Suchmaschinen in die Irre führen

Suchanfragen werden auch jetzt anonymisiert von Google gesammelt ...

@Suheila

Danke für die Tipps.

Ich gehe davon aus, dass er das weiß.

Ich habe die Frage auch deswegen gestellt, weil mir nicht klar ist, ob seine Vorgehensweise überhaupt etwas bringt.
Er macht das zwar recht geschickt und nicht nur so nebenbei. Er hat sich z. B. 10-15 Bereiche ausgesucht, in denen er immer wieder suchen lässt, damit das glaubwürdig erscheint (deswegen ist er ja auch bei den Vögeln hängen geblieben)..
Neben diesen 10-15 sucht er sonst auch in allen Richtungen.

Aber ich bin mir da nicht sicher, ob es die Mühe lohnt.

Nein, es lohnt nicht ...

Himmelherrgott aber auch und nochmal, wieso macht ihr solchen Blödsinn überhaupt? Habt ihr, außer sinnfreie Paranoia zu schieben, euch mit dem Thema eigentlich beschäftigt? Oder denkt ihr ihr seid Computerexperten, weil ihr ne Glühbirne wechseln könnt?

Einfach den Cache bzw. die Cookies löschen.

Die fortgeschrittenen PC-Nutzer sind sogar in der Lage die Einstellungen zu finden und die wahren Experten sind sogar des Lesens mächtig und finden den Haken, der automatisch bei Beenden des Browsers Cache und Cookies löscht.



Ernsthaft, halb so viel Panikmacherei und wenigstens mal versuchen etwas gegen das eigene Unwissen zu unternehmen ....



Und nein, was ihr da macht ist nicht "geschickt" und "überlistet" auch niemanden.

kalamari schrieb:Suchanfragen werden auch jetzt anonymisiert von Google gesammelt ...

Und das hast Du woher?

Google sorgt dafür, dass sie 9 Monate lang Suchanfragen eindeutig einer IP-Adresse (und damit dem jeweiligen Nutzer) zuordnen können:

Wir anonymisieren diese Protokolldaten, indem wir einen Teil der IP-Adresse und der Cookie-Informationen nach 9 bzw. 18 Monaten löschen.

https://www.google.com/intl/de_ALL/policies/technologies/ads/

kalamari schrieb:Einfach den Cache bzw. die Cookies löschen.

Dadurch dass du deine Cookies löscht, kannst du (immerhin) verhindern, dass Websites wie Google deine Aktivitäten auch noch außerhalb der eigenen Seiten verfolgen und ein umfangreiches Nutzerprofil über die eigenen Seiten hinaus und trotz evtl. zwischendurch wechselnder IP-Adresse anlegt.

Damit wird aber nicht verhindert, dass die IP-Adresse samt Datum und Uhrzeit einer Anfrage in den Protokollen der (Google-)Server gespeichert wird. Mit einer alternativen Suchmaschine wie Startpage dagegen schon.

Und das:

kalamari schrieb:Himmelherrgott aber auch und nochmal, wieso macht ihr solchen Blödsinn überhaupt? Habt ihr, außer sinnfreie Paranoia zu schieben, euch mit dem Thema eigentlich beschäftigt? Oder denkt ihr ihr seid Computerexperten, weil ihr ne Glühbirne wechseln könnt?

kann man übrigens auch in einem freundlicheren Ton verfassen.

Suheila schrieb:Google sorgt dafür, dass sie 9 Monate lang Suchanfragen eindeutig einer IP-Adresse (und damit dem jeweiligen Nutzer) zuordnen können

bei normalen privaten DSL-Anschlüssen wechseln die externen IPs aber regelmäßig.
Alternativ kann man sein IP ja auch "verschleiern", indem Suchanfragen über einen Tunnel gehen.

Suheila schrieb:Dadurch dass du deine Cookies löscht, kannst du (immerhin) verhindern, dass Websites wie Google deine Aktivitäten auch noch außerhalb der eigenen Seiten verfolgen und ein umfangreiches Nutzerprofil über die eigenen Seiten hinaus und trotz evtl. zwischendurch wechselnder IP-Adresse anlegt.

Viele Browser bieten auch einen privaten Modus, der so was dann automatisch macht.

Suheila schrieb: Mit einer alternativen Suchmaschine wie Startpage dagegen schon.

Letztlich vertraut man dann zwar denen - aber das scheint in diesem fall auch einigermaßen berechtigt.

Deine IP ändert sich alle 24h, völlig automatisch, ergo bist du alle 24h ein völlig neuer Nutzer bei Google.


Und bezüglich des Tonfalls, sorry, aber Unwissen + Mangelnder Wille selbiges zu beseitigen + dämliche Tips ist einfach absoluter Blödsinn. Wer nichteinmal weis, wie er Google verwendet um herauszubekommen, wie man ohne Aufwand Google aussperrt hat meiner Meinung nach nichts im Internet verloren.

