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Fragen zum "nach dem Ende des Universums"

111 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Universum Ende Zeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Kayla ehemaliges Mitglied

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Fragen zum "nach dem Ende des Universums"

01.01.2012 um 11:11
@p1r473w0rld





.......wo das Ende der Zeit erreicht ist, existiert das ewige Leben durch Erinnerung und bringt ein neues Universum hervor.


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Fragen zum "nach dem Ende des Universums"

01.01.2012 um 15:03
@Despina
Zitat von DespinaDespina schrieb:genau deshalb beschleunigt sich die ausdehnungsgsachwindigkeit erst jetzt
Aha. Meine ich doch. Es erfolgt aus Sicht der irdischen Beobachter erst JETZT eine beschleunigte Ausdehnung des Universums.

@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:.......wo das Ende der Zeit erreicht ist, existiert das ewige Leben durch Erinnerung und bringt ein neues Universum hervor.
Das "ewige Leben" (wenn man diesen Begriff so wählt) ist dann, wenn die Zeit wieder im Nullpunkt aufhört zu existieren, jedoch kein menschliches Leben nach unserem Verständnis mehr.

So weit ich weiß, ist die Wissenschaft sich noch nicht darüber im Klaren, ob sich das Universum irgendwann einmal wieder zur Anfangssingularität zusammenzieht und einen neuen Urknall hervorbringt oder sich ewig ausdehnt und im ewigen Dunkel = Nichts (?) verschwindet.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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Fragen zum "nach dem Ende des Universums"

01.01.2012 um 18:03
@ignatus
Zitat von ignatusignatus schrieb:So weit ich weiß, ist die Wissenschaft sich noch nicht darüber im Klaren, ob sich das Universum irgendwann einmal wieder zur Anfangssingularität zusammenzieht und einen neuen Urknall hervorbringt oder sich ewig ausdehnt und im ewigen Dunkel = Nichts (?) verschwindet.
......das ist richtig, doch sie tendieren doch eher dahin, das sich aus der End-Singularität des Alten, also dessen maximaler Verdichtung, ein neues Universum manifestiert. Doch bewiesen oder faktisch nachvollziehbar ist das aus wissenschaftlicher Sicht tatsächlich noch nicht.


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Fragen zum "nach dem Ende des Universums"

01.01.2012 um 19:17
Zwischenfrage,bzw vielleicht auch ne doofe Frage ich weiss es nicht :D


Was ist denn dort,wo sich das Universum noch nicht ausgedehnt hat bis es sich ausgedehnt hat? Ist dort einfach das Nichts? Gibt es das Nichts überhaupt? Kann ein Nichts überhaupt existieren? Oder kann man die Frage vielleicht auch gar nicht beantworten...?

Kurz... was ist denn hinter oder über dem Universum?


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Fragen zum "nach dem Ende des Universums"

01.01.2012 um 20:38
@acer66
Zitat von acer66acer66 schrieb:Was ist denn dort,wo sich das Universum noch nicht ausgedehnt hat bis es sich ausgedehnt hat? Ist dort einfach das Nichts? Gibt es das Nichts überhaupt? Kann ein Nichts überhaupt existieren? Oder kann man die Frage vielleicht auch gar nicht beantworten...?
Bei den Fragen kommt der Verstehende in eine Bedrouille, denn: man kann sich keinen empirischen Gegenstand außerhalb von Raum und Zeit vorstellen und doch fragt man, was denn außerhalb des Universums sei, wo doch überhaupt kein Raum und keine Zeit angenommen werden sollte. Wenn du also von einem Außerhalb des Universums sprichst, sprichst du von einem Außerhalb des Raumes und unterstellst, durch das Außerhalb, einen Raum, der sowohl das Universum, als auch das außerhalb des Universums umfasst, was widersinnig ist.

Es gibt eine beliebte, neumodische Verwirrung über das Weltganze durch die Idee, dass dieses von uns aus beobachtbare Universum nicht das einzige Universum ist. Allein - wäre das der Fall, so wäre der Name "Universum" für dieses beobachtbare Universum ganz untauglich, denn dann wäre es nicht mehr die Gesamtheit aller Dinge, das Gesamte in Eins gekehrte, sondern bloß noch ein kleiner Ausschnitt unter einer womöglich unendlichen Mannigfaltigkeit von Universen. In diesem Falle gäbe es durchaus Raum und Zeit außerhalb dieses Universums, weil es nur ein Partikuläres ist und es in demselben übergeordneten Raum viele Nachbaruniversen gäbe, aber würde konsequent mit dem Universenbegriff verfahren, so müsste man das die Gesamtheit aller Universen Befassende "Universum" nennen und es gäbe auch hier kein "Außerhalb". Konkret zu deiner Frage: Ein "dort" gäbe es nicht, sondern ist nur von dir aufgrund deiner Beschränktheit, "Etwas" nur im Raum denken zu können, unterstellt. "Dort" gäbe es in der Tat nichts, weil das Dort keinen Ort meinen kann und nicht mehr auf einen Raumpunkt verweisen könnte. Es wäre ein leerer Begriff.

