XP vs. Vista
19.02.2009 um 20:15
Wer keine Ahnung hat sollte besser die finger weg lassen
Allesamt studierte Informatiker und Softwareentwickler in einer namhaften Firma...also komm runter.
Als ob die paar GB heutzutage noch irgendeine Bedeutung hätten.
Bei unsern Kunden ertönt regelmäßig der Hilferuf, dass der Speicherplatz aufm Server zur Neige geht und wenn da SCSI-Platten drinnehängen, dann kann man eben keine Terabyte-Platte da rein bauen. Dann brauch man das, was verfügbar ist und schon in 1 GB kann man ne Menge an Nutzdaten bringen, der GB is aber dann verloren, wenn er für nicht verwendete Funktionen belegt ist. Wenns nur einer wäre.
Ressourcen sparen ist überall eins der obersten Gebote weil jedes zusätzlich angeschlossene Speichermedium Kosten bedeutet. Sowohl im Verbrauch als auch in Anschaffung und Wartung. Also senkt ein schlankes OS schonmal Kosten, weil man den vorhandenen Platz besser nutzen kann als mit Datenmüll.
Ich weiß nich, ob es bei SCSI noch große Sprünge gibt in Sachen Festplattenkapazität aber das wird eh bald der Vergangenheit angehören und die Platten werden größer trotzdem ist es Schwachsinn, ein System zu vertreiben, wo standardmäßig Funktionen integriert sind, die kaum einer brauch. Wenn er es wünscht, dann kann man es ihm ja immernoch zugänglich machen.
Für mich hat - insbesondere ein Serverbetriebsystem - den Betrieb zu gewährleisten und dafür zu sorgen, dass die Vorgänge in der Firma reibungslos von Statten gehen. Und dazu gehört kein funktionsloser Grafikschnickschnack, der nur Speicher verbrät und auch kein System, welches 70 Sekunden brauch um einen Ausdruck zuzulassen. Wo liegt die Notwendigkeit, es Drittprogrammen von INNERHALB des Netzwerkes schwer zu machen, die gestellten Aufgaben zu erfüllen? Das System soll laufen ohne Kunstgriffe und ewige Recherchen, wie man dieses und jenes Problem behebt, welches es in der Vorgängerversion nicht gab.
Und was die anderen (Plattformen) können dürfen sollen machen müssen wollen, das interessiert mich herzlich wenig, wenn ichs mit ner ganz anderen zu tun habe. Ich weiß, dass jede Plattform ihre Vorzüge und Macken hat. Die einen haben ne bessere Gruppenverwaltung und die anderen sind sparsamer in den Anforderungen und haben geringere Down-Zeiten.
Wegen einem nicht gedruckten Dokument haben wir den Server gewechselt
Machsts dir ja ganz einfach. Vllt dran gedacht, dass der Server mit diesen Scharmützeln eine komplette Software und womöglich den gesamten Arbeitsfluss geblockt hat?
Natürlich nicht. Aber was will ich mit einem Server, der nochnichmal solche Aufgaben ohne irgendwelche regulierenden Eingriffe beherrscht? Zumal es die Vorgängerversion einwandfrei konnte. Man schafft sich keinen Server an um den Server selber zu studieren sondern weil man damit Arbeitsfluss und Netzwerk verwalten und optimieren will.
Aber is klar, jedes System ist toll und innovativ und das Beste überhaupt, solang es keine Fehlermeldung bringt die man selber mit eigenen Augen sieht.
