagegen weit eher "bezeichnend".

Zu Deinen Argumenten werde ich mich äußern, wenn Du sie in einer sachlichen und diskussionswürdigen Weise dar legst.


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