Fragen zum "nach dem Ende des Universums"

@Fipse

die "Prinzipielle Natur" in einem bestimmten (menschlichen) Bezugssystem ist nur die vom Menschen beobachtbare Natur, da der Mensch Teil des "Ganzen" ist.

Beweisführung:

Das Universum entwickelt sich immer mehr in Richtung Unordnung (Entropie).

Im Umkehrschluss bedeutet dies: VOR dem Universum gab es einen Zustand der vollkommenen Ordnung, Harmonie, den Zustand des "ALLES".

Da der Mensch nur "TEIL des ALLES" ist, können auch seine Meßinstrumente nur UNVOLLKOMMEN sein, sofern das Alles gemessen wird.

@Fipse
Ein "nichts" kann es nicht geben, da selbst im nichts quantenfluktuationen auftreten.

@ignatus
Was hat die inharmonie und das Chaos dann ausgelöst? Ein harmonischer Zustand gerät doch nicht von selbst ins chaotische.

@p1r473w0rld

Neim im Nichts ist wirklich nichts ;) Für Quanteneffekte braucht es erst mal den Raum.

ignatus schrieb:Im Umkehrschluss bedeutet dies: VOR dem Universum gab es einen Zustand der vollkommenen Ordnung, Harmonie, den Zustand des "ALLES".

Diesen Zustand kann es nicht gegeben haben. Sonst wäre die Energie im Universum gleichmäßig verteilt, ist sie aber nicht.

Schauen wir von uns aus:

Die vollkommene Harmonie wird irgendwann unerträglich, weil langweilig.

Man möchte in Bewegung bleiben, neue Ufer entdecken.

Einer von den Polen setzt sich durch, das war am Anfang eben ein BIßCHEN mehr Materie als Antimaterie.

Daher die Bewegung, daher die Unordnung, daher das Ungleichgewicht der Energie, daher wir Menschen.

@ignatus

Also war es doch keine Harmonie ;) Eine perfektes Gleichgewicht kann nicht gestört werden außer von Außen. Nur war in diesem Gleichgewicht alles, sogar der Raum selbst.

@Fipse

"Eine perfektes Gleichgewicht kann nicht gestört werden außer von Außen".


Alles eine Frage des Bezugssystems, wie ich meine.

Wir können ja auch sagen, unser Universum ist aus einem anderen Vorgängeruniversum entstanden, das beantwortet aber nicht die Frage, woher kam das Vorgängeruniversum? Auch aus einer Singularität, wobei ich meine, diese ist nicht Nichts, sondern nach unserem Bezugssystem eben Alles.

Was wir nur zur Zeit beantworten können ist, dass unser Universum immer unordentlicher wird und alles am Anfang auf eine Singularität (vollkomene Ordnung meiner Meinung nach, nicht Nichts) konzentriert war.

@ignatus

Noch mal: Aus einer vollkommenen Ordnung kann keine Unordnung entstehen. Und wenn das Universum aus einem vorhergehenden oder parallelen entstand, woher kommt dann dies? So oder so muss irgendwo etwas aus einer bereits bestehenden Unordnung entstanden sein.

@Fipse

Noch mal:

Alles eine Frage des BEZUGSSYSTEMS.

Woher ein mögliches Vorgängeruniversum entstand, wissen wir nicht.

Was wir aber wissen, weil es unserem Bezugssystem entspricht ist, dass vor UNSEREM Universum alle Polaritäten in einer Singularität vereinheitlicht waren.

Das ist nach meinem Verständnis nicht Nichts, sondern Alles, in UNSEREM Bezugssystem.

Ja, die Aussicht auf die Ewige unendliche Leere ist wirklich sehr deprimierend.

