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Kleopatras Grab?

694 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Ägypten, Archäologie, Gräber ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kleopatras Grab?

28.10.2010 um 19:03
In seinem Reisebericht bezeichnete der glückliche Entdecker jenen Tag, den 18. Oktober 1817, als den schönsten seines Lebens, der ihn für alle Mühsal entschädigte. Bereits die vorderen Kammern und Gänge mit den ausdrucksstarken Wandbemalungen lassen Belzoni ahnen, dass der Verstorbene eine hochrangige Persönlichkeit gewesen sein muss.

Dass Belzoni das Grab von Sethos I., dem Vater des Großen Ramses, gefunden hat, sollten die staunenden Besucher niemals erfahren. Denn damals konnte noch niemand die Hieroglyphen entziffern. Die Sensation ist perfekt, als die Truppe vor einem kostbar verzierten Alabastersarkophag steht. Vom Deckel und der Mumie aber fehlt jede Spur. Tatsächlich ging der spektakuläre Fund als "Belzonis Grab" in die Geschichte ein. Selbst nach Jahrhunderten, als die altägyptische Schrift schon längst kein Geheimnis mehr war, blieb diese Bezeichnung in aller Munde.

Den Sarg lässt Giovanni Belzoni nach London transportieren. Die zahllosen Darstellungen an den Wänden der riesigen Anlage zeichnet er als Dokument für die Nachwelt minutiös ab. 1821 organisiert der Italiener in London eine Ausstellung. Das Herzstück bilden zwei originalgetreue Kammern des Sethos-Grabs sowie seine schönsten Objekte aus Ägypten. Das Publikum feiert den Entdecker als neuen Star der Gesellschaft. Es ist Belzonis letzter großer Auftritt. Schon zwei Jahre später stirbt er auf einer Expedition in Afrika.


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Kleopatras Grab?

29.10.2010 um 07:24
Der britische Ägyptologe Alan Gardiner datierte die Entstehung des Grabmals auf einen Zeitraum zwischen 1308 und 1294 v. Chr.
Nach dem Begräbnis Sethos’ I. diente KV17 als vorübergehendes Versteck für zahlreiche andere Königsmumien, darunter die der Pharaonen Ramses I. und Ramses II., bevor sie sukzessive nach TT320 umgebettet wurden.

In keinem Grab im Tal der Könige finden sich ausführlichere Darstellungen der einzelnen Begräbnisbücher. Zusammengefasst wurden Szenen aus folgenden Büchern abgebildet:

Litanei des Re
Amduat
Buch der Tore
Buch der Himmelskuh

Große Teile der Grabausstattung wurden noch zur pharaonischen Zeit entwendet, so dass nur wenige Grabbeigaben "zum Entdecken" übrig blieben. Andere Artefakte aus dem Grab Sethos I. wurden verstreut im Tal der Könige gefunden, so dass nur noch folgende Gegenstände für Belzoni übrig blieben:
die Karkasse eines, mit Asphalt baslsamierten, Stieres,
viele Uschebtis aus Holz und Fayence,
Statuen aus Holz und anderen Materialien,
Malpinsel mit Farbtopf,
Überreste eines Einbalsamierungsabfalls,
Alabastersarkophag.


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29.10.2010 um 16:24
Archäologen stoßen auf ein neues Grab in Gizeh

Ägyptische Archäologen haben in unmittelbarer Nähe zu den Pyramiden von Giseh ein etwa 4.400 Jahre altes Grab entdeckt, das mit farbigen Szenen aus der Landwirtschaft geschmückt ist. Die Wandmalereien in dem Grab, das während der 5. Dynastie (2500-2350 v. Chr.) für den wichtigen Hofbeamten Rudj-Ka erbaut worden war, zeigen unter anderem die Geburt eines Kalbes. Außerdem ist das Melken einer Kuh abgebildet.