Nur komisch dass ich mit meinem alten öden XP nicht die Probleme habe, die unsere Kunden mit dem innovativen tollen Vista haben. Bei XP sind es zumeist Anwendungen, die die Hufe hoch machen....bei Vista ist es das Betriebssystem selber, welches die Macken bringt (auf den Kopf gestellte Menüführung, Energiesparmodus, dem wir viele Laptops zu verdanken haben, die wir einfach nur wieder anschalten mussten, weil der Endanwender dachte, das Ding sei kaputt, massiver Hardwarehunger usw.) bzw. die gigantische Inkompatibilität mit Anwendungen, welche für viele Betriebe vitalen Rang haben. Bloß gut, dass die meisten bei XP geblieben sind, ich möchte nicht wissen, wieviele Betriebe bei uns sturmgeklingelt hätten, weil ihre extra auf sie zugeschnittene Software unter Vista den Dienst verweigert hätte. Es haben sich nur wenige dafür entschieden und wir brauchten teilweise Stunden um die Software der Kunden darauf zu bringen, welche ohne die Software nicht arbeiten konnten.....teilweise musste man ein Gerät viermal installieren....identisch nach den Anweisungen der Hotline und der Software selber, bis eine Installation komplett und erfolgreich durchlief. Wo liegt der Sinn darin?
Wem nützt diese fehlende Unterstützung mit Produkten, die teilweise nur 2-3 Jahre älter sind? Ich verstehe es ja, dass ein Vista keine Software von 1989 oder so unterstützt aber ein Betriebssystem, welches aktuelle Programm nicht unterstützt, das muss ich nun wirklich nicht haben. Woher weiß ich denn ob die Maschinensteuerung, dieses und jenes Datenverarbeitungsprogramm auch unter Vista läuft, bevor ich es mir beschaffe und wo ich schon von vornherein weiß, dass es viele Inkompatibilitäten mit gängigen Produkten gibt? Noch dazu, wenn es keine große Community um das Programm gibt, welche mir Antworten liefert.
Im Zweifel kauf ich dann nicht nur ein neues OS für den Betrieb sondern existierende Software noch einmal, weil das OS mir einen Strich durch die Rechnung macht.
Das erhöht die Kosten und senkt Produktivität und schon hat man wieder einen Nachteil gegenüber dem etablierten System. Sowas ist zum Beispiel von großer Bedeutung, wenn man seinen Betrieb auf Vista umstellt und feststellt, dass die Software zur Steuerung/Verwaltung bspw. eines Hochofens entweder komplett den Dienst versagt (das kann man noch abfangen indem man die alten Steuerrechner behält) oder bestimmte Funktionen nichtmehr (fehlerfrei) ausführt, was man erst nach einiger Zeit mitbekommt. Dann nämlich müssen u.U. Spezialisten der Maschine selber rangekarrt bzw. eingeflogen werden, die das gesamte Ding analysieren und warten müssen. In der Zeit ist die Anlage aber down und es entstehen Kosten wie auch Einnahmerückgänge durch gesunkene Produktivität.
Vista für Heimanwender schön und gut aber für Firmen seh ich da keine Zukunft. Nicht jeder Werkstattmeister hat die Zeit, elend lange an seinem System rumzuspielen bis er etwas auf die Reihe kriegt, was er vorher einwandfrei und ohne Lehrgang konnte. Denn dann muss er eine Firma kommen lassen, die ihm das macht, in der Zwischenzeit liegt der Betrieb teilweise sogar still, er hat Kosten für die Dienstleistung und wenn er Pech hat, brauch er neue Software um die alten Funktionen wieder zu haben.
Warum schafft es MS nicht, mit den Business-Versionen von Vista ein System zur Verfügung zu stellen, welches auf alle Sachen verzichtet, die nicht dem "Business" dienen? Nach welchen Kriterien, Herr UffTaTa würdest du das OS für deine Firma aussuchen?
Nach Farbenvielfalt, Effekten und Inkompatibilität oder dann doch lieber nach Ressourcenfreundlichkeit, Unkompliziertheit und Intuitivität?
Würdest du deine Mitarbeiter auf teure Lehrgänge schicken nur damit sie etwas können, was sie vorher auch ohne Lehrgänge konnten? Warum läuft ein Vista nicht wie mittlerweile XP nach dem AEG-Prinzip (Anstecken Einschalten Geht)? Warum brauch es teilweise doppelt soviel RAM wie ein XP-Rechner um einigermaßen flüssig und flott zu laufen? Wo man doch weiß, dass ein Betrieb nicht gern großes Geld investiert um Geräte aufzurüsten, die ihren Dienst mit altem System und derselben Hardware noch flüssiger tun als würde man alles umstellen.
