@Heide_witzka Mehr weiß ich dazu auch nicht:
"Mirin hatte einen 35 cm langen Metallspieß verschluckt, sich mit ihm im Magen röntgen und hernach operieren lassen. Vorher hatte er hoffnungsfroh verkündet, daß der Chirurg den Spieß nicht mehr im Körper vorfinden würde. Der Wundermann wollte eine "Dematerialisation" vornehmen. Dann sollte eine "Rematerialisierung" folgen, d. h. der Spieß würde mit einem Male wieder da sein.
Zwei Tage, nachdem Mirin das Instrument verschluckt hatte, wurde er mit inneren Blutungen ins Spital gebracht. Man narkotisierte ihn und entfernte den Fremdkörper aus dem malträtierten Wundermannsmagen. Am Rande war dann doch ein kleines Wunder geschehen: Die Heilung war wider Erwarten sehr schnell und ohne Komplikationen vor sich gegangen.
Inzwischen hatte die chirurgische Universitätsklinik Zürich Tierversuche gemacht, um das Rätsel Mirin Dajo zu lösen. Man stellte fest, daß ein spitziger, konisch zulaufender runder Degen, wie er Mirin durch den Leib gestoßen wurde (solange die Polizei das gestattete), bei geschickter Handhabung keine sehr großen Verletzungen verursacht. Es treten keine plötzlichen Zerreißungen ein. Vielmehr weichen die Organe mit nicht absolut fester Lage dem Instrument aus.
Die fraglichen Organe werden bei einem glatten, sauberen Durchstoß nicht lebensgefährlich verletzt. Bei ihnen können auch schwerere Wunden ohne Behandlung glatt verheilen. (Bei einem ungeschickten Degenstoß allerdings können schwere Verletzungen eintreten.) Auch eine Infektionsgefahr ist kaum zu befürchten, da ein Degen aus Metall und von so glatter Form leicht sauber zu halten ist.
Das meint die "Schweizerische Medizinische Wochenschrift", die es wissen muß. Auf jeden Fall hätten die Tierexperimente bewiesen, daß die aufsehenerregende Demonstration Mirin Dajos nichts Wunderbares an sich habe und keinesfalls als Beweis für die gänzliche Unverletzbarkeit des menschlichen Organismus angesehen werden könne.
Jetzt hat sich Mirin Dajo selbst widerlegt. Er ist nicht etwa an den Folgen der geschickt ausgeführten Operation, sondern vielmehr an den Verletzungen und der Injektion gestorben, die das Verschlucken des Spießes zur Folge hatte."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44416976.html (Archiv-Version vom 21.11.2010)@cs89 cs89 schrieb:Dass er Organe durchstochen hat, wurde durch die Röntgenaufnahme und die Autopsie ja schon nachgewiesen.
Außer Bürgins Behauptung in seinem Kopp-Buch gibt es dafür aber keine Nachweise. Doch, den einen vom Leichenbeschauer, der eine Aortenruptur feststellte, die ihn dann auch getötet hat. Und wenn ich mir dieses Bild ansehe habe ich auch starke Zweifel an Bürgins Behauptung, jeder könne dem "Unverwundbaren" einfach Spieße in den Leib rammen, ohne darauf zu achten, ob sie lebenswichtige Organe treffen oder nicht.
Original anzeigen (0,2 MB)