@Malthael Malthael schrieb:ich denke schon das das stimmt.
wenn die austrittsgeschwindigkeit des antriebs genauso hoch ist wie die des raumschiffs, dann gibts es keinen schub mehr und die beschleunigung kommt zum erliegen.
Das ist glücklicherweise ein Denkfehler. Die Austrittsgeschwindigkeit ist ja jene Geschwindigkeit, mit der sich die Verbrennungsgase
relativ zum Raumschiff bewegen. Und diese Geschwindigkeit is unabhängig davon, wie schnell das Raumschiff unterwegs ist. Der Insasse des Raumschiffes kann ja ohne Bezugspunkt (wenn er keine Fenster und keine Aussen - Kamera hat) überhaupt keine Geschwindigkeit feststellen. Absolute Geschwindigkeit gibt es nicht (siehe RT)
@mayday mayday schrieb:was hat swingby für Potenzial, ist es vorstellbar mit diesen Mannövern ein mehrfaches an Geschwindigkeit zu holen als bisher es versucht wurde innerhalb unseres Sonnensytems mithilfe der Planeten und wie müssten diese Mannöver dann aussehen?
Die erreichbare Geschwindigkeit wäre sehr hoch, aber es würde ungeheuer lang dauern, sie zu erreichen, da das Raumschiff nach jedem swing by Jahre benötigen würde, um den Planeten nochmals im richtigen Winkel anzusteuern (1/2 Umlaufzeit) oder den nächsten zu erreichen.
mayday schrieb:Ein anderer Gedanke; angenommen ein Raumschiff wurde mit Hilfe eines Kernfusionsantriebs auf sagen wir mal 50 km/s, das sind 180'000 km/h, beschleunigt. Das wären in etwa 3x mehr als die Voyager Sonde, ich wählte diese Zahl da sie mir nicht unwahrscheinlich erscheint mit einem solchen zukünftigen Antrieb.
Liessen sich dann Swingby Mannöver realistisch noch ausführen ohne dass Crewinsassen dabei drauf gehen oder eine Sonde beschädigt wird?
Natürlich. Die Insassen sind ja, genau wie dei Sonde selbst, der Gravitation des Planeten ausgesetzt, merken also überhaupt nichts von der Beschleunigung (das ist so wie mit den Insassen der ISS, die werden auch dauernd in Richtung Erdmitelpunkt beschleunigt, sind aber trotzdem innerhalb der ISS "schwerelos"). Und einen Planeten mit hoher Geschwindigkeit anzusteuern ist sogar einfacher als bei niedriger Geschwindigkeit, die Berechnung des Vorhalts und der Sörungen durch andere Schwerkraft - Einflüsse wird auch weniger kritisch. Sa einzige was nicht ratsam wäre, wäre eine swing by - Bahn, die in die unmittelbare Nähe des Ereignishorizontes eines massiven Schwarzen Lochs führte, da der Gradient der Gravitation dort so hoch ist, dass er Kapsel und Insassen zerreißen würde