@kalamari

kalamari schrieb:Himmelherrgott aber auch und nochmal, wieso macht ihr solchen Blödsinn überhaupt? Habt ihr, außer sinnfreie Paranoia zu schieben, euch mit dem Thema eigentlich beschäftigt? Oder denkt ihr ihr seid Computerexperten, weil ihr ne Glühbirne wechseln könnt?

Einfach den Cache bzw. die Cookies löschen.

Danke fuer die Info, Herr Computerexperte. User-Tracking funktioniert jedoch ueber mehr als die klassischen Cookies. Du kannst ganz hervorragend ueber die Daten tracken, die der Browser bei jedem Seitenbesuch ueber sich selbst verraet, Herr Computerexperte.
Aufloesung + OS + Agent + Provider-IP-Range + ein paar Faehigkeiten des Browsers + evtl. ein paar Plugins grenzt den User auch ohne Cookies so stark ein, dass man ihn ueber diverse Seiten hinweg erkennen kann.

Guckst du hier, Herr Computerexperte: https://wiki.mozilla.org/Fingerprinting
Das leitet ein mit "83.6% of the browsers seen had a unique fingerprint; among those with Flash or Java enabled, 94.2%. This does not include cookies"

Mein persoenlicher Liebling ist das Tracking via HTML5-Canvas, da das stark von der genutzten Hardware abhaengt und sogar ueber OS-Neuinstallationen hinweg funktionieren kann (jedoch nicht zwingend muss).

kalamari schrieb:Deine IP ändert sich alle 24h, völlig automatisch, ergo bist du alle 24h ein völlig neuer Nutzer bei Google.

Das ist Bloedsinn im Quadrat, Herr Computerexperte. Irgendwie hab ich einen dezenten Schmerz damit, dass du grossmaeulig Leute angrunzt, fuer bloed verkaufst und ihnen raetst, sich gefaelligst mal mit dem Thema zu beschaeftigen, und dann selbst solchen Unfug absonderst. An Browser-Fingerprinting und Supercookies sitzen eine Menge schlauer Leute. Keiner von denen interessiert sich fuer die IP - lediglich die IP-Range des Providers ist interessant, da sie die infrage kommenden User eingrenzt. Und das macht sie ziemlich zuverlaessig und stabil - afaik teilweise bis auf die Stadt genau.

Ja ich finde den auch lustig und wollte was schreiben ;-)
Cookies löschen ;-) süüüß.

Das war die Technik aus dem letzten Jahrhundert..

kleinundgrün schrieb:bei normalen privaten DSL-Anschlüssen wechseln die externen IPs aber regelmäßig.
Alternativ kann man sein IP ja auch "verschleiern", indem Suchanfragen über einen Tunnel gehen.

Ja aber die Provider IP bleibt gleich, es lässt sich auch der ungefähre Standort ermitteln, am Ende hat jeder Rechner wie schon geschrieben einen fast eindeutigen Fingerabdruck. Insofern kann man daran eigentlich schon fast eindeutig einen Rechner zuordnen.

Ach, immer die Leute, die nicht wirklich Ahnung haben und deshalb Paranoia betreiben ;)

Es gibt eben so einfache Möglichkeiten, der Datensammelwut entgegenzuwirken ... Und mit etwas gesundem Menschenverstand und wenig Recherche käme man sogar darauf ...

Und keiner macht sich die Mühe, einen Nutzer zu identifizieren, wenn der oder dessen Rechner nicht die Daten frei Haus liefern ... Das ist die Werbung auch nicht wert ...

Bei mir isses anders rum: ich will die gar nicht in die Irre führen. Deshalb suchanfrag ich doch immer nach Emily Ratajkowski: in der Hoffnung, dass sie dann mal "zufällig" bei mir vor der Tür steht. Ob als "personalisierte Werbung" oda aus andern Gründen iss mir dann egal ...

Man könnte das doch mal anders testen, ist mir beim lesen der Beiträge in den Sinn gekommen. Mit 2 Rechnern also PC und als Zweitrechner nimmt man ein Laptop oder ein Tablet.

Auf dem ersten Rechner (PC) sucht man z.B. nur Dinge die mit Technik zu tun haben.

Auf dem 2. Rechner (Laptop/Tablet) sucht man jegliche andere Dinge wie irgendwelche Freizeithobbies oder anderes.

Auf beiden Rechnern wird der gleiche Browser genutzt (Z.B. Chrome). Mit der Zeit wird sich dann herausstellen, ob Werbung mit Themen des jeweils anderen Rechners erscheint nachdem man gesucht hat.

Beide Rechner hängen am gleichen Zugang, also per WLAN am selben Router.