Der Existenzbegriff ist auch nur von ganz subjektiver Natur, denn um überhaupt einem "Etwas" die "Existenz" zuzuordnen, müssen Einzelheiten zu einer Aussage verbunden werden und es ist an sich überhaupt nichts zerteilt. Die Teilung ist nur durch den Verstand und nur der Verstand ermöglicht einen Ausdruck wie "Existenz". Jedoch kann man sich natürlich alle Gegenstände, ja alle Materie wegdenken, so wie es auch für den ursprünglichsten Urknall, das Zustandekommen von Dasein überhaupt, notwendig wäre. Das Nichts jedoch kann sich nicht in einem mechanischen Sinne bewegen, denn Bewegung unterstellt eine Veränderung im Raum der Zeit nach und die Mittel, so etwas zu erfassen, würden bei der Beschäftigung mit dem Nichts wegfallen müssen, denn die Annahme lautet ja: Es ist nur Nichts, nichtmal Raum oder Zeit. Es kann also auch keine derartige Bewegung von Nichts zu Etwas geben. Das Nichts muss aus sich heraus treten, was nur noch durch eine rein geistige Bewegung möglich ist, da alles physikalische Bewegen ja bereits einsichtigerweise ausgeschlossen wurde. Diese Bewegung kann also keine Bewegung in Raum und Zeit meinen, sondern lediglich den Schritt des Nichts aus sich heraus meinen - hin zu Dasein, durch ein Wirken des Nichts auf sich selbst, denn ein von ihm Unterschiedenes gibt es nicht. Dass Etwas existiert, ist Konsequenz reiner Affirmation, sich selbst negierender Negation, ist Konsequenz unendlicher Selbstbestimmung des Unendlichen.


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01.01.2012 um 22:22
@Kayla
Zitat von KaylaKayla schrieb:......das ist richtig, doch sie tendieren doch eher dahin, das sich aus der End-Singularität des Alten, also dessen maximaler Verdichtung, ein neues Universum manifestiert. Doch bewiesen oder faktisch nachvollziehbar ist das aus wissenschaftlicher Sicht tatsächlich noch nicht.
Also, wenn ich Dich richtig verstanden habe, meinst Du, die Mehrheit der Wissenschaftler tendiert eher zur der These, dass sich das Universum irgendwann wieder zusammenzieht, bis alle Materie wieder in einer Singularität vereint ist und daraus wieder ein neues Universum entsteht?


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Fragen zum "nach dem Ende des Universums"

01.01.2012 um 23:08
Ich glaube kaum das es irgentwann ein leeres Universum gibt.
Da das Universum sich ausdehnt wird es irgentwann so sein das jedes Molekühl in seine einzelnen Atome gerissen wird. Und ich persönlich glaube das sich dannach alles wiederholt.

(Leben ist ein großes Dejavü)


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02.01.2012 um 00:20
Zitat von ignatusignatus schrieb:Mich würde mal interessieren, was "beschleunigte Inflation" eigentlich bedeutet.

Es war offensichtlich so, dass die Inflation durch die dunkle Energie vor 9 - 9,2 Mrd. Jahren sich beschleunigt hat, jedoch nimmt ja auch diese angefangene schnellere Ausbreitung zu, dass heißt, das Universum dehnt sich immer schneller aus. Es ist also wohl keine ab dato immer gleichförmige schnellere Ausbreitung, sondern diese wird immer schneller.
Zitat von ignatusignatus schrieb:Also, wenn ich Dich richtig verstanden habe, meinst Du, die Mehrheit der Wissenschaftler tendiert eher zur der These, dass sich das Universum irgendwann wieder zusammenzieht, bis alle Materie wieder in einer Singularität vereint ist und daraus wieder ein neues Universum entsteht?
@ignatus

