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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

36 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Energieversorgung, Regenerativ ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Praktikabilität regenerativer Energiequellen

02.08.2013 um 22:44
@Schdaiff
Zitat von SchdaiffSchdaiff schrieb:Das ist in Städten schon mal so gut wie unmöglich, da man die doppelte Fläche des bebauten Grundstückes benötig.
Das verwechselst du wahrscheinlich mit Flächenkollektoren. Beim Grabenkollektor kann man auch bei kleinen Grundstücken einiges machen, wenn man nicht gerade auf einer "Briefmarke" baut und die Heizlast niedrig bleibt. Pro kW Kälteleistung werden ca 15m Graben benötigt, bei einem guten Neubau kann da schon ein Graben einmal rings ums Haus reichen.

@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich kenne da auch nur in Verbindung mit einer kontrollierten WRL.
Ja, von daher kenne ich das auch, dient aber vorrangig dazu, dass der Wärmetauscher nicht einfriert, energetisch ist das eher ein Nullsummenspiel.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ich weiß nicht, ob das im Winter mit einer vernünftigen Fläche realisierbar ist.
Nehmen wir als Beispiel ein Haus mit einem Heizungsverbrauch 8000 kWh bei einer JAZ von 4 ergibt das einen Stromverbrauch von 2000 kWh.Weiterhin angenommen eine PV-Anlage mit einem Jahresertrag von 10 MWh ( ca 80m²). Wenn man von rund 25% Ertrag innerhalb der Heizperiode annimmt wären das also 2500 kWh. Da man aber auch Nachts und an trüben Tagen heizen muss, kann man natürlich nicht von einer Volldeckung ausgehen, aber 800-1000 kWh scheinen mir nicht unrealistisch (ich habe mit 80% Deckung in der Übergangszeit und 30% im Kernwinter Überschlagen).
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:wieviel kW peak hast Du denn?
4,41 kWp
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Und je nach Auslegung kann das BHKW durchaus auch der einzige Wärmelieferant sein.
Ich wollte ja auch nur feststellen, dass ich WP und BHKW in einem Einfamilienhaus für wenig sinnvoll halte. WP fürs EFH und BHKW für Mehrfamilienhäuser, da dort oft die örtlichen Gegebenheiten gegen eine WP sprechen (ausreichen grosse WP-Quelle).
Der vom BHKW erzeugte Strom muss ja nicht zwingend von den eigenen Mietern verbraucht werden (obwohl das sinnvoll wäre), sondern kann ja auch ins Netz eingespeist werden.

mfg
kuno


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kleinundgrün Diskussionsleiter
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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

05.08.2013 um 08:19
Zitat von kuno7kuno7 schrieb: Pro kW Kälteleistung werden ca 15m Graben benötigt, bei einem guten Neubau kann da schon ein Graben einmal rings ums Haus reichen.
OK.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:ich habe mit 80% Deckung in der Übergangszeit und 30% im Kernwinter Überschlagen
Die Frage bleibt dann, wie der Rest gedeckt wird. Keine Frage, dass 30-80% besser als nichts sind. Aber der WAF dürfte gegen Null gehen, wenn die Temperatur im Haus bei 30-80% von 22°C liegt.
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:sondern kann ja auch ins Netz eingespeist werden.
An der Stelle kommen wir zum nächsten Problem: Was passiert, wenn ein großer Teil der Bevölkerung eigene Geräte zur Stromerzeugung hat und fleißig und mehr oder weniger unkontrolliert einspeist.
Dann gibt es an sonnigen und windreichen Tagen einen Überschuss, mit dem der Stromanbieter nichts anfangen kann. Dagegen muss er auf der anderen Seite immer so viel Strom bereit stellen, dass auch in Zeiten ohne Sonne und bei Windstille das Licht an bleibt.
Das könnte zu einer teuren Angelegenheit für den Verbraucher werden.

Und wenn wir uns mal überlegen, was passiert, wenn die Mehrzahl der Haushalte nahezu autark sind. Dann muss amn für die restlichen 10-20% viel bezahlen, bzw. man muss eine hohe Grundgebühr berappen, damit der Netzbetreiber kostendeckend diese Restprozente bereit stellen kann.

Ich bin mal gespannt, in welche Richtung sich das entwickelt.


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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

05.08.2013 um 09:53
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die Frage bleibt dann, wie der Rest gedeckt wird. Keine Frage, dass 30-80% besser als nichts sind. Aber der WAF dürfte gegen Null gehen, wenn die Temperatur im Haus bei 30-80% von 22°C liegt.
Der Rest kommt aus dem Netz. 100% Autarkie bei der Strom und Wärmeversorgung macht nur Sinn, wenn man keine Möglichkeit hat ans Netz zu gelangen (Berghütte, Hochseejacht).
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Was passiert, wenn ein großer Teil der Bevölkerung eigene Geräte zur Stromerzeugung hat und fleißig und mehr oder weniger unkontrolliert einspeist.
Um Erzeugung und Abnahme anzupassen gibt es ja Mittel- und Spitzenlastkraftwerke, sowie Speicherkraftwerke. Weiter oben hatte ich ja schon mal bemerkt, dass es sinnvoll gewesen wäre, Strom aus Biogas abhängig zur Nachfrage zu vergüten, was zu einer deutlich höheren Grundlastfähigkeit der Regenerativen geführt hätte und man auch heute schon in der Lage wäre, einige Grundlastkraftwerke abzuschalten.
Schaut man sich das derzeitige politische Treiben an, könnte man meinen, die Energiewende soll gegen die Wand gefahren werden um die traditionellen monopolistischen Zustände zu festigen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb: Dagegen muss er auf der anderen Seite immer so viel Strom bereit stellen, dass auch in Zeiten ohne Sonne und bei Windstille das Licht an bleibt.
Für diesen Fall muss man entweder genug konventionelle Kraftwerkskapazität vorhalten, oder ausreichend große Speicher installieren.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Das könnte zu einer teuren Angelegenheit für den Verbraucher werden.
Ja, das könnte es. Schaue ich mir das Verhalten und den Verbrauch so mancher Menschen an, dann komme ich zu dem Schluss, dass der Strompreis noch nicht hoch genug ist (ebenso wie beim Benzin).
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Und wenn wir uns mal überlegen, was passiert, wenn die Mehrzahl der Haushalte nahezu autark sind. Dann muss amn für die restlichen 10-20% viel bezahlen, bzw. man muss eine hohe Grundgebühr berappen, damit der Netzbetreiber kostendeckend diese Restprozente bereit stellen kann.
Interessanter Aspekt, werde mir mal ein paar Gedanken dazu machen.