Warum soll sich ein Angestellter in die Tiefen eines Betriebssystemes fuchsen, wenn es doch sein Job ist, ganz andere Sachen zu beherrschen und zu verwalten?
Scheinbar sind wir da unterschiedlicher Auffassung aber ich vertrete nicht die Meinung, dass sich eine Person, welche das OS brauch um für den Betriebsablauf essenzielle Programme zu benutzen, die ganz andern Zwecken dienen, restlos mit dem Betriebssystem auskennen muss.
Es muss einfach laufen und ein Maximum an Kompatibilität bringen. Das wäre das, was ich als Geschäftsführer/Verantwortlicher anstreben würde, denn für mich ist ein Betriebssystem dafür da, dass die Verarbeitung von Daten zügig und reibungslos gewährleistet wird. Es ist nicht mein Job (als dieser Verantwortliche), das Betriebssystem bis aufs Letzte zu verwalten sondern das zu verwalten, was darauf läuft. Und das, worauf es läuft. Dazu gehört auch, dass ich mit Technik, welche bei gleichbleibenden Drittprogrammen ausreicht auch weiterhin handlungsfähig bleibe. Denn ein PC in einem Unternehmen soll nicht gut aussehen, er soll nicht fliegen können, er soll einfach nur reibungslos laufen und kostengünstig, wartungsarm und sparsam sein. Und das tut Vista nicht, da man alles das, was zur ersehnten Reibungslosigkeit führt erstmal einstellen muss (man musste die ewigen Abfragen, ob man etwas auch wirklich tun möchte erstmal abschalten...wieder ein Schritt zuviel). Man muss sich mit einer Sache erstmal beschäftigen, die eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist. Und das ist nicht Sinn und Zweck. Vllt ist das der Job eines Arbeiters in der Computerindustrie und der IT-Dienstleister aber ganz sicher nicht Job des Endanwenders, welcher einfach nur arbeiten möchte / soll. Auch ist es Job eines Softwareentwicklers, dass seine Programme laufen. Es ist nich sein Job, den Server des Endkunden erst so zu konfigurieren, dass seine Software (wieder) läuft. Schon garnicht, wenn es darum geht, dass alltägliche Aufgaben auf einmal nichtmehr oder mit erheblichen Einbußen gehen. Es kann nicht sein, dass ein Informatiker ein Programm schreibt, welches einwandfrei funktioniert und auf der selben Platform nur eine Version später geht es auf einmal nichtmehr. Das ist für mich ein Zeichen, dass etwas mit der neuen Grundlage nicht stimmt, denn das Programm an sich macht alles korrekt, wird nur vom OS torpediert.
Ich hoffe, ich konnte dir endlich klar machen, dass ich dieses OS aus der Sicht derer seh, die eben nicht den Job haben, eine Diplomarbeit über die Bedienung zu schreiben sondern aus der Sicht derer, die es nur verwenden damit man das machen kann, was man vorher auch konnte. Und das mit möglichst wenig Aufwand sowohl finanziell als auch von der Konfiguration/Bedienung her.
Schön, wenn jemand immer genau weiß, was bei welchem Problem zu tun ist....nur leider ist das meist nicht der Job derer, die damit arbeiten müssen.
Und als Büro- / Maschinensystem ist für mich Vista genau wie Linux letzte Wahl, da Linux arg eingeschränkt in Kompatibilität einerseits mit Hardware als auch Software ist. Denn wenn man eine Email mit Windows-spezifischen Anhängen erhält, dann is das schonmal ein Hindernis (Man selber weiß nicht, womit der Typ am andern ende der Leitung arbeitet). Und wenn man schon eine Liste erstellt mit teilweise sehr aktuellen Programmen, die man unter Vista nichtmehr benutzen kann (und das sich nich auf 2-3 beschränkt) dann steigt auch das Risiko, dass eigene Individualsoftware inkompatibel ist. Müsste also auch neu beschafft werden = Kosten.