Die inflationäre Phase fand nach Annahme unmittelbar nach dem Urknall statt in einem unfassbar kleinen Zeitfenster. Alles was danach zu beschleunigter Ausdehnung verhackstückt wird, hat nur noch mit dark energy und Ausdehnung des Universums zu tun. Inflationär also nur kurz post Urknall, Inflation durch dark energy gibt es nicht.
Wie soll sich das Universum zusammenziehen wenn es sich in einer beschleunigten Expansion befindet? Die Mehrheit der Wissenschaftler geht von einem Big Chill aus, anders ist es nicht mit den derzeitigen Beobachtungen zu vereinbaren. Es kann natürlich niemand sagen ob sich das in Zukunft ändern wird, da niemand sicher weiß was dark energy ist und ob deren Parameter sich verändern wi und es nicht doch zu einem Umschwung in den Big Crunch kommt. Oder dem absoluten Gegenteil, dem Big Rip.
Zitat von DespinaDespina schrieb:vergessen wir doch einmal den
hilfskonstruckt der Dunklen Energie und setzen dafür die Dunkle Materie in unseren überlegungen ein. diese wäre die erfolgreiche bremse zur bildung von planeten, sternen und galaxien. während
die startausdehnung mit lichtgeschwindigkeit vorprescht geht die bremswirkung der Dunklen Materie durch einhergehende verteilung in der ausdehnung an rückhaltung verloren. genau deshalb beschleunigt sich die ausdehnungsgsachwindigkeit erst jetzt sonst gäbe es keine
planeten, keine sterne, keine galaxien und keine galaxiensuperhaufen.
@Despina

Die beschleunigte Ausdehnung ist nicht erst jetzt entstanden. Dark energy wirkt seit ca. 9 Mrd. Jahren konstant beschleunigend, so das sie schon fast als Kosmologische Konstante bezüglich ihrer repulsiven Wirkung angesehen werden kann. Zuvor muss es auch dark energy und auch Zeiten abgebremster Ausdehnung gegeben haben. Den Umschwung zur beschleunigten Ausdehnung gilt es noch nachzuweisen. Dazu müssten aber SuperNovae Ia weiter als nur zur kosmologischen Rotverschiebung von z etwa 1,5 beobachtet werden.
Zitat von TrekkerfahrnTrekkerfahrn schrieb:Diese Bewegung kann also keine Bewegung in Raum und Zeit meinen, sondern lediglich den Schritt des Nichts aus sich heraus meinen - hin zu Dasein, durch ein Wirken des Nichts auf sich selbst, denn ein von ihm Unterschiedenes gibt es nicht. Dass Etwas existiert, ist Konsequenz reiner Affirmation, sich selbst negierender Negation, ist Konsequenz unendlicher Selbstbestimmung des Unendlichen.
@Trekkerfahrn

Verstehst du das eigentlich selber was du geschrieben hast...... ich nicht^^



Der Wissenschaftsbereich hier ist doch recht gewöhnungsbedürftig.....ich verstehe die vielen 3 Zeiler hier mittlerweile sehr gut.


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02.01.2012 um 10:01
@Zhannon @Kayla


Ich habe auch vor kurzem gelesen, dass neuere Forschungen zu der Erkenntnis gekommen sind, dass der "Film" nicht rückwärts laufen kann, da die Gesamtmasse im Universum nicht ausreicht, um dessen Ausdehnung zu stoppen. Eine Wiedervereinigung aller vorhandenen Materie in einer Singularität wäre demnach ausgeschlossen. Hier als Beispiel ein Artikel in Welt-Online:

"Verfolgt man die Entwicklung wie bei einem rückwärts laufenden Film bis zum Anfang, zeigen die Berechnungen, dass das Universum heute rund 15 Milliarden Jahre alt sein muss. Lange glaubten die Forscher, dass die Welt auch mit einem "großen Knall" enden könnte. Die Anziehungskraft der Materie, so die Vorstellung, würde der Ausdehnung des Weltalls in ferner Zukunft Einhalt gebieten.

Die heute zu beobachtende Flucht der Galaxien wäre dann zum Stillstand gekommen. Die Schwerkraft hätte die Oberhand über die Expansion des Kosmos gewonnen. Schließlich würden alle Galaxien aufeinander stürzen, bis die gesamte Materie wieder in einem feurigen Glutball vereinigt wäre. Das wäre das Ende des heutigen Universums und vielleicht der Keim für eine neue Welt. Gegen diese Vorstellung sprechen jedoch Beobachtungen, die Forscher in letzter Zeit gemacht haben. Demnach reicht die Gesamtmasse im Universum nicht aus, um dessen Ausdehnung zu stoppen."

