@UffTaTa:
<<Mit einem Rad hat das alles überhaupt nichts zu tun. Es gibt in der Natur kein Rad und kann es auch nicht geben, wie jedem klar ist der begriffen hat wie Evolution funktioniert.
Würde man ein Lebewesen finden das sowas wie ein Rad hat, dann wäre das der absolute Beweis für einen intelligenten Schöpfer.>>
Ich bin nicht dieser Meinung. Evolutionär betrachtet, wäre ein Rad sogar ausgesprochen unsinnig, zumindest als Fortbewegungsmittel. Die Natur faßt immer alles weitestgehend sinnvoll zusammen. Ein Rad wäre aus zumindest einem Grund eher nicht sinnvoll für einen Organismus:
- Zusätzlich zu einem Rad müßte ein Organismus zwangsläufig auch noch eine Art Stoppfunktion bzw. Stabilisation einbauen, um der Geschwindigkeit bzw. der Trägheit Herr zu werden. Bringt man z.B. ein Auto an einem Abhang zum Stehen, muß man auch die Handbremse anziehen, damit es nicht wegrollt.
Evolutionär betrachtet macht das keinen Sinn, da schon einmal mindestens zwei (zumindest anfangs) voneinander unabhängige Mechanismen entwickelt werden müßten. Da ist es viel sinnvoller, gleich zwei derartige Mechanismen zu koppeln und so etwas wie Beine zu entwickeln, die eine viel kontrolliertere Bewegung ermöglichen. Ferner wäre es sehr aufwendig, ein Rad zu "reparieren", da zumindest immer mehrere Speichen wiederhergestellt werden müßten.
Und letztendlich stellt sich die Frage: Wozu bräuchte überhaupt ein Lebewesen so etwas wie ein Rad zur Fortbewegung? Damit würde viel mehr Energie bereitgestellt, als eventuell benötigt bzw. müßte bei hoher Geschwindigkeit viel mehr Energie bereitgestellt werden, um zu einem Stopp zu kommen (s.o.) , und das ist für einen Organismus einfach nicht rentabel. (Falls Du nicht nur die Fortbewegung meintest: Es gibt - in recht weitem Sinne - so etwas wie molekulare Räder, die sich drehen und dabei gleichzeitig Funktionen verrichten; ein Beispiel wäre die erwähnte ATPase. )