Aber mal eine Frage dazu... Da es ja Raum und Zeit erst seit dem Urknall gibt, und sich das Universum unendlich ausdehnt... dann müsste ja rein theoretisch am Rande des Universums Raum und Zeit aufhören und erst mit dem "eintreffen" der Universengrenze im selben Augenblick Raum und Zeit entstehen. Ich stelle mir also Raum und Zeit als eine geschlossene sich immer schneller vergrößernde Blase vor. Irgendetwas muss Raum und Zeit also in seinen Grenzen halten (Hirngespinst: Mal angenommen es wäre möglich sich außerhalb dieser Blase aufzuhalten, würde man das Universum dann überhaupt sehen? Weil das Licht würde die Blase schließlich nicht verlassen können)
Weil... wenn Raum und Zeit mit dem Urknall urplötzlich überall und allgegenwärtig gewesen wäre (während sich die Materie von einem unendlich kleinen Zentrum rasend schnell ausbreitete), dann müsste man annehmen, dass das Universum doch irgendwo eine Grenze besitzt. Wie soll Raum und Zeit von einem einzigen 1-Dimensionalen Punkt im nächsten Augenblick unendlich existent sein. Schließlich ist die Zeit keine Konstante... sie müsste sich also genauso wie die Materie ausgebreitet haben (da komm ich wieder zu meiner Blase, außerhalb derer gar nichts existiert).

Nun, wenn in unendlicher Ferne das Universum so extrem expandiert ist, dass es nur noch langwellige Strahlung gibt, weil selbst die Teilchen ihr Leben ausgehaucht haben... Wenn also sowohl Raum und Zeit die Grundlage entzogen wurde, müsste sich die Blase dann nicht in absoluter Nicht-Existenz auflösen? Zurück kehren in den Zustand der rein theoretisch vor dem Urknall geherrscht hat?
Denn wie soll Raum existieren, wenn nichts mehr da ist, was "Raum" definieren könnte? Wie soll dann Zeit existieren?

ignatus schrieb:Alles eine Frage des BEZUGSSYSTEMS.

Ordnung und Unordnung sind eben nicht Frage des Bezugssystems.

ignatus schrieb:Woher ein mögliches Vorgängeruniversum entstand, wissen wir nicht.

Dann macht man es sich mit der Lösung aber recht leicht ;)

ignatus schrieb:Was wir aber wissen, weil es unserem Bezugssystem entspricht ist, dass vor UNSEREM Universum alle Polaritäten in einer Singularität vereinheitlicht waren.

Was willst du nun mit Polaritäten? Alle Energie war auf einem unendlich kleinen Punkt konzentriert. Das hat nichts mit Polarität zu tun.

ignatus schrieb:Das ist nach meinem Verständnis nicht Nichts, sondern Alles, in UNSEREM Bezugssystem.

Ich habe nie behauptet dass dies Nichts wäre.

GalleyBeggar schrieb:Nun, wenn in unendlicher Ferne das Universum so extrem expandiert ist, dass es nur noch langwellige Strahlung gibt, weil selbst die Teilchen ihr Leben ausgehaucht haben...

Es würden noch Teilchen existieren. Neutrinos und Photonen. Alles andere wäre in eben diese Zerfallen.

GalleyBeggar schrieb:Denn wie soll Raum existieren, wenn nichts mehr da ist, was "Raum" definieren könnte? Wie soll dann Zeit existieren?

Raum wird nicht durch seinen Inhalt definiert sondern durch seine Ausdehnung. Nimmt man die Schleifenquantentheorie als "richtig" an so wird auch der Raum durch eine Art Teilchen aufgebaut. Zeit wäre einfach bedeutungslos weil man einen Zeitpunkt von einem anderen nicht mehr Unterscheiden könnte. Wobei hier natürlich erst einmal die genaue Natur der Zeit geklärt werden müsste.

Ich glaube, ich bin hier richtig: Habe zwar keine AHnung, bin ein Blödmann, aber da gab es vor Jahren, oder Jahrzehnten so einen Kommentar von irgendjemanden, der sehr deprimiert daherkam, da sagte der irgendetwas wie, all der Glanz, all die Glorie, all das blabla, die die Mienschheit hervorgebracht hat, wird mit dem finalen Tod des Universaums bla.

Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, mal vor Jaaahren. Aber es war sehr deprimierend geschrieben. Aber trifft den Nagel auf den Kopf!




Kann mir irgendjemand helfen???


Dieser Kommantar eines Herren war so schwer deppresiv, und ohne AUssicht auf Besserung. Ich würde die paar Zeilen nochmal genauer lesen mögen.

Könnt ihr mir helfen, bittttttteeee!