Die Superstringtheorie versucht offenbar, durch mathematische Betrachtungen die Nullpunkt-Theorie zu verwerfen:

"Die Stringtheorie vermeidet die Absurditäten eines unendlich zusammengepressten Ausgangspunktes von der Größe Null. In dem Anfangsmoment des Universums sind alle Raumdimensionen vollkommen gleichberechtigt und in vollkommen symmetrischer Weise zu einem mehrdimensionalen Klümpchen von der Planckgröße aufgewickelt", beschreibt der Stringtheoretiker Brian Greene von der Columbia Universität in New York den Uranfang."

Jetzt habe ich mal eine Frage: Dass alles am Anfang einer absoluten Ordnung unterworfen war, könnte man ja auch vermuten aufgrund der zunehmenden Unordnung im Universum (Entropie). Wenn also alles immer unordentlicher wird, muss ja am Anfang alles geordnet gewesen sein. So hatte ich es weiter vorne ja schon geschrieben.

Handelt es sich bei diesem Anfangszustand eigentlich um dieses E10-Modell?

Z.b.: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/piuz.201001228/abstract

"Symmetrien spielen in den grundlegenden Theorien der Physik eine zentrale Rolle. Sie könnten helfen, eine Quantengravitation zu entwickeln, die erfolgreich Allgemeine Relativitätstheorie und Quantentheorie zusammenbringt. Gibt es ein Symmetrieprinzip, das diese Zusammenführung bewirkt? Die einzigartige mathematische E10-Struktur eröffnet tatsächlich einen neuen Zugang zur Quantengravitation. Mit ihr ließe sich eine neue Beschreibung von urknallartigen Singularitäten und Schwarzen Löchern finden. Das vollständige Verständnis des E10-Modells mit seinen Auswirkungen auf die Struktur der Raumzeit könnte tiefe Einblicke in grundlegende Symmetrien und Prinzipien der Welt eröffnen. Noch allerdings steht die theoretische Physik hier am Anfang."

Allerdings weiß wohl keiner, was dieses E10 wirklich bedeutet und könnte dies die Weltformel sein, die alles erklären soll?


@Zhannon

"In den letzten Jahren haben mehrere Forschergruppen festgestellt, dass die Supernovae weniger hell und damit weiter entfernt sind, als man es in einem sich immer langsamer ausdehnenden Universum erwarten würden. Die Daten legen sogar nahe, dass sich die Expansion des Universums beschleunigt."

Offensichtlich dehnt sich das Weltall nicht gleichmäßig schnell aus, sondern immer schneller!


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02.01.2012 um 11:17
Zitat von ignatusignatus schrieb:Offensichtlich dehnt sich das Weltall nicht gleichmäßig schnell aus, sondern immer schneller!
Ja, das ist ja auch so, aber nicht erst seit gestern. Deswegen werden Erwartungen an die Beobachtung weiter entfernter SuperNovae geknüpft, um herauszufinden wieso ein Umschwung zur beschleunigten Expansion erfolgte.


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Kayla ehemaliges Mitglied

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02.01.2012 um 11:35
@ignatus
Zitat von ignatusignatus schrieb:Also, wenn ich Dich richtig verstanden habe, meinst Du, die Mehrheit der Wissenschaftler tendiert eher zur der These, dass sich das Universum irgendwann wieder zusammenzieht, bis alle Materie wieder in einer Singularität vereint ist und daraus wieder ein neues Universum entsteht?
.......ja, weil man annimmt, das Bewusstsein nicht verschwinden kann, wo also wäre denn das z.B. wenn alles in eisigem Nichtsein endet ?


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02.01.2012 um 11:42
@Zhannon

Sag ich ja auch nicht, erst seit gestern.

Ich suche ja immer noch diesen Artikel, der die Entwicklung des Universums mit der Entwicklung bzw. Bewußtsein des Menschen bzw. der Menschheit in Zusammenhang brachte. Da wurden auch sehr schön konkrete Zeitangaben zu Inflation, beschleunigte Ausdehnung, Entwicklung des Menschen usw. gemacht.
Zitat von ZhannonZhannon schrieb:Deswegen werden Erwartungen an die Beobachtung weiter entfernter SuperNovae geknüpft, um herauszufinden wieso ein Umschwung zur beschleunigten Expansion erfolgte.
Wir müssen ja immerhin bedenken, dass wir als irdische Beobachter wahrnehmen, dass die von uns am weitesten entfernten Galaxien sich am schnellsten von uns fortbewegen. Würden wir die Beobachter nahe an diesen Galaxien sein, würde die Ausdehnung von uns ausgesehen langsamer erfolgen, oder?