Das ist nur sinnvoll, wenn man dann auch die Browserdaten löscht und nicht unter einem Google-Konto surft ...

Ansonsten ist die Identität des Users und damit die ihm zuzurechnenden Vorlieben wieder klar ...

@geisterhand
Das Ergebnis kann ich dir verraten: So intelligent sind sie.
Meine Konstallation war jedoch dezent anders. Ich hatte ein frisch gekauftes und frisch aufgesetztes Laptop, auf dem noch kein Login zu irgendwelchen Diensten stattgefunden hat (kein Google, kein Facebook, kein garnichts) und parallel dazu mein Android-Smartphone, das ueber das gemeinsame Wifi - und damit ueber NAT die selbe IP - nachhause zu Google telefoniert hat.

Insbesondere Google selbst hat verflucht schnell reagiert und mich beim Aufruf von Maps auf dem Laptop genau da positioniert, wo ich vorher auf dem Smartphone rumgescrollt hab. Auch die Youtube-Vorschlaege wurden uebernommen, ohne dass es einen Login gab.

Das heißt das Ganze, was mein Bekannter macht, funktioniert nur in Bezug darauf, was seine vermeintlichen Vorlieben betrifft.
Aber das ist auch sein Ziel. Er will, dass die Suchmaschinen "denken", er hätte Interessen, die er eigentlich gar nicht hat.

Korrekt. Das was dein Bekannter macht ist sinnvoll.

@ruku

ruku schrieb:Das heißt das Ganze, was mein Bekannter macht, funktioniert nur in Bezug darauf, was seine vermeintlichen Vorlieben betrifft.
Aber das ist auch sein Ziel. Er will, dass die Suchmaschinen "denken", er hätte Interessen, die er eigentlich gar nicht hat.

Hmm ... meh ... ich wuerde mal darauf tippen, dass das, was dein Kumpel macht, ueberhaupt keine Auswirkungen hat.

Angefangen damit, dass Google z.B. nicht nur auswertet, wonach du suchst, sondern auch, wo du landest. Viele Seiten binden Scripte ein, ueber die Google genau informiert wird, welche Seite du aufgerufen hast (sei es google-analytics direkt, oder auch nur so Trittbrettfahrer-Scripte wie ein bei Google gehostetes JQuery oder aehnliches).
Darueber hinaus kann man sich einige Auswertungsmethoden vorstellen, die das noch etwas besser abfangen koennten. Z.B. die zeitlichen Abstaende zwischen zwei Seitenaufrufen messen und bei zu geringen (kein Interesse, falsche Seite) oder zu grossen Abstaenden (Seite wurde geladen, Tab stand offen, wahrscheinlich nicht wirklich interessiert) die Daten wieder verwerfen.
Ich wuerde spontan sagen, dein Freund macht sich die Muehe umsonst.

Wenn keine Profile erstellt werden sollen, solltet ihr auch Dienste nehmen, die keine Daten horten und ueber Browser-Plugins sicherstellen, dass der eigene Browser nicht gespraechiger ist als unbedingt noetig (Adblocker, JavaScript-Blocker).
"Mehr" koenntest du zwar tun, aber dann wirds graesslich unbequem ueberhaupt zu surfen. Wenn du jeden Tag eine neue virtuelle Maschine aufsetzt (und nicht nur klonst) und immer nur ueber diese via Tor ins Netz gehst, duerftest du sehr sicher vor derartiger Profil-Anlage sein, aber wer will sich sowas antun?

ruku schrieb:Er sagte, er würde z. B. das Wort "Schiff" eingeben, obwohl ihn Schiffe niemals interessiert hätten

Als ich noch keinen adblocker hatte, und mir hier auf allmy immer meine ganz persönliche Werbung eingeblendet wurde, hab ich immer mal wieder nach Kelvin Klein Unterwäsche für Herren gegoogelt. .., jedoch hat die dumme Kuh meine Finte irgendwie spitz bekommen ..., mir wurde dann leider nur sehr selten halbnackte Männer Modells angezeigt :(

@Lemniskate

Wahrscheinlich ist auch eine gewisse Häufigkeit nötig, damit das so klappen kann.

Mein Bekannter macht es immer, wenn er nach etwas suchen will.
Bevor er nach dem sucht, was ihn wirklich interessiert, sucht er immer nach etwas, was ihn gar nicht interessiert und zwar oft immer auch nach den gleichen Sachen.

Wenn man täglich nach Vampirtintenfisch sucht, dann wird man wahrscheinlich irgendwann Werbung bekommen für .... Blut? Calamari? Fledermäuse?

@ruku
Vielleicht sollte er einfach andere Suchmaschinen benutzen?

Wenn er ein Smartphone hat, auf Youtube Videos anschaut oder auf Amazon Sachen kauft, dann weiß Google auch das.