Danke schonemool!

ein sehr interessantes thema,kann aber leider nichts dazu bei steuern,weil ich eben nicht sooo gut darin bewandert bin,aber verstehe schon worum es geht bei euch u werde ihn im auge behalten ;)

@weisserschnee
kenne diese paar zeilen auch,das halt alles was die menschen erschaffen u errichten mit dem finalen tod des kosmos zertrümmert wird ;) aber von wem das jetzt stammt,weiß ich auch nicht mehr,hab den namen vergessen.hab das auch so vor 2jahren mal gelesen glaub ich ;)

Fipse schrieb:Es würden noch Teilchen existieren. Neutrinos und Photonen. Alles andere wäre in eben diese Zerfallen.

Das meinte ich auch... wusste es nimmer so genau (bin auf dem Gebiet Laie ;) )

Fipse schrieb:Raum wird nicht durch seinen Inhalt definiert sondern durch seine Ausdehnung. Nimmt man die Schleifenquantentheorie als "richtig" an so wird auch der Raum durch eine Art Teilchen aufgebaut.

Interessant... wodurch "vermehrt" sich dann dieses "Raumteilchen"? Mein Verstand sagt mir, dass ein sich ausdehnendes Medium seinen Inhalt vermehren muss, ansonsten verliert es irgendwann seine Struktur. Da von außen nichts dem Universum zugeführt werden kann, muss sich der Raum also selbst erschaffen. Oder er ist von Anfang an in einer festen Menge (so wie alle Materie) vorhanden. Die würde dann in einer unendlichen Ausdehnung... wie oben schon geschrieben, der Raum seine Struktur verlieren.
Erschafft sich der Raum aus sich selbst, dann hat sich rein theoretisch auch das Unsiversum aus sich selbst erschaffen können.... (meine Güte, das ist ja schon fast Philosophie :D )



Was mir grade zu der Blasen-Theorie noch einfällt: Wenn es außerhalb dieser Blase gar nichts gibt, dann könnte sich auch rein theoretisch an einem beliebigen Punkt im Nichts noch eine unendliche Anzahl dieser Blasen befinden, die sich irgendwann einfach auflösen.
(Philosophie-Modus-Stufe-10: Angenommen das Unisversum hat sich ins gänzliche Nichts expandiert, wo nur noch alle 1000 Mrd Lichtjahre mal ein Neutrino herum schwebt... was wäre, wenn diese Neutrinos/Photonen den Nährboden für einen weiteren Urknall bilden?... wenn wir davon ausgehen, dass sich der Unknall aus sich selbst gebildet hat)

p1r473w0rld schrieb:Das Ende des Universums (zumindest unserem) wird darin bestehen, das alle Sterne erloschen sind und nur noch schwarze Löcher existieren, welche letztendlich auch verschwinden und das reine "nichts" herrscht!

Wie soll das gehen? @p1r473w0rld Selbst, wenn ein Stern erlischt, dann bleibt doch etwas?

@Niselprim
Lies den Link im ersten Beitrag.

Ich vergleiche das Werden und Vergehen unseres Universums immer mit dem Werden und Vergehen des Menschen. Wir wissen, woher wir kommen, nämlich aus der Energie zweier Menschen, die es irgendwann einmal fertiggebracht haben, Eizelle und Samen zusammenzubringen.

Was wir nicht wissen ist, wie es nach dem Vergehen des Menschen aussieht.

Kommt dann das Nirwana? Ich weiß es nicht. Aber wäre das nicht doch tröstlich?

GalleyBeggar schrieb:Das meinte ich auch... wusste es nimmer so genau (bin auf dem Gebiet Laie ;) )

Ich habe ja auch nur Grundlegendes Physikwissen (brauche nicht so viel für mein Studium) und habe mir den Rest über mehr oder weniger gute Populärwissenschaftliche Zeitschriften angelesen. Ich will nicht behaupten dass das alles so stimmt :D

GalleyBeggar schrieb:Interessant... wodurch "vermehrt" sich dann dieses "Raumteilchen"?

Da musst du die Physiker fragen die sich damit beschäftigen. Das ist ja alles fast nur noch reine Mathematik. Ich habe mir viel über dieses Buch http://www.amazon.de/Zur%C3%BCck-vor-den-Urknall-ebook/dp/B0058G4QNS/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1323550295&sr=8-1 "Zurück vor den Urknall" angeeignet. Wobei solche Themen unter Physikern stark umstritten sind und man alles mit Vorsicht genießen sollte.

Vielleicht schaut hier ja zufällig nen Physiker rein, der mir die Frage beantworten kann :D