Auf den gut erhaltenen Wandbildern in dem neu entdeckten Grab ist der bestattete Hofbeamte auch selbst verewigt. Der Beamte sei damals für den Totenkult im Tempel der Pyramide von Pharao Chephren (ca. 2570-2530 v. Chr.) zuständig gewesen, erklärte der ägyptische Chefarchäologe, Zahi Hawass, am Montag in Kairo.
Rudj-Ka wird in dem Grab neben seiner Ehefrau dargestellt. Die Nase des Beamten weist eine ungewöhnliche Form auf.

Die neu entdeckte Grabkammer war einst zur Hälfte in den Felsen gehauen und zur anderen Hälfte aus Steinen errichtet worden. Sie liegt südlich von den Gräbern der Pyramidenarbeiter, die im vergangenen Jänner in Giseh ausgegraben worden waren. (red/APA)


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Kleopatras Grab?

29.10.2010 um 16:46
@KlausBärbel

Also war der Rudj-Ka ein Priester.
Zitat von KlausBärbelKlausBärbel schrieb:Die Nase des Beamten weist eine ungewöhnliche Form auf.
Wie ungewöhnlich? Hast du etwas mehr Info dazu?


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Kleopatras Grab?

29.10.2010 um 16:49
@Keysibuna
Nur das Bild.

/dateien/ar65201,1288363787,5mbg4h


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29.10.2010 um 16:55
@KlausBärbel

Vielleicht hatte er Hasenscharte, wer weiß?


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Kleopatras Grab?

30.10.2010 um 19:01
Neue Museen, neues Selbstbewusstsein: Ägyptens Antiken-Chef Zahi Hawass weiß den aktuellen Pharaonen-Boom zu nutzen. "Natürlich wollen mich alle Sender", sagt er. "Ich bin der Beste."

Es heißt, der Herr über das Pharaonenreich sei ein Tyrann, rachsüchtig, launisch und eitel. Er beschimpfe seine Gegner als "Pyramidioten", er sei eine "Ein-Mann-Konfliktzone".

Es heißt, alle Tempel seien nur Kulissen für seine Auftritte, und bei denen trage er immer einen albernen Hut, um auszusehen wie Indiana Jones. Manchmal vergleiche er sich sogar mit Tutanchamun. Selbst Freunde sagen dann, dass er langsam seltsam werde. Aber das hat man schon über viele Herrscher am Nil gesagt, und sie haben sich doch gehalten.

Und Zahi Hawass hält sich. Als er vor drei Jahren seinen Posten als Generalsekretär der ägyptischen Antikenbehörde antrat, platzte er in den feinen Zirkel der Ägyptologen wie der Ketzerkönig Echnaton in den Vielgötterhimmel des Neuen Reiches.

Seitdem kommt an Zahi Hawass, genannt "Der Pharao", keiner vorbei, nicht die Medien, nicht die Forscher, nicht die Museen. Er entscheidet über Leihgaben, Drehgenehmigungen und Grabungen. 200 internationale Archäologenteams sind am Nil tätig, Hunderte wären es gern, denn bisher sind vielleicht erst 30 Prozent der Schätze entdeckt.

http://www.sueddeutsche.de/kultur/zahi-hawass-der-pyramiden-show-master-1.421231


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Kleopatras Grab?

30.10.2010 um 19:20
@Keysibuna

"Für die denkwürdigste Show schickte Hawass - live übertragen vom National Geographic Channel und dem ZDF - einen Roboter in eine Pyramide, der nach viel Getöse nur eine weitere Tür fand."

Nur noch Geldmaschinerie. Der lässt doch niemand anderes mehr graben, weil ihm dann das Moos durch die Lappen geht. Das kratzt doch schon an seinem Saubermann-Image, alles für die Kultur zu tun.


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30.10.2010 um 19:22
@KlausBärbel

Was das liebe Geld und Gier nach Medien aus Menschen machen kann^^


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30.10.2010 um 19:25
@Keysibuna
Interessant fand ich aber den Aspekt, dass erst wohl gerade mal 30 Prozent der Schätze und Bauten ausgegraben wurden.


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30.10.2010 um 19:29
@KlausBärbel

Er will lange von seiner Herrschaft was haben^^

Warum man die Ausgrabungen nicht vorantreibt ist mir sehr Rätselhaft.


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Kleopatras Grab?