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Fragen zum "nach dem Ende des Universums"

02.01.2012 um 19:38
Zitat von ignatusignatus schrieb:Wir müssen ja immerhin bedenken, dass wir als irdische Beobachter wahrnehmen, dass die von uns am weitesten entfernten Galaxien sich am schnellsten von uns fortbewegen. Würden wir die Beobachter nahe an diesen Galaxien sein, würde die Ausdehnung von uns ausgesehen langsamer erfolgen, oder?
@ignatus

Nein, es ist egal von wo aus beobachtet wird. Überall im Universum ist dieser Effekt der Gleiche. Je weiter von unserer Beobachterposition aus entfernt, desto schnellere Galaxienflucht nachgewiesen durch stärkere Kosmologische Rotverschiebung.
Das Universum weist keinen bevorzugten Punkt auf, wie einen Mittelpunkt, der eine Absolutbeobachtung hergeben würde.

Wenn uns heute das Licht einer 12 Mrd. Lichtjahre entfernten Galaxie erreicht, ist diese Galaxie schon lange nicht mehr an diesem Ort im "Koordinatensystem" des Universums. Diese Galaxie ist in der Zeit zwischen Aussendung des Lichts und dessen Empfang auf der Erde schon weiter gewandert, vielleicht auch schon gar nicht mehr existent. Im übrigen entfernen sich die Galaxien streng genommen nicht von uns, es ist der sich ausdehnende Raum der die Galaxien mitzieht.


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02.01.2012 um 20:37
@Zhannon
Zitat von ZhannonZhannon schrieb:Nein, es ist egal von wo aus beobachtet wird. Überall im Universum ist dieser Effekt der Gleiche. Je weiter von unserer Beobachterposition aus entfernt, desto schnellere Galaxienflucht nachgewiesen durch stärkere Kosmologische Rotverschiebung.
Das Universum weist keinen bevorzugten Punkt auf, wie einen Mittelpunkt, der eine Absolutbeobachtung hergeben würde.
Ja genau das sage ich doch!

Ich sage, angenommen wenn wir nahe an den Galaxien am äußersten Ende des von uns beobachteten Universums wären, würden diese "Randgalaxien" sich mit geringerer Geschwindigkeit von uns fortbewegen. Alles ist relativ.


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03.01.2012 um 00:38
Zitat von ignatusignatus schrieb:Ja genau das sage ich doch!

Ich sage, angenommen wenn wir nahe an den Galaxien am äußersten Ende des von uns beobachteten Universums wären, würden diese "Randgalaxien" sich mit geringerer Geschwindigkeit von uns fortbewegen. Alles ist relativ.
Ich denke du verstehst das nicht, es kommt darauf an welche Geometrie und Topologie für das Universum gewählt wird. Egal für was man sich entscheidet, es gibt keinen Rand, oder ein äußerstes Ende. Natürlich ist eine nahe Galaxie nicht so rotverschoben wie eine weiter entfernte.

Wenn es möglich wäre instantan einen Beobachter jetzt zu einer Galaxie wechseln zu lassen, die jetzt real (nicht aufgrund des jetzt eintreffenden Lichts) 10 Mrd. Lichtjahre entfernt ist, wäre die Nachbarschaft dort beobachtet nicht so rotverschoben wie die von der Erde aus beobachtete Nachbarschaft der Zielgalaxie. Dort gäbe es vermutlich genau wie hier sogar blauverschobene Galaxien.


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03.01.2012 um 01:22
Naja, drei Dimensionen mehr oder weniger...


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03.01.2012 um 05:06
@Zhannon

Ja, schon. Die Hauptproblematik dabei ist wohl, dass das Nichts selbst prinzipiell nicht verständlich ist, weil der Begriff Anzeige auf die Negation der Negation tut, daher alle Bestimmungen zerfallen und überhaupt keine Bestimmung vom Ansich des Nichts möglich ist. Weil es aber die Negation der Negation meint, kann man sukzessiv nachvollziehen, was da alles verneint werden muss: So muss letztlich auch Raum, Zeit und Energie weggedacht werden - es muss sogar jede Grenze weggedacht werden, weil jede Grenze der Negation bedarf, daher das Nichts auch das gegensatzlose Unendliche ist.