mfg
kuno


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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

04.09.2013 um 00:16
Hier mal eine interessante Doku zum Thema Energiewende.
http://www.arte.tv/guide/de/048914-000/experiment-energiewende-deutschlands-einsame-revolution?autoplay=1 (Archiv-Version vom 07.09.2013)

mfg
kuno


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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

04.09.2013 um 18:17
@kuno7 arte ist nicht wirklich dafür bekannt gute dokus zu machen...
das die usa auch ziehmlich dabei sind vorallem CA ist kein insiderwissen...
wenn es dich doch verwundert, in meinem blog hab ich irgendwann mal ne ganze vortragsreihe einer großen uni dazu verlinkt.


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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

04.09.2013 um 22:35
@25h.nox

Hast du die Doku gesehen? Ich kann nur sagen, dass in den Themenbereichen, in denen ich mich ein wenig auskenne, mir keine groben Schnitzer aufgefallen sind.

mfg
kuno


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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

04.09.2013 um 22:41
@kuno7 http://www.allmystery.de/blogs/25h.nox/webuni_ii
hab aus der vortragsreiche ne playlist gebastelt. sind allerdings 37 stunden teilweise sehr komplizierte themen. nur was wenn man tiefer in die matrie eintauchen will


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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

04.09.2013 um 23:28
@25h.nox

Danke, aber für Vorträge mit komplexem Inhalt ist mein Englisch nicht gut genug. Ich vermute mal, das du was vergleichbares in deutsch nicht kennst?

mfg
kuno


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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

04.09.2013 um 23:38
@kuno7 es wird solche vorträge in dt auch geben, aber deutsche unis stellen sowas nichts ins netz.

dokus (auch die von arte) haben oft das proble das die macher es nicht wirklich drauf haben.

eines der probleme das ich mit der arte doku habe ist das sie nicht rechnen können und niemanden befragen der rechnen kann... es werden z.b. nicht 20 mrd euro verbrannt jedes jahr. das geld verschwindet nicht, im gegenteil, es fließt in die mittelschicht und nicht in die taschen von großaktionären. das projekt macht auch so wie es jetzt vollzogen wird volkswirtschaftlich ne menge sinn.
und an weitblick fehlt es den machern auch. das wir in 10 jahren so dinge wie windgas haben werden üersehen sie völlig...


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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

05.09.2013 um 00:01
@25h.nox
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:eines der probleme das ich mit der arte doku habe ist das sie nicht rechnen können und niemanden befragen der rechnen kann... es werden z.b. nicht 20 mrd euro verbrannt jedes jahr.
Das mit den 20 Mrd./a war ja eine Aussage von Altmaier und auch als solche zu erkennen. Man hätte die Finanzierungsproblematik sicher auch noch differenzierter im Detail betrachten können, aber ich befürchte dafür reichte schlicht die Zeit nicht, man wollte ja einen Gesamtüberblick über die Thematik Energiewende in Deutschland zeigen.
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:und an weitblick fehlt es den machern auch. das wir in 10 jahren so dinge wie windgas haben werden üersehen sie völlig...
Ob wir in 10 Jahren Windgas haben werden ist ja nun mit nichten sicher. Fakt dürfte aber sein, das Power2Gas rein Marktwirtschaftlich kaum eine Chance hätte sich durchzusetzen. Was in jedem Fall unerlässlich ist, das wird auch in der Doku so dargelegt, ist, dass die jetzt kommende Regierung einen konkreten Fahrplan ausarbeitet und auch umsetzt, wie es in Zukunft mit den Regeneratien im allgemeinen und der Speicherproblematik im speziellen weitergeht, weil sonst das Projekt auch schnell vor die Wand gefahren werden könnte, was einige einflussreiche Lobbyisten sicher mit Freude sehen würden.

mfg
kuno


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Praktikabilität regenerativer Energiequellen

05.09.2013 um 00:06
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Ob wir in 10 Jahren Windgas haben werden ist ja nun mit nichten sicher.
wir brauchen das gas als brennstoff und treibstoff...
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Fakt dürfte aber sein, das Power2Gas rein Marktwirtschaftlich kaum eine Chance hätte sich durchzusetzen.
natürlich hat das ne chance, strom ist billig und gas teuer, und ds wird sich nicht ändern.
auch löst das die speicherproblematik UND die übertragungsproblematik.


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