Der Dschanibekovs Effekt
08.06.2012 um 15:05.... sehr interessant >aber solange keine Schwerkraft auf so ein rotierendes "asymmetrisches" Objekt einwirkt, dürfte das Ganze doch überhaupt nicht anfangen zu "trudeln" oder doch ?
Was macht Dich denn bei der Aussage so sicher ?Heizenberch schrieb: Nein. Der Drehimpuls ändert sich nur, wenn Drehmoment wirkt. Es fängt nichts von allein an, sich zu drehen.
Schau dir mal die Entstehungsprozesse an.felixmerk schrieb:ist doch auch so dass sich alle bekannten größeren Körper, von den Asteroiden bis hin zu den Sonnen und meinetwegen auch bis zu den Galaxien, sich in der Schwerelosigkeit drehen oder nicht ?
Das passiert, indem er sich um den Schwerpunkt dreht.felixmerk schrieb:bei der Rotation eines asymmetrischen Körpers, in der Schwerelosigkeit und außerhalb jedem Einflusses einer nennenswerten Gravitationskraft, sollten sich doch eigentlich, auf den ersten Blick, die unterschiedlichen Zentrifugalkräfte mit der ungleichen Massenverteilung in ihrem Kräfteverhältnis genau ausgleichen
Warum sollte nicht bei jedem stellaren Objekt dieses vorraussetzende Drehmoment wirken?Heizenberch schrieb:Der Drehimpuls ändert sich nur, wenn Drehmoment wirkt. Es fängt nichts von allein an, sich zu drehen.
bei dem Entstehungsprozess sind auch noch einige Dinge nicht wirklich geklärt .........Heizenberch schrieb: Schau dir mal die Entstehungsprozesse an
naja > das wäre jetzt eben genau die Frage ob das nun wirklich so ist > das würde ja im Umkehrschluss dann vielleicht auch bedeuten dass, in der Schwerelosigkeit, ein angestoßener Gegenstand auch irgendwann zum Stillstand kommen müsste, das steht dann aber wiederum im Widerspruch zu der gültigen Theorie ^^Heizenberch schrieb: Der Gesamtdrehimpuls eines Objekts bleibt immer erhalten, solange keine Kraft von außen wirkt. Da sind die Spins schon mit drin
Nein, das habe ich nicht behauptet. Der Drehimpuls kann sich auf keiner Weise verändern, wenn keine äußere Kraft (Drehmoment) auf ihn wirkt. Das schließt mit ein, dass er sich weiterdreht.felixmerk schrieb:das würde ja im Umkehrschluss dann vielleicht auch bedeuten dass, in der Schwerelosigkeit, ein angestoßener Gegenstand auch irgendwann zum Stillstand kommen müsste, das steht dann aber wiederum im Widerspruch zu der gültigen Theorie ^^
Okay, das mag sein, aber das ist ein infinitisimaler Effekt, da das Trägheitsmoment im vergleich zum Drehmoment sehr groß ist. Das würde bedeuten, dass es sehr lange dauert, bis sich der Effekt überhaupt ein bisschen bemerkbar macht.Primpfmümpf schrieb:Selbst wenn wenn die Außenachse einen Rotationsdurchmesser von nur einen Picometer hat, müsste der D-effekt bereits wirken.
Spin State of ToutatisFilmchen
This image shows the shape and non-principal-axis spin state of asteroid 4179 Toutatis rendered at a particular instant. The red, green, and blue axes are the principal axes of inertia; the magenta axis is the angular momentum vector; the yellow axis is the spin vector. If a flashlamp was attached to the short axis of inertia (the red axis) and flashed it every 15 minutes for a month, it would trace out the intricate path indicated by the small spheres stacked end-to-end. If this process was continued forever the path would never repeat. Toutatis's spin state differs radically from those of the vast majority of solar system bodies that have been studied.
Ja genau das ist richtig - so hatte ich dass auch nicht gemeint - ich wollte damit halt sagen dass >ich< es vielleicht behaupten würde wenn ich mich darauf festgelegt hätte dass es überhaupt keine dauerhafte Drehimpulserhaltung in der Schwerelosigkeit gibt, weil eben in diesem Fall ein dauerhafter Drehimpuls aus einer noch nicht richtig definierten Kraft resultieren würde ^^Heizenberch schrieb:Nein, das habe ich nicht behauptet. Der Drehimpuls kann sich auf keiner Weise verändern, wenn keine äußere Kraft (Drehmoment) auf ihn wirkt.
wenn ich das jetzt richtig verstanden habe bewegt sich diese Asteroid aber ganz genau so wie es in diesem Video dargestellt wurde .....Primpfmümpf schrieb: Ich denke so würde sich dar Broken nicht in der Schwerelosigkeit bewegen
Wenn du erklären kannst, woher dieses Drehmoment kommt. Ansonsten wäre die Drehimpulserhaltung verletzt, was nach momentanen Wissensstand nicht passieren darf.felixmerk schrieb:ich wollte damit halt sagen dass >ich< es vielleicht behaupten würde wenn ich mich darauf festgelegt hätte dass es überhaupt keine dauerhafte Drehimpulserhaltung in der Schwerelosigkeit gibt, weil eben in diesem Fall ein dauerhafter Drehimpuls aus einer noch nicht richtig definierten Kraft resultieren würde ^^
Tuotatis ist ein reales Objekt. Die 5 Achsen die hier beobachtet wurden sind Ergebnis von Kollissionen. Das "Filmchen" oben, kommt übrigens vom Max Planck Institut. Das sich viele andere Asteroiden oder Brocken im All nicht mehr so komplex wie Toutatis bewegen, hängt nur damit zusammen, das sich durch meist viel höhere Rotationsgeschwindigkeiten (Toutatis rotiert relativ langsam), die Stabilität des Objektes verändert.Primpfmümpf schrieb:Die ersten 2 sekunden dieses Filmchens kommen schon näher an der Realität, dannach unlogisch