30.10.2010 um 20:25
@Keysibuna
Habe mal eine ganz neue Theorie gefunden:

Der hannoversche Philosoph Friedrich Wilhelm Korff hat das Bauprinzip der altägyptischen Pyramiden enträtselt. Seine zentrale Erkenntnis: Die Ägypter bauten die Pyramiden nach den Proportionen von musikalischen Intervallen. Die Pyramiden sind damit Stein gewordene Musik.


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Kleopatras Grab?

30.10.2010 um 20:36
Es geht um die Erkenntnis eines Sachverhalts, der rund 4.500 Jahre alt ist. Der Sachverhalt besteht aus den Zahlenverhältnissen, nach denen die Ägypter ihre Pyramiden gebaut haben. Jahrtausende lang waren die Forscher ratlos oder lagen schlicht falsch, wenn sie das Konstruktionsprinzip der Pyramiden erklären wollten. 2006 hat es der Philosophie-Professor Friedrich Wilhelm Korff von der Uni Hannover entschlüsselt. Seine Erkenntnisse veröffentlichte der 68-Jährige in einem 400-seitigen Buch, das kürzlich erschienen ist.

An seinen Erkenntnissen über das Konstruktionsprinzip der Pyramiden arbeitete Korff vier Jahre. Er hat unter anderem herausgefunden, dass die Neigungswinkel der altägyptischen Pyramiden die Intervalle antiker Tonarten widerspiegeln. Die Pyramiden sind Stein gewordene Musik, deshalb wirken sie auf die Menschen so harmonisch. Das klingt spektakulär, und ist es auch.


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Kleopatras Grab?

30.10.2010 um 20:41
Aber es ist nicht so, dass die 29 Großpyramiden zusammen eine Melodie ergäben. Oder dass in einer einzelnen Pyramide eine Melodie eingebaut ist. Es geht lediglich um Intervalle, also um den Abstand zwischen zwei Tönen in einer Tonart. Nachgewiesen hat Korff beispielsweise, dass die Cheopspyramide mit einem Neigungswinkel gebaut ist, der dem Intervall einer großen Terz in der antiken Tonart Diatonon malakon entspricht. Oder die Pyramide Niuserres einen Neigungswinkel hat, der einer große Terz in der Tonart Diatonon ditonaion entspricht. Wobei diese Tonarten nichts Exotisches sind, sondern auch in heutigen Ohren vertraut klingen.

Um das zu demonstrieren, hat Korff eine CD aufnehmen lassen. Der CD-Player steht bei Korffs in der Küche und der Besucher kann den Wohlklang antiker Tonarten uneingeschränkt bestätigen. Bei Korffs im Wohnzimmer steht eine große Leinwand, auf der der Querschnitt einer Pyramide aufgezeichnet ist. Linien durchkreuzen die Pyramiden, es gibt links und rechts Text und kleinere, untergeordnete Zeichnungen.


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30.10.2010 um 20:48
Es handelt sich um eine Grafik, die für den Besucher nicht sofort zu verstehen ist. Nicht sofort, und auch nicht ein wenig später. Denn Korffs Erkenntnisse sind vielschichtig und aus verschiedenen Richtungen abgesichert. Da gibt es zum Beispiel die Fakultätszahl 5040, die in Platons "Nomoi" vorkommen und bei Korffs Beweisführung eine große Rolle spielt. Außerdem gibt es Tetraktyszahlen, Quartauffüllungen und das pascal'sche Dreieck.

Zu Korffs Nebenerkenntnissen gehört, dass das Maß der ägyptischen Elle korrigiert werden muss. Die ägyptische Elle misst nicht 0.525, sondern 0.52236 Meter. Korff hat das herausgefunden, weil er nachweisen konnte, dass die Cheopspyramide 441 Ellen lang ist, und nicht - wie bisher angenommen - 440 Ellen. Ferner entspricht das Volumen eines Pyramidions einem doppelten Tritonus. Die Konsequenzen dieser Erkenntnisse sind für Nicht-Fachleute schwer abzuschätzen. Sicher jedenfalls scheint: Was Korff rausgefunden hat, stimmt.