Der Übergang von diesem Nichts zu einem Etwas muss selbst ein Schritt aus dem Nichts als der höchstmöglichen Einheit heraus sein, nach welchem Geist und Materie als zwei Momente auftreten. Weil nichts als Nichts ist, muss das Nichts, um überhaupt überzugehen, auf sich selbst wirken - denn eine Relation zwischen dem Einen und dem Anderen ist nicht möglich, weil es kein Anderes gibt und doch ein Werden - nämlich das Werden des Nichts zu Etwas. Das selbstgewirkte Werden des Nichts zu Etwas ist reine Affirmation, denn im Bezug bestimmt es sich selbst zunächst als das Identische, kann sich aber auch als das aus sich heraus Getretene als das Andere, das mit sich identisch ist bestimmen. Das vollendete Werden des Nichts zum Dasein jedoch gibt dann die Grenze - zwischen Etwas und Anderem, das auch Etwas ist, aber nicht jenes erste. usw


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03.01.2012 um 12:01
@Zhannon

Bläht man einen Luftballon auf, auf den man im vorher viele kleine Punkte gemalt hat auf, kann man beobachten, dass sich jeder Punkt immer mehr vom anderen Punkt entfernt. Es ist egal, an welchem Punkt man sich befindet, dieses Phänomen ist von jedem Punkt aus zu beobachten. Somit gibt es keine Grenzen und auch keine Mittelpunkte, das ist mir schon klar.

Ich will aber auf etwas anderes hinaus, das hast Du leider nicht verstanden.

Ich bin der Meinung, dass der Mensch nur Teil dieser ganzen von ihm wahrgenommenen Aufblähgeschichte ist (Ameisen z.B. nehmen dies nicht wahr) und deswegen die Realität niemals erfahren wird. Sämtliche Beobachtungen entspringen dem irdischen, menschlichen Beobachtergehirn und von dieser Warte aus versucht er auch, Ordnung in das aufgrund der von ihm beobachteten Polaritäten zu bringen. So ist die beobachtbare Rotverschiebung und die von ihm beobachteten "Randgalaxien" nur seine eigene existenzielle Vergangenheit, die er da wahrnimmt. Auch das E10-Modell der Super-String-Theorie ist der Versuch, über mathematische Ordnung die menschliche Vergangenheit zu erfassen.


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03.01.2012 um 12:58
Leider kann man zur Zeit mit Teleskopen nur bis in die Zeit ca. 300.000 Jahre nach dem Urknall blicken, da erst zu diesem Zeitpunkt das Universum durchsichtig geworden ist. Aus dieser Zeit stammt die Mikrowellenhintergrundstrahlung. Was hinter diesem Hintergrund liegt (das Universum hat einen Radius von mindestens 78 Milliarden LJ), können wir nicht sehen.

Jetzt könnte es aber durchaus spannend werden. Neuere Berechnungen der Super-String-Theoretiker präsentierten vor einiger Zeit das E10-Modell, wer einmal zweidimensionale Bilder hiervon gesehen hat, ist absolut beeindruckt von der Schönheit und symmetrischen Ordnung. Das Gebilde müßte man sich allerdings 10-dimensional mit eingerollten Raumdimensionen vorstellen. Angenommen, moderne Teleskope könnten irgendwann einmal hinter die Hintergrundstrahlung gucken, dann müßte doch dieses Gebilde für uns sichtbar werden, allerdings nur zweidimensional?


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03.01.2012 um 13:21
@ignatus

Warum redest du von Radius, wenn es doch gar keine Kugel sein kann? Und wenn ich mich nicht irre, geht man davon aus, dass das Universum nicht 78, aber 13,7 mrd. Jahre alt ist. Es gibt übrigens auch, wenn ich mich nicht täusche, überhaupt kein "E10-Modell", sondern nur die Lie-Gruppe E8, die Strukturen in der Stringtheorie beschreibt (und auch in anderen Experimenten zum Vorschein kam) - diese ist auch nicht 10-dimensional, sondern 248-dimensional und von kompaktifizierten Raumdimensionen ist da nicht die Rede. Du würfelst da Stringtheorie und die Lie-Gruppe ein wenig durcheinander. Und nein - warum sollte man diese abstrakte Projektion plötzlich als Bild "hinter der Hintergrundstrahlung" sehen? Diese Lie-Gruppe beschreibt, wie gesagt, abstrakte Zusammenhänge zwischen Naturkräften, dem Teilchenzoo usw. und zeigt sich im Verhalten der Kräfte zueinander...


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