@KlausBärbel Antike Autoren äußern sich nur vage zu Kleopatras Aussehen.
Nach Cassius Dio sei sie so schön gewesen, dass sie den ärgsten Frauenfeind in ihre Netze ziehen konnte. Plutarch berichtet wohl realitätsnäher, dass ihre Schönheit nicht unvergleichlich gewesen sei, sondern dass sie eher durch gebildete, anziehende Konversation und feines Benehmen großen Eindruck auf Männer machte.
Auf ägyptischen Darstellungen, etwa auf Tempelreliefs, wird Kleopatra traditionell schematisch ohne individuelle Züge abgebildet.
Nur Bildnisse hellenistischen Stils liefern daher Hinweise auf ihr Aussehen.
Dafür kommen vor allem Münzen in Betracht.
Es gibt zwei unterschiedliche, zeitweise parallel emittierte Porträttypen, die nach den Orten ihrer Prägung als „alexandrinische“ und „syrisch-römische“ Münzen bezeichnet werden.
Während Kleopatras gesamter Regierung (51 bis 30 v. Chr.) wurde der „alexandrinische“ Typ geprägt, nicht nur in Alexandria, sondern etwa auch in Askalon oder Damaskus.
Die Königin wird jung, etwa 20 Jahre alt, abgebildet; auch als sie deutlich älter war, wurde auf damals entstandenen Münzen dieses Typs keine Altersanpassung vorgenommen.
In Profilansicht ist Kleopatra mit einem breiten königlichen Diadem im Haar dargestellt. Sie trägt eine Melonenfrisur mit großem Haarknoten sowie Ohrlocken und hat große Augen, ein spitzes Kinn und eine ausgeprägte Nase.