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30.10.2010 um 20:53
Es stimmt, weil Korffs Erkenntnisse auf mathematischen Berechnungen beruhen. Korff hat die drei Wissensgebiete Arithmetik, Geometrie und Musiktheorie verbunden, und zwar über die Mathematik. "Die Mathematik redet in Arithmetik, Geometrie, Akustik und Harmonie die gleiche Sprache, nämlich in Proportionen und Zahlen", schreibt Korff. Er begreift die Musiktheorie als mathematisch Angelegenheit: Die Beziehung von 4:3 beispielsweise ist das mathematische Äquivalent einer Quarte.

Was nun kommen wird, ist die Reaktion der Fachwelt, vor allem der Ägyptologen. Die Ägyptologen sind so etwas wie ein Nadelöhr: Geht die Erkenntnis da durch, dann muss etwas an ihr dran sein. Der Heidelberger Archäologe Jan Assmann sagte in der ARD: "Bei Korff beruht das alles auf exakten Berechnungen und klaren Beobachtungen. Es ist insofern eine ganz ernst zu nehmende Entdeckung." Professor Rainer Stadelmann vom Deutschen Archäologischen Institut sagt: "Herrn Korffs Berechnungen und seine These erscheinen mir zwingend." Korff selbst sagt, wenn die Ägyptologen überzeugt seien, müssten die Ägypter grünes Licht geben, um die Pyramidenabmessungen nochmal zu überprüfen. Und dann "werden die harmonischen Strukturen in der Baukunst mit neuen Augen gesehen werden."


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Kleopatras Grab?

30.10.2010 um 21:04
Allerdings: Der Grundgedanke, Verbindungen zwischen Musik und Architektur zu suchen, ist nicht ganz neu. Die Metapher, Architektur sei "gefrorene Musik", wird mit Friedrich Schlegel und dem Jahr 1803 in Verbindung gebracht. Und bei der Idee der Sphärenharmonie aus der griechischen Antike geht es um die Verbindung von Geometrie und Klang.

Trotzdem hat Korff gezeigt, dass es ein Harmonieprinzip gibt, das nicht nur akustisch funktioniert, sondern auch visuell. Das Harmonieprinzip ist das der Intervalle, die in der Obertonreihe enthalten sind. Und wenn der Mensch die altägyptischen Pyramiden als harmonisch empfindet, moderne Pyramiden wie die vor dem Louvre aber nicht, dann liegt das daran, dass die alten Pyramiden Klänge bilden und "das Gehirn rechnet, wenn es sieht". Sagt Korff.


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31.10.2010 um 14:13
Die Pyramide des Mykerinus besitzt die reine, große Terz (5:4), Unas die Quinte (3:2). In den Neigungen der Pyramiden nilaufwärts folgen großer und kleiner Tritonus (10:7 und 7:5) von Neferirkare und Amenemhet I., die Naturtonterz (7:6) von Sesostris I. und III., der übergroße Ganzton (8:7) Amenemhet III., die kleine Septime (7:4) Djedefre.


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Kleopatras Grab?

05.11.2010 um 12:08
Kaisarion, wurde nach Kleopatras Tod von Caesars Nachfolger und Adoptivsohn Oktavian umgebracht, da dieser fürchtete, Kaisarion würde ihn vom Thron stoßen.
Weniger bekannt hingegen sind Kleopatras andere Kinder, die im Jahre 40 v.Chr. geborenen Zwillinge Alexander Helios und Kleopatra Selene sowie der 4 Jahre später folgende Sohn Ptolemaios Philadelphos.
Der Vater dieser drei Kinder war Marcus Antonius, der diese auch als die seinigen anerkannte und seine Söhne laut historischen Quellen zu "Königen der Könige" ernannte.

Ich frage mich was aus diesen Kindern geworden sind?

Ich finde nichts darüber, vielleicht weiß ja Jemand was darüber.

Ich würde mich sehr freuen mehr darüber zu erfahren.


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05.11.2010 um 12:18
@Keysibuna
Die Tochter Kleopatras Selene wurde mit Juba II verheiratet (aus deren Ehe noch mind. 1 Sohn hervor ging).


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