Ich möchte eine andere kleine "Besonderheit" vorstellen, was weniger bekannt sein dürfte.
XylitAndere Namen dafür sind "Xylitol", "Pentol", "Birkenzucker" oder "E967", ist ein Zuckerersatz, ein Süsstoff der besonderen Art. Die Entdeckung geht auf den Nobelpreisträger Emil Fischer zurück († 15. Juli 1919 in Berlin).
*Die Besonderheit an Xylit ist seine in verschiedenen klinischen Studien nachgewiesene
kariostatische und antikariogene Wirkung simpel ausgedrückt, ähnlich einer Mundspülung mit Fluor, das Gegenteil von Zucker, es schützt die Zähne und beugt Karies vor
;)Eine weitere Besonderheit von Xylit: Für den Menschlichen Körper ist Xylit absolut unschädlich, aber auf Insekten und einige Säugetiere, vor allem Hunde, wirkt Xylit toxisch!^^
Xylit befindet sich in geringen Mengen in vielen Gemüsesorten (u. a. Blumenkohl) und Früchten (u. a. Pflaumen, Erdbeeren, Himbeeren), wobei der Anteil kleiner als 1 % in der Trockenmasse ist. Die industrielle Herstellung ist aufwändig, Xylit ist ein teurer Zuckeraustauschstoff. Heute erfolgt die Gewinnung häufig aus Resten von Maiskolben nach Abernten der Körner.
Xylit hat 40% weniger Kalorien wie Zucker, das ist das was uns primär interessiert
;)Xylit ist in seiner Ursprungsform Kristallförmig transparent/weiss, es sieht fast genauso aus wie normaler Zucker.
Xylit hat fast dieselbe Süsskraft wie Zucker.
Xylit schmeckt sehr ähnlich wie Zucker, hat jedoch einen "Nebeneffekt" Löst sich Xylit im Mund im Speichel, entzieht es der Umgebung Wärme und erzeugt auf der Zunge einen Kühleffekt (kennt man auch von Menthol)
Xylit kann zum Kochen/Backen verwendet werden, es ist hitzestabil und karamellisiert nur, wenn es mehrere Minuten auf über 200 °C erhitzt wird. Wer also Karamel machen will, muss den Ofen ordentlich einheizen.
Nun wissen wir auch warum "Zucker" in Früchten+Gemüsse besser ist als Würfelzucker. Der grosse Teil ist zwar auch da normaler Zucker, aber ein Teil davon ist Xylit. In der Summe also hat "Fruchtzucker" etwas weniger Kalorien weil Xylit dabei ist und es ist weniger schädlich für die Zähne weil Xylit wie Fluor auf Zähne wirkt.
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*rund 100 Personen wurden in Saccharose- und Xylitolgruppen aufgeteilt. Die Süßmittel wurden im Verlauf eines Jahres in Kaugummis verabreicht, ca. 7 Gramm täglich pro Person. Im Vergleich zur Saccharosegruppe wurde bei den Xylitolprobanden eine Reduktion der Karieszuwachsrate um mehr als 82 % ermittelt. Der Kaueffekt konnte ausgeschlossen werden, da beide Gruppen die gleiche Menge Kaugummi konsumierten. Ein Fazit der Studie ist auch, dass bereits geringe Mengen an Xylit ausreichen und eine komplette Umstellung des Süßmittels nicht